Drunter: schwarz

Below: Black

Unterkleid nach BurdaMein schwarzes Wollkleid sollte noch ein Unterkleid bekommen und das ist jetzt auch fertig.

My black woolen dress needed a slip which I’ve meanwhile finished.

Als Schnitt habe ich wieder den bewährten alten Burdaschnitt genommen, nur diesmal aus Venezia statt aus Seide. Außerdem habe ich alle Teile im “normalen” Fadenlauf zugeschnitten. Ich bin mir nicht sicher, ob es daran liegt oder am Stoff, aber es ist deutlich enger, als das andere. Oder ich war bei den französischen Nähten etwas schlampig…

The pattern is again this OOP Burda patter only this time I took Venezia lining fabric instead of silk and all pieces were cut on grain. I don’t know if this is the reason or because the lining fabric is firmer than the silk but the dress is quite tight. Or maybe I was a bit sloppy when doing the french seams…

Spitzendetail am AusschnittDen Ausschnitt habe ich diesmal nach außen mit etwas Klöppelspitze verstürzt. (Ich glaube, ich weiß auch noch, von welchem Projekt die übrig ist… dürfte so in den 1990ern gewesen sein.) Der Rest ist wieder mit Dessousgummi eingehalten, allerdings sehr stark, denn länger war der Gummirest nicht.

For the front I used some lace remnant. (I think I still know for what project the lace had been purchased… must have been in the 1990s…) The rest is worked with dessous-elastic. Only this time I’ve stretched the elastic more, because that was really the last piece of it.

Falls ich dann endlich mal dazu kommen, mir ein Kleid zu stricken, ist das Unterkleid jedenfalls schon da. 🙂

If I ever make it to knitting a dress the slip is already there. 🙂

Revue de Presse: Threads March 2013 (165)

Titel Threads 165Da das Heft in den ersten Januartagen in meinem Briefkasten landete mußte ich mir erst mal überlegen, ob ich mit dem hellen Titelbild eher Frühjahr oder “Eiskönigin” assoziiere. *g* Die Farbkombination gefällt mir aber auf alle Fälle. Auch wenn es darauf nicht an kommt.

Die Autoren der Ausgabe dürfen sich diesmal der Frage stellen, welches handgenähte Detail sie am meisten mögen. (Bei vielen Näherinnen in Deutschland ja beinahe eine ketzerische Frage, wenn man sich so durch Foren und Blogs liest. Außer im Bereich Patchwork und Quilten bekomme ich manchmal den Eindruck, sogar eine Overlock ist wichtiger als eine Handnähnadel… 😉 ) Ich denke, was ich gerne mag ist das handstaffierte Futter. (Außer mir hier noch jemand, der keine Angst vor Handstichen hat oder sie sogar gelegentlich mag? Und sei es nur, für ihr Ergebnis?)

Das Editorial ruft dazu auf, mal was Neues zu probieren. Das ist ja nie schlecht. Und die kleinen “Quick to Make” Projekte sind wieder da. Künftig wieder in jeder Ausgabe. Die mochte ich in der Tat auch immer gerne, weil sie meist mit wenig Aufwand viel Effekt lieferten. Und gelegentlich… kann auch ich so was brauchen…

Die Leserbriefe bekommen eine Seite eingeräumt (was m.E. absolut ausreicht) und ergehen sich diesmal nicht nur in Lob, sondern tragen auch noch eigene Informationen oder Tips zu Themen des letzten Heftes bei. Das gefällt mir so natürlich besser.

Bei den “notions” kann ich mich der kleinen rosa Stickmaschine von Brother nicht ganz entziehen. Nicht daß ich eine bräuchte und wenn wäre 10cm Stickfeld auch zu klein, aber sie hat einen hohen “süß”-Faktor. :o) Gut verkaufen werden sich sicher auch die Schablonen die einem helfen, Hüllen für diverse Tablets, E-reader, Smartphones,… herzustellen. Für alle, denen selber messen zu anstrengend ist. (Na gut, auch für die, die für andere Leute nähen und daher das jeweilige Gadget nicht selber haben.)

Bei den Lesertips gefällt mir diesmal der “best tip” gut: Fäden, Bänder, Knöpfe, Reißverschlüsse,… gemeinsam nach Farben sortiert aufbewahren. Das würde bei mir wohl nicht mehr so gut funktionieren, aber wer nicht so viele Vorräte hat und auch nicht farblich so querbeet näht, der könnte das auch mal ausprobieren. Und die Kanten eines Schnittmusterns mit Tesa auf den Stoff zu kleben könnte bei sehr rutschigen Stoffen tatsächlich die Rettung sein. (Fragt sich nur mit welcher Schere man das dann schneidet… der Stoffschere tut Tesa ja nun nicht gut. Oder?)

Doch dann geht es schon mit den Anleitungen los… “Embellishment” hat diesmal meine volle Aufmerksamkeit. So eine Art Lochstickerei mit einem dekorativen Objekt (Perle, Knopf,..) der darin “schwebt”. Die verwendeten Techniken sind alle nicht neu, aber die Idee gefällt mir sehr gut. Allerdings müssen die Objekte eher leicht sein, sonst hängt alles herunter, also nichts für große Glasperlen und Co. Aber sonst… mir kommen sofort Ideen im Dutzend!

Sehr reizvoll, wie schon früher meist, das “Quick To Make” mit einem Chiffon Schal mit Volants. Nur bin ich mir nicht ganz sicher, wie schnell das Projekt wirklich ist. Es liest sich doch recht aufwendig, für einen Schal…?

Daß der Effekt des Vintage-Teils auf der Rückseite was mit Material und Fadenlauf zu tun hat ist ziemlich offensichtlich. (Zumindest für jeden, der schon mal mit Crêpesatin gearbeitet hat.) Beinahe interessanter ist also der Trick, mit dem ein Wasserfallkragen aus so einem weichen und flutschigen Stoff “in Form” bleibt. 🙂

Die Pattern Reviews stehen diesmal im Zeichen einer erfolgreichen Fernsehserie die ich, wie üblich, nicht kenne. Aber Mode im Stil der späten 1950er und 1960er mag ich generell. Diesmal sticht aber kein Modell für mich heraus. (Das Titelbild gehört auch zu den getesteten Schnitten.)

Der Artikel danach befaßt sich mit einem spannenden Thema, nämlich Bügeleinlagen, hat aber eingeschränkten Nutzwert. Letztlich stellt die Autorin die Einlagen ihrer eigenen Firma vor, die natürlich in Deutschland nicht erhältlich sein dürften. (Oder nicht mit vertretbarem Aufwand, angesichts der Vielfalt der hier erhältlichen Einlagen.) Dabei wird dann aber feigenblattmäßig so getan, als ob mehr oder weniger alle Firmen sich an die angebotene Kategorisierung halten würden. Was mir dann auch noch (fachliche) Bauchschmerzen bereitet ist, daß der Artikel behauptet, Einlagen vorzustellen, auf die die Profis zurückgreifen, gleichzeitig aber vorschlägt, Einlagen erst mal in heißem Wasser zu bearbeiten, damit sie ggf. vor der Verarbeitung eingehen. Irgendwie kann ich mir gar nicht vorstellen, daß in einer Bekleidugnsnäherei erst mal Einlagen vorgeschrumpft werden, wo doch eh alles auf Kostenoptimierung ausgerichtet ist. Und auch im Maßatelier dürften eher Einlagen verwendet werden, die man nicht mehr schrumpfen muß. Die haben doch auch was anderes mit ihrer Zeit zu tun, oder?

Extrem spannend finde ich auch das Thema digitaler Stoffdruck. Doch auch hier bin ich diesmal mit dem Artikel weniger glücklich. Der größte Teil der Information sind Allgemeinplätze, viel Neues hat es mir nicht gebracht. Und es bleibt ein wenig der Eindruck, die Autorin würden über etwas schreiben, was sie selber nicht ganz verstanden hat. Oder zu gut verstanden hat, so daß es ihr schwer fällt, die relevanten Details rauszuziehen?

Mit dem Bund von Röcken befaßt sich Susan Khalje diesmal. Da das mit dem Newsletter schon größtenteils online kam, ist der Reiz natürlich ein wenig weg. Das ist auch einer der Fälle, wo mich der Gebrauch des Wortes “Couture” amüsiert. Die Techniken sind grosso modo das, was meine Oma auch schon kannte und ganz banal als Teenager in der “Nähschule” gelernt hatte. Das macht die Techniken nicht schlechter, im Gegenteil, aber so was exklusives sind sie dann auch nicht.

Shopping- und Inspirationadressen aus Los Angeles kann ich leider nur lesen, nicht besuchen. Nun gut… ganz schlecht bin ich ja auch nicht ausgestattet. 😮 *NeidimZaumhalt*

Ganz nach meinem Geschmack hingegen die Anleitung, wie man Jackenvorderteile mit Roßhaarleinen (oder wie sich so was heute nennt, wo sicher kein Roßhaar mehr drin ist) arbeitet. Zum einen wird hier mal anhand einer Damenjacke gearbeitet (Bisher habe ich nur Anleitungen für Herrenjackets, zum anderen wird wirklich genau erklärt, wie man was wo arbeitet, sogar etliche Anleitungen zum Bügeln bekommt man. Der Artikel hilft sicher jedem, der das mal versuchen will, aber niemanden in der Nähe hat, von dem er es abschauen könnte.

Im nächsten Artikel wird gefeiert, wie einfach es ist, ein Schnittmuster selber zu machen, nach den eigenen Maßen. Die Anleitung dazu ist auf alle Fälle klar und man kann ihr sicher folgen. Und vom Prinzip her hat die Autorin auch recht… man folgt einem Rezept. Allerdings kann ich nicht darüber hinweg sehen, daß man sich um die typischen Schwierigkeiten herummogelt. So ist die Basis zum messen ein passendes ärmelloses Kleidungsstück, von dem man die Form der Armausschnitte übernimmt. Leute mit ernsthaften Paßformproblemen werden daran schon scheitern. Dann beschränkt sich die Anleitung auch auf einen Oberteilblock ohne Ärmel. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß der Teil einfach ist. Passende Ärmel hingegen die eine oder andere Potenz schwieriger. Und bei großer Oberweite ist auch hier eine FBA hinterher und von Hand fällig. Bzw. ein verkleinern des Armausschnittes. Die Zeichnungen wie man mißt zeigen auch sicherheitshalber einen Körper ohne Brust. Wie die Meßlinien über die “Rehzwillinge” verlaufen muß man sich dann wohl selber ausdenken.

“Teach Yourself to Sew” ist das nächste Motto und wird mit klaren Bildern und Anleitungen dem Anspruch gerecht. Einfach Techniken, eine Nahtzugabe ordentlich zu versäubern (ohne extra eine Overlock zu kaufen) sind Thema. Finde ich schon deswegen angemessen, weil gerade ein Nähanfänger in der Regel nicht so viel Geld für eine weitere Maschine ausgeben will, wenn er noch nicht weiß, wie intensiv er ins Nähen einsteigt. Und auch jedem anderen würde ich bei knapper Kasse ja immer raten, erst mal in eine ordentliche Maschine zu investieren, statt zwanghaft zwei zu kaufen. Ach ja, wann welche Versäuberung sinnvoll ist wird auch erklärt.

Das “Nähzimmer” das diesmal vorgestellt wird ist das von Connie Crawford. Also professioneller Arbeitsplatz. Das Design finde ich persönlich zum Schreien, aber der Aufbau und die Umbaumöglichkeiten vereint mit viel Stauraum sind ein paar Blicke wert. Da kann man sich auch für die Nähecke im Wohnzimmer was abgucken.

Warum sie die Sparte, ich ich immer als “Vermischtes” bezeichnen würde “A stitch in time” nennen verstehe ich immer noch nicht. Werbung für neue Stoffe eines In-Designers reißt mich wie üblich nicht vom Hocker, Nähkurse in den USA sind auch unpraktisch… und die Nähtips für Brokat kenne ich schon.

Dafür sind die vorgestellten Lesermodelle mal wieder Augezucker. Ob ich’s anziehen würde, weiß ich nicht, aber ich schaue es gerne an. (Obwohl… den einen Schnitt habe ich auch hier liegen, wenn ich mich recht entsinne… :o) )

Die Leserfragen an die Experten gefassen sich diesmal mit Näh- und Stickgarn. Wobei die Begriffserklärungen nur dann nützlich sind, wenn man in den USA einkauft, denn die Begriffe sind teilweise unterschiedlich bzw. manche Einteilungen bei uns gar nicht gebräuchlich. Aber neues Wissen schadet zumindest nicht.

Die Geschichte zum Abschluß ist diesmal mehr von der “besinnlichen” Sorte. Dafür ist das Abendkleid von 1930 auf der Rückseite von überraschender Modernität. Das könnte man heute wirklich genau so anziehen…

 

Kekstäschchen 2012

Christmas Treat Bag 2012

KekstäschchenUnd das ist die diesjährige Parade meiner Keks-Verschenke-Täschchen… zumindest ein Teil davon. (Die will ich ja auch noch zeigen, bevor die Weihnachtssaison vorbei ist. 😉 )

These are some of my edition of 2012s treat bags.(So I can show them before Christmas Season is completely over. 😉 )

Ich habe versucht, die Form eines Teebeutels zu imitieren, war nicht ganz einfach, kam aber ganz gut an. Ob wegen der Form oder wegen dem Inhalt weiß ich nicht genau. 😉

I tried to give them a tea-bag shape. Was not so easy, but so far everyone liked them. Not sure if they do this for the shape of the bag or because of the cookies inside… 😉

Revue de Presse: Burdastyle Januar 2013

Titel Burdastyle Weihnachten ist noch vor uns, also Grund genug für Burda, ein zweites Heft mit Festmode herauszubringen.

Daher befasst sich das Editorial auch mit Bekleidungsfragen für die Sylvesterfeier. Irgendwie mache ich da was falsch, bei uns gibt es Sylvester nur gutes Essen, keinen roten Teppich. 😀

Dann wird aber erst mal gebasteltEin Handycase oder auch Schuhspitzen mit Amethysten zu bekleben hat schon was, aber dennoch fällt mir da automatisch das Wort “Bodenhaftung” ein… so ganz kostenlos ist die ja auch nicht, vom Gewicht ganz zu schweigen, wenn man das alles flächendeckend beklebt… Wesentlich legerer die aufgemalten Hände (nun gut… T-Shirt Motiv halt…) und beim Bubikragen als Halsschmuck überlege ich schon seit einer Weile, ob mir das gefällt oder eher nicht. Müßte jedenfalls eine taugliche Resteverwertung sein…

Warum es unter “leichter nähen” fällt, Worte mit weißer Textilfarbe auf eine Transferfolie zu schreiben und dann aufzubügeln ist mir eher rätselhaft. Nähen kommt ja nun gar nicht vor. (Und wie nett man die Werbung für die neue Lindt-Schokolade untergebracht hat…)

Danach darf aber endich genäht werden. “Prächtig” soll es zugehen, nicht nur für die Dame, auch einige Herrenschnitte sind dabei. Wobei mir spontan kein männliches Wesen in meinem Umfeld einfallen würde, daß  diese Zirkusdirektorenjacke aus Samt tragen würde. (Von freiwillig ganz zu schweigen…) Auch die Kombination mit der schluffigen Studentenkluft wirkt nicht im geringsten bewußt kombiniert. (Präsentieren dürfen die Modelle wohl mal wieder “nicht-Profis”. Oder es soll wenigstens so aussehen. Die Lammnappajacke 120 für die Dame gefällt mir deutlich besser, wobei der Schnitt in der Art schon mal im Heft war. In der Kombination mit dem weiten Rock dann allerdings leider nicht mehr. Rock zu schlichtem Sack-Shirt wird zwar bis Sylvester leicht noch fertig, aber trotz glänzender Stoffe will sich bei mir Begeisterung nicht wirklich einstellen. Dazwischen dekoriert sind dann übrigens Basteltips aus Pfauenffedern. Ein echter Kandidat für mich ist natürlich Etuikleid 106 – da kann ich nie widerstehen. Das Titelmodel überzeugt mich dann wieder nicht, auch nicht zur Lederleggings. Sieht aus, wie aus dem billigen Klamottenladen. Dann doch lieber der etwas psychedlisch wirkenden Hosenanzug aus groß gemustertem Jacquard… nicht für mich, aber so generell, das hat was.  Kleid 102B aus sicher teurem Metallic-beschichtetem Stoff würde ich eher für Fasching empfehlen. Sieht nämlich aus, als habe man sich in geknitterte Alufolie gehüllt…. Kleingemusterte Bluse mit Bubikragen und schmaler Hose gibt ein heftiges Schlafanzugfeeling. Und große Pailletten sehen offensichtlich immer doof aus, sobald ein Mensch drin steckt, der sich auch nur im Geringsten zu bewegen plant.

Dafür hat mich die Lila-lastige Beautyseite eingefangen, bevor ich sie überblättern konnte. Weniger weil sie grafisch so interessant gewesen wäre, sondern eher, weil sie jetzt ein bißchen mehr wie eine Nachrichtenseite aufgemacht ist. Da habe ich sie nicht gleich erkannt…

Weitergebastelt wird dann mit Moosgummi und Nieten an einer Handtasche. Aus einer Handtasche mit Nieten ein eigenes Designerstück zu machen ist ja grundsätzlich nicht verkehrt, nur muß das Ding hinterher so an Louis Vuitton erinnern? Oder sieht das nur für mich so aus? – Immerhin wird das Taschenfutter vorher rausgetrennt. Punkt für Burda, denn im Fernsehen habe ich diese Woche einen ähnlichen Vorschlag gesehen und da wurde durchs Futter durchgepiekt. Dürfte dem späteren Tascheninhalt nicht zu Gute kommen…

Im “Best of Styling” widmet sic Frau Bily ausgerechnet dem großpailettingen Shirt. Das ohne Memsch drin definitiv besser aussieht. Immerhin wird es bei den meisten Vorschlägen gnädig überdeckt.

Pumps werden dann nicht vorgestellt, sondern getestet. Hä? Immerhin zwei bis drei Zeilen (bei vierspaltrigem Druck) stehen für die “Test”ergebnisse zur Verfügung. Wie die Schue getestet wrden erfahsren wir jedoch nicht. und wie gut ein Schuh paßt, hängt halt auch vom Fuß ab… Ach ja, tylingvorschläge zu jedem Schuh gibt es auch noch. Positiv die Preisspanne, nicht nur der 350 EUR Luxuspumps ist dabei, sondern es geht bis 25 EUR runter. Letztlich hätten Bilder und die Angaben zum Material aber auch gereicht… Aber man muß ja immer was “Neues” machen…

“Home Story” präsentiert Abhängmode für die Couch. Also viel Sweatshirt-Stoff und erfreulicherweise geht es mit einem Kleid und einem kurzen Rock los. Keine besonders spannenden Schnitte (logisch), aber deutlich netter als Jogginghosen oder eine Leggings.
Burdastyle Tunika

Sehr gut gefällt mir die Tunika 117 aus Viscosejersey. Sieht sehr bequem aus, aber durch die Tunnelzüge doch weiblicher und schmeichelnder als ein großes T-Shirt.

Einen Hingucker hat auch Jacke 114, nämlich ein wenig Chiffon am Revers. Warum nicht also nicht stilvoll Zuhause abhängen? (Naja, klappt bei mir auch nur theoretisch. 😉 )

Bei den “Accessoires” zum Wohlfühlen darf dann die Buddhat Statue nicht fehlen. Nun ja… und was blauer Nagellack dazu beitragen soll wird nicht wirklich ersichtlich…

Die nächste Beautyseite kann man auch guten Gewissens überblättern… Man erkennt, daß jemand originell sein wollte, aber dabei blieb es dann auch.

In der “Nähschule für Einsteiger” gibt es diesmal die oben gezeigte Tunika. Ein paar spezielle Tips zum Zuschneiden von Viscosejersey wären da vielleicht sinnvoll.. aber sonst ist der Schnitt in der Tat nicht so kompliziert.

Die nächste Modestrecke erinnert erst mal wieder an Aenne Burda. Was der Aufhänger ist wird nicht klar, aber danach gibt es die “Aenne Burda Kollektion” mit neu aufgelegten Kleidern aus den 1950ern und 1960er Jahren. Dafür bin ich ohnehin anfällig. Etuikleid 107 ist wieder so was für jede Figur, wenn man nicht zartes rosa nimmt, dann wirkt das auch wieder anders. Das plissierte Cocktailkleid ist nicht ganz so meines, aber mit Plissee hatte ich ja schon immer meine Probleme. Raffiniert ist es aber, mit dem blickdichten Unterkleid.
Burdastyle Kleid
Richtig gut gefällt mir Kleid 105. Das ist ja uni schon weiter vorne im Heft und macht auch da keine schlechte Figur, aber die Ärmel aus Spitze sind wieder genau das Tüpfelchen… (Wer faul ist kauft ein schwarzes Etuikleid und tauscht nur die Ärmel aus… )

Das Kleid 104 in Kurzgröße gefällt mir dann weniger. Dieser dominante Riegel auf dem Bauch sieht irgendwie aus, als habe jemand seinen Bademantel verkehrt herum angezogen… allerdings scheint auch das gerade wieder Mode zu sein, denn ich sah genau diese schreckliche Detail an einem Kleid im Schaufenster einer Boutique hier in Köln. Bei Etuikleid 102 bin ich mir wieder nicht ganz sicher… Nur mit Gürtel auf Figur gerafft finde ich ja immer eher sportlich, aber dazu passt der selber gestickte Perlenkragen dann wieder nicht. Wobei… der paßt farblich eigentlich gar nicht. Könnte man was machen aus dem Schnitt, aber nicht so. (Und die Nähte besser ausbügeln, Wellen werfen ist nicht schön.) Einen großzügigen und sonst eher formlos lässigen Mantel gibt es dann in Langgröße. Von den Proportionen her eine gute Wahl. Nur was man im Winter mit einem verschlußlosen Mantel soll…?

“Leichter Sticken” zeigt die Anfertigung der Perlenblende. Also so ungefähr. Genau anordnen muß man die Perlen dann schon selber . Aber ich fürchte… so nicht. Farbe bäh, der Rest auch.

Hm, was ist das? Das “Ruck-Zuck-Nähpaket”? Aha, man kann jetzt zugeschnittenen Stoff nebst aller nötiger Kurzwaren sowie eine Anleitung direkt von Burda bekommen. Das gibt dann “Nähen von der Stange” richtig? Und warum sollte ich mir dann die Leggings oder die Wickeljacke (diese beiden Modelle gibt es) nicht gleich fertig im Laden kaufen? Also gut, wer die Vorarbeit nicht mag… bitte schön. Aber so wirklich “kreativ” wie angekündigt ist das nicht. Eher Fabrikarbeit… reduziert aufs Nähen. Nun ja… wer’s mag…

“Must-Haves” sind natürlich die Laufstegtrends. Metallic-Kleider, Anzüge aus auffällig gemusterten Stoffen, Sixties-Kleider, Hüllenmäntel und Biker Jacken. Ich nehme im zweifelsfall die letzten drei… Und das geprägte Leder von der Balenciaga Jacke. 😀

Weiter zur Plus-Mode in freundlichen Farben. Formlose Fell(imitat)westen können mich jedoch auch hier nicht überzeugen. Und Tunika 133A ist über der Brust zu eng… Dieser Stil mit den hippiartigen Westen setzt sich leider fort… zum bodenlangen Plisseerock 135 nur grauenhaft. Das Cachecoeur darunter könnte nett sein, aber das verdeckt ja die Weste. Auch auf dem nächsten Bild, da ist sie dann aus Leder und hängt rum von der traurigen Gestalt. Die Jersejacke mit dem fließenden Schalkragen ist natürlich so photographiert, das man nicht sieht, ob es schmeichelt oder “kartoffelsackt”. Und beim Hüllenmantel 127 wirkt der Kragen irgendwie unschön hingeschoppelt. Legt sich nicht gerade schmeichelnd. Ach ne, diese Megajacken müssen nicht sein. Sieht niedlich aus in Größe 34 bei einer 16jährigen, aber in Plusgröße… aus XL muß doch optisch nicht noch XXXL werden, wie bei der Mohairjacke 136!

Die passenden Accessores werden in hellblau und softem Braun vorgeschlagen. Nur daß das “blau” eher mint bis grün aussieht. Und Tagescreme werde ich nicht als Accessoire mit mir herumtragen, nur weil die Deckelfarbe gerade einem Trend entspricht. Oder überhaupt nach der Deckelfarbe kaufen…

Interessanter ist dann schon der Artikel über neue Faasern. Garne aus Banane oder Ananas… und angeblich rausgesponnen, nicht im Viscoseverfahren gewonnen (was für Soja oder Milchfasern gilt, was der Artikel aber elegant tot schweigt…), das klingt auf alle Fälle interessant. Und könnte gerne ausführlicher sein.

Burdastyle Raupenkostüm Karnevalskostüme lasse ich ja normalerweise ganz rasch links liegen. Aber dieses Gruppenkostüm als kleine Raupe Nimmersatt finde ich wunderbar! Und wenn man es aus regenfestem Nylon macht, dann ist es mit den Kapuzen optimal für den einen oder anderen Straßenkarneval. 😀

Überhaupt kommen mir die Kostüme dieses Jahr doch wieder interessanter vor. Für die Piratin oder die Blumenfee werden richtige Kleider genäht, nicht nur Säcke zusammengeschnürt. Und der Haifisch Overall für Kinder ist super. Star Wars… nun gut, vermutlich immer interessant. Den Kinderkapuzenmantel kann man auf alle Fälle als Vorlage für einen Bademantel nehmen. (Und natürlich haben die Kostüme alle gar nichts mit Star Wars zu tun, die senen nur gaaanz zufällig so aus. Sonst müßte man ja Lizenzgebühren abdrücken. Wenn man sie überhaupt  bekäme. *gg*)

Für irgendwelche Shoppingseiten habe ich so kurz vor Weihnachten keine Zeit, also werden die “best sites” überblättert.

Mehr lesen würde ich hingegen gerne über die Kaschmir Spinnerei und Weberei Johnstons of Elgin. Dafür könnten sie gerne den Kosmetikram weg lassen…

“Basteln mit Kids” stellt sehr wacklige kerzenartige Objekte her. Die sollte man besser nur da anzünden, wo nichts brennbares in der Nähe ist. In einem leeren Betonbunker zum Beispiel…

Die Minibilderschau vom Bambi 2012 darf auch nicht fehlen. Den Bildunterschriften zu folge waren auch ein paar echte Berühmtheiten dabei, erkennen kann man das auf den Vorschaubildern natürlich nicht wirklich. Von modischen Details mal ganz zu schweigen…

Aus der Leser(innen)galerie hat man sich diesmal festliche Kleider ausgesucht. Und ich stelle fest, da0 mir im Großen und Ganzen die Kleider genäht am besten gefallen, die mir auch im jeweiligen Heft schon gut gefielen.

Ganz süß sind ja die Hasen aus alten Wolldecken, die diesmal als Anleitung verkleidet ein Buch bewerben. Wobei das was ich immer am ehesten brauche, nämlich der Schnitt, letztlich fehlt. Zeichnen kann ich nämlich nicht. Wenn ich mal vermute, daß das in dem Buch genauso ist, dann ist das für mich völlig uninteressant.

Und dann haben wir es auch schon geschafft… noch der Stoff des Monats mit Schnurrbart-Druck (Muß man das haben?) und ich kann drauf hoffen, daß mir im nächsten Monat wieder mehr gefällt…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte dafür liegen natürlich beim Verlag.)

Krinkel-Stern-Karten, Teil 3

Crash-Star-Cards, part 3
etwas gecrashte KarteWas jetzt passiert ist, daß das Soluvlies sich unter dem Dampf anfängt zusammen zu ziehen.

What happens now is that the Soluvlies starts to retract under the hot steam.

Und man bekommt einen leichten Krinkel-Effekt.

So the fabric starts to crincle.

gekrinkelter SternJa und dann bewegt man das dampfende Bügeleisen einfach so lange über dem Stoff, bis einem der Effekt gefällt.

And then you move your steaming iron over the fabric until you like the effect.

gekrinkelter SternAchtung, wenn es zu viel ist, kann man den Effekt nicht mehr rückgängig machen!

Be carefull, if you steam to much there is no way to “undo” the effect!

Zur Illustration zeige ich es auch noch mal auf weißer Seide, die photographiert sich plastischer.

As a second example I show the same on white silk, here the effect stands out better on the picture.

fertige KartenDanach muß man die Stoffstücke nur passend zuschneiden und in eine fertige Passepartout Karte kleben.

Then you cut your fabric and glue it into a passepartout card.

Je nach Stoff und Garn sind die Effekte sehr unterschiedlich. Der rote Stoff war übrigens ein leichter Wollstoff, den ich mal bei Bornstein-Stoffe bestellt hatte. (Ja, die gibt es nicht mehr. Ja, das war lange her. Der Rest des Stoffes war ein Kleid.)

Depending on fabric and yarn the effect turns out differently. The red fabric was a lightweight wool I’d ordered long ago from Bornstein-Stoffe. (“Long” means the company is out of business for quite a while. The rest of the fabric became a dress.)

WeihnachtskartenZum Abschluß noch ein paar andere Beispiele, wie die Karten aussehen können. Die beiden links sind aus dem Rest eines Ikatsaris aus Indien, der rechts aus einem afrikanischen Batikstoff. Diesmal mit silbernem Stickgarn von Alterfil gestickt.

Here some more examples how different cards can look. The two on the left were made from Indian ikat sari fabric, the right one is an african batik. Embroidery was silver thread from Alterfil.

Falls ihr euch davon anregen laßt, selber Karten zu machen, erzählt mir davon oder zeigt sie mir!

If that inspires you to make your own cards then please let me know or show me!

Krinkel-Stern-Karten, Teil 2

Crash-Star-Cards, part 2

Zickzackstich
Jetzt wird die Kontur des Sterns mit einem schmalen Zickzackstich abgenäht. Dabei nähe ich genau über die vorherige Naht. Der Zickzackstich sollte zwar eng sein, also eine kurze Stichlänge haben, aber keine ganz geschlossene Raupe. Hier habe ich Madeire Stickgarn in Kupfer benutzt, weil ich das noch hatte. Metallic sieht jedenfalls gut aus dafür.

Now I am oversewing the stitches from the right side of the fabric with a narrow zigzag stitch. The stitchlength should be short, but not as dense as you would normally choose for an appilque or a button hole. Metallic embroidery thread looks usually nice, here I choose some copper embroidery thread from Madeira I still had in my stash from another project.

Kontur nähenJetzt benutze ich meine Zickzackkontur um füßchenbreit daneben einemal mit Steppstich herumzunähen. Auch hier gilt, daß die Stichlänge nicht zu kurz sein sollte.

Now I am using the outline as a guide for another round of stitching, here with a straight stitch. Again the stitch length should not be too short.

Kontur im ZickzackstichDie nächste Runde wird dann noch mal mit Zickzackstich genäht.

Next round is a zig zag stitch again.

Danach nähte man immer im Steppstich in Runden um den Stern herum und folgt der Kontur des Sterns. Bis sozusagen kein Stoff mehr da ist.

Afterwards you continue in rounds around the star with straight stitch only. Always following its contours. Until you run out of fabric.

Stern in Runden genähtSo sieht das ganze dann aus, wenn man fertig ist.

That’s the way it looks after you’re finished.

In die Mitte habe ich noch einen Stern aus sich kreuzenden Linien genäht.

In the middle I’ve sewn crossing lines that also mimics a star.

kräftig dampfenJetzt kommt das Bügeleisen zum Einsatz. Sehr kräftig dampfen, aber dabei den Stoff nicht berühren…

Now it’s all up to the iron. Steam as much as possible, but don’t touch the fabric with the sole of the iron…

So… jetzt könnt ihr entweder selber ausprobieren was passiert oder ihr müßte warten, bis ich Zeit für den dritten Teil habe. 😉

Now you can either try yourself what happens… or you wait until I have the time to write part 3 of the story. 😉

Krinkel-Stern-Karten, Teil 1

Crash-Star-Cards, part 1

Da ich auf meinem Rechner gerade die Bilder gefunden habe, zeige ich jetzt mal eine weitere Möglichkeit, aus Stoffresten Weihnachtskarten zu basteln. Diesmal braucht man außer Stoffresten: einen Bleistift, Vlieseline Soluvlies, Sprühzeitkleber, bevorzugt Maschinenstickgarn (Nähgarn geht technisch auch, aber Stickgarn sieht besser aus) sowie ein Bügeleisen mit viel Dampf.

I just recovered some pictures on my computer so I’ll show you another possibility to transform random fabric scraps into Christmas Cards. Apart from the fabric scraps you need: a pen, Vlieseline Soluvlies (In some countries the products are sold unter the brand name “Pellon”, it might be “Wash N Gone” but I can’t tell for sure from the website. It’s a non woven water soluble stabiliser. If you can’t get “Soluvlies” please test first, if the desired reaction happens!), temporary spray adhesive, machine embroidery thread if possible (sewing thread works also, but embroidery thread looks nicer) and a steam iron that steams well.

Vorzeichnung auf SoluvliesZunächst schneidet man ein Stück Soluvlies zu. Es sollte deutlich größer sein, als die Karte später. Besonders gerade muß man nicht schneiden, am Ende wird ohnehin alles begradigt. Darauf zeichnen wir ungefähr in die Mitte mit Bleistift einen Stern. Man kann sich eine Schablone für gleichmäßige Sterne machen oder frei Hand zeichnen.

You cut a piece of Soluvlies a good deal bigger than the intended card. You don’t need to take care for cutting straight, we will cut back in the end. Then you take the pencil and draw the outlines of a star in the middle. If you like a regular shape you can use a stencil or you just draw it as you feel, irregular looks often more dynamic.

Vorbereitung zum KlebenDanach bedeckt man seine Arbeitsfläche gut mit Papier, legt das Soluvlies mit der unbemalten Seite nach oben drauf und verpaßt ihm einen leichten (!) Sprühstoß aus dem Sprühzeitfixierer. (Keinen dauerhaften Sprühkleber, sondern solchen, dessen Klebewirkung nach einiger Zeit von selber verfliegt!)

Then cover your working environment well with paper, put the piece of Soluvlies in the middle, the side with the drawing on is facing downwards. Now give it a light spray from your temporary spray adhesive. (And make sur it is a temporary one, not real glue!)

aufgeklebtDann braucht man Stoffstücke, die etwas größer als die Soluvlies Stücke sein sollten. Da klebt man die vorbereiteten Soluvlies Stücke auf die linke Stoffseite.

Now you need some fabric scraps that are a bit bigger than your pieces of Soluvlies und you adhere the Soluvlies to the left side of the fabric.

Danach kommt die Maschine dran, Stickgarn für den Oberfaden ist schöner und mit Sticknadeln läuft es auch besser. Im Unterfaden kann man hingegen auch Nähgarn nehmen, da ist es egal.

The thread your sewing machine with machine embroidery yarn and if you have take an embroidery needle. For the bobbing you can take any sewing thread, it doesn’t matter there.

Stern markierenDanach näht man die Kontur des Sterns erst mal von der Seite mit dem Vlies her ab. Dabei eher lange Stiche nehmen, aber trotzdem die Ecken genau treffen. Also ggf. vor den Ecken die Stichlänge wieder etwas reduzieren.

Now choose a longer straigh stitch and sew the contours of your star from the side with the Soluvlies. To make sure to match the edges exactely reduce the stitch lenght when approaching the the “turning points”.

MarkiertWenn man die Stoffstücke jetzt umdreht, ist der Umriß auf der rechten Seite gut sichtbar. (Einmal auf ein Bild klicken bringt übrigens eine größere Version…)

Now turn your fabric. The star is well visible on the right side of the fabric. (Clicking on a picture shows you a bigger version…)

Und sobald ich wieder Zeit habe, geht es weiter… 😉

And as soon I have the time to continue writing, I’ll show you how to proceed… 😉

Revue de Presse: Sew News October/November 2012

Auch eine Sew News war im Koffer meines Mannes… 🙂

Titelbild Sew NewsHier ist der Titel mit Ankündigungen des Inhalts derart voll, daß man sich schon fragt, ob man ein Inhaltsverzeichnis dazu noch braucht.

Das Editorial nimmt hier eine ganze Seite ein und läd zum Besuch von Nähveranstaltungen ein, die auch gleich mehr oder weniger ausführlich vorgestellt werden. Tja, so was haben wir in Deutschland in der Form nicht und nach USA fliegen ist dann doch etwas teuer. (Abgesehen davon, daß die meisten Termine schon im Oktober waren, ich habe das Heft ja erst jetzt bekommen.)

Ebenfalls ausführlich, aber eher konventionell die Vorstellung der Autoren. Bild und Kurzbiographie.

Dann scheint die Sew News auch eine Online-Community zu haben, für die ein wenig geworben wird. Danach geht es mit mehr “Vermischtem” weiter. Leser Tips, Zitate aus der Facebook Site und die Vorstellung diverser Produkte unter “Cool Tools”. Alles nur wenige Zeilen, die etwa bei den Produktvorstellungen kürzer sind als jede Katalogbeschreibung.

Nähen für Charity ist in den USA offensichtlich auch immer ein Thema. Hier wird eine Initiative vorgestellt, die “comfort dolls” genäht hat. Nach einem Muster von Sew News. Was auch immer comfort dolls sind…

Endlich wird es mal technisch, die zehn besten Tips zum (Stoff)schneiden. Demgemäß bin ich perfekt, denn die kenne ich schon. Wobei ich finde, daß etwas viel Bild (mit nicht immer großer Aussagekraft) mit wenig Text kombiniert ist.

die “Home-Dec Help” beschreibt die Lösung zwar ausführlich, aber das werde ich ganz sicher nicht brauchen. Denn diese Art der Vorhänge sind von meinem Geschmack ungefähr maximal entfernt. – Wer aber wissen möchte, wie er diese girlandenartigen Vorhangschals an einer schrägen Vorhangstange drapiert (sie werden nicht wirklich drapiert, sondern in Form genäht), der wird gut informiert und kann sich auch eine Vorlage von der Webseite runter laden.

Das Thema “Farben mixen” wird auch hier behandelt. Liegt wohl grade in der Luft. Steht das gleiche drin, wie ich schon weiß, aber zugegebenermaßen kompakt zusammengefaßt. Und der stoffspezifischer Teil, wo es auch um Texturen und Muster und deren Kombinationen geht ist etwas interessanter.

Einen Artikel über Nähfüße finde ich ja toll, zumal der beschriebene offene Stickfuß mein am häufigsten benutzter Nähfuß sein dürfte. Daß mir der Artikel da nicht viel neues zu bieten hat ist natürlich nicht überraschend, aber daß etwa die Hälfte des Textes sind dann nicht mehr dem Fuß sondern dem Thema Applikation allgemein zuwendet, das wirkt dann etwas lustlos.

Fragen zur Paßform beantwortet dann Peggy Sagers von Silouhette Patterns. So erfahren wir etwas über Ärmel die sich verdrehen und den Unterschied von Jacken und Blusen im Schnitt. Leider geht es hier auch nicht über Allgemeinplätze hinaus, wobei man sich über einige sogar inhaltlich noch streiten könnte.

Netter ist dann “Pattern Play”, das zeigt, wie man sich selber einen übergroßen Kragen konstruiert. Der Mantel mit den betonten Steppreihen der dabei herauskommt ist auch recht nett. Würde ich glatt anziehen. 🙂

Eine “Treat Bag” mit der man an Halloween seine Süßigkeiten einsammelt brauche ich nun nicht, auch keine Kürbistasche die als Deko an einer Stuhllehne hängt.  – Aber wenn man das Motiv ersetzt könnte es ganz praktisch sein, um die gängige Kinderberuhigung im Restaurant am Tisch griffbereit zu halten und gleichzeitig fix zu verstauen, wenn das Essen dann doch kommt.

Ebenfalls ausführlich ist die Anleitung für das Titelmodell, die “Convertible Clutch”. Hier nutze ich gleich mal die Downloadmöglichkeit der Webseite, um Schnitt und Anleitung auf meinem Rechner zu sichern. Denn zum einen gefällt mir der eher sportliche Look gut, zum anderen auch die Möglichkeit, sie zur “Einkaufstasche” aufzufalten, wenn man sich doch mal verkalkuliert und einen kleinen Spontankauf unterzubringen hat. Hier gibt es eine Photoanleitung mit vielen Bildern, die nur deswegen ein bißchen klein geraten sind.

Und wieder ene Anleitung… diesmal ein Top mit Handstickerei. Aus meiner Sicht passen Schnitt, Motiv und Plazierung desselben nicht zusammen, die Idee jedoch gefällt mir. Auch hier stellt die Webseite nicht nur das Stickmuster zur Verfügung, sondern ebenfalls den Shirt Schnitt.  Es sind sogar mehre Stickdesigns… Variante drei mit aufgestickter Schleife und Knöpfen paßt dann sogar gut. Die Näh- und Handstichanleitungen sind hier eher kursorisch, aber wer schon mal ein bißchen gestickt hat, und sei es in der Schule, der kommt damit klar.

Das prachvoll gefältetlte Seidenkissen ist wiederum ausgesprochen nicht nach meinem Geschmack. Wobei…. wenn man die goldene Borte weg läßt, bekommt man etwas, mit einer durchaus interessanten Oberfläche. Und darauf stehe ich ja wieder… Also doch die Anleitung aufgeben.

Voll im Trend des “Upcycling” liegt der “Blended Blazer”. Hier wird nämlich aus drei vorhandenen, aber altmodischen oder nicht mehr passenden Jacken eine gemacht. Oder auch mehrere, je nach dem. Das ist zum einen ein Thema für diejenigen unter uns, die nie was wegwerfen, weil es wieder in Mode kommen könnte…. aber der Artikel versieht einen auch mit Hinweisen, auf was man achten soll, wenn man auf Flohmärkten nach geeignetem Material Ausschau hält. Die Anleitung kann hier natürgemäß nur grobe Leitlinien vorgeben, ein bißchen Näherfahrung und auch den Mut zum Ausprobieren sollte man also mitbringen. (Und einen guten Nahttrenner… 😮 )

Dem herbstlich bestempelten Seidenschal kann ich leider wenig abgewinnen, das sieht doch mehr nach Klecksen aus. Natürlich weiß ich von Bärbel, daß man im Prinzip mit allem Stempeln kann, aber muß man es mit Seidenblüten bzw. -blättern auch tun? Die aufgeklebten Steinchen machen es (zumindest aus meiner Sicht) auch nicht besser…

Die nächste Anleitung ist dann mehr Basteln als Nähen. Aus (schönen) alten kleinen Behältern kleine Nähsets machen. Was schon hübsch anzusehen ist, aber wie viele Reisenähsets braucht man? Die gibt es ja so oft als Werbegeschenk irgendwo…

Die herbstlichen Tischsets sind einfach zu machen, aber auf meinen Tisch kommt sicher weder Ahornblatt noch Kürbis… aber ganz klar: Geschmackssache.

Wieder besser gefällt mir dann die Anleitung für Paspeln an der Bluse. Was mir neben der klaren Anleitung gut gefällt sind auch die Tips, wie breit die Paseln an unterschiedlichen Teilen (Kleidung für Kinder, Kleidung für Erwachsene, Kissen…) sein sollten und auch wie man in Abhängigkeit von der Dicke der Einlegeschnur die Stoffbreite berechnet. Schnurpaspeln habe ich ja noch nicht so oft verwendet, das ist stark theoretisches Wissen bei mir.

Ausführlich widmet man sich dann dem 200jährigen Jubiläum der Firma Coats & Clark. Ein netter Ausflug in die Firmengeschichte eines Garnherstellers mit Bildern nostalgischer Verkaufsverpackungen.

Zum Abschluß darf man bei Sew News schmunzeln über anderer Leute Nähmißgeschicke…. Da ist doch das eine oder andere, was mir bekannt vor kommt. 😉

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Bildrechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

 

Revue de Presse: Burdastyle Dezember 2012

Titel Burdastyle Nicht lachen, aber diesmal wäre mir die Burda beinahe durch die Lappen gegangen… Am Bahnhofskiosk kam ich ständig nicht vorbei, der samstägliche Einkauf fand auch anders statt als gewohnt… So landete die goldene Weihnachtsausgabe diesmal reichlich spät bei mir.

Im Editorial rät uns Frau Bily diesmal, doch schon zeitig, also sechs Wochen vor Weihnachten, mit der Anfertigung von Geschenken anzufangen. Daraus kann ich dann nur folgern, daß sie entweder einen sehr kleinen Familien- und Freundeskreis hat oder viel Freizeit. 😉 Wobei der Gedanke, seine Listen nicht als “muss noch” sondern als “möchte gerne” zu sehen wirklich gut ist. So ähnliche mache ich das nämlich auch, was nicht fertig wird, wird eben gekauft. Nur wenn ich erst sechs Wochen vorher anfangen würde, dann bräuchte ich mit der Liste nicht mal anzufangen…

Extravaganz versprechen uns die kreativ-Trends. Einmal mit viel Gold, dann mit selber aufgemaltem oder -gestempeltem Muster auf der Hose. Nachdem ich kürzlich eine sehr kundige Einweisung ins Stoffstempeln bekommen habe, würde ich ja sagen, das ist ziemlich stümperhaft. Da sollte man doch besser jemanden fragen, der sich damit auskennt. Leider sieht auch die Umsetzung des Federthemas arg nach “Happy Hands at Home” aus und nicht nach exklusiver Couture, wie die Laufstegbeispiele.

In “leichter nähen” dürfen wir diesmal einen Cardigan verun… äh.. gestalten. Der Reißverschluß, der sich als Zierde um denKragen legt ist ja nett, aber die vielen Herzchen sehen wirklich nach “Rettung nach der Invasion der Motten aus”. Dem Eifelturm kann ich natürlich nur schwer widerstehen, aber auch hier habe ich gewisse Zweifel, ob die Jacke dadurch wirklich gewinnt?

Mit goldener “Opulenz” beginnt dann die erste Modestrecke zur Partymode. Beim goldenen Blazer 102 kann man mal wieder wegen der Pose des Models weder zum Sitz noch zum Modell nenneswert was sagen. Das Titelkleid 122 in Langgröße könnte ganz gut aussehen, aber auch da steht die Trägerin so seltsam da, daß man sich fragt, was sie verdecken will…Mit dem kleinen Schwarzen 110 kann man nichts falsch machen. Der Rüschenrock aus Spitze ist als “leicht” gekennzeichnet. Da der Stil wohl auch eher zu einer recht jungen Trägerin passen dürfte, kommt das hin. (Grundsätzlich mag ich ja so Stilbrüche mit Rüsche zum Rollkragenpulli.) Dem Kleid 127 mit den riesigen Lederpailletten auf dem Rock kann ich leider nichts abgewinnen. Zumindest nicht in demStoff… Und ein Outfit, das eher nach Turnstunde aussieht… da hilft auch goldener Glitzer nicht. Un noch mal ein Minirock mit Riesenpailletten… ach ne. Interessant hingegen der Schnitt von Jacke 116. Auch die Ausführung in goldener Spitze ist gar nicht so übel. Top 126 nimmt dann den Kleidschnitt vorher noch mal auf. So schön wie das Model den Oberkörper nach hinten streckt fragt frau sich aber doch, was mit dem tiefen Wickelauschnitt passiert, wenn man halbwegs grade steht.

Genauso golden geht es mit der Beautyseite weiter, die darob großzügig überblättert wird. (Und selbst wenn man was wissen wollte… man erkennt eh nichts, weil alles Ton in Ton ineinander über geht.)

Unter “streetstyle” dürfen wieder Leserinnen die Looks zeigen. (Zumindest behauptet Burda, daß es Leserinnen seien, wissen können wir das ja nicht. 😮 Oder wie die Leserinnen sich dafür qualifizieren oder so.) Rock 109 ist ein ganz einfacher A-Line Rock, das Color Blocking in Pastelfarben ist jetzt nicht ganz meine Linie. Dafür gefällt mir die Kaputzenjacke 139 mit ihrem schmalen Schnitt schon mal gut.
Mantel Burdastyle Und die Farben von Mantel 148 finde ich zwar grauenhaft, aber sowohl die Schnittform schön als auch die Aufteilung der Flächen. Und die Farben kann man ja ändern…

Weniger aufregend finde ich Shirt 120 und Jacke 140, aber mal Basisschnitte in Burda zu finden ist ja auch nicht schlecht.

“Must-Haves” werden wieder frisch vom Laufsteg präsentiert und natürlich mit Burdabeispielen Umgesetzt. Bei den Drapee-Kleidern sieht die Burda Variante tatsächlich am besten aus. Jacke mit Bindegürtel sind in? Prima, da habe ich ja meine Seidenjacke… Kurzjacke mit Zipper finde ich auch nett, wenngleich nicht aufregend. Paspel in Konstrastfarben ebenfalls schön (zumal man sie auch an jeden bereits passenden Schnitt anflanschen kann) und das Colorblocking gefällt mir vom Laufsteg deutlich besser, Pastellfarben “blocken” einfach nicht so richtig.

Für Weihnachten gibt es dann eine Modestrecke für die Ganze Familie. Der Stil ist… sehr irritierend. Gut, Mantel 104 mit Militäranklängen sieht gut aus, aber will man das ausgerechnet zu Weihnachten? Für Herren gibt es eine Strickjacke, die nicht weiß, ob sie Jacke oder Mantel sein will und aussieht, wie aus der Kleidersammlung. Auch die Kombination aus  Tunika 129 und Rock 132 wirkt vergleichbar ungünstig. Und der Stil? Hm… ein bißchen Hippie, aber ohne die Farben? Ein bißchen Heilsarmee, aber mit Romantik dazu? (Anleitung für Deko gibt es nämlich auch gleich mit.) Vintage irgendwo zwischen 1890 und 1950 Hausmütterchen? Und was zum Kuckuck macht das Pony im Zimmer? (Außer daß man einen Jungen draufsetzen kann, der aussieht, als sei er für ein Video von unheilig gecastet worden…) Sorry, aber ich glaube so wenig konnte ich mit einer Modestrecke schon lange nicht anfangen. (Ach ja, Kinderschnitte sind auch dabei, vermutlich kann man aus denen auch was machen…)

Bezüglich der “Best Sites” mit den besten Surftips für Last Minute Geschenke muß Burda doch recht verzweifelt sein, daß sie ihren eigenen Shop aufnehmen. Auch bei den “Lesestoff” Neuerscheinungn muß unter anderem ein eigenes Sonderheft herhalten. Und drei weitere Bücher, bei denen man nach der Besprechung auch nicht mehr weiß, als wenn man den Waschzettel liest… (Was dann einfach schade ist.)

Zwei Seiten mit Leserbildern. Das hat zwar wenig Nutzwert, ist aber andererseits schon interessant, was andere so nähen.

Kleid Burdastyle Sehr gut gefällt mir auch diesmal das Vintage-Modell. Im Original sogar besser, weil der Stoff die Details weniger verschluckt.

Kleid Burdastyle Einen großen Auftritt versprechen die nächsten Roben und Kleid 113 erfüllt das auf alle Fälle. Leider nur in Langgröße…

Diese doppelreihige Jackenkombi mit den Rüschenärmeln hingegen…. nicht sicher. Das Empirekleid 111 ist wieder schön. Nicht mehr neu der Stil, aber nett. (Könnte auch ein Brautkleid ergeben, mit dem schwingenden Chiffon Rock.) Der Mohairmantel 117 sieht in der technischen Zeichnung wieder attraktiv aus, das fertige Modell hingegen hat eiher Bademantelanmutung… An Shirtbluse 119 fällt bedauerlicherweise als erstes ins Auge, wie grauenhaft es am Armloch Falten wirft… Paßt nicht oder ganz doofe Pose?  Top und Rock für die, die nichts falsch machen will. Und Spitzerock zur Jacke… auch hier sieht die Jacke in der technischen Zeichnung attraktiver aus als am Model. Irgendwie ist die Ärmellänge unproportioniert…

Ein echter Eyecatcher die Schmuckpräsentation. Sprich ich habe es lange genug angeguckt, um mitzubekommen, daß es um Schmuck geht. Da hat aber jemand fleißig Minikleiderbügel aus Büroklammern gefaltet. 😮

Der “best of styling” Favorit ist diesmal der Paillettenrock. Also da mir der Rock schon nicht gefällt, kommt es aufs Styling dann auch nciht mehr an.

Die nächste Beauty-Seite qualifiziert sich wieder zum Überblättern…

Ähnlich interessant sind die “kreativ-accessoires” zum Thema Haarschmuck. Nämlich gar nicht. Lustlos zusammengebastelt. Zumindest sieht es so aus…

Die “Nähschule für Einsteiger” widmet sich dem Tüllrock. Da könnte man natürlich auch Möglichkeiten zeigen, die Nahtzugabe bei Spitze wirklich schön wegzupacken… bleibt dann aber doch eher auf dem einfacheren Niveau.

Die “news” befassen sich diesmal vor allem mit Wolle. Die Strickgarne von Manos del Uruguay kenne ich natürlich schon, die gefilzten Insekten im Schaukasten sind witzig. Und die Werke der Neuseeländerin Megan Hansen-Knarhoi haben auch was…

Jacke Burdastyle Spontane Begeisterung ruft dann der erste Blick auf die Plusmodestrecke hervor. Nicht nur gefällt mir das Drapé Kleid 144 gut. (wobei man dem Photo nach noch an der Paßform gewaltig wird feilen müssen), auch die Jacke 145 ist so was von mein Ding… einerseits schlicht, aber mit asymmetrischem Reißverschluß (Längsunterteilung ist bei mir eigentlich immer gut) und dazu die plissierte Rüsche. Ein echter Hingucker!

Die Tunika 150 erinnert mich ein wenig an mein Shirt nach dem Pattern Magic Buch… weil sie nicht gut sitzt. Oder zumindest nicht so aussieht. Abendrobe 151 sieht an sich toll aus, am Model aber sehr schwanger. Und der gruselige Faltenwurf im Ärmel-Brustbereich ist auch nicht schön.  Satinshirt, Weste, Stretchhose… naja, eher fad- Aber auch recht basic, vor allem Shirt und Hose.

Mantel Burdastyle Und auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob er mir gut steht (wegen der Unterteilung auf Hüfthöhe), gefallen tut mir der Mantel 146. Auch hier haben wir wieder eine sehr klare Form mit einem kleinen Detail. (Wobei… da es farblich nicht so sehr abgesetzt ist könnte es gehen…)

“Wie geht das eigentlich…” steht unter dem Motto “Weihnachtsstrumpf nähen”. nun gut, Santa Claus fliegt wohl schon aus Zeitgründen eher nicht bis Europa und ob ich disen Hippie (orangener Filz)-Indianer (braune Lederfransen) Stil haben muß ist noch eine Frage.

Dann doch noch eher die Weihnachtskugeln aus Filz, aber so ganz dringend sind die auch nicht. (Außerdem haben wir echte Kerzen am Baum und ob da noch mehr Filz und Füllwatte so optimal sind…?)

“Alle Jahre wieder” gilt wohl auch für die Berichterstattung über das “Tribute to Bambi” Event: Viele bevorzugt schwarz gekleidete Leute, die zumindest glauben, daß man sie kennen sollte und Bilder, die eh zu winzig sind, um irgendwelche (modischen) Feinheiten zu erkennen…

Dann doch besser die Bilder vom Atelierbesuch bei einem Schmuck-Künstler in München. Auffällige Stücke aus Gold, Silber und Porzellan. Vom schnörkeligen Renaissance Motiv bis zum Totenkopf. Gefällt mir. 🙂

Was man dann wieder von “leichter nähen” nicht sagen kann. Holz- oder Styroporkugeln in Stoffschläuche pressen und abknoten ist ein mehr als alter Hut. Und es als “Leinen” für Kleiderbügel zu verkaufen entbehrt jeder Funktion. Eine “Kette” aus Jersey hält wie gut, wenn auch Gewicht in Form von Klamotten dran hängt? Aber sicherheitshalber hat man fürs Photo nur mit leeren Drahtkleiderbügeln dekoriert…

Der Stoff des Monats zum Abschluß ist dann wieder ein netter bunt bedruckter Baumwollstoff. Immerhin hat er eine Besonderheit, schon im 18. Jahrhundert entwarf eine Frau die Muster. (Und, so sagt Wikipedia, damals waren es Webmuster für Seidenstoffe… doch noch mal eine andere Liga als ein Baumwolldruckstöffchen.)

Diesmal waren wieder einige Modelle dabei, die mir gefallen. Und sogar welche, die mir für mich selber gefallen. 😀

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte dafür liegen natürlich beim Burda Verlag.)

Revue de Presse: Meine Nähmode 4/2012

Titel Meine NähmodeAuch hier wieder der schnelle Griff am Bahnhofskiosk, Angucken zu Hause. 🙂 Aber das Kleid auf dem Titel gefällt mir schon mal spontan gut. Und es hat lange Ärmel, was ich für den Winter ja deutlich nützlicher finde, als die andernorts gerne gezeigten ärmellosen Modelle…

Jacke Meine NähmodeLos geht es (nach dem üblichen Überspringen von Editorial und Inhaltsverzeichnis) mit Jacken und Mänteln. Wobei das grüne Modell Nummer 1 gleich meinen Geschmack trifft. Neben der geraden, cleanen Linie mag ich besonders die Betonung der Linien durch die Steppnähte.

Die Modelle “eleganter Komfort” finde ich dann doch eher truschig. Wobei… aus einem anderen Stoff kann man dem asymmetrischen Verschluß der Jacke vielleicht das “Teleshop-Feeling” austreiben.

Auch die nächsten Modelle sind eher Basic. Wobei der große, weich fallende Kragen an Jacke und Weste durchaus einen aktuellen Trend aufgreift. Die nächsten Hosen sind ebenfalls eine klassische Grundform. Die Blusen mit dem gefältelten Plastron hingegen… muß nicht sein.

In Plus Größen gibt es Khaliah Ali Modelle, diesmal mit einem gerafften Shirt, was auch nicht schlecht ist. Und wie üblich in Kombi mit Jacke, Rock und Hose. Alles aus Jersey ist ja nicht so mein Favorit für den Alltag, aber man könnte damit stilvoll auf dem Sofa lümmeln. Besser als Jogginganzüge auf alle Fälle. 🙂

“Easy” sind die schwingenden Röcke, ein Schnitt, den man sicher auch im Sommer weiter verwenden kann.

Daneben die neue Sparte “Fragen Sie die Hobbyschneiderin”. Hier darf Anne jetzt eine Leserfrage beantworten, praktischerweise unter Verweis auf ein Buch aus dem OZ-Verlag. 😮 (Daß sie auf dem Bild demonstrativ Prym Zubehör in die Kamera hält will ich mal dem “woher nehme ich jetzt ein Bild” Problem zuschreiben… hat leider dennoch ein wenig was von Michelin-Männchen, nur Prym, statt Michelin.) Wobei die Antwort nicht ganz korrekt ist. Wenn man nur gerade Linien nähen will, braucht man für Crazy-Technik keinen versenkbaren Nähfußdruck. 🙂

Hübsch und im Trend auch die Capes nach dem Anleitungsteil.

Das Kleid vom Titel gibt es dann noch in verschiedenen Varianten. Wirklich schade, daß es nur bis Größe 44 im Heft ist.

Weniger mag ich die Schlabberweste mit dem Schlabberoberteil von den zweiten Khaliah Ali Modellen,

Mantel Meine NähmodeDa sagen mir die klaren Linien des Mantels aus der “Easy” Kollektion dann wieder mehr zu. Dazu gibt es noch Hose und Jacke, Durch die einfachen Schnittformen kann sich wirklich auch ein Anfänger an seine Bürogarderobe wagen oder den Schnitt als Grundlage für bunte Kreativität verwenden. Und die fortgeschrittenen Näher hindert keiner daran, die Verarbeitung aufwendiger zu gestalten oder edle Details wie Paspeltaschen einzufügen. 🙂

Sylvester ist dann der Aufhänger für edlere Roben. Wobei Kleid 44/45 ein ganz schlichtes Kleid ist, das nur durch den Stoff sich dem Anlass anpasst. Die Raffungen der Modelle 46-50 verbreiten schon durch den Schnitt Feststimmung. Vergleicht man aber die Zeichnungen mit den genähten Varianten stellt man fest, daß die Raffungen auf den Photos nicht so gut rüberkommen. Entweder muß man da am Schnitt ein bißchen was ändern oder den Stoff anders verarbeiten. Wirklich schöne Raffungen sind ja gar nicht so einfach

Neu im Stil des Heftes sind die bunten Tiermützen in Kinder- und kleiner Erwachsenengröße. An Erwachsenen fällt mir gerade keine Variante ein, die nicht dämlich aussieht, aber für kleine Kinder ein süßes Geschenk. Am besten schon zum Nikolaus, denn mit solchen Mützen findet man den Nachwuchs auf dem Weihnachtsmarkt leichter. 😀

Tja, wieder ein nettes Heft. Auch wenn meine Begeisterung allmählich etwas abflaut. Diemal erkenne ich nicht so viel “Linie” in der Ausgabe, eher zufälliges aneinanderreihen. Aber immer noch viele Schnitte für wenig Geld.

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim OZ-Verlag.)