Revue de Presse: Threads May 2019 (202)

Titel Threads MagazineNatürlich ist der Mai schon vorbei, aber bevor das übernächste Heft kommt, sollte ich wenigstens das hier noch vorstellen. (Da ich ja in den letzten Monaten etwas mehr genäht habe, blieb für Zeitschriften wieder weniger Zeit…)

Die bunten, afrikanischen Stoffe mag ich ja auch gerne, deswegen finde ich es natürlich spannend, welche Ideen andere Leute dazu haben. Ärmel einsetzen ist auch ein Thema, wo ich gerne immer gucke, wie andere das machen. Ich habe zwar meine Lieblingstechnik, aber es gibt ja immer wieder Kombinationen aus Stoff und Schnitt, die dann doch was anderes fordern.

Die Autoren der Ausgabe müssen sich der Frage stellen, was für sie ein unerwarteter “Benefit” des Nähens sei. Die Frage kann ich für mich gar nicht beantworten, denn ich habe Nähen ja nicht mit einem bestimmten Ziel begonnen, das war eher so ein “kann man halt” Skill. Von daher hatte ich keine Erwartungen. Okay, bei meinen Erfahrungen vorher im Handarbeitsunterricht ist es unerwartet, daß Leute mich um meine Meinung zu Nähthemen fragen…. aber ob das jetzt ein “benefit” ist, weiß ich auch nicht recht.

Das Editorial ruft uns dazu auf, zu testen, um die beste Lösung zu finden. Das mache ich sicher manchmal, aber ganz sicher nicht für jede Naht…

Dann die Leserbriefe, wie üblich viel Lob, bisschen Kritik…

Die Lesertips lösen zum größten Teil wieder Probleme, die ich nicht habe, aber die Idee, Bügeleisen und gleichzeitig eine Lampe über eine Steckerleiste zu schalten ist gut für die, die gerne Mal vergessen, das Eisen auszuschalten. Das übersieht man wirklich nicht so leicht.

Wirklich interessant in der Abteilung Kurzwaren und Zubehör ist aus meiner Sicht das “HeatnBond Soft Stretch”, eine Einlage für Jersey, die (angeblich) wirklich dehnbar ist. Das wäre mal einen Test wert.

Das “fabric lab” befasst sich mit Crepe de Chine. Wobei leider der Teil, was den Stoff genau ausmacht irgendwie weggefallen ist (bzw. extrem reduziert), stattdessen gibt es ausführliche Tips, wie man ihn verarbeitet. In dem Fall hätte ich gerne weniger von den decorativen, aber aussagelosen Photos und mehr Info.

Bei den “embellishments” wird diesmal dreidimensionale Stickerei vorgestellt. Alltagstauglich ist das leider gar nicht, aber eine der wenigen Anwendungen, für die ich mir dann eine eigene Stickmaschine wünschen würde. Aber gut, da ich für das fertige Werk dann keine Verwendung hätte…

Die Pattern reviews haben diesmal nichts, was ich dringend brauchen würde, ich bin aber immer wieder überrascht, wie viele Schnittfirmen es inzwischen gibt.

Faszinierend hingegen “how did they do that?”, denn hier wird einem Raglanärmel der Look eines eingesetzten Ärmels verpasst. Das ergibt eine unerwartete Schulterlinie. (Und solche Dinge zu wissen ist auch nützlich, wenn man Details nach Photos entschlüssel will…)

Ob ich eine Rüsche oder ein Volant den Ärmel entlang will, weiß ich nicht, aber einen Ärmel spiralig zu nähen biete bei Mustern auch interessante Möglichkeiten. Das ist so ein “würde ich gerne sofort ausprobieren, werden nur leider nie dazu kommen”.

Extrem ausführlich befasst sich der anschließende Artikel mit dem Blindstichfuß der Maschine und seinen Möglichkeiten. Ich habe das irgendwann mal probiert und dann schnell bleiben gelassen, weil ich immer den Eindruck hatte, daß in der Zeit, die ich für die Vorbereitungen brauche, ich den Stoff auch von Hand hochgenäht habe. Und bei den meisten Stoffen sogar wirklich unsichtbar, nicht nur fast. Weil man es von Hand einfach besser dosieren kann. Und so lange Säume mit Blindstich habe ich in der Regel nicht. (Wollte ich einen langen Tellerrock mit Blindstich säumen würde ich das vielleicht noch mal überdenken….)

Dann eht es endich um die Afrikanischen Wax-Stoffe. Leider nichts neues. Nur daß die Aufkleber mit einem Dampfbügeleisen leicht zu entfernen sind, das hätte ich gerne vorher gewusst. Da habe ich immer ewig gepopelt und teilweise auch schlichtweg drumherum geschnitten. An Hitze denke ich zu selten, wenn es darum geht, Kleber zu lösen.

Auführlich und gut bebildert der Artikel über das nähen von “Bralettes”. Ich dachte immer, das würde man mit Bustier übersetzen, aber das, was der Artikel zeigt, ich schon deutich strukturierter als ein Bustier. Hat halt keine Bügel, aber es gibt ja auch bügellose BHs.

“Quick Knits” zeigt ein Oberteil und einen Rock, die man quasi ohne Schnitt nähen kann. Der Rock sieht so aus… für das Oberteil wird gezeigt, wie man so eine Art Wasserfallausschnitt an ein normales ärmelloses Top hinbastelt. Die Idee ist an sich gut, aber zumindest mich können die Photos auch nicht wirklich überzeugen. Ja, es hat ein auffälliges Schnittdetail, aber nicht alles, was auffällig ist, ist deswegen gut.

Für Geduldige ist das “Soutache Revival”. Ich gebe zu, Muster direkt mit Soutache auf den Stoff zu nähen ergibt edle Effekte… aber es sieht schon auf den Bildern nach viel Arbeit aus und meist ist es in Wirklichkeit noch aufwendiger. Sagt so die Erfahrung.

Dan doch lieber der Artikel über Amy Nguyen und ihre Mode, die stark von Japan inspiriert ist. – ich kann immer gar nicht einschätzen, ob das in den USA jetzt schon bekannte Designer sind oder newcommer, aber ich finde die Vorstellungen immer inspirierend und für ein Detail ihrer Kollektion gibt es auch die Anleitung, wie man das macht. Das ist etwas, was bei mir auch sofort die Fingerspitzen kribbeln lässt. (Und auch nie umgesetzt werden wird…) Dass man aber gar keinen komplizierten oder teuren Stoff dafür braucht, das gefällt mir gut.

Ärmel einsetzen… erst mal die Weite der Armkugel reduzieren ist ja nicht so meine Lieblingstechnik. (Zumal so wie gezeigt der Ärmel auch am Oberarm schmaler wird. Das will man aber nicht immer…) Was mir gut gefällt ist, wie sie den Ärmel einnäht und gleichzeitig die Nahtzugabe im Achselbereich versäubert. Einfach nur durch den Nahtbeginn an der richtigen Stelle. Das versuche ich mir zu merken. Nicht ganz so sicher bin ich mir mit der Technik zur Formung der Armkugel. Die Nahtzugabe einfassen… das reicht aber nicht weit… Ah, genau lesen…. für ungefütterte Teile. Ja, da habe ich das auch schon gemacht, weil naheliegend.

Dann die Fragen an die Experten. Eine ausführliche Erklärung zu den unterschiedlichen Größen von Unterfadenspulen und Größentabellen. Jetzt nichts bahnbrechend neues… Spulen passend zur Maschine kaufen und bei der Größenwahl nicht auf irgendeine Größe gucken, sondern die Maßtabelle benutzen. Und was Stoffe mysteriöser Zusammensetzung und besonders aus Second-Hand betrifft… im Zweifelsfall vorsichtig ausprobieren, was funktioniert und was nicht. Das ist natürlich die umpopuläre Antwort, weil am Liebsten hätte man ja, das einem jemand sagt, genau so und dann fällt hinten die idiotensichere Pflegeaneleitung raus. 😉

Zum Abschluß noch das Geschichtchen und das Bild aufs Vintage Teil. Letzteres diesmal von 1983. Ich… bin alt.

Rock in schwarz-weiß

Nach einer langen eher blauen Phase konnte ich irgendwann im letzten Jahr einem Stoff bei Malhia Kent mal wieder nicht widerstehen und habe jetzt wieder mal einen schwarz-weißen Rock. (Wie ihr den Bildern entnehmen könnt, ist der Rock auch schon einie Monate lang fertig…)

Rock mit Gummizug und grafischem MusterIch hatte ja vor zwei Jahren schon mal einen eigentlich zu kleinen Stoffcoupon in einen Gummizugrock verwandelt. Und den mag ich so gerne, daß ich das gleiche Prinzip hier wieder verwendet habe. Obwohl der Stoff diesmal ausgereicht hätte.

RockDer Rock fält gerade wie ein Bleistiftrock ist durch die seitlichen Einsätze aber sehr bequem und ganz prima zum Fahrrad fahren.

RockAußerdem ist er schnell zu nähen und sieht dabei innen und außen sehr ordentlich aus. (Der Stoff fühlt sich ziemlich nach “Plastik” an, aber dank Futter kommt er ja nicht auf die Haut.

Für die Seitenteile habe ich diesmal schwarzen Sweatshirtstoff aus einem Trigema “Putzlappenpaket” genommen.

Bei meiner ersten Variaten war der Stoff für den Einsatz ja sehr dehnbar, dieser hier kaum, aber es reicht tatsächlich trotzden, um den Rock auch problemlos ohne Reißverschluss anziehen zu können.

Und die schwarzen Seitenteile folgen dem Klischee und machen tatsächlich schlank, ohne dass es krampfhaft gewollt aussieht. Das wird sicher nicht mein letzter Rock, nach diesem Prinzip. (Zumal ich mir diesmal auch ein Schnitteil erstellt habe, statt nur zu improvisieren.)

Fertig wurde der Rock schon zu Beginn des Frühjahrs, für den Sommer ist er vielleicht etwas warm, aber der nächste Herbst kommt bestimmt. (Außerdem habe ich keine farblich passenden Sommeroberteile dazu.)

Barbie in Seide

Für ein Barbiekleid hat der Rest von meinem Karokleid ja gerade noch so gereicht, aber mit Modifikationen.

Seidenkleid für BarbieDer Schnitt ist wieder aus dem alten Burda Sonderheft, es hätte aber ein historisches Kostüm sein sollen, mit Schutenhut.

Da mein Stoff schon sehr knapp war und ich überdies auch keine passende Spitzenborte hatte, wurde der Rock aber spürbar kürzer (statt eines Saumes mußte die Webekante herhalten), sämtliche Spitzenverzierung entfiel und überdies habe ich den leisen Verdacht, die Anleitung beim Hütchen nicht so ganz verstanden zu haben. Auf dem Bild im Heft sah das für mich doch etwas anders aus…

Aber egal, es ist ja zum Spielen und da ist jede Phantasie erlaubt. 😉

Wozu braucht man denn Boot-Topper?

Das fragte ich mich jedes Mal, wenn ich auf Ravelry solche Strickwerke sah.

Bis ich mit neuen und teuren Strumpfhosen da stand und der Wetterbericht meinen Plan, Ballerinen anzuziehen über den Haufen warf.

Meine schwarzen Stiefeletten haben nämlich die dumme Eigenschaft, mit dem oberen Rand Strumfphosen zu zerkratzen. Und schwarz und grau habe ich je ein Paar, das für diese Stiefeletten “reserviert” ist, aber bei bunten Strumpfhosen will ich mir nicht in jeder Farbe gleich mehrere Farben anschaffe, für den Fall, daß ich mal Stiefeletten dazu anziehen will…

Boot-Topper aus Trigema JerseyZum Glück hatte ich auch passenden feingerippten Stoff in schwarz aus der Trigema-Putzlappen Bestellung zur Hand und habe mir kurzfristig… “Boot-Topper” genäht. Also im Grunde Stulpen, die aber nicht am Bein bleiben, sondern über den Stiefelrand geklappt werden.

Da meine Stiefeletten hinten Laschen haben, habe ich sogar noch ein Knopfloch genäht.

Die Stiefelstulpen haben sich seither tatsächlich gut bewährt und sind schon viel getragen worden. Nur die innere Seite ist mit 10cm (ungedehnt) wohl länger, als nötig. Aber der Stoff ist dünn, es stört also nicht, wenn es die Ferse gleich mitwärmt.

Aktueller Nadelblick in Rot Juni 2019

In gewisser Hinsicht bin ich mit dem Blog wieder da, wo ich meistens bin… ich habe einiges gemacht, aber noch nicht gebloggt… Es wird also irgendwann in nächster Zeit noch einiges hier zu sehen geben. Daß ich im Moment nur eine Farbe auf und unter der Nadel habe ist allerdings Zufall, die Projekte haben nichts miteinander zu tun.

Schnitteile für Kleid Butterick B5917Die Nähmaschine befasst sich im Moment ausschließlich mit dem Kleid Butterick B5917. Den Schnitt habe ich  mir damals wohl ziemlich direkt nach Erscheinen gekauft, 2013, sagt der Aufdruck. Der Stoff ist mir bei Malhia Kent nicht so viel später zugelaufen und irgendwo in einer Ecke meines Hirns oder auch Herzens hatte ich die beiden zusammensortier.

Nur war ich mir mit der Waschbarkeit des Stoffes mehr als unsicher (und ein nicht waschbares Sommerkleid ist unpraktisch), die Gelegenheit für ein derartiges Kleid hatte ich auch nicht.

Als dann die Gelegenheit inzwischen nahte, fasste ich mir ein Herz und warf den fragilen Stoffen auf Feinwäsche mir nur zartem Schleudern in die Maschine, was er gut überlebte. Zwar wahrnehmbar schmaler geworden, aber ich hatte ziemlich viel Länge. Für ein ärmelloses Kleid mehr als ausreichend. Sogar die Rüsche habe ich hinbekommen, so viel kann ich schon sagen, Der Stoff ist nämlich auch recht steif… bei den Abnähern war dann tatsächlich handheften auf der Nahtlinie angesagt. Wie man sieht, ist das Kleid aber auf einem guten Weg, das Futter auch schon zugeschnitten… nur ein Reißverschluss fehlt noch. Und es muß dann auch in spätestens vier Wochen fertig sein. (Ein Probekleid gab es auch, das hat seinen Tragetest als Sommerkleid schon erfolgreich hinter sich gebracht.)

Das die aktuellen Socken auch rot sind ist aber Zufall. Aus irgendeiner Tauschaktion (denke ich) habe ich mir Baby Alpaka Socks von fairAlpaka besorgt. Angeblich soll Alpaka ja besonders stabil sein. Bei Alpaka habe ich sonst die Erfahrung gemacht, dass es sehr wenig elastisch ist, mit der üblichen Polyamidbeimischung fühlt es sich beim Stricken aber schon mal gut an. Und für Socken unglaublich weich…

Da das meine ersten Alpaka-Socken werden, habe ich mich für stinos entschieden, wegen der besseren Vergleichbarkeit. Na gut, kleine Variante zum Bund hin…

Die erste Socke ist auch fast abgekettet. (Als mir das Garn letzten November zulief, hatte ich leider noch die Sommersocken auf der Nadel. Deswegen jetzt antizyklisch die Wintersocken im Sommer… )

Der Lace-Schal in braun ist fertig, der muß nur noch gespannt werden. Anfang Juli muß wohl das Gästebett eh raus, Dann könnte ich das danach dafür auch gleich noch nutzen… Mal gucken. Zumindest das Kleid sollte im August ja nicht mehr in dieser Sparte auftauchen. 😉 Sonst habe ich den Zeitplan vergeigt.

Karos machen schlank

Manchmal schadet es ja nichts, Vorurteile auf den Prüfstand zu stellen… 😉

Das Kleid habe ich mir in einer “mehrere Nächte und Nebel” Aktion recht kurzfristig vor der h&h noch genäht. Und es wurde sogar fertig. Deswegen auch die Bilder vom Messegelände, (Diesmal mit dem Scherzkeks hinter der Kamera.) Da es noch recht kühl war, habe ich nicht nur die blickdichten Strümpfe aus dem Schrank geholt, sondern auch die Lange Helene Stulpen. Die hier praktischerweise auch dazu passen.

Er jetzt auch gerne so einen Stoff hätte… sorry, den gibt es so nicht, der war eine Einmalproduktion.

Also hier die Story… Auf der h&h laufen einem ja immer wieder spannende Firmen über den Weg, die man nicht kennt, weil sie nicht für den Endkunden produzieren. Und die Sachen an Orten herstellen, von denen man nicht gedacht hätte, dass es sie an dem Ort gäbe. Dazu gehört eine noch produziernde Jacquard-Weberei ein Krefeld. Ja, gibt es, die Firma Schaefer und te Neues hat ihre Webstühle bis heute in Krefeld stehen und produziert darauf auch. Um ihre Muster in verschiedenen Farbvarianten zu zeigen, gibt es nicht (nur) die üblichen Laschen, sondern auch große Musterstücke, wo sich dann Muster und Farben in Längs- bzw. Querreihen abwechseln und die Bestellnummern gleich mit eingewebt sind. Das sieht natürlich ziemlich cool aus, woraufhin nicht nur ich sondern auch etliche andere Messebesucher vor einigen Jahren am Stand standen und die Mustertücher gerne gekauft hätten. Woraufhin ich den netten Herrn anflaxte, er könnte ja für das nächste Jahr so was als Tücher machen und am Stand verkaufen.

Nun ja, verkauft wurden sie nicht, aber letztes Jahr gab es dann tatsächlich je einen Ballen Musterstoff am Stand und davon ist mir dann tatsächlich ein voller Mustersatz davon… äh…. zugelaufen. :o)

Kette Viscose, Schuß Seide… wunderbarer Stoff, den ich eingentlich nur handrollieren wollte und als Tuch tragen. Tücher gehen bei mir ja immer.

Nur… lag er fast ein Jahr neben der Nähmaschine auf einem Stoffstapel und das Rollieren passierte nie. Bis mir kurz vor der h&h 2019 klar wurde… der Stoff will kein Tuch werden, sondern ein Kleid!

Das war dann ein wenig herausfordernd. Denn… ich hatte nur ungefähr 1,60m davon, das mit einem Karomuster und ich wollte ein Kleid, das den Stoff gut zur Geltung bringt. Und schnell zu nähen ist, denn ich wollte es bei der h&h dann tatsächlich auch am Stand der Seidenweberei “vorführen” um Danke zu sagen. Viele Nähte sollte es also nicht haben.

Bei der Suche nach einem Schnitt wurde ich dann tatsächlich im eigenen Fundus fündig, wenn man bei V8846 den Kragen weg lässt, den Ausschnitt vertieft und den Überwurf am Rücke weg lässt… kommt genau das raus, was ich wollte. Vorne nur Brustabnäher, hinten Abnäher und Mittelnaht und da ich den Schnitt schon zwei Mal genäht habe, war er schon angepasst.

Das nächste Wunder war, daß die Schnitteile auf den Stoff passten, allerdings nur quer. In der Höhe hatte ich dadurch tatsächlich etwas Spielraum und habe mir den Stoff dann in den verschiedenen Richtungen an den Körper und ans Gesicht gehalten, und geguckt, was ich wo haben wollte.

Das  blau sollte ans Gesicht, dadurch ist praktischerweise das dunkle grün genau über mein “dickes Ende” gerutscht, so daß das Kleid trotz der Querverteilung der Farben nicht aufträgt. Und, was man im Bild weniger gut erkennt, als in echt, die Musterstreifen laufen längs und bringen dadurch dann doch wieder einen Längseffekt.

Nur das schöne türkis, das hätte ich unten beinahe aufgeben müssen (Länger sieht nicht gut aus an mir.) Bis mir einfiel, daß der Seidenjacquard ja zwei “schöne” Seiten hat und ich deswegen den Saum einfach nach außen klappen konnte.

Da das Kleid schnell gehen sollte, gibt es kein Futter,sondern ich habe die hintere Mittelnaht eingefasst, die anderen Nähte als breite französische Nähte gearbeitet (Stoff franst wie zu erwarten schnell und heftig aus) und trage es mit Unterkleid.

Da das Material auch knapp war, habe ich Ausschnitt und Ärmelkanten mit Schrägstreifen aus dem Stoff einbesetzt und am Ausschnitt das auch gleich für eine Alternative zum Häkchen über dem Reißverschluss benutzt. Das zeige ich bei gelegenheit aber noch gesondert. Auch, was ich mit den Nahtzugaben beim nach Außen gewendeten Saum gemacht habe, Wenn ich die Bilder dazu wieder finde…

Das Kleid gefällt mir jedenfall super gut, es trägt sich sehr angenehm, trotz Seide knittert es nicht sehr stark und ich denke, das wird auf die nächsten Flusskreuzfahrt mit Mama fürs “Kapitäns-Dinner” mitfahren. Und auch sonst getragen werden.

 

Revue de Presse: Threads March 2019 (201)

Inzwischen liegt die Mai-Ausgabe auch hier… Zeit, die Ausgabe vorher vorzustellen.

“Fitting” für echte Körper ist auf jeden Fall ein interessantes Thema und das Titelkleid weniger alltagstauglich aus heutiger Sicht, aber schönes Augenfutter.

Die Frage an die Autoren der Ausgabe ist, auf welches genähte Projekt sie besonders stolz sind. Mit solchen Fragen kann ich meist wenig anfangen, denn ich nähe und benutze. Natürlich freue ich mich, wenn es geglückt ist, aber das vergesse ich dann auch wieder, wenn es ans nächste interessante Projekt geht.

Bei dem Textchen der Editorin sehe ich diesmal keinen Sinn, außer noch mal das Inhaltsverzeichnis in Sätze zu fassen. Aber gut.

Auch die Leserbriefe sind kein Hort der Erkenntnis. Nicht überraschend.

Lesertips sind diesmal drei Seiten… uff. Das meiste fällt dann aber in “Probleme, die ich nicht haben”. Der “best Tip” mit zwei reihen Stecknadeln ist nicht dumm, bei sehr großen Stoffmengen habe ich das tatsächlich auch schon gemacht. (Außer dass ich da, wo ich nähe dann im quer stecke.) Gerade bei Streifen und Karos ist das nicht schlecht, wenn man die “Treffstrecke” erst mal etwas breiter hält.

Bie “notions” die üblichen Kauftips. Ich fürchte, eine Brille, bei der ich mit Drehknopf den Fokuspunkt verstellen kann würde mich in den Wahnsinn treiben. Und ich würde wohl mehr Zeit mit Drehen verbringen, als es mich sonst kosten würde, einfach den Kopf fünf Zentimeter zu bewegen.

Das “fabric lab” befasst sich mit “stretch mesh”. Das ist soweit ich weiß auch wieder ein sehr weitgefasster Begriff. Haben wir da auf Deutsch einen eigenen? Die Verarbeitungstips dazu würde ich jetzt für weitgehend selbsterklärend halten. Aber ich vergesse ja gerne die Anfänger.

Augenfutter gibt es diesmal bei den “Embellishments”. Die Stickereien alter Kimonos werden zu Applikationen. Auch das sind natürlich keine neuen Techniken, aber schön zusammengefasst. Und geht nicht nur mit Stickeren von Kimonos. Vielleicht lässt sich auch von Omas Tischdecke noch was retten?

Die “pattern review” ist eine Gelegenheit, neue Schnitthersteller kennen zu lernen. Das shirt von Atacac hat durchaus eine interessante Nahtführung, auch wenn ich fürchte, nicht so für meine Figur. Cashmerette bietet Jeans mit unterschiedlichen Oberteilen für “Äpfel” und “Birnen”. Hm… wenn ich mich mal wieder an das Thema Jeans machen sollte, wäre das vielleicht eine Überlegung.

“How did they sew that?” Analysiert diesmal eine patentierte Kantenverarbeitung.  Da kann man sich jetzt drüber streiten, ob das schon ein Patent wert ist, aber für dicke Stoffe, bei denen ich sonst schon mal das Problem hatte, daß ich eigentlich keinen Beleg wollte, dürfte das einen Versuch wert sein. Exaktes Schneiden und Heften dürfte allerdings nötig sein.

“Pattern Hack” macht aus einem einfachen Bleistiftrock einen, bei dem man den unteren Teil wechseln kann. Wenn ich mir aber angucke, wie aufwändig das ist, die vielen Aufhänger zu nähen… ich glaube, gleich zwei Röcke sind schneller genäht. Das ist wieder so was aus der Abteilung “weil man es kann”…

Dann endlich die “fixes” zur Schnittanpassung. Wie man zuviel an Stoff rausbekommen an Ausschnitten ist nicht neu. Die Art, an der Hüfte zu vergrößern oder Platz für dem Bauch zu schaffen eigentlich logisch, hatte ich nur nicht darüber nachgedacht. (Wobei man die Bauchänderung so wohl vor eine FBA machen sollte, denn die bringt auch drüber schon Mehrweite.)

Gut gefällt mir die Technik, wie man einen ordentlichen Schrägstreifen zwischen Futter und Stoff setzt. Das sieht nämlich wirklich gut aus und für aufwendige Details schlägt ja mein Herz immer.

Wie man den Schrägbandeinfasser an der Cover anwendet brauche ich hingegen nicht. Mangels Cover. Sieht ausführlich aus, die Anleitung aber auch wieder nach so einer Sache, wo sich das Einrichten im Grunde nur rentiert, wenn man dann mit dem gleichen Material in Serie geht.

Anschließend geht es sehr ausführlich ums Bügeleisen. Das ist stellenweise interessant, aber da scheinen sich doch die Modelle teilweise sehr deutlich vom europäischen Markt zu unterscheiden.

Das Kleid vom Titel war dann die Werbung für eine Ausstellung in New York, die sich mit dem Einfluss verfügbarer Stoffe auf die Mode der Epochen befasst. (So verstehe ich das zumindest.) Der Artikel kann da natürlich nur einige exemplarische Beispiele zeigen, die sind aber spannendes Augenfutter. Die Ausstellung ist leider zu weit weg.

Eine weitere “Schnittzauberei” dann die Tunika von Paddye Man. Wie man aus einem beliebigen Hemdenschnitt eine Tunika mit breitem Kragen macht. Die Tunika sieht durchaus nett aus, aber ich fürchte, nicht an meinem Körper…

“Essential Techniques” zeigt, wie man aufgesetzte Taschen exakt näht. Da gibt es natürlich mehr als eine Möglichkeit, aber die eine gezeigte wird sehr ausführlich beschrieben. Anfängertauglich.

“Sewing Saves” zeigt bahnbrechend, dass ein Rock oben weiter wird, wenn man den Bund durch einen Besatz ersetzt und ggf. oben dabei auch noch einen Zentimeter abschneidet. Okay… muß man wohl sagen?

Dann haben wir noch das nette Geschichtchen zum Schluss und die Nahaufnahme des Vintage Teils. Wobei das jetzt als Design nicht so spannend ist, diesmal war die Technik interessanter.

Die Ausgabe hat für mich ein bisschen weniger gehalten, als versprochen. Andererseits weiß man nie, wozu Wissen noch gut ist… 😉

Aufgeräumter Nadelblick April 2019

Das Photo der Rosentunika spare ich euch, die Träger sind jetzt zwar endlich adjustiert, aber noch nicht angenäht, auf der Puppe sieht man da aber keinen Unterschied.

Barbie Kleid, zugeschnittenDafür gibt es wieder Kleinteile zu sehen… diesmal bekommt Barbie edlen Seidenjacquard, Und wie erfahrene Leser wissen, bevor Barbie was bekommt, bekommt vorher jemand anderer was, meist ich. Ich hatte tatsächlich einen Nähanfall, so daß ich in einer guten Woche ein Kleid genäht habe. Ganz frisch. Bilder gibt es auch schon, ich muß dann nur mal dazu kommen, sie zu bloggen… Aber wird schon. Irgendwann.

(Und den Nähanfall habe ich mit sehr viel Schlafmangel bezahlt… das auch noch kurz vor der Zeitumstellung.)

Auch Socken wurden reichtlich fertig. Lace TuchDeswegen ist mein letztes Jahr begonnener Lace-Schal tatsächlich das einzige Strickprojekt im Moment. Ich will den fertig haben, bevor ich was Neues anfange. Dafür schaut es auch ganz gut aus, ich bin im 17 Rapport von 20 und habe auch das letzte Knäuel Garn wieder gefunden. Denn das werde ich noch brauchen.

Das wird dann auch mein letztes Projekt auch “Victorian Lace Today” sein, da habe ich jetzt alle gestrickt, die mir wirklich gut gefallen haben. Mal sehen, womit es weiter geht. 🙂

Meine Nähmode, 3/2018, Modell 38 (Bluse) (= Simplicity 8296)

Schulterfreie Tunika in hellblau

Das Modell hatte mir ja im Heft sofort gut gefallen und vor meinem geistigen Auge sah ich auch einen weißen Baumwollbatsit mit Lochstickereibordüre, der seit Jahren in meiner Kiste lagert. Weiß ist ja auch wieder Sommertrend. Zum Glück habe ich mir erst mal im Urlaub eine weiße Tunika gekauft, denn bis ich zu diesem Schnitt kam, war es schon eher Frühherbst.

Außerdem stellte ich dann fest, daß ich den weißen Stoff wohl doch mal verschenkt hatte… fand aber einen anderen Lieblingsstoff mit Lochstickerei und weiß… hatte ich ja schon gekauft. Der war aber wieder so Lieblingsstoff, daß erst mal ein Probeteil her mußte. Ein eisblauer Ausbrenner Voile, den ich auch vor mehr als zehn Jahren mal bei einer Tauschaktion bekommen hatte. Also konnte ich dann doch loslegen.

Nach Vergleich meiner Körpermaße mit der Maßtabelle und den fertigmaßen habe ich mich für die Größe 44/46 entschieden. Eigentlich hätte mein Hüftmaß 48 gebraucht, aber zum einen ist das Modell weit, zum anderen kommt durch die FBA ja auch noch mal Weite rein, die ohne Abnäher auch nicht rausgenommen werden kann.

Das Kopieren des Schnittmusters war in bewährter Weise eine Freude… die Linien auf dem Schnittmusterbogen laufen ineinander, auch solche, die identisch in Farbe und Form sind, aber zu völlig unterschiedlichen Teilen gehören, rot wurde offensichtlich über schwarz gedruckt… oft muß man den Linien in beiden Richtungen folgen (wenn man mal einen Ausgangspunkt gefunden hat), um die passende Kontur zu finden.

An Fehlern mangelt es ebenfalls nicht. Saumlinie für Modell 39&39, alles klar. Beim Kopieren des Ärmels bemerkte ich dann, das es offensichtlich auch für das Vorderteil ein Passzeichen gibt, das ich aber nicht mit kopiert hatte. Eine genauere Inspektion verriet auch schnell warum… in den beiden größeren Größen ist es vorhanden, in meiner nicht. Ärmel gibt es der Beschriftung nach auch nur für zwei der vier Modelle (36-39), die anderen beiden muß man aus der Zeichnung erraten. Das geht, aber “nähleicht”, wie der Hefttitel verspricht ist das sicher nicht. Wobei sich die Markierungen an der Kante des Ärmelsschnitteils dann wohl tatsächlich nur auf eine Version beziehen… Das ist alles eher für ausgefuchste Näherinnen.

Kurzum… das Heft liefert viel Schnitt für wenig Geld, aber es ist auch unübersehbar, dass es ein Billigprodukt ist.

An Schnittveränderungen gab es zunächst mal meine üblichen figurbedingten. Am Voderteil im ganzen 6 cm per FBA eingefügt (der Abnäher liegt ja nicht ganz klassisch, daher habe ich die FBA nicht durch erweiterung des vorhanden Abnähers gemacht, sondern bin klassisch in den Armausschnitt rein. Das erweiterte dann aber den vorhandenen Abnäher einfach nach oben, so daß ich den nicht mehr verlegen mußte, sondern ihm nur eine neue Mittellinie verpassen. Rundum habe ich oberhalb der Taille noch 2cm Länge rausgenommen und am Rückenteil noch mal keilförmig, knapp 2cm an der hinteren Mitte verlaufen zu den Seitenlinie. (Die hintere Mitte bekommt dadurch einen Knick den ich aber ignoriere, sondern das Teil dann wieder ganz normal im Bruch anliege. Bei mir ist das Problem ja nicht Hohlkreuz, sondern nur kurzer Rücken mit auslandendem Po. Das ist ähnlich, aber eben nicht ganz das Gleiche.)

Die Ärmel habe ich weit zugeschnitten, also fast gerade nach unten und um die Länge der Rüsche direkt verlängert. Da soll dann ja ein Gummi rein, statt eines angesetzten Teils.

Der Zuschnitt war dann die nächste Herausforderung. Mein Stoff ist ein leichter Ausbrenner, der in sich sehr schön stabil und fadengerade war, nur leider war er extrem schief zugeschnitten, so etwa 30 cm Versatz über die Breite. Und von der Menge her knapp. Ich konnte aber tatsächlich Vorder- und Rückenteil untereinander im Bruch zuschneiden und die beiden Ärmel einlagig zugeschnitten daneben. Sogar für die Träger und die vordere obere Kante hat es noch gereicht. (Dann war aber wirklich Ende des Stoffes, der Rest gibt nicht mal mehr ein Barbiekleid.)

Ähnlich “erfreulich” geht es mit der Anleitung weiter. Die Zeichnung zeigt, daß die Abnäher ganz offensichtlich genäht werden (was jeder erfahrenen Näherin klar ist), die Anleitung übergeht diesen Schritt ganz generös. Die obere Kante des Vorderteils wird mit Vlieseline bebügeln, was sinnvoll ist, die Träger aber nicht. Da ich die Träger aber deswegen will, damit ich nicht versehentlich im Freien stehe, fand ich es sinnvoller, sie auch zu bebügeln, damit sie nicht ausleiern. Ich habe mich angesichts des dünnen und transparenten Stoffs in beiden Fällen für hautfarbene G785 entschieden.

Zum Glück ist das Modell im Ganzen nicht schwierig zu nähen und war letztlich auch eine relativ einfach Nähaufgabe. Bei der Verarbeitung im Detail habe ich mich eh nicht an die Anleitung gehalten, denn ich wollte mal ausprobieren, ob man so ein Teil nur mit geradem Steppstich nähen kann. Quasi wie auf einer alten Gradstichmaschine. Die Antwort ist: Man kann. Ich habe einfach überall rechts-links-Nähte (aka Französische Nähte) gemacht, nur etwas breiter, als man das typischerweise machen würde. Das sieht dann von innen und außen gut aus, denn mein Stoff ist ja semi-transparent, da scheint das etwas durch.

Für die Ärmel habe ich leichten Gummi in der Länge zugeschnitte, wie der ungekräuselte Ärmel an der Stelle hätte haben sollen und habe das überlappend zum Ring geschlossen. (An der Stelle habe ich ein bisschen gemogelt und den Gradstichfuß kurz abgenommen… es wäre vermutlich auch mit Gradstich gegangen, aber die Schnittkanten mit umschließen fand ich jetzt auch nicht falsch.) Das ergab bei meinem leichten Gummi (der durch seine zartgrüne Farbe aber von rechts ziemlich unsichtbar war) zu wenig Kräuselung, also abtrennen, fünf Zentimeter rausschneiden, noch mal aufnähen… passt. 🙂 Und ja, auch den Gummi habe ich mit Steppstich aufgenäht. Der Gummi wird auf die Weite des Oberstoffes gedehnt, der Oberstoff ist nicht dehnbar, also kann der Gummi auch später nicht weiter dehnen als das und ich habe entlang jeder Gumminkante einfach gesteppt. Mit eher langer Stichlänge, damit der Fadeneintrag den Gummi nicht ausdehnt. (Hier hatte ich vorher allerdings in der Mitte des Gummis von Hand geheftet, um die Mehrweite am bereits rund genähten Ärmel gleichmäßig zu verteilen.)

Die Länge des Schultergummis habe ich auch durch einziehen, feststecken und dann anziehen bestimmt. Meiner mußte deutlich kürzer werden, als die Anleitung vorgesehen hatte. (Abgeschnitten wird der Gummi dann immer erst zum Schluß. Ich kaufe meist so 5m und wenn die aufgebraucht sind wieder 5m. Dann habe ich weniger Verschnitt.)

hellblaue Tunika, schulterfrei, vorder- und RückansichtAn den Säumen gab es dann einen feinen Saum genäht, wie man das ohne den Säumerfuß macht, habe ich hier schon mal beschrieben.

Trotz des Winters hat das Werk den Tragetest an Sylvester auch schon bestanden. In zwischen habe ich die Träger vorne noch von Hand oben an der Ausschnittkante angenäht. Das gefiel mir so noch nicht ganz so gut.

Im Ganzen hat der Schnitt aber die Probe bestanden und wie ihr ja schon im aktuellen Nadelblick gesehen habt… auch die zweite Version ist schon fast fertig. Den enormen Abnäher durch die FBA könnte man auch aufschneiden, aber bei dem dünnen Stoff geht es auch so.

Bei leichtem Stoff würde er wohl auch problemlos ohne die Träger halten, aber da mein Körper ohne BH-Träger nicht hält… sind die Träger gut, um andere Träger zu verdecken. Im Winter sogar die eines Unterhemds mit Spaghettiträgern.

Barbie mit Hut

Barbie mit langem Kleid und HutWenn auch die Tunika noch nicht fertig ist, geht es immerhin mit der Resteverwertung voran. Aus den Einzelteilen vom Anfang des Monats wurde ein fertiges Kleid mit Hut. (Wieder aus dem alten Burda Sonderheft für Barbies.)

Das Kleid war so schnell genäht wie es aussieht. (Nur mußte ich an der oberen Kante mal wieder einen Gummi einziehen, weil die zu weit war. Kann aber auch beim Umbügeln passiert sein.) Die Ärmel näht man mit ein paar Handstichen an.

Der Hut ist eine andere Liga… alles von Hand (Unterbau aus Schabrackeneinlage und H250), der Unterbau nicht so leicht von Nadeln zu durchstoßen und wie man dann den Stoff drauf befestigen soll, ist auch nicht so evident. An dem Punkt hätte ich mir dann doch das eine oder andere Mal die ausführliche Fotoanleitung gewünscht. So ist das mehr experimentelles Basteln. Aber es hält irgendwie. Nur das mit den “gleichmäßigen” Falten am Hut… so klein bekomme ich das nicht nach Augenmaß hin. Das hätte ich vorher markieren müssen. Aber für einen Barbiehut habe ich beschlossen, dass es doch herzlich egal ist.

Eigentlich hätte man an verschiedenen Stellen noch kleine Stoffröschen aufnähen sollen… darauf habe ich aber großzügig verzichtet. Der Stoff hat eh genug Rosen.