Zehn Jahre mindestens….

Ten years at least…

… hat dieser verflixte Mantel jetzt zu halten. (Na gut, sagen wir fünf bis sieben.) Sonst schmeiße ich ihn weg und kaufe mir einen. Jawohl!

… I don’t want to do any repairwork on this coat. (Okay, let’s say at least five to seven years.) Elseway I’ll throw it away and go and buy one. Indeed!

Von außen sieht der Mantel immer noch aus wie hier, die Veränderungen sind alle innen.

InnenlebenInnen hingegen ist das Futter jetzt braun. Und von Venezia. Und ich habe es am Saum auch festgenäht, statt es frei hängen zu lassen.

From the outside the coat still looks like here. Inside the lining is brown now and it’s the trusted Venezia brand. This time I’ve sewn the lining to the hem all way round, instead of letting it hang free.

Der mühsam eingefaßte Saum ist dadurch natürlich hinfällig, spitzt am Schlitz auch an ein paar Stellen raus. Nicht schön, aber ist jetzt so. Fällt vermutlich eh keinem auf. Und nachdem die herbstliche Kühle eingetroffen ist, ist “nicht frieren” einfach wichtiger.

The binding I did on the hem allowance has lost its purpose now, but it is still visilbe at some spots at the vent. Well, not nice, but that’s how it is now. Probably hardly anyone will evern notice. And since the weather says “autumn” now the priority is “not feeling cold.”

SchlitzsicherungNetter sieht meine Sicherung für den Rückenschlitz aus…

Nice looks how I secured the back vent from the inside…

Beim Arbeiten merkte ich nämlich, daß der Rückenschlitz auch recht lädiert war. Die Steppnaht von außen hatte sich fast völlig gelöst, allerdings auf der Seite, auf der eigentlich keine Belastung ist. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob nicht die relativ schwere Klimamembran ein Teil des Problems ist. Jedenfalls habe ich die Schlitzbesätze von innen von Hand aufeinander genäht, die Steppnaht von außen erneuert, diesmal doppelt gesteppt, und dann zusätzlich noch ein Stück Kafka-Band innen aufgenäht. Zumindest an der Stelle sollte sich nichts mehr bewegen. Hoffe ich. 😮

While working on the coat it became more and more clear, that the back vent was heavily damaged. The topstitching that secured the facings and the two sides of the vent had been gone also. Strangely at that side where there normally should not be much strain. I am not sure if the membrane interlacing was not part of the problem since it is much heavier than the fabric. Whatever the reason might have been, this part of the coat got extra-security: first I did handstitch the left and right facing together from the left side. Then I renewed the topstitiching, this time stitching double. And I handsewed a bit of Kafka Ribbon as a tab over the beginning of the vent from the inside. Now at leat there nothing should get loose. It least I hope so :o)

(Den ersten Tragetest nach der Reparatur hat er übrigens erfolgreich überstanden: Der Herr vom Nebentisch im Restaurant wollte ihn seiner Begleitung anziehen… Die hat allerdings erkannt, daß es nicht ihrer war. 😮 )

(The first wearing test after the redo was sucessful. We were at a restaurant and the men from the next table brought my coat to his partner. Who of course recognized it wasn’t hers. :o)

Fremdgehen wird bestraft

Punishment for a side affair

Normalerweise bin ich ja eine treue Benutzerin von Venezia Futter. Leider gibt es das ja nicht mit Muster. Doch bei meinem Trenchcoat wollte ich mal was anderes und habe stattdessen einen festen, gestreiften Futtertaft gekauft. (Außerdem war ich mir nicht sicher, ob das feine Venezia für einen Mantel so optimal ist.)

Normally I am a very loyal user of Venezia lining fabric. Only problem is that you get no patterned fabric. So for my trenchcoat I liked to have something else and bought some firm striped lining fabric. (Also I was not sure if Venezia was not to lightweight for the coat.)

Futter kaputtAlles  war gut, bis zur zweiten Wäsche….

Everything was fine until I had to wash the coat for the second time…

Danach sah dann die Schulternaht so aus und einige andere Nähte waren nicht besser. Der Stoff war einfach ausgefranst, das war mir so mit Venezia noch nie passiert. Ich habe dann zuerst überlegt, über die ausgefransten Säume von Hand Satinband drüber zu nähen, denn Futter raustrennen und neu reinnähen ist wirklich nichts, auf das ich so richtig Lust habe.

The picture above shows what the shoulder seam looked like. And some other seams didn’t look much better. The fabric came off. That had never happened to me with Venezia lining. First I’d thought to sew ribbons by hand over the dammaged seams. Because taking out the lining and sewing in a new one is not one of my favorite things to do.

Futer im RückenteilAber dann sah ich das Rückenteile… der Futterstoff ist vom Schlitz an, wo er eingeschnitten war, fast bis zur Schulter hoch eingerissen. (Der Einschnitt war natürlich gesichert gewesen, aber vermutlich haben sich meine Handstiche am Schlitzbesatz gelöst und die Waschmaschine hat den Rest erledigt.)

But then I saw that the back lining is ripped from the vent nearly up to the height of the shoulder blade. (Of course I had secured that cut and the snips into the seam allowance. But I looks as if the hand stitches on top of the vent had come loose and the movements of the washing machine did the rest.)

Also habe ich reumütig ein paar Meter Venezia gekauft und werde in den saueren Apfel beißen und ein neues Futter nähen. Die Nähte werde ich mal lieber noch zusäztlich absteppen…

So ruefully I went, bought some meters of Venezia lining and I will make a new lining. And just in case all seams will be top stitched…

Bennie Brokatbär

Bennie Brocade Bear

Bennie BrokatbärIch fürchte, mit hat es gepackt. Rudi hat einen Cousin bekommen, Bennie, den Bären. Die Vorderseite ist ein brokatartiger Dekostoff, der ihm ein eher edles Aussehen gibt.

I think a bug hit me… here’s Rudis posh cousin, Bennie the Bear. His front is made from a brocade like homedec fabric, which gives him a more posh impression.

Die Anleitung ist wieder aus dem Buch von Aranzi Aronzo. Das Gesicht habe ich diesmal vor dem Nähen der Teile schon gemacht, dadurch konnte ich größtenteils die Nähmaschine verwenden und die Knöpfe waren auch einfacher festzunähen. Die Nahtzugabe habe ich etwa einen Milimeter breiter gemacht und an allen Einschnitten gleich mit Fray Check gearbeitet. Das hat schon besser funktioniert. Nur die Wendeöffnung sollte ich bei dem Stoff besser versäubern, da ist einfach zu viel Belastung drauf, spätestens beim Stopfen franst sie doch arg aus. Ist er halt auf der einen Seite etwas schlanker…

Again I’ve used a pattern from the Aranzi Aronzo. I’ve made the face first, so I could use my sewing machine for most parts of it and sewing on the buttons for noose and eyes was easier. I’ve used about 1mm more seam allowance and it seems this was enough. (Plus a bit of Fray Check on the spots where the seam allowance gets clipped.) Only the opening for turning and stuffing would have needed some zigzag stitches before. After stuffing most of the seam allowance was lost there, Fray Check alone was not enough. So one leg is a bit slimmer than the other…

Von richtigen und falschen Fehlern

Of right and wrong mistakes

Mein Gratisshirt ist zwar im Endergebnis tragbar, der Weg dahin war mit Pannen gepflastert. Einige davon haben das Ergebnis verbessert, das sind “richtige Fehler”. Der Rest… nicht. Passiert euch so was auch?

My Shirt for free produced a wearable result but on the way to get there I’ve made a lot of mistakes. Some were an improvement, others… not. Does that happen to you also?

Zunächst mal hätte der Ärmel am Saum einen Besatz nach außen bekommen sollen, keinen Beleg nach innen. Aber natürlich habe ich den Besatz brav reichts auf rechts angenäht, ausgebügelt, festgenäht… um dann festzustellen, daß er nun innen ist. Nicht außen. Andererseits ist mein Stoff ja bedruckt und somit auf der linken Seite nicht sehr schön. In einen Ärmel kann man aber immer rein gucken, von daher sieht es da schöner aus, wenn die “schöne” Druckseite des Stoffes vorlugt, nicht die unbedruckte. Richtiger Fehler.

First thing is that the sleeves were supposed to be hemmed with a band that was supposed to be turned to the right side. Not a facing, turned inside. But of course I did sew the band right sides together, did press the seam, did turn it inside, sew it… to realise it was inside, not on top. On the other hand my fabric has a not very attractive wrong side (as prints usually have) and at the sleeve hem the wrong side of fabric always shows a bit. Which looks much nicer that way. That was the “right mistake”.

Was man vom anderen nicht sagen kann. Da der Stoff ja etwas mehr als ein Meter war packte mich der Ehrgeiz, ein Shirt mit Ärmeln zu nähen, statt ärmellos. Und ich puzzlete wie wild, um neben den großen Teilen die Ärmel und auch den Halsbeleg im Maschenlauf aufzulegen, was mir schließlich gelang. Brav verstärkte ich den Beleg mit Vlieseline, nähte das Shirt zusammen bis der Beleg an der Reihe war… und verstand die Anleitung icht mehr. Irgendwas… paßte nicht.

Which is not the case for the other mistake. The fabric was more than the one meter expected. And I was so happy about that, that I absolutely wanted to sew a shirt with sleeves. So I tried hard how to place the pattern pieces to get them all cut and was so happy, to be able not only to place the sleeves but also the pieces of the facing on grain. I interfaced the facing, started sewing until it was time to add the facing… and then I couldn’t understand the instructions any longer. Something… was wrong.

Okay, wenn man die Anleitung wirklich gelesen hätte, dann wäre einem aufgefallen, daß “front band” und “facing” sich zwar auf gleich geformte Teile beziehen, aber deutlich unterschiedliches bedeuten. Aber die Anleitung mußte ich ja nicht genau lesen, denn zum einen war ja klar, wie das Shirt genäht wird, zum anderen hatte ich es ja vor einem Jahr schon mal genäht…

Okay, if one had read the instructions (instead of just scanning them) one would have noticed that “facing” and “front band” are not only different words but do have different meanings, too. Even though those words indicate pieces with the same shape. But why reading instructions? The construction is straight forward (I thought) and hadn’t I made the the same shirt last year?

… und damals schon genau den gleichen Fehler gemacht…. der Halsbeleg ist kein Beleg, sondern eine angesetzte Blende, die wiederum einen Beleg hat. und für die natürlich alle Teile zwei Mal zugeschnitten werden müssen. (Blick auf den Zuschneideplan hätte einem das auch verraten. Nur habe ich den nicht verwendet.) Das erklärte dann auch gleich die Paßzeichen an rätselhafter Stelle… Nur damals hatte ich genug Stoff, einfach noch die drei fehlenden Teile zuzuschneiden, diesmal nicht.

… having made the same mistake already then. The front band is added to the neck line and then the front band is interfaced. So you need to cut all pieces twice. (Looking at the cutting layout would have told me that, too. But why looking there?) And now the notches at odd places made sense… Only tlast year I’d had enough fabric to cut the three missing pieces, this time not.

Also mußte letztlich die Blende quer zum Maschenlauf geschnitten werden. Zum Glück sieht man das bei dem Muster nicht und dadurch daß Blende und ihr Beleg quasi aufeinandergequitet werden, bleibt es am Ende auch stabil. Nur beim Aufeinandernähen muß man natürlich besser aufpassen, daß sich nichts verzieht.

So finally the front band was cut off grain. Luckily it doesn’t shoiw in the agitated print and the facing is well interfaced. Then band and facing are quilted together, so at the finished garment they have to lay flat on each other. But quilting the two layers was more difficult with the strech of the soft fabric running in the “wrong” direction.

Doof, was? Jetzt hoffe ich nur, daß ich mir durch das Aufschreiben hier merke, wie der Schnitt richtig gehört, so daß ich ihn bei der irgendwann fälligen dritten Variante dann endlich fehlerfrei hinbekomme… Nächstes Jahr oder so.

Stupid, am I not? Now I hope that writing that down helps me to remember how the pattern has to be sewn correctly. So I’ll get it done without mistake when I will be making a third version… next year, maybe…

Figurfreundlich….

Figure Friendly…

Himbeermarmelade…ist die Himbeer Ernte dieses Jahr ausgefallen. Drei Gläser, mehr Marmelade gab es nicht. Aber wir haben ja Brombeere en masse…

… were the raspberries this year. Three jars of jam, that’s all. But we have enough blackberry…

Als Stoff für die Deckelchen ein Restchen Venezia Futter, bestickt mit zwei Fäden Gütermann Sulky Stickgarn.

Fabric for the toppers was Venezia lining fabric, “writing” with a double thread of Gütermann Sulky embroidery thread.

Rudi, der räudige Rammler

Rudi, the mangy buck

Rudi der RammlerIn Paris lief mir kürzlich das Buch “Doudous tout fous” von der japanischen Designerin Aranzi Aronzo für einen extrem geringen Preis über den Weg (amazon hat eine englische Ausgabe) und da mußte ich mich mal dem sinnlosen Nähen ergeben.

Some time ago in Paris I’ve found the book “Doudous tout fous” from the Japanese designer Aranzi Aronzo  (there exists an english edition also) for such a low price that I had to buy it. And had to do some completely non useful sewing.

Rausgekommen ist bei meiner Resteverwertung Rudi. Räudig deswegen, weil die Nahtzugabe für meinen Stoff doch zu schmal war und ich dann noch vor dem Füllen erst mal einige Stellen von Hand zunähen mußte. Das Gesicht habe ich mit verschiedenen Knöpfen und Perlgarn gestaltet, anders als in der Anleitung vorgesehen.

Rudi, der räudige RammlerResulting of my sewing is Rudi. He’s called “mangy” because the seam allowance was to small for my fabric, so I had to close some holes with hand stitches from the right side before I could even stuff him. The face I created with cotton perle thread and buttons, that’s different from the pattern.

Die meisten Zeit hat es gedauert, die passende Knöpfe zu suchen und das Gesicht zu gestalten. Aber es hat Spaß gemacht. Ich habe nur keine Ahnung, was ich mit Rudi machen soll. Denn weil der Stoff so leicht ausfranst kann ich ihn auch nicht an ein Kind verschenken. Und ich bin ja so gar nicht der Typ, für Deko. Und habe schon genug Stofftiere….

I think what  took most time was creating the face and choosing material and buttons. But it was real fun making Rudi. the only problem is, that I have no idea what to do with him now. With the fraying fabric it is to fragile to give it to a child. And I am so much not the type for decorative stuff. Plus I already have more plushies than I need…

 

 

Ein Wochenende bei Muttern….

A weekend with mom…

BrombeermarmeladeNein, ich habe nicht Kiloweise von meiner Mutter Marmelade abgeschleppt (ich war mit der Bahn unterwegs). Aber mein heldenhafter Ehemann hat sich ins Brombeergestrüpp gestürzt und hat geflückt. Im Gegensatz zum letzten Jahr sind diese nämlich sehr gut geraten und da er einen größeren Eimer dabei hatte als in den Vorjahren kam er mit 4kg Brombeeren wieder. 🙂 Die mich dann in Form von Marmeladengläsern erwartungsvoll anguckten, als ich wieder nach Hause kam.

No I did not drag home kilograms of jam from my mother (I’d been there by train), but since I was not home my hero DH jumped into the blackberry bushes. Unlike last year they had grown well and since he had taken a bigger bucket than the other years he came home with 4kg of blackberries. Which he had already transformed into jam when I came home.

Also blieb mir nur noch, die Hütchen zu sticken, was gar nicht so einfach war. Ich habe ja in den letzten Jahren keine größeren Nähprojekte mit dünnem Stoff gemacht und außerdem brauchen 17 Gläser auch eine Menge Stoff. So mußte mein Trenchcoat Stoff herhalten. Wie immer bestickt in Freihand-Technik, diesmal mit einer 90er Maschinensticknadel von Schmetz und Mettler Baumwoll Stickgarn sowie Mettler Poly Sheen in zwei verschiedenen Farbtönen, die gemeinsam als Oberfaden verarbeitet wurden. Unterfaden: AlterfilS120. Ab in den Vorratskeller damit…

So everytheng left to do was embroidering the covers which was not so easy. 17 jars need a lot of fabric (if you are only using remnants) and I hadn’t done many bigger projects over the last year. So the fabric of my trenchcoat had to do. Like always: free-motion embroidery technique, needle was a size 90 embroidery needle from Schmetz, threaded with one string of Mettler cotton embroidery thread and one string Mettler Poly sheen. Bobbin thread was AlterfilS 120. Now down to the storage cellar…

Ich habe bestimmt nicht gezogen…

Of course I did not pull the fabric

Den meisten von uns sind bei Jersey ja schon mal verdehnte Nähte begegnet. Bei uns selber und natürlich bei anderen, die wissen wollen, was sie den falsch gemacht haben.

Most of us have seen puckering seams in knits. Either on our own stuff, but then also with otheres who want to know what they did wrong.

Stoff vor der NähmaschineDann werden diverse Fehlerquellen (z.B. falscher Nähfußdruck) ausgeschlossen und am Ende kommt dann natürlich die Frage, ob vielleicht beim Nähen am Stoff gezogen wurde. Worauf man die obige empörte Antwort bekommt… da zieht doch nichts am Stoff!

Then you exclude step by step the different problems (e.g. wrong foot pressure) and at the very end you ask if the sewer might have pulled on the fabric… which will give you the answer from above. See, the fabric is relaxed, nothing pulls it.

SchwerkraftDoch dann treten wir mal einen Schritt zurück und sehen uns den ganzen Nähplatz an…. Meist steht unsere Maschine auf einem Tisch. Und das Kleidungsstück an dem wir nähen…. hängt dann teilweise vor der Maschine herunter Damit es gerade in die Maschine hineinlaufen kann. Und dann zieht eben doch jemand am Stoff. Beziehungsweise etwas… die Schwerkraft!

Then we stap back and take a look at the whole sewing place… Most of us have to put our sewing machine on a table. And the garment we are sewing is hanging down in front of the machine, because we want the fabric to run straight into the machine. But that means there is something pulling the fabric… it’s gravity!

Generell kann man sagen, je mehr Gewicht dran hängt und je weicher der Stoff ist, desto stärker der Effekt. Bei einem festen Baumwolljersey für ein Babyshirt wird er weniger spürbar sein, bei einer Damentunika aus weichem Viscosejersey hingegen stärker. Denn zum einen ist Viscosejersey ohnehin schwerer als Baumwolle, zum anderen aber ist auch das Stoffstück größer.

General rule is: The more weight the fabric has, the stronger gravity pulls. A firm cotton knit for a baby shirt will produce less of a problem than a long woman’s tunic or dress of soft rayon knit. Rayon is heavier than cotton anyhow and then the pieces of fabric are also larger and therefor weight more.

Stoff vor dem NähfußWenn man es mit sehr weichen Stoffen zu tun hat, dann kann man den Stoff so führen, daß er vor dem Nähfuß in leichten Wellen liegt.

Especially if you have very soft fabric you can guide it in a way, that there are slight waves in front of the foot.

So ist sicher gestellt, daß an der Stelle, wo der Transport zugreift, tatsächlich kein Eigengewicht des Stoffes dran zieht.

So you can be sure that the moment when the feed dogs grab the fabric, the weight of the fabric does nott pull it down.

der Transport arbeitet korrektHier habe ich einige Stiche weiter genäht und man erkennt, daß der Stofftransport seine Arbeit verrichtet hat und den Stoff glatt gezogen. (Weil ich keinen “nachgefüttert habe.) Aber nur genau glatt, der Saum (hier war es ein Saum, keine Naht) ist hinterher glatt.

Here the same situation some stitches later. The feed dogs did their job and pulled both layers of fabric under the needle. So both layers of the hem (in the pic it was a hem, not a seam, but seams are even easier than hems) remain smooth and flat. The machine could do its job and pull exactely so much fabric as needed for a flat and nun puckering hem. Or seam.

Man kann diese Wellen vor der Nadel übrigens auch benutzen, um zu testen, ob Nähfußdruck und Fadenspannung richtig eingestellt sind. Wenn die Maschine in dieser Konstellation beide Stofflagen gleichmäßig einzieht, dann paßt es. 🙂

Those waves in front of the needle you can also use to test the set up of your machine (foot pressure and thread tension). If the machine feeds two layers of fabric smooth into the needle without making them shift against each other the set up is right. 🙂

Ein Gratisshirt

Shirt for free

Vor einiger Zeit tauchte im Markt der Hobbyschneiderin eine Annonce auf, die meine Neugier natürlich weckte: 1m Stoff kostenlos, einzige Bedingung war: Etwas daraus zu nähen und darüber zu bloggen. Neugier ist mein Name, also habe ich mich “beworben” und bekam die Antwort, ich könnte mir bei Stoffkontor einen aussuchen.

Some time ago I’ve found and offer at the hobbyschneiderin market which raised my curiosity: 1m of fabric for free, only condition: sewing something of it and showing it on the blog. Curiousity kills the cat So I “applied” and was asked to choose a fabric at Stoffkontor.

Daß ich mir den Stoff selber aussuchen durfte hat mich erst mal überrascht und ich tauchte in den Webshop ein. Der ist vor allem nach Stoffarten sortiert, was mir hier nun entgegen kam. Denn bei meiner Kleidergröße ist ein Meter nicht viel und nach einem kurzen Gedanken, etwas für meinen Neffen zu nähen entschied ich mich für die selbstsüchtige Variante. 🙂 Bei der Menge (und mit Blick auf den Kleiderschrank) am ehesten ein Shirt, also ab zu den Jerseys. Letztlich wurde es Viskose Stretch Jersey “Jazz 2” Schwarz-Weiss. (Es gibt auch eine Sparten, die nicht Stoffarten sondern eher “Themen” wie “Kinderstoffe” angeben. Die Stoffe die dort vorkommen, sind aber auch unter ihrer jeweiligen Stoffsorte angeführt. Was ich gut finde, denn so weiß man, daß man alle Jerseys gesehen hat, wenn man unter den Jerseys sucht und muß nicht auch noch mal die “Themen” durchgehen. Sehr praktisch.)

So I went checking out their webshop. I considered a short moment to sew something for my nephew but decided then for the selfish way and went checking out knit farbics. One meter of fabric limits quite a lot what you can sew in my size and my wardrobe said “shirt”. The web shop is sorted after the different kind of fabrics, so that was  easy. (They equally offer some “themes” like “fabrics for kids” but the fabrics there will also be find in their “normal” category, so you can just check all knit fabrics witout the fear to miss a fancy print in the kids section.) I finally decided for Viskose Stretch Jersey “Jazz 2” Schwarz-Weiss.

Sonntag gab ich meine Adresse durch, die Bestellung wurde Montag aufgenommen und Dienstag abgeschickt. Wann er geliefert wurde kann ich nicht sagen, denn wir waren über ein langes Wochenende weg und danach hatte DHL das Päckchen einfach vor die Haustür gestellt. Das war dann wohl eher Glück, daß das noch da war. (Wobei mich das als Kunde nicht stören muß, denn die Haftung liegt beim Versender.)

I gave order and adress on Sunday, the order was received in Monday and shipped on Tuesday. When it arrived I can’t say. We were away for a long weekend and when we came back tha parcel awaited me just outside my front door. Lucky it was still there. (No, there is no porch or something to protect our door.) But as a customer I don’t have to care for that detail because it it gets lost the shop owner has to send a replacement.

Das Auspacken hielt dann erst mal eine Überraschung bereit: Der Stoff war als schwarz-weiß beschrieben, aber das weiß war alles andere als weiß. Eher helles beige oder bestenfalls dunkles crème, aber definitiv zu dunkel für jegliches “weiß”. In meinem Fall eine positive Überraschung, denn so steht mir der Stoff viel besser. 🙂 Auf dem Photo sieht er übrigens auch so aus, aber Bilder im Web können ja leicht täuschen. Und falls es mal was bestimmtes sein soll: Man kann sich Stoffmuster zusenden lassen….  Die Stoffbreite war eher 155 als 150 cm und die Länge bei 130cm. Daraufhin mußte ich dann meine Schnittmuster durchgehen und die Schnittwahl revidieren. Wäre ja Schade gewesen, Stoff übrig zu lassen.

Unpacking the fabric was the first surprise, in my case a pleasant one: the color had been descibed as black and white, but the white was not white (not even off white) but more a clear beige or maybe a very dark creme. The pic in the webshop shows about the same inpression, but pictures on the web are often nor reliable. Good for me, because it suits me much better. An in case one wants a specific color: they offer to send samples… Then the fabric was 155cm, wide and 130cm long. Since that was more fabric than expected I had to dive into my stash and choose a new pattern. It would have been to bad not to use it all.

Von der Qualität her war es ein weicher eher fließender Viscosejersey, wie ich ihn auch nach der Beschreibung und für den Preis erwartet hätte. Preis liegt bei 5,90 EUR, liegt damit eher im unteren Bereich dessen, was ich für vergleichbare Stoffe im Handel bislang gezahlt habe. Wie zu erwarten ist der Stoff rund gestrickt und längs aufgeschnitten und die Längskanten mit Kleber gesichtert. Abgeschnitten war er übrigens sehr sauber und gerade. Wäsche bei 40°C mit Feinwaschmittel ergab ein 127 cm langes und 150cm breites Stoffstück, das natürlich deutlich schräg lag. Was aber an der Machart liegt und normal für solche Stoffe ist. (Muß man beim Zuschnitt berücksichtigen, man bekommt dann aber auch Teile, die sich beim Waschen nicht mehr verziehen werden.)

The fabric is soft and fluid, as I would have expected it after the description and for that price point. The normal price would be €5.90/meter so at the lower end of what I would normally pay for a quality like that in local shops. As expected the fabric had been knit in the round, then cut open lenghtwise and the sides had been secured with spots of glue. Cutting was done very straight, not wonky or such. After washing it at 40°C it was still soft, no pilling and was 127cm long and 150cm large. And not straight anymore, which again is normal for that kind of knit fabrics. (I take care of that when cutting, that is a little more work, but after that the garment will never have running seams.) 

Dann ging es ans Nähen. Mit Organ Superstretch in 75 uns AlterfilS120 bzw. Alterfil Elastic hatte meine Maschine keine Probleme. Nachdem der Stoff ja mehr war, als erwartet, habe ich mir das Vogue Shirt V8558 noch mal vorgenommen. Diesmal mit der FBA.

Then of course I had to sew the shirt. I used ORGAN Superstretch needles size 75 and AlterfilS 120 and Alterfil elastic thread and my sewing machine had no trouble with the fabric. Since the fabric was more than expected I made Vogue Shirt V8558 again, this time with a proper FBA included.

Was soll ich sagen? An der FBA wird man noch etwas feilen müssen, aber das Shirt ist gut tragbar. Besonders genial finde ich das Muster. Es ist ungleichmäßig, so daß man beim Zuschnitt nicht auf den Musterverlauf achten muß, gleichzeitig finde ich den unregelmäßigen Musterverlauf mit den kleinen Vierecken extrem figurgünstig. Und der Stoff trägt sich sehr angenehm, ganz weich, aber ohne, daß das Shirt seine Form verliert. Ich bin fast versucht, mir noch mal 2m zu bestellen, um mir noch eine langärmelige Version zu nähen… (wenn ich nicht schon so viel Stoff im Schrank hätte…)

What shall I say? The FBA needs some more tweaking, but I have a more than wearable shirt. And the pattern is really great. Since it is irregular you don’t have to check anything to match seams and the same time it is so great on my “plus size figure”. The small rectangles are just the right size and the pattern distracts the view. I am really tempted ot order another 2m to make a long sleeve version… (If my stash wasn’t that big already.)

Jedenfalls kann ich nur “Dankeschön” an das Unternehmen Stoffkontor sagen, denn ich habe jetzt ein weiteres sehr schönes Sommershirt! 🙂

Big thank you from my side to the company Stoffkontor, because I now have another nice summer shirt! 🙂

Und natürlich war ich nicht die Einzige, die mitgemacht hat, hier könnt ihre sehen, was andere aus ihrem Meter Stoff gemacht haben:

Of course there were other participants, too. Here you can see what thay made with their meter of fabric:

Joju

Ninifee

Leni

 

Pattern Magic 3 “Zwei gleicher Art A”

The English version of this pattern review can be found on pattern review.

Nach dem neuen Pattern Magic Buch habe ich ja schon die ganze Zeit gegiert, aber diesmal habe ich es tatsächlich geschafft, auch was daraus umzusetzen. Und zwar noch im Jahr des Erscheinens des Buches. Beträchtlich für mich, oder? (Die Buchvorstellung von mir findet ihr auf der hobbyschneiderin.)

Pattern MagicNatürlich sind nicht alle der Sachen für meine Figur umsetzbar, aber einige Anregungen habe ich gefunden. Und ich habe mir das Modell “Zwei gleicher Art A” vorgenommen.

Da die mitgelieferten Blöcke nicht für meine größe taugen habe ich mir einen schmalen T-Shirt Schnitt ohne Abnäher vorgenommen (war mal aus einer All Woman), den ich schon lange für mich angepaßt hatte.

Daraus mußte ich dann erst mal einen Grundschnitt mit Kimonoärmeln (also mit angeschnittenen Ärmeln) basteln. Dazu habe ich die Anleitung von Aldrich genommen, habe dann aber die dort vorgesehene Schulterrundung wieder rausgenommen, weil die in der Pattern Magic Anleitung nicht vorgesehen ist. Mit diesem Block habe ich mir dann die Anleitung aus dem Buch vorgenommen und die Schnittteile entsprechend von Hand (und mit Lineal und Bleistift) verändert.

SeitenansichtDas funktionierte gut, die Anleitung war klar. Nur wie man unterhalb der Hüfte vorgehen muß war nicht explizit beschrieben. War aber leicht abzuleiten.

Was eine gute Idee gewesen wäre: Die Markierungen, die man für die Schnittveränderung braucht auch gleich für den endgültigen Schnitt zu übernehmen, das macht einem das Zusammennähen nämlich einfacher.

Denn eine Nähanleitung gibt es nicht, auch Paßmarken muß man sich selber einzeichnen. So man vorher dran denkt…

Mein Stoff ist ein Baumwoll Interlock, der fester ist, als die im Buch empfohlenen Stoffe. Hier werden mehr Stretch und auch eher weichere Stoffe empfohlen. Was nicht heißt, daß es nicht geht, aber es wird halt anders. (Wobei mich das Modell aus einem Wolljersey auch mal reizen würde, schon um zu sehen, wie es da fällt…)

RückenansichtDie Falten habe ich nicht mit einem Faden gezogen sondern die Mehrweite gleichmäßig verteilt und mehr oder weniger von Hand gelegt und mit vielen Stecknadeln gesteckt. Nähen dann einfach mit Steppstich, Saum und Ärmelsaum ebenso, hier aber mit dem Alterfil Elastic 120. Und trotz des Falten einlegens war es fix genäht.

Von vorne gefällt mir der Look auch sehr gut. Eben sehr ungewöhnlich, aber mir gefällt es. Die vorverlegte Schulternaht sperrt ein wenig, nicht so, daß man sich nicht bewegen könnte, aber es ist da nicht optimal bequem. Falls ich den Schnitt noch mal ausprobiere werde ich entweder da auch den elastischen Faden nehmen oder die Schulterrundung wieder einarbeiten, die mein Schnitt ursprünglich mal hatte.

Auch von der Seite gefällt es mir ganz gut. (Ein schlankes Elfchen bin ich nun mal nicht, Aber kein Grund, immer langweilig durch die Gegend zu laufen.) Allerdings sollte ich nicht eine Hose dazu tragen, die maximal aufträgt. :o)

Von hinten hingegen sind die Falten genau über dem Po natürlich suboptimal. Wobei das sicher teilweise dem Schnitt geschuldet ist und teilweise dem Stoff. Ich denke, aus einem weichen Viscosejersey würden sie anders fallen. Und mit ein wenig zurechtzupfen sehen sie vielleicht auch anders aus.

Letztlich wußte ich ja… die Schnitte aus dem Buch sind auffallend und nicht unbedingt der Körperform folgend. Mal sehen, ob ich es irgendwann aus einem anderen Stoff noch mal ausprobiere. Reizen würde es mich schon. Wie auch einige andere Modelle und Ideen aus dem Buch….