Revue de Presse: Burdastyle Dezember 2013

Titel Burdastyle “Emerald” war die Pantone Farbe des Jahres 2013, oder? Und zum Dezember hat sie es auch auf den Burdatitel geschafft. Gefällt mir und ein angenehmer Kontrast zu den typischerweise rotgrundigen Zeitschriftentiteln, sobald es auf Weihnachten zu geht,

Dafür ist das Editorial diesbezüglich wieder typisch, Spenden und Familiensinn…

Aber dann erst mal auf zu den Bastelseite, äh “kreativ-trend”s. Für Herzchen allen Orten kann ich mir eher nur Karneval vorstellen. Wobei die Modelle vom Laufsteg sogar nicht uninteressante grafische Varianten zeigen. Und daß ein Herzchen-yoyo so einfach selber zu machen geht, wußte ich nicht. Das geht also auch ohne irgendwelche gekauften Schablonensätze… Eine Fliege als Accessoire ist ein schöner Resteverwerter, man bräuche nur jemanden, der sie dann auch trägt… Gar nicht überzeugen mich die zerschnippelten Pullis mit den Cut Outs. Weder auf dem Laufsteg, noch in der Bastelanleitung.

Unter “Merry Christmas” gibt es einen bunten Teller: Damen, Mädchen (Größe 98-122) und Deko. Na gucken wir mal… Shirt 128 könnte durch die überlangen Ärmel elegant aussehen, auf dem Photo wirkt es leider nur knittrig. Wobei das andererseits auch realistisch sein dürfte… *gg* Kleid 121 ist mir irgendwie zu brav, 129 sieht in der technischen Zeichnung  interessant und schlicht-raffiniert aus, auf dem Photo leider nur fade. Keine Ahnung, wieso? Vielleicht müßte die Paßform am Oberkörper etwas körpernäher sein? Weihnachtskarten im Kreuzstich sind mir dann definitiv zu viel Aufwand. Und ob der Beschenke das dann wirklich eingerahmt an die Wand hängen mag? Den Partnerlook mit Mutter und Tochter finde ich schön umgesetzt. Gut, der Damenblazer mit den tiefen Revers (von den breiten Schultern will ich nicht reden…) ist nicht mein Geschmack, das kastige Kinderjäckchen ist sehr süß. Und obwohl der Stoff “erwachsen” ist und nicht bunt, erschlägt er das Kind nicht. Kreppbluse 108 versteckt sich gut hinter den Haaren, aber der Katzenbart und die aufklaffenden Hosentaschen der Hose sind sehr gut im Fokus. Das Mädchen mit Katzenohrenhaarreif ist auch süß, aber welches kleine Mädchen wäre das nicht? Die Ohren tragen nichts dazu bei und können gerne bis Karneval warten. Die Stoffmäuse im Hintergrund kommen mir irgendwie bekannt vor… gab es die nicht so ähnlich schon mal? Ganz hübsch umgesetzt die grafische Spitze auf Jacke 112…

Kinderkleid Burdastyle Besonders gelungen finde ich das Hängerchen für Kinder. Es ist so einfach zu nähen, daß man es auch tatsächlich für einen Anlass aus einem Glitzerstoff machen kann, es läßt die nötige Bewegungsfreiheit, um sich ungestört mit den Geschenken austoben zu können und es sieht getragen extrem süß aus, so daß auch Oma glücklich zusehen kann. 🙂

Die Hundebilder im Kordelrahmen muß ich so was von nicht haben… aber auch Kinderkleid 144 und Damenshirt 128B sind ein gutes Beispiel, für gelungenen Partnerlook. Funktioniert einfach mit erwachsenen Stoffen für Kinder besser als andersherum.  Schößchenrock 117 geht so was von nicht… *würg*, Mädchenkleid 142 ist dann eher konservativ, aber ist ja Weihnachten… Der Dekokrempel ist noch mal nicht so meines… Spitzenshirt 114 hat echte Versandhausqualitäten und Kimonojacke 116B paßt doch eher als Bettjacke, denn unter den Baum. Kleid 124B in Kurzgröße bekommt wieder meine Aufmerksamkeit. Die technische Zeichnung hat viel Eleganz, nur bei dem  Photo paßt irgendwas nicht… die Plateausohlen? Die Pose? Keine Ahnung. Das Maxi-Chiffonkleid (in Langgröße) mag zwar nach dem Schnitt von Frau Bilys Schwiegermutter sein und ihrem Herzen sehr nahe, aber es hat dennoch den Charme eines Nachthemds. Oder auch sehr Retro.

Die obligatorische Parfumwerbung wird überblättert…

Dann gibt es das Maxikleid in verschiedenen Stylingvarianten. Mit Uggs und Norwergersocken auf den Weihnachtsmarkt… nun gut, Uggs sind so und so häßlich. Und ich gehe mit dem Nachthemd nicht in die Oper. 😛

Über die “Best Sites” Shops wird wieder locker drüber geblättert…

Das “Fashion-ABC” widmet sich erwartungsgemäß dem Buchstaben “J”. Das Stichwort “Jersey-Verarbeitung” wirkt nur unwesentlich an den Haaren herbei gezogen, aber immerhin verstehe ich endlich mal, was es mit den Jett-Perlen auf sich hat.

Die anschließende Modestrecke verspricht “Liebe zum Detail”. Hoffen wir mal, daß damit nicht nur die kleinen Krawattenmuster gemeint sind. Bei Bluse 115 hat man wegen der Detailiebe den Kragen weg gelassen. Wobei ich nichts gegen kragenlos habe, hier aber ist es zu halsfern und wirkt daher einfach zu groß. (Oder liegt es am Rolli drunter?) Trenchcoat 101 sieht eigentlich gut aus, aber was haben sie mit den Taschenklappen gemacht? Warum rüschen die da so rum? Ist das der Schnitt oder ein paar Wäscheklammern hinten? (Und Models mit dünnen Beinen sollten einfach keine so massiven, klobigen Schuhe tragen. Grauenhaft.) Auch die weite Hose im kleinen Muster (wenn das so weiter geht, dann nähe ich mir doch mal eine gemusterte Hose) ist durchaus nett. Aber die inneren Beinnähte hätte man ausbügeln können. Und diese Querfalten vorne…  *kopfschüttel*

Wickelrock Burdastyle Um so besser gefällt mir Wickelrock 109. Dieser Zipverschluß… wirklich mal eine originelle Variante.

Auch die Ripsbandeinrahmung von Kastenjacke 110 gefällt mir als Detail. Nur die Verarbeitung, besonders am Halsausschnitt, ist nicht so beglückend. Kleid 104A wirkt in der technischen Zeichnung sehr interessant, der Stoff scheint es aber eher zu “fressen”. Dafür setzt das Photo die geschmacklosen Stiefel besonders gut in Szene… Und der “Dandy-Look” mit schmaler Hose und Blazer sollte auch sitzen, oder? Nahtzugaben des Hosensaums schlagen durch, das Revers der Jacke hängt unten herum und diese Falten an den Schultern? Was sollen die denn?

Ganz reizend in Szene gesetzt sind die Handcremes, allerdings sind die gezeichneten Handtaschen dominierender als die Tuben, die man dabei gut übersehen kann.

Revolutionär dann die Idee, was man aus den Resten der Kleidung aus Krawattenstoff machen kann: Ja, wir glauben es kaum… Krawatten.

Auf einige der Trends vom Laufsteg kann ich intensiv verzichten. Zum Beispiel auf die aufgebauscheten rundum Schößchen (über ein dezentes kleines könnte man ja noch reden…) Der Smokingblazer spricht mich auch nicht gerade an. Eine schlichte Jacke aus Glanzstoff schon eher. Kleider gehen immer, wegen mir auch in Aquatönen (die ich jetzt eher als Edelsteintöne sehen würde). Mit einem edlen Trench könnte ich ebenso leben, wie mit einem Kleid oder so aus Krawattenstoff. (Wer mal gesehen hat, was diese Stoffe kosten, weiß, warum das bei mir nicht passieren wird.:-/ )

Für alle, die im Winter auf eine lange Kreuzfahrt gehen, gibt es die luftige “Cruise Collection”. Aber Kleider sind ja grundsätzlich gut bei mir. 🙂 Das Maxikleid im Nachthemdstil wirkt aus Ciffon und in Cocktail-Länge deutlich schmucker.

Kleid Burdastyle Sehr elegant Kleid 124A, das diesmal deutlich besser zur Geltung kommt. Leider immer noch Kurzgröße und auch sonst zu klein für mich. Wäre aus feinem Wollstoff ein schönes Winterkleid, auch ins Büro.

Jerseyshirt 114A wirft so viele Falten, daß es gut von Häschen und Mäuschen sein könnte… da wäre die Palazzohose dran verschwendet. (Und die Schuhe sehen echt so was von billig aus… )

Kleid Burdastyle Bei Kleid 104B ist es mal wieder hochbedauerlich, daß es nicht in meiner Größe drin ist. Das kann ich mir sehr gut auch für Frauen mit etwas “mehr” vorstellen. Zumal der Stoff zwar weich fließt, aber nicht glänzt.

Kimonojacke 114A hat viel Charme… als Morgenrock. :-p Da hilft der Bleistiftrock auch nicht. (Und wie viel hat der Hersteller dieser häßlichen Schuhe wohl dafür bezahlt, um gezeigt zu werden?) Organzakleid mit blickdichtem Unterkleid ist nett, aber auch nicht mehr. So ähnlich liefen einige bei meinem Tanzstundenabschlussball schon rum.

Die Accessoires in Grüntönen fesseln mich auch nicht gerade. Die Sandalette von Jimmy Choo ist toll, aber laufen könnte ich damit auch nicht. 😮

Der Designer-Schnitt kommt diesen Monat von Talbot Runhof. Er hat zwar wenig “Wow-Effekt”, aber eine durchaus attraktive zurückhaltende Eleganz. Und sie haben gerade einen Shop in Paris eröffnet. Das weiß ich aber auch ohne das Interview, denn da kam ich vor wenigen Wochen vorbei und dachte “die waren da doch noch nicht immer, oder?”. Was allerdings nicht ganz so viel sagt, den so häufig bin ich da nicht, war sicher schon wieder länger als ein Jahr her. Oder auch zwei?

Unter “Freigeist” möchte man uns eine wilde Mischung opulenter Stoffe verkaufen. Kurzjacke 111 und Rock 126 haben so ein bißchen was Altmodisches. Der Trenchcoat aus Bouclé Karo ist sehr attraktiv. Mantel ohne Verschluß und nur mit Bindegürtel ist nicht nur unpraktisch, sondern nicht sehr schön, denn die vorderen Kanten haben am Ausschnitt eine sehr unterschiedliche Höhe. Und der Faltenrock mit Pailletten… na ich weiß nicht… Die Jacke mit dem tiefgezogenen Revers gefällt mir auch in bunt nicht besser. Das ist nicht meines.

Kleid Burdastyle Dafür kann ich mich dem Modell “griechische Göttin” aus Metallicjersey nicht entziehen. Gut, für ungefähr 99 Prozent aller Frauen käme das nur als Nachthemd in Frage, aber beim Rest… (Allerdings vermutlich mit Unterkleid, damit das wirklich so schön fällt. Möglicherweise kommt daher auch die Querlinie in der Lichtbrechung des Stoffes so auf Kniehöhe….)

Kleid Burdastyle Das Kleid mit den Spaghettiträgern 122 zur Fake Fur Stola gefällt mir durch seine Schlichtheit sehr gut. (Das ist auch keine “gemischte Opulenz”, sondern zurückhaltende Eleganz.) Muß perfekt sitzen, paßt aber eigentlich zu jeder Gelegenheit.

Als Shirt mit Wasserfall-Ausschnitt gefällt mir das “Göttinnen-Kleid” dann weniger. Der Reiz ist weg.

Die Accessoires zum Stil sind nicht nur eher fad, sondern außerdem auf dem unruhigen Hintergrund kaum zu erkennen.

Die “Nähschule” widmet sich dem grauenhaften Schößchenrock. Da kann ich nur Fersengeld geben und schnell weiter blättern…

“Kreative Lösung” überschreibt sich die Plus Mode Strecke. Was das nun zu bedeuten hat kann ich nicht mal mit einer Portion Exegese erraten. Scheint aber um Business Mode zu gehen?

Kostüm Burdastyle Gleich das erste Kostüm aus Jacke 134 und Rock 136B gefällt mir sehr gut. Die Form ist schlicht, aber durch den asymmetrischen Verschluß und das kleine Verschlußband nicht langweilig. (Und da in der Anleitung Druckknöpfe vorkommen, wird wohl das Band nicht der einzige Verschluß sein.)

Also Bluse mit Kragen 135 gefällt mir die Form deutlich weniger. Der Kragen zerstört die Linie und außerdem legt er sich schlecht, was die Position der Kamera von oben auch besonders gut zur Geltung bringt. Über die Kombination aus Bluse 132 und Riesenloop kann man nicht viel sagen, denn man sieht einfach nichts. (Außer den seltsamen Falten der Hose, aber für die zeichnet offensichtlich nicht Burda verantwortlich.) Gleiches gilt bedauerlicherweise auch für Kleid 137. (Im Übrigen wohl eher Cocktail als Business, ich muß das Thema wohl doch falsch interpretiert haben.) Ein Etuikleid mit Volant könnte mir wohl gefallen, aber hinter spiegelnder Glasscheibe geknipst erkennt man wahrlich nicht mehr viel davon. (Außer dem schlecht ausgebügelten Nähten….) Auch nicht schlecht der rote Kurzmantel 131. Beim Kleid mit Gummizug 133 muß man mit dem Styling aber aufpassen, daß das nicht zum Nachthemd abdriftet. Denke ich. Aber im ganzen eine schöne Grundgarderobe für alle Lebenslagen. Wenn sie mir einer näht, nehme ich sie gerne…. 😀

Thema der Lesermodelle ist diesmal schwarz-weiß. Und mir fällt mal wieder auf, daß die elegantesten und am stimmigsten gestylten Modelle nicht aus Deutschland kommen.

Der “Atelierbesuch” in Indien dürfte mal wieder nur virtuell stattgefunden haben. Liefert aber immerhin etwas Augenfutter und noch weniger Information. Macht aber die Bezugsquelle für das perfekte Weihnachtsgeschenk klar… (Sicher alles reiner Zufall….)

Aus dickem Garn mit noch dickerem Häkelhaken gibt es dann eine “Blitztasche”. Die, wenn man Tasse und Brille mal so als Größenvergleich nimmt, klein ist und trotzdem schon 250g (für das Garn) wiegt. Sieht auffällig aus, praktisch dürfte anders sein. (Aber es ist ja eine IT-Bag, die muß das nicht.)

In den “news” gibt es die Adresse eines Pariser Stoffgeschäfts, das ich noch nicht kenne… endlich mal nützlich Info. Stoffe auf doppelseitiges Klebeband aufzukleben, um eigenes Dekoband zu bekommen werde ich mir hingegen nicht antun. Das ist doch eine Strafarbeit, oder?

Unter “events” gibt es DIY Weihnachtsmärkte in Deutschland. Köln ist auch dabei, leider ohne Ort und Datum. Hoffentlich gibt die Webseite mehr her….. ne, natürlich nicht, nur eine Fehlermeldung. Facebook verrät dann, daß es dieses Jahr wohl gar keinen gibt. Gut recherchiert… :-p  (Ich würde ja gerne mal wieder auf den Nürnberger, meinen persönlichen Favoriten, aber andererseits mag ich mir in der Adventszeit die Anfahrt nicht antun. Und gerade an den Wochenenden ist es dort unglaublich voll.)

Zwei Boulevardseite zeigen uns dann die Tribute to Bambi Veranstaltung, bei der die von Burda Leserinnen (und Lesern) gestrickten Mützen versteigert wurden. Statt der vielen Promi in Abendgarderobe Bilder hätten mich mehr Bilder von den Mützen interessiert. Und zum Beispiel, für welche Mütze der höchste Preis erzielt wurde.

“Leichter finden” nennt sich der Recycling Tip, bei dem aus alten Blechdosen Aufbewahrungsdosen für allerlei Kram werden. Funktioniert nur dann, wenn man den Kram nur in kleinen Mengen hat, sonst ist er aus einer Nivea Dose rasch rausgewachsen und wenn man nicht zu viel unterschiedlichen Kram hat, denn 100 gleichartige Niveadosen helfen dann auch nicht unbedingt weiter. Naja, haken wir es unter “Deko” ab…

Die “Warenkunde” widmet sich den Stricknadeln, denn so kann man die Werbung für das neue Burda Strickheft gleich mit unterbringen. Wie üblich wenig systematisch und warum unter den groß abgebildten KnitPro/KnitPicks Nadeln dann steht, daß es austauschbare Systeme von addi-click gibt versteht vermutlich nur die Werbeabteilung. (Warum diese Nadeln besonders für Angora oder Mohair geeignet sein sollen verrät man uns auch nicht.)

Stoff des Monats ist Baumwolldruck mit Elchen oder Sternen. Ja, nett, aber das war es dann auch.

Und in weniger als zwei Wochen kommt das nächste Heft…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte dafür liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Revue de Presse: Burdastyle November 2013

Titel Burdastyle Auch dieser Titel kommt wieder monochrom daher. Das helle blau läßt mich schon beim Ansehen frösteln (Und sieht mal wieder völlig anders aus, als auf dem Bild von der Webseite… zumindest auf meinem Monitor.)

Das Editorial widmet sich diesmal dem Trend der Metallicstoffe. Wir sind uns sicher, daß wir diesen Trend im Heft finden werden. 🙂

Aber zuerst kommen die “creativ-trends”. Die Clutches sind zwar irgendwie originell, aber nicht so wahnsinnig benutzbar. Zumindest einige davon. Und ich glaube, die Version der Threads sagt mir mehr zu. Die ist etwas strukturierter. (Wenn ich jemals Verwendung für eine kleine Tasche haben sollte….) Bei den Federn… nein, wenige davon wirken nur jämmerlich. Wenn, muß es prächtig sein. Und diese etwas seltsamen Rüschen an Pulli oder Minirock? Die habe ich in Schaufenstern schon gesehen, aber auch da hat es mir nicht gefallen.

“Aus alt mach neu” zeigt Blusenverwandlungen, die mich aber ebenfalls nicht überzeugen. Und die Variante “Eleganz” hat schon arg was von Country & Western…

Dann geht es endlich mit Mode los, mit dem “Big Picture”, das grau in Szene setzen soll. Der Mantel vom Titel ist also wohl grau, nicht stahlblau. Ein typisches Burda-Stück: Showeffekt ja, aber völlig unpraktisch. (Ein Wintermantel mit sehr weiten Dreiviertelärmeln. Da freut sich der Wind, daß er so schön durchpfeifen kann.) Und das Kopftuch… das geht ja gar nicht. Völlig bescheuert. In anderer Farbgebung könnte das die Illustration zu einem Pucki-Buch oder was anderes von dem Kaliber sein… Bluse 121A soll irgendeinen “Twist” haben, der aber weder auf dem Photo noch auf der technischen Zeichnung gut rüber kommt. Wirkt wie Kittel mit Bindegürtel.

Hose Burdastyle Dafür finde ich Hose 120A überraschend attraktiv. Habe ich mich in diesen Wickeleffekt “reingesehen” oder ist irgendein Detail minimal anders, so daß es mir diesmal gefällt? Jedenfalls ist die Hose in Langgröße und an einer schlanken bis mageren Frau mit langen Beinen kann ich mir die Hose auf alle Fälle sehr gut vorstellen. (Dafür wirkt der voluminöse Pelzkragen etwas “erschlagend” für die schmalen Schultern.)

Blazer 118A ist ein “Masterpiece”. Das Photo zeigt anthrazit in schwarz nichts, die Technische Zeichnung halt einen Blazer. Die “Warnung” steht nur im Text, das ist ein “Oversized Piece”, wer eine normale Blazer-Passform erwartet liegt hier falsch. Jacke 117 im Bikerstil ist eh mein Fall und sie zeigt (im Gegensatz zur “Fait Main”) wie schön die Kombination aus Wollstoff und echtem Leder wirkt. In grau und schwarz muß man es ja vielleicht nie reinigen lassen… 102 würde ich einen Mantel nenne, für Burda ist es eine Longjacke. Da sie auf dem Bild vom Bindegürtel zusammengekruschelt wird, fragt sich der geneigte Betrachter natürlich, warum er die nähen soll. Die technische Zeichnung und die Beschreibung wecken dann etwas mehr Interesse. Andererseits… wenn das Ergebnis dann doch wie ein Morgenmantel aussieht…? Auch bei Shirt und Shrug 111 fragt man sich, warum man nicht gleich das Billigteil kauft, wenn es doch so schlappsig aussieht…. (Andererseits vermutlich praktisch und tragbar, so im deutschen Sommer und der Übergangszeit. )

Die unorganisierte Zusammenstellung namens “Modelexikon” widmet sich erwarteterweise dem Buchstaben “I” und arbeitet hart daran, von mir künftig ungelesen überblättert zu werden.

Dafür kommen anschließend die schon im Vorwort angekündigten “Glanznummern”. Der Obersized Blazer 118B kann mich schon mal nicht gewinnen. Der sieht eher wie “paßt nicht, weil aus dem Second-Hand Store” aus. Und dafür lohnt sich das nähen nicht. Kleid 124 würde ich nicht tragen, aber der 60er Jahre Schnitt und der silber-Stoff sind schon fast wieder gut. Auch wenn ein Hauch von Morgenmantel bleibt. Die Hose mit der Wickeloptik geibt es noch mal in glänzend, hier fällt der Stoff aber so weich, daß man sich die Wickelteile auch wieder sparen könnte und gleich eine normale Sarouel-Hose nähen. Bluse 103B mit der Raffung am Hals ist… ja, nettes Detail aber trotz Glitzerstoff und zerrissenem Jeansrock wirkt das Styling… wie eine Klosterschülerin, die versucht, modisch zu sein. Bei den originell gelegten Falten an Rock 123 kann ich mich nicht entscheiden, ob ich es gut oder zwanghaft originell finde. Da es für meine Hüften eh nicht in Frage kommt, muß ich zum Glück auch nicht weiter drüber nachdenken. An Kurzjacke 115 gefällt mir vor allem der Stoff. von der Jacke erkennt man nicht viel.

Shirt Burdastyle Dafür mag ich die Kombination aus Oberteil und Loop 122. Sehr effektvoll und mal ein Beispiel, daß man auch ohne Jersey ein schönes Top bekommen kann. Teilungsnähte und so… das bitte in meiner Größe…

Bluse 121 hat wieder die hochgeschlagenen Säume und wieder erschließt sich mir weder aus Photo noch aus technischer Zeichnung, was denn da der Witz ist?

Die Accessoires zum Thema reißen mich ebenfalls nicht vom Hocker. Süß mal wieder, daß auch ein Bleistift ein “Accessoire” ist. Bei mir ist das ein Gebrauchsgegenstand. *gg*

Dafür sind die diversen metallischen Puder und Lidschatten wieder optisch ansprechend photographiert. Bekommeich fast Lust, wenn ich nicht wüßte, daß ich die zu schnell runterschwitze.

Die “Nähschule” befasst sich mit Kleid 124. Auch hier wieder eine typische Burdaanleitung, allerdings wird auf Besonderheiten des empfohlenen Stoffs gar nicht eingegangen. Ich kann mir etwa nicht vorstellen, daß sich bei dem die Ärmelweite so einfach einhalten läßt, wie Burda das darstellt.

Weiter geht es mit einem modischen Dauerbrenner, nämlich dem kleinen Schwarzen. 125, was im Grunde genommen 124 in schwarz ist, finde ich letztlich doch etwas langweilig.

Kleid Burdastyle Dafür gefällt mir das figurbetonten Volantkleid 109 um so besser. Auf den ersten Blick ein schlichtes schwarzes Kleid, auf den zweiten brechen die zahlreichen Teilungsnähte die Fläche auf. (Wenn jetzt das Armloch noch weniger tief wäre und der Ärmel entsprechend, dann wäre es perfekte Eleganz.)

Auch Mantelkleid 127 in Langgröße ist schön, das könnte ich mir sogar in “breit” statt hoch für mich vorstellen. Nur der Ausschnitt ist fürs Büro (wie vorgeschlagen) vielleicht etwas groß. Hingegen überzeugt mich die große Glitzerapplikation auf der Taille des Modells für Kurzgrößen nur halb. Das wirkt krampfhaft “aufgepeppt” (wie in Frauenzeitschriften für den kleinen Geldbeutel gerne empfohlen wird) und wenn ich es mir an einer wirklich kleinen Frau vorstelle (die Models sind ja dann doch alle gleich groß), dann dürfte das ziemlich “erschlagend” rüber kommen. Das gemusterte “Nostalgiekleid” 126 hat mir dann definitiv zu viele Raffungen, Taille, Schulter, Puffärmel… und wenn es gemustert ist, dann ist es halt kein kleines Schwarzes mehr. Dafür sieht Modell 104 dunkelbraun aus. (Der Fluch von Photoshop?). Und mit dem extrem hochgeschlossenen Kragen einfach… zu brav. Ball der Klosterschülerinnen und so. Beim langen Kleid 129 weiß ich nicht recht. Mag ich die Spitze im oberen Bereich oder doch eher Negligé? Von vorne zeigen sie es uns ja nicht…

Ntürlich gibt es dann noch einen kleinen Artikel über das kleine Schwarze, der eigentlich eine getarnte Buchwerbung ist. Wobei ich ein wenig überrascht bin, daß man Givenchy die Popularisierung dieses Kleides zuschreibt, wo doch Coco Chanel Jahrzehnte vorher damit auch schon die Modewelt in Aufruhr versetzt hatte. (Wobei hier nicht klar ist, ob sie es wirklich erfunden hat…)

Die nächste Beautyseite überblättere ich dann wieder fix.

Danach werden wir mit aktuellen Trends vom Laufsteg beglückt. Die Bikerjacke ist auch in den Nähheften recht omnipräsent (andererseits… war die je out?), Metallicrock darf sacht an mir vorübergehen, ebenso wie quer gestreifte Strickmäntel. Über eine Königsblaue Bluse und ein kleines Schwarzes können wir hingegen reden. Und in beiden Fällen gefällt mir die Burda-Version sehr gut. Siehe oben…

Wie schön, es gibt mal wieder einen Designerschnitt. Der ist durchaus reizvoll. (Und “Design” genug, daß ich mich da erst mal dran gewöhnen muß.

Frau Bily nimmt sich für das “best of styling” den glänzenden oversized Blazer vor. Die Frage, die sich in erster Linie stellt ist, was man sich wohl in München unter einem HipHop Konzert vorstellt. Aber gut…

“Unter Freunden” ist das Motto der unvermeidbaren Herbstmodestrecke im “britishen” Stil. Wolle ist ja durchaus ein Material für mich. Bluson 114 kann mich trotzdem nicht überzeugen. Irgendwie… zu groß. Oder der Stoff zu steif. Oder irgendwas von beidem. Kleid 112 mit dem Wasserfallausschnitt ist schlicht, aber nett. Nur wo trägt man im Winter ärmellos? Strickmantel 106 erinnert mich hingegen doch eher an Morgenmäntel. Und bei Kleid 108 weiß man nicht. Alles, was die halb sitzende Pose nicht verdeckt, verschluckt der wild gemusterte Stoff. Der verschlusslose Kurzmantel (Langjacke, wenn Burda das lieber ist) sieht jedenfalls gemütlich aus. Aber vielleicht lieber stricken? Hose 110A ein schmaler Klassiker. Dann wieder eine Seite Klosterschule. Hochgeschlossen, mittellanger Rock, ein in der Taille uncharmant gebauschte Jacke… ist das zur Zeit Trend? Nicht neu aber witzig ist die Idee des Kapuzenschals. Sogar mit Taschen.

Die Schuhvorstellung (“Test” nennt es keiner mehr) befaßt sich nicht überrascjhend mit Ankle Boots. Die es scheint es nicht mit Absatzhöhen unter 3,4 cm zu geben. (Und das ist nur eine Paar, der Rest kommt mit 7cm – 10cm daher. Nicht praktisch. andererseits gefallen sie mir eh alle nicht sonderlich. Es fehlen die schicken Riemchen, die die Pariser Modelle gerade fast alle haben.)

“Green Fashion” scheint eine regemäßige Sparte zu bleiben. Leider vor allem Produktwerbung… nur die Sache mit dem Rhabarberleder klingt interessant. Wäre dann schon mal ein Ansatzpunkt, um weiter zu recherchieren. Echte Infos sind ja leider in diesem Heft Mangelware….

Dann endlich die Plusmode. Businessmode ist bei mir ja in guten Händen. Der Boule-Mantel ist jetzt zur “Eggshape” Silhouette mutiert, sieht aber immer noch gut aus. Nur warum die Ärmel bei einem Wintermantel so kurz sind? Okay, wäre eine Ausrede, sich endlich mal richtig schöne, lange Lederhandschuhe zu kaufen…
Kleid Burdastyle Auch wenn das Photo die Schnittführung gut versteckt… Jerseykleid 133A schreit danach, genäht zu werden. (Wenn ich Zeit hätte… *seufz*)

Schmale Hose und weites Fledermausshirt ist sicher sehr tragbar, aber nichts, was mich begeistert. Zumal formlose Shirts zu den wenigen Dingen gehören, die man tatsächlich gut kaufen kann. Da ist es egal…
Kleid Burdastyle Wickelkleid 134 ist auf den ersten Blick nur eine weitere Variation des derzeit unvermeidlichen Themas. Aber die Abnäher von der Schulter machen es zu einem heißen Kandiaten für Leute mit schmalen Schultern.

Jerseykleid 133 kommt offensichtlich auch in gemustert gut rüber. Shirtkleid 135B ist mir dann einfach wieder zu sackig. Absolut nachthemdtauglich. (Aber ich weiß auch, daß es Leute gibt, die in so was wirklich gut aussehen…)

Das Motto der Leserinnenphotos ist diesmal “City-Looks” oder so. Die meisten Modelle gefallen mir aber gut. einige davon hatten mir im Heft schon gefallen, andere gefallen mir besser als im Heft. “Echte” Menschen und Posen sind den Burdamodels vielleicht doch über? 😉

Also Motto für die Mädchenmode (Gr. 104-128) darf diesmal der Zirkus mit “Mangege frei” herhalten. Wer jetzt an farbenfrohe Kleidung denkt, liegt aber falsch. Die Farben sind gedeckt, die Modelle eher poetisch. Ich finde alle Modelle schön und kindgerecht was die Bewegungsfreiheit betrifft, aber in Deutschland sehe ich diesen Stil mal wieder nicht. Das ist wohl eher für die Pariser Burdaleserin…

Statt Patchwork gibt es diesmal “Shabby Strick” in der Sparte “als Anleitung verkleidete Buchwerbung”. Die gestrickten Herzchen auf dem Kissen sind mir dann definitv zu ktischig. Rosa und weiß… och nö.

Daß das Dekothema “Weihnachten” ist, ist keine Überraschung. Großer Sack mit Seidenschleife…. nun ja. Der große Baum als Adventskalender ist ja nett, aber braucht man dafür eine Anleitung? Und der Rest ist ebenso uninspiriert. Gold, rosa, Schleifen, Sterne., Stiefel, Herzchen, noch mehr Schleifen… sieht aus wie das, was man für wenig Geld kaufen kann.

Dafür finde ich den Atelierbesuch diesmal absolut faszinierend. Gegenstände aus nichts als… Fäden. Und damit meine ich nicht die üblichen Körbchen und Schalen. Was Amanda McCavour macht ist Kunst. (Und ich fände es schön, wenn man solchen Themen auch gerne mal vier oder fünf Seiten widmen würde. Nicht nur zwei.)

Die “Best Sites” verschwinden diesmal so unter der ganzen Werbung… das ich sie fast versehentlich überblättert hätte, nicht absichtlich, wie sonst.

Und das Thema des “Stoff des Monats” scheint ausgereizt, denn diesmal lautet es offensichtlich “verschieden Baumwolldruckstoffe, die gemeinsam haben, daß sie vom gleichen Laden verkauft werden”. Wobei die Art, wie sie in Szene gesetzt wurden wieder sehr schön anzusehen war. Chapeau! für den Photographen…

(Und in wenigen Tagen kommt das nächste Heft…)

(Die Bilder sind als Zitat zu verstehen, die Rechte dafür liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: burda classics, Automne/hiver 2013/2014, Hors Série N° 47H

Titel Burda classics, französische AusgabeDieses Heft scheint Burda erneut vor den deutschen Leserinnen verstecken zu wollen. Wobei ich inzwischen neben der französischen mindestens noch eine spanische, eine englische, eine niederländische und eine polnische Ausgabe entdeckt habe. Nur die Burda-Webseiten schweigen sich entweder darüber aus oder halten das Thema sehr klein. Hat mich natürlich nicht davon abgehalten, mir in Paris eine Ausgabe zu besorgen…

Der Gesamteindruck ist diesmal etwas weniger “Vintage” als bei der ersten Ausgabe, es bleibt aber bei klassischen Formen für elegante aber auch sportliche Kleidung, die mehr Stil als hippen Trend verkörpert.

Das erste Thema ist “citadine”, also Mode für die Stadt und das Büro.

Kleid BurdaMein persönlicher Favorit ist, wie könnte es anders sein, das leicht ausgestellte Kleid mit Wiener Nähten. (Freundlicherweise sogar bis Größe 50 im Heft.) Diese Schnittform kann an jede Figur angepasst werden und mir ist noch kaum eine Frau begegnet, der sie nicht steht. Denn Details wie Ärmellänge, Rocklänge oder Ausschnittform sind einfach zu verändern. Auch den Rock weiter oder schmaler zu gestalten ist ein anfängertaugliches Projekt. (Und die weißen Aufsetzkrägen sind in Paris gerade in vielen Schaufenstern zu sehen….) Ein weiteres Bild zeigt dann auch gleich, wie eine Steppjacke für einen völlig anderen Look sorgt.

Daneben zeigt Burda Blazer in unterschiedlichen Längen, die mit Hose oder Rock kombiniert werden können, sachlich gestreift oder etwas verspielter mit Pelzkragen. Und der weite Mantel ist gerade sogar wieder ziemlich im Trend.

Einen ausführlichen und bebilderten Artikel gönnt man dann dem französischen Handschuhmacher Georges Morand. Was bei mir sofort das Bedürfnis nach langen Lederhandschuhen weckt. (Okay, das muß nicht wirklich geweckt werden…)

Jacke BurdaWie schon von der letzten Ausgabe gewohnt werden die Schnitte neu kombiniert und präsentiert, im zweiten Thema à la campagne, also auf dem Land. Statt glatter Wolle also Tweed, Cord oder Karos. Und natürlich Steppstiff, wie für den blauen Anorak. Mit dem Hüfgürtel verbietet sich der zwar für mich, gefällt mir aber grundsätzlich gut. Auch in Kombination mit dem Maxirock, Mehrfach gut in Szene gesetzt wird hier dann auch ein Raglanschnitt mit raffiniertem Fältchen an der Ärmelansatznaht. Und nicht nur als Shirt, auch als Jerseykleid, das bequem ist, ohne ein Sack zu sein.

Stärker Vintage angehaucht wirkt für mich die Umsetzung in Pastellfarben. Obwohl der Maxirock erst in den 1970ern kam hat es doch sehr was von den süßen 60ern. Mit rosa Plüschkragen oder der schmalen Pelzborte am Shirt. Aber das Heft zeigt ja genügend andere Umsetzugnsmöglichkeiten der Schnitte…

(Eine Accessoiresseite dazu hat man wohl als Idee aus dem Monatsheft geklaut. Und die Bilder mit den lschimmernden Pudern sogar vollends, oder? (Wo habe ich das Heft denn… mal vergleichen…))

Von Ina Statescu hatte ich bislang nichts gehört, aber ihre poetisch und aufwändig bestickten Kleidungsstücke laden zum Träumen ein. Diese ausführlichen Vorstellungen gefallen mir wirklich gut.

Gehrock BurdaDie letzte Strecke wendet sich der Abendmode zu. Dabei sind dann noch mal zwei Kleiderschnitte, die sonst nicht im Heft auftauchen, lang oder kurz.

Aber an dem Gehrock aus Samt kann man endlich mal ein wenig den raffinierten dreieckigen Einsatz im Schnitt auch im Stoff erkennen. Bis Größe 48… gefällt mir auf alle Fälle so gut, daß es ein heißer Kandidat zum Nähen für mich ist.

Ja, auch diesmal finde ich es bedauerlich, daß man uns in Deutschland dieses nette Heft für 6,50 € (französischer Preis) nicht gönnen mag.

Wer aber einen langlebigen Kleidungsstil mag und in eines der Länder kommt, in dem sie erschienen ist, dem kann ich nur empfehlen, einen Blick reinzuwerfen. Und sie ggf. auch mitzunehmen. 🙂

(Die Bilder sind als Zitat zu verstehen, die Rechte dafür liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Burdastyle Oktober 2013

Titel Burdastyle Auch die aktuelle Burda darf im herbstlichen Zeitschriftenreigen nicht fehlen. Der Titel kommt ganz sanft daher und das Titelkleid gefällt mir schon mal.

Auch das Editorial befasst sich mit der Farbe “nude”. Und der Möglichkeit, sie mit kräftigen Farben zu kombinieren. Auch mal eine Idee. Vielleicht brauche ich doch mal nude?

Danach wird aber erst mal gebastelt in den “kreativ-trends”. Nieten (nun ja), große Schriften (von Hand aufgemalt… ich habe schon wieder den Retro-Flash… aber ich könnte mal die entsprechenden Strickmuster aus der nicole verwenden… 😉 ) und große Rüschen Schleifen und Jabots am Hals. Och nö, das muß nicht sein.

Besser gefällt mir “Aus alt mach neu” wo Chucks verwandelt werden. Also nicht daß man da alte Chucks nehmen würde, die sind auch alle neu. Aber einige der Vorschläge sind doch witzig.

Mit dem Titelthema der sanften Töne geht dann die Mode los. Kleid 119 in Langgröße ist für mich wieder ein exzellentes Beispiel, wie man das mit den 3/4 Ärmeln nicht machen sollte…. das sieht bei langen, dünnen Personen einfach aus wie rausgewachsen. Der formlose Schnitt (im Sommer gut als Strandkaftan zu verwenden) macht es nicht besser. Außerdem hängt der Saum hinten länger runter als vorne… Die Rock-Blusen Kombination daneben ist da schon besser, aber gerade bei angerüschten Armkugeln sollte der Ärmel einfach genau auf der Schulter sitzen und nicht überschnitten sein. Und Keulenärmel mit einer eher “lässigen” Weite am Ärmelsaum sind auch nicht der Hit. Nette Grundidee, wenn man es mag, aber für die Ausführung würde ich keinen schönen Seidenduchesse verschwenden. Bei der Jerseytunika 124 mit Schößen stellt sich mal wieder die Frage, wie das aussieht, wenn man nicht lümmelt. Am Ausschnitt wird man was machen müssen, der liegt ja schon auf dem Bild nicht an. Bei Rock 121 frage ich mich, was der Seitenzipfel soll, dafür wirkt die Jacke 106 irgendwie eine Nummer zu groß. Jerseykleid 112 von Titel überzeugt mich hingegen auch auf den zweiten Blick.
Mantel Burdastyle Überraschend gut gefällt mir hingegen Mantel 102. Leichte Boule-Form und die Pelzblende unten… den könnte ich mir auch auf meine Größe “aufgeblasen” vorstellen.

Die verschlusslose Bluse 117 für Langgrößen fällt hingegen wieder völlig durch. Die Ärmel sehen einfach aus wie rausgewachsen, die Proportionen sind grauenhaft.

Als nächstes gibt es einen “Taschen-Guide”, was auch immer das sein soll. Ist jedenfalls neu als Rubrik. Offensichtlich werden vier mehr oder weniger prominente Frauen als Aufhänger genommen, Beispiele für vier unterschiedliche Taschenformen vorzustellen. Die kleinen Ethno-Täschchen finde ich sogar witzig, aber ich bin ja der Typ für mehr Stauraum. (Das ist es auch, was mich regelmäßig von Clutches abhält…)

Das “Modelexikon” ist inzwischen beim “H” angekommen. Interessant, welche Modeschöpfer von denen ich noch nie gehört habe, Burda immer ausgräbt. Andererseits sind Modeschöpfer nicht mein Hauptinteresse und ich lerne ja gerne dazu. Leicht bis mittelpeinlich in dem Zusammenhang die Eigenwerbung für ein neues Blog mit der Subtilität eines Vorschlaghammers…

“Little Princess” ist das Motto der nächsten Modestrecke. Warum das erste Kleid “Trompe L’Oeil” sein soll? Rüscht halt so rum, aber was daran das Auge betrügt? So wiedas Model im Stuhl lümmelt kann man allerdings eh nichts erkennen. Den Mantel 125 finde ich hingegen recht gelungen. Lässig in Schnitt und Material, aber mit der Persianerblende als gewissem Extra. Die Farben gefallen mir nicht recht, aber die Grundidee ist gut. Bluse 114 hat erstaunliche Qualitäten als Basisbluse. Bin ich von Burda nicht gewohnt, Jerseykleid 124B ist auch recht nett. Denke ich, es gibt zwar vier Bildpositionen, aber wirklich erkennen kann man es auf keiner. Der Boule-Mantel 103 mit den angeschnittenen Ärmeln wirkt eher zu groß, als lässig. Wobei auch der Schnitt als solcher ausbaufähig sein dürfte. Der Cheerleaderrock aus Pailletten hingegen geht eher nicht. Der wirkt… billig. Dann doc lieber Corsage 109 zur Hose. Nur vielleicht ein wenig… unpassend für das Herbstwetter?

Kosmetik… man wieder zum Überblättern…

Die “Nähschule” ist jetzt weder für Anfänger noch für Fortgeschrittene, sondern einfach nur eine Nähschule. Auch recht. Und man widmet sich der Corsage. Die Nähschritte werden klar gezeigt, aber G785 als Einlage für eine Corsage ist eine…. lustige Idee. Die Miederstäbchen auf die Nahtzugabe nähen ist nicht die schönste Methode. Und sie aufznähen, ohne die Enden vorher irgendwie zu versiegeln kann sehr unbequem werden, wenn es sich durchs Futter pieckt. (Und ratet, woher ich das weiß… 😀 )

Anschließend die Laufstegtrends… Tarnmuster muß ich nicht haben, mit “Statementpiece” ist in diesem Fall wohl ein Hosenanzug mit großem Muster gemeint. Metallicoptik… nicht schlecht. Für mich aber sicher nur in kleinen Dosen. Die Rosékleider vom Laufsteg sind nicht schlecht. Das Burdamodell hingegen… Mit den Pelzdetails kann ich mich ebenfalls anfreunden, sowohl als Minicape als auch an Mänteln. Brauche ich schon wieder einen Wintermantel? *hüstel*

Aha, das Minicape kommt dann schon in der nächsten Modestrecke… New Military. (Bin ich ja immer gespalten, Die Strenge mancher Teile als Look gefällt mir durchaus. Militär hingegen ist nichts, was mich beglückt. Eher eine… Notwendigkeit. Vermute ich.) Das große Cape 104 hat einen hohen Kragen, einen richtigen Reißverschluss… das Ding ist ja mal… nützlich! Das Flecktarn-Fledermauskleid… geht gar nicht. Die Metallicbluse sagt entweder, daß die 80er mit den zu weiten Schultern wieder da sind (Ich fürchte ja inzwischen, die dicken Schulterpolster holen uns doch noch irgendwann ein… :-/ ) und daß die Bluse zu groß ist? Die Corsage hat in der Variante so einen Look von… Domina? Dann das Titlekleid noch mal. Gefällt mir auch hier, aber nicht so gut wie die Variante vom Titel. Dann einen Parka in Oliv (ach ja…) und eine weitere Jacke 105, deren Schnittform mir gut gefällt. So ähnlich wie der Parka, den ich aus der Burda von 2011 genäht habe (und immer noch nicht photographiert…) Aber ohne Flecktarn… wäre es schöner. IMHO.

Die nächste Beauty-Seite habe ich nicht schnell genug überblättert. Nagellack gibt es jetzt auch ohne Formaldehyd? Schadstofffrei? Wirklich ganz ohne, oder nur so wenig, daß es nicht deklariert werden muß? Ich mag ja Nagellack meistens nicht, deswegen ist es mir kein schlimmer verlust, ihn nicht zu vertragen. Aber gelegentlich zu einzelnen Anlässen oder bestimmten Outfits könnte das ja doch mal eine nette Abwechslung sein…?

Bunt ist dann auch die nächste Modestrecke, Hippy-Style. Das Shirt in Langgröße hat wieder kurze Ärmel, im Gesamtoutfit zur Hose wirkt es hier jetzt aber lässig und nicht zu klein. Am Maximantel in Kurzgröße gefällt mir die Schnittzeichnung gut. Der Mantel vielleicht etwas weniger. (Und natürlich fragen wir uns, wie Burda es schafft, daß das Shirt in Langgröße der gleichen Person passt, wie der Mantel in Kurzgröße… 😮 ) Schlaghose mit buntem Bolero… das sieht derart 70er aus, daß man sich fragt, warum man es nicht gleich im Second Hand Shop holt, sonder es mühsam näht? Aber warum nicht… Besser Hair als Dallas. 😀  Shirt 107A ist auf jedenf Fall ein schöner Ansatz mit deer Mischung aus Muster und Uni am lässigen Fledermausshirt. Nur mit genau den Stoffen gefällt es mir nicht.

Jacke BurdastyleGut gefällt mir dann die Jacke 129 in Kurzgröße. Die Mischung aus chanelligem Tweed mit ein bißchen Goldlitze zum militärisch strengem Schnitt… das ist wieder ganz nach meinem Geschmack. (Und wie gut, daß ich für diesen Artikel so lange brauche… inzwischen hat es Burda nämlich geschafft, auch ein Photo davon auf ihre Seite zu stellen…. das war da letzte Woche noch nicht….)

Daß weder Poncho noch Bananenrock bei dem Thema fehlen dürfen ist klar. In beiden Fällen sind die Farbkombinationen nicht so mein Fall. Und Blumenblüschen mit Bolero… ach ja….. das ist alles schon wieder so original, daß es nicht wirklich spannend ist.

Den Bananenrock 133 nimmt sich Frau Bily dann auch zum Styling vor. Aber ganz ehrlich… ein so auffälliger Maxirock dominiert einfach jedes Outfit, so wirklich unterschiedlich wirken die Outfits eigentlich nicht.

Auch die Accessoires lassen den Hippie-Look der 70er aufleben. Was allerdings die Haarspülung damit zu tun hat muß ich nicht verstehen, oder?

Feminin ist das Motto für die Plus Schnitte. damit kann ich ja grundsätzlich was anfangen. Shirt 130 hat einen interessanten Ausschnitt, aber mit der Silber und Leggings Optik kann ich mich einfach nur beschränkt anfreunden. Das ist einfach so sehr Peggy Bundy…

Dann doch lieber die Schößchenbluse 134. Bluse? Ich hätte es ja eher für eine Jacke gehalten. Aber gut… und den Brustansatz bedecken die Haare des Models, sonst nichts. Für’s Büro vielleicht nicht so geeignet. Trotzdem… gefällt mir gut.

Kleid 136 ist dann ein “weiß nicht”. Auf dem Photo sieht es ganz attraktiv aus, die Zeichnung läßt eher ein Zelt vermuten? Da hilft Crêpe de Chine auch nicht weiter. Die Bluse mit der Wickeloptik diesmal ohne die Revers. Ausschnitt höher gezogen, aber das glänzende Material hat schon wieder viel von edler Nachtwäsche. Auch als Jacke 137 sind die Schößchen attraktiv. Nicht so rüschig, wie bei vielen Modellen, sondern etwas dezenter.

Völlige Platzverschwendung die Minibildchen zum New Faces Award… wie immer, Bilder zu klein, um was zu erkennen und zu 95 Prozent Leute, die nicht mal prominent genug sind, um ins Dschungel-Camp eingeladen zu werden…

Die “news” muß man auf der gleichnamigen Seite erst mal suchen. Drei Ausstellungen. Eine davon in Paris und bis März…. Könnte klappen. Der Rest ist die übliche Werbung. Immerhin gibt es ein ein Oberthema: Knöpfe. Daß es auf knitty.com Anleitungen für Dorset Buttons gibt bezweifle ich aber…

Die Kindermode (Gr. 110-134) ist auch ganz heftig 1980er. Grafisch, Sewatshirt, seltsame Schultern. Für Kinder aber witzig. Was der Blazersschnitt dabei zu suchen hat, erschließt sich mir aber nicht wirklich.

Beim “Basteln mit Kids” gibt es eine doch relaiv anspruchsvolle Dino-Laterne. Wer die basteln kann, ist vermutlich aus dem typischen Dino-Alter schon ein wenig raus. (Und die Ideen von Kindern sind ihnen wohl ausgegangen…)

Die Bilder der Leserinnen stehen diesmal unter dem Motto “Punkte”. Schade, daß sie nicht zu jedem Modell die technische Zeichnung des Originals abbilden, das ist oft ein interessanter Vergleich.

“Leichter nähen” erklärt und diesmal, wie man einen Reißverschluss einnäht. Einmal einen Nahtreißverschluss und einmal einen sichtbar eingesetzten. Bewährte Erklärungen aus den Nähbüchern des eigenen Hauses, nehme ich an. (Normale Reißverschlüsse verdeckt einsetzen kommt offensichtlich nicht mehr vor…)

Danach gibt es wieder einen Quilt, Wie meist eher von der schnellen Sorte (große Teile) und mit ungefährer Anleitung. (Quilten sie nach Lust und Laune Motive….) Dem Design mit den Vintage Stoffen kann ich auch nicht viel abgewinnen. Daher vermisse ich die Angabe, aus welchem Buch das stammt auch nicht.

“Green Fashion” ist eine weitere bunt zusammengewürfelte Seite, wichtig der Hintergrund im Bambusdesign. Ansonsten herrscht Beliebigkeit, zwischen Werbung für irgendwie “grüne” Mode, Mini-Infos zum GOTS Label und Präsentation einer Sonnencreme, die irgendwie Gutes tut.

Weiterblättern zur Deko… gedeckter Tisch ist ja durchaus ein ansprechendes Thema. Die Namensschilder aus dünnem Blech sind zumindest ein ausbaufähiger Vorschlag. Genähte Kürbisse sind hingegen nicht mein Fall…

“Warenkunde” befasst sich diesmal mit Fleckentfernung. Überraschenderweise vor allem mit Mitteln, die man im Haushalt eh mehr oder weniger hat. Ob Zitrone bei Rotwein wirklich besser hilft weiß ich nicht, wäre aber einen Versuch wert…

Der nächste Versuch, uns schnöde Shopping-Links unterzujubeln ist mit “unsere Crafting Community” überschrieben. Letztlich landet man aber auf etsy und dawanda… Gemeinsames Thema ist übrigens “Leder”, weswegen dann noch völlig unmotiviert zwei Schnitte für Leder aus früheren Burdaheften danaben abgebildet sind. *OhMannistdaspeinlich*

Die “Best Sites” sind wohl ebenfalls den Tierhäuten gewidmet, aber die habe ich schon gelernt, zu ignorieren..

“Leichter finden” ist dernächste Basteltip überschrieben. Obstkisten bunt anmalen und an die Wand hängen. Na so wirklich gut findet man da drin sicher nichts….

Zum Abschluss gibt es noch einen Stoff des Monats, diesmal mit netten Motiven im Stil der afrikanischen Stoffe. Nur aus London zu einem Vielfachen des Preises der Originale… na dann gehe ich doch weiterhin lieber zu Toto…

Bilder sind von Burda, sind wie immer als Zitate zu verstehen und die Bildrechte liegen selbstverständlich beim Burda Verlag.

 

 

 

Burdastyle, 3/2011, Modell 144 (Jacke)

English Version is on Pattern Review.

Jacke BurdastyleEndlich fertig und ich komme dazu, auch darüber zu schreiben. Bzw. abschließend zu schreiben, rumgeärgert habe ich mich mit der Jacke ja genug.

Ich habe den Schnitt in Größe 48 verwendet, wobei ich zur Hüfte dann auf 50 erweitert habe.

Meine üblichen Änderungen kamen zum Einsatz: oberhalb der Taille 1,5cm kürzen und im Vorderteil eine FBA einfügen. Dann die Schultern um 1cm verschmälern. (Was durch die Schulternpassenteile gut ging.)

Als Material habe ich einen elastischen Wollstoff verwendet, den ich von Hüco Stoffe in Berlin mitgebracht hatte. Der war nicht in jeder Hinsicht optimal, weil sich Wolle mit Elasthan nicht so gut bügeln läßt. Das Futter kommt aus gleicher Quelle, weil ich es unbedingt gestreift haben wollte, habe ich mich mit einem Polyesterfutter begnügt.  Ursprünglich wollte ich ja eher ein waschbares Material, habe dann aber nichts nach meinen Farb- und sonstigen Wünschen gefunden und so wurde es Wolle. Den Kontrast zu dem sportlichen Schnitt finde ich ja gut.

Weniger vergnüglich war es, die Schnitteile herauszukopieren, weil es einfach sehr viele waren.

Die von Burda vorgeschlagenen Einlagen sind m.E. einfach lächerlich (G785 haftet zwar gut auf allem, aber das heißt nicht, daß es für alles die beste Variante ist), dazu kommt, daß man der mikroskopisch kleinen Schemazeichnung tatsächlich nicht entnehmen kann, wie breit die Einlage auf den Vorderteilen nun genau sein soll. Ich habe noch versucht, das im Burdaforum zu klären, aber da gab es als Antwort nur das Zitat der Anleitung (die ich ja gelesen hatte) und das Angebot, doch anzurufen. Also habe ich die Einlagen nach eigenem Gutdünken gemacht. Wie genau habe ich hier ja schon ausführlich beschrieben. Im Ergebnis würde ich sagen, das war auch gut so.

Auch sonst war ich diesmal mit der Anleitung weniger zufrieden, als sonst. (Bislang fand ich Burda zwar eigen, aber korrekt.) Einmal viel Gehoppele, Reißverschluss wie hier, Futter wie da,… und dann auch einige Stellen in den Details, wo ich entweder gerne genauer gewußt hätte, in welcher Reihenfolge ich das jetzt genau machen soll, weil es einen Unterschied macht (Blasebalgtaschen) oder wo ich bei späteren Arbeitschritten merkte, daß ich das besser noch nicht gemacht hätte, daß ich mit der Nahtzugabe noch was anderes hätte machen sollen… Der Reißverschluss ließ mir die Möglichkeit, ihn entweder so einzunähen, wie in der Anleitung angegeben oder so, daß die vorderen Mitten wirklich übereinander waren. Da ich die Vorderteile brav  mit Faden und Durchschlagen markiert hatte, weiß ich diesmal nicht, wo der Fehler lag. Vielleicht hatte ich einen Reißverschluss von der falschen Firma?

Für das Futter habe ich dann auch neue Schnitteile gebastelt, die die Schulterpassen gleich dran haben. Da von letzteren eh nicht viel übrig ist, wenn man die Besätze weg rechnet, schien mir das doch sinnvoller.

Auch habe ich das Futter nur entlang der Besätze mit der Maschine eingenäht, Säume und Schlitze dann von Hand. (Ob die Anleitung wirklich funktioniert oder ob da vorherige Absteppungen im Weg sind kann ich also nicht sagen.)

TaschenbefestigungWas ich leider erst gesehen habe, als ich mit den Taschen schon fertig war: Die Anleitung läßt einen alle vier mühsam genähten Blasbalgtaschen mitsamt den Klappen zunähen! Bei den Brusttaschen geht das okay, an der Stelle will ich ohnehin nicht noch was rein tun, aber bei den großen Taschen ist das m.E. völliger Mist.

Das habe ich auch nicht gemacht, hatte damit aber das Problem, daß die Taschenkanten nicht abgesteppt sind und daher natürlich nicht sehr stabil sind. Ich hatte mich schon gewundert, warum die nicht abgesteppt werden, aber da ich sehr selten Blasebalgtaschen nähe, dachte ich, Burda wüßte das besser als ich… Naja, nicht wirklich. Ich habe die Falte jetzt mit kleinen transparenten Druckknöpfen variabel befestigt und die Taschenklappen (die auch nicht abgesteppt sind) mit ein paar unsichtbaren Handstichen befestigt.

InnentascheZusätzlich eingearbeitet habe ich eine Innentasche, die ich diesmal mit reichlich Webband stabilisiert habe. (Der Futterstoff ist nicht sehr stabil.)

Außerdem habe ich festgestellt, daß sich das Webband auch hervorragend eignet, um das kleine Stück Vorderteilbesatz zu verstecken, das sonst immer unter dem Futter hervorlugt.

Bei der letzten Anprobe zeigte sich dann noch, daß sie unteren Ecken der oberen Taschen lustig nach vorne standen. Das könnte mit der FBA unter der Tasche zu tun haben. Oder auch nicht. Das war jedenfalls mit wenigen Handstichen zu lösen.

Und auch wenn ich mit dem Herstellungsprozess nicht ganz glücklich bin, das Ergebnis gefällt mir gut. An der Brust ist die Jacke allerdings enger, als ich erwartet hätte…. Trotz FBA.

Aber es geht zu, gefällt mir und dürfte auch schön kuschlig sein, wenn es wieder kühler wird. 🙂

Revue de Presse: Burdastyle September 2013

Titel Burdastyle Das Septemberheft kommt überraschend “unbunt” daher. Angenehm eigentlich. Das Titelkleid ist wieder so ein “die Idee gefällt mir, bei der Ausführung bin ich mir nicht sicher”. Sprich das schlichte Kleid mit den gemusterten Ärmeln gefällt mir an sich. Nur speziell jetzt dieser Stoff… weiß nicht. (Außerdem sehen einige (Körper)Teile aus, als ob sie Kandidaten für Photoshopdesaster wären…)

Das Editorial fordert zum Stricken oder Häkeln einer Pudelmütze aus. Die wird dann zu Gunsten von Kindern in No” verkauft. Und die “Tribute to Bambi” Stiftung kann sich mit unserer Arbeit schmücken. Andererseits… wenn es den Kindern zu Gute kommt, dann warum nicht? (Gut zum Abbau von Kleinmengen an Wolle und eine Elna Nähmaschine kann man auch gewinnen… Also mal sehen…)

Die Kreativ-Trends basteln zunächst mal breite Armreife. Das ist ja schon mal ein Trend, der mir gefällt.  Und Jeans mit der Walze zu bedrucken hat auch was… endlich mal eine sinnvolle Verwendung, für diese Wandmuster. 😀 Der Trend zur Asymmetrie ist im Winter hingegen unpraktisch… eine Schulter nackt… *bibber*

“Aus alt mach neu” kombiniert eine Jeansjacke mit Leder. Abgesehen davon, daß bei einer alten Jeansjacke die Kosten für das Leder den Wert der Jacke bei weitem übersteigen dürften ist das aber echt ein alter Hut mit Bart.

“Alle nach draußen” an sonnigen Herbsttagen fordert die erste Modestrecke. Beim Spitzenshirt 113 bekomme ich technische Zeichnung und Bild nicht ganz zusammen. Es ist wohl ein Fledermausshirt, aber in der Zeichnung sieht es gar nicht so wild aus. Das Kleid 114 gäbe auf alle Fälle ein reizendes Unterkleid oder auch Nachthemd hab. Als Kleid weiß ich nicht so recht… so gut zeigt das Photo das nicht. Und der Cardigan, der eher ein Kurzmantel ist, wirkt wie ein Morgenmantel dazu.
Rock BurdastyleDafür landet der Jerseyrock 105A auf meiner “will ich haben, und zwar sofort” Liste. Der ist zwar nicht in meiner Größe, aber den Schnitt kann man leicht aus einem schmalen Basisrock abwandeln. Und wenn ich so recht darüber nachdenke… dann auch aus festem Webstoff.

Die Jacke dazu gefällt mir hingegen in den Proportionen nicht so gut. Shirt 101A gefällt mir in der technischen Zeichnung gut, in Kombination mit der hohen Marlenehose ist was wohl eine Silhouette, an die ich mich noch sehr gewöhnen muß. Mantel 104 mit dem Bubikragen ist auch irgendwie süß, aber für einen Herbstmantel ist mir der Kragen doch ein wenig zu halsfern. Und trägt man drei Schals dazu, um alles warm zu halten, dann ist der Kragen auch verdeckt. Samtkleid 109A hat auch eine spannende technische Zeichnung, sehr schlicht mit ungewöhnlichen “Ärmeln”, aber auf dem Photo wirkt es nur sackartig. (Dafür ist das “Dekokind” süß.) Mit Godet überzeigt mich der Rock als Variante 106 nun nicht. Interessant allerdings, daß die Schnitteile identisch mit Jerseyrock 105 sind, diesmal aber aus Seidensatin gearbeitet werden. Also ist auch für 105 kein Jersey nötig, man muß eher aufpassen, daß der Rock nicht formlos wird, wenn man einen zu weichen Jersey erwischt. Auch Vintage-Kleid 112 überzeugt nicht. Sieht doch eher alt und bieder aus.

Danach eine Beautyseite zum Überblättern…

Bei “best of styling” nimmt sich Frau Bily das geblümte Nachthemd… äh Kleid vor. Liegt das diesmal an  mir oder an den Outfits? Die sind derart *bla*, daß ich nicht mal drüber lästern kann. Einfach… langweilig.

Das Modelexikon ist beim Buchstaben “G” angekommen. Beliebige Zusammenstellung und leider auch falsch. In der Manufacture des Gobelins in Paris wird gewoben und (mit einer kürzeren Tradition) auch geknüpft. Gestickt werden die Teppiche nicht. Und die abgebildeten byzantinischen Motive sind weder dafür typische Motive, noch sind sie im erwähnten “petit point” gestickt. Aber da es Modelle von “Dolce und Gabbana” sind, kommt immerhin auch ein “G” drin vor. Das ist dann aber auch schon alles.

Asia Style verspricht die nächste Modestrecke. Cape 126 gefällt mir schon mal ganz gut… grade Stoffstücke und Löcher an der passenden Stelle ergeben hier eine interessante Drapierung. Auch der schlichte Mantel 125 wäre vermutlich nicht schlecht. Aber zumindest an dem extrem schlank und ausgezehrt wirkenden Model sehen die Ärmel (und die Hosenbeine auch…) einfach nur aus, wie zu kurz und aus der Kleiderkammer. Mantel 129 in Langgröße hat etwas bessere Proportionen, aber auch hier sinde ich die Ärmel etwas… unausgereift. Kleid 109 B wirkt mit Gürtel weniger sackartig. Allerdigns kommen die Ärmel auch nicht wirklich zur Geltung.
Kleid Burdastyle Das Kleid 108 vom Titel gefällt mir hier wirklich gut. Was doch ein unterschiedlicher Hintergrund ausmacht…

Von Kleid 127 gefälltmir der Schnitt sehr gut, aber ich finde, er paßt nicht wirklich so gut zum Stoff. Die Kurzgrößenjacke 128 wirkt hingegen in dem Styling nicht so sehr japanisch, sondern eher… Denver Clan? Aber der Rock 105B kommt auch in rot gut. Bei Kleid 123 weiß ich wieder nicht… was sollen die Knöpfe an der Seite, wenn eh der breite Gürtel drüber ist? Und was soll da jetzt wo geknöpft werden und wie ist die Asymmetrie gemeint? *In den Anleitungsteil blätter* Ah… doch, raffiniert. Das könnte man doch auch mal in einer etwas größeren Größe versuchen…

Die “Must-Haves” vom Laufsteg. XXL-Blumen wirken eigentlich alle wie deplazierte Tischdecken. Die weißen Blusen vom Laufsteg gefallen mir, die Burda-Variante hat doch was arg kitteliges. Kurzjacken… also mit dem Thema “Statementmantel” kann ich mich anfreunden. Da hätte ich auch jede Menge Ideen dafür. (Und dann hängt es wieder ewig im Schrank, weil ich keine passenden Statementschuhe oder gar Stiefel dazu finde…) Und die Trendfarbe Gelb werde ich ganz entspannt weg lassen.

Nicht widerstehen kan ich wie üblich den Charme von Babykleidung. Diesmal in Gr. 68-92. Sogar ein Kleidchen ist dabei, mit langen Ärmeln. Na mal sehen, ob in nächster Zeit irgendwo wieder ein Wintermädchen nach einem Babygeschenk verlangt. 🙂

Dann geht es mit der weißen Bluse weiter. Diesmal an Leserinnen präsentiert. Die Schäßchen von Modell 115 sind mir zu rüschig. Die Schleifendeko an Modell 119 hat ja was, aber der gesamtschnitt ist mir dann wieder zu sackartig. Oversized, mit Knöpfen, die erst auf Brusthöhe beginnen, heftiges Gerüsche mittig,… Modell 118B hat eine wirklich interessante Faltenführung aber der Rest ist… Kittel. 121 ist der klassische “kann man nichts falsch machen” Stil, aber spannend ist anders. Das Jackenartige Modell 117 hingegen könnte interessant sein. Aber dazu bräuchte man ein aussagekräftigeres Photo…

Getestet werden dann diesmal Loafers. Irgendwie ist das eine Schuhform, mit der ich wenig anfangen kann. Hat so was von altenglischem Herrenhausschuh…

Das Motto für die Bilder der Leserinnen ist diesmal “Sommerkleider”. Steht zumindest drüber. Allerdings sind es vier Blusons und eine Bluse, die ich sehe. Und immerhin fünf Kleider. Na gut, 50 Prozent Trefferquote. Für Burdaverhältnisse ja gar nicht so schlecht.

“Fashion-Stars” erzeugt bei mir ja völlig den 80er Flaschback… bis hin zum Styling mit dem schwarzen Hut. Aber gut, gucken wir mal auf die Schnitte… Jerseykleid 101B sieht attraktiv aus, aber ich hätte gerne ein Photo, auf dem ich erkennen kann, ob der Ausschnitt bis zum Nabel geht oder oberhalb endet. Und ob der Stoff diese seltsamen Sternchen haben muß? Auch Bluse 122 mit dem klassischen Schnitt ist ja durchaus nett, aber der Stoff… *püh*. Die Schlabberbluse mit dem Faltenwurf wird durch die Sterne auch nicht verbessert, außer daß die Sterne den letzten Pep des Schnittes verschlucken. Dann ist das Kleid 107 mit dem Riesenstern doch noch die beste Alternative. So im Vergleich. Das Nachthemd (diesmal 114B) wird dann mit einer rosa Bettjacke kombiniert. Und ich dachte immer, unser Styling in den 80ern war Scheiße, aber es scheint, das ist noch zu toppen… Der Strickpulli mit großen Sternen… doch, besser. Und auch die weite Bundfaltenhose 102B gefällt mir. (Nicht so sehr für mich, aber ich habe so was schon getragen… jünger und… weniger gewichtig.) Udn auch Bluson 124 ist tragbar. Sogar mit den Sternen..

Die krampfhaft ans Thema angepasste Beautyseite hingegen ist wieder zum Überblättern. Schnell.

Der Designerschnitt kommt diesmal von John Richmond, der mich nicht so viel sagt. Das ist wohl nicht so meine Richtung, macht aber den Artikel nur interessanter. Ich finde es sehr begrüßenswert, daß auch hier der Designer mehr als drei Sätze im Interview sagen darf. Das Designermodell ist diesmal nicht so ganz mein Geschmack, auch wenn die Idee, einen sportlichen Schnitt wie einen Blouson aus zarten, weißen Stoffen zu nähen durchaus meinen Sinn für Gegensätze trifft.

Die “news” stehen im Zeichen der Masche, was zwar begrüßenswertt ist, aber auch nicht wirrkich was neues bietet. Aber gut, wer die Maschenkusnt vor der Tür hat, der braucht nicht mehr viel anders zum Stricken. Auch wenn beim Ravelrytreffen da noch so ein paar interessante Sachen dabei waren…

Die genauere Anleitung ist jetzt wieder eine “Nähschule für Einsteiger”. Man muß bei Burda wirklich genau hingucken, was man bekommt… Mal so, mal so, alles in der gleichen Aufmachung. Als Modell gibt es die Bluse mit den interessanten Falten. Was gut ist, denn dann kann ich mir angucken, wie die Falten gemacht sind, ohne den Schnittbogen aufzufalten. Und überlegen, ob man die nicht auch schöner wo unterbringen kann, als an den Sackkitteln. Ah ja… so einfach, Ist ja gar nicht kompliziert.

Südamerika und damit verbundene Folklore inspiriert die nächste Modestrecke. Daß das die Plusmode ist verbergen die Bilder aber sehr geschickt… Hier ziehen mich erst mal die Stoffe an. Die dann potentiell interessante Schnittdetails völlig schlucken. Schmale Hose und Kurzjacke gibt ja meist keine schmeichelnde Proportion. Ob das der Grund ist, warum Das Mode so sitzt, daß man davon auch nichts erkennt? Tunika 133 mit angerüschtem Teil hat wieder mal hohes Nachthemdfeeling. Jeanshemd… *gähn* (wobei die Teilungsnähte vermutlich gute Optionen bieten, den Schnitt auf die eigene Figur anzupassen…), ein rechteckiges Cape nach Schemaschnitt….. Oh ja, die großen Größen werden wieder mal richtig gut behandelt, da hat sich aber jemand Mühe gegeben… Das Angorashirt mit Raffung wirkt in der Schemazeichnung durchaus nett, aber ich glaube, dünnerer Stoff wäre besser. Die Falten sehen so nicht wirklich schön aus. Und Kleid 135 ist sicher locker und bequem. Aber… das ist ein Nachthemd auch. Tunika mit Kurzweste kann mal nett aussehen, aber ist nicht meins. Nur der Stoff der Weste ist toll. Und ein “großzügiger” (=formloser) Lammfellmantel. Nun gut, vielleicht liegt es an mir und ist einfach nicht mein Stil.

Der Atelierbesuch macht das zumindest teilweise wieder wett, denn hier geht es diesmal um Farbpigmente. Ein sehr spannendes Thema, da könnte ich durchaus mehr von haben. Oh… da gibt es auch Kurse zur Pigmentherstellung… hm….

Die Dekoabteilung zeigt diesmal streng mathematische Muster, Quadrate, Dreiecke,… Das ist ja eher mein Fall als irgendwelche Rüschen. Und Escher in Wandgröße hat was. Auch der Einfachquilt aus großen Dreiecken. Nur die Farbgebung ist zwar derzeit in, aber nicht ganz mein Geschmack. Das wiederum kann man ja ändern. Das mit dem Wandgemälde hat mich jedenfalls auf eine Idee gebracht…

Als “event” bekommen wir mal wieder Winzphotos, diesmal vom Fashion Sommer in Berlin. Echt, ein überflüssiger Seitenfüller, weil man eh nichts erkennt.

Auch die Best-Sites überblättere ich großzügig. Schönes zum Kaufen finde ich alleine.

Am Ende noch der Stoff des Monats. Streifen, die wie ungelenk Handgepinselt aussehen. Als Stoff interessant, eine sinnvolle Umsetzung fällt mir allerdings nicht ein. Jedenfalls nicht als Kleidung.

Dieses Heft hat für mich ausgesprochen wenige richtige Highlights, aber dafür doch etliche  “vielleicht” bzw. “kann man noch was draus machen” Schnitte. Das hatte ich glaube ich auch schon lange nicht mehr…

Bilder sind von Burda, sind wie immer als Zitate zu verstehen und die Bildrechte liegen selbstverständlich beim Burda Verlag.

Revue de Presse: Burdastyle August 2013

Titel Burdastyle Die August Burda kündigt Herbsttrends an und kommt in einem recht festlichen Look daher. Und mit kurzen Ärmeln, die ja perfekt zur Herbstkühle passen…

Das Editorial feiert auf den ersten Bild das Thema “teilen”, auf den zweiten ist es einfach eine Werbung für ein dazu passendes neues Heft. Ich glaube, wie man teilt weiß ich auch ohne schriftliche Hilfe…

Dann geht es los mit dden Basteltrends. Lederschäfte an diversen Schuhen sind in der Tat ein Modethema. allerdings keines für mich. Stulpen mit nackten Zehen in Sandalen finde ich einfach fürchterlich unpraktisch. Und für mich ist das eh nix. Die kleinen Neondetails gefallen mir da schon besser. Man kann alles damit aufpeppen und schlimmstenfalls sogar wieder abtrennen. Der große Glitzerkram… hmtja… und aus CDs Broschen basteln… hatten wir auch schon mal.

Die erste Modestrecke nennt sich “Neo Romantik” und ist von einer Fernsehserie inspiriert, die offensichtlich jeder außer mir gesehen hat. (Also… ich kenne den Namen der Serie, könnte aber nicht mal sagen, auf welchem Sender sie läuft oder gelaufen ist.) Trotzdem finde ich die Modelle ja ganz süß. Bluse 104 mit den Fältchen vorne…
Kleid Burdastyle Daß mir die Variante als Kleid noch besser gefällt muß ich wohl fast nicht sagen. Falls ich mal 30kg abnehme und 15 Jahre jünger bin… :o)

Kurzmantel 102 gilt als “Masterpiece”. Das mag er in der Verarbeitung sein, aber mir ist er von den Details (Taschen, Gürtelriegel,…) einfach zu grob, um zu gefallen. Wirkt lustlos. So wie ‘Laßt uns schnell ein paar große Sachen draufknallen, dann sind wir schnell fertig’. Dann doch lieber der kurze Wollblazer 106B. Kleid 109 ist mir trotz der Chiffonärmel zu sehr Gouvernantenstil. Und Spitzenbluse 114 bringt den tollen Stoff gut zur Geltung, wirkt aber eher wie ein großes Lätzchen. Dann doch lieber Jacke 113 in Kurzgröße. Keulenärmel aus Leder sehen an zierlichen Frauen sicher toll aus. Und die Kombination mit Wolltuch ist evenfalls reizvoll. (Allerdings muß man sich darüber im Klaren sein, daß das Teil nie gereinigt werden kann. Die Lederreinigung nimmt keine Wolle an und umgekehrt. Woher ich das wohl weiß…. )
Kleid Burdastyle Absolut geglückt ist für mich auch Kleid 116B. Der eher schlichte Schnitt bringt die recht grobe Spitze hervorragend zur Geltung, ebenso die Figur der Trägerin.

Wickelbluse und Lederhose hingegen haben was von Nachtkleidung. Ebenso wie Kleid 117. Bei letzterem erkenne ich zwar, was die Inspiration war, aber die Umsetzung will mir nicht gefallen.

Ähnlich (un)interessant dann auch die rosa angehauchte Kosmetikseite….

Kleid Burdastyle Um so mehr gefällt mir das Kleid aus der Wunderkind Kollektion von Wolfgang Joop. Einerseits lässig, bringt aber gleichzeitig die Figur der Trägerin gut zur Geltung.

Auch dem Interview mit Wolfgang Joop selber widmet man angenehmerweise mehr als eine Seite. So erfahre ich tatsächlich mal was über die Ansichten des Designers zu seiner Mode und seine Inspiration.

Grafisch und urban soll die nächste Modestrecke sein und die Anleihen bei Bauhaus und Mondrian sind in der Tat gut erkennbar.
Jacke Burdastyle Schlicht und klassisch im Schnitt, aber raffiniert in der Umsetzung ist die Jacke 124. Mit dem bereits genannten Reinigungsproblem, denn hier wird Leder auf Wolltuch genäht. (Was dann auch wieder den Reiz ausmacht und so….)

Rock 130 ist durchaus nett, auch wenn die Details in dem dunklen Stoff untergehen. Shirt 127 ist mir Color-Blocking wohl im Trend, erinnert mich aber an die billigen Pullis die ich als Kind hatte…
Mantel Burdastyle Um so besser gefällti mir Mantel 125 mit dem einseitigen Revers. Leider auch wieder Langgröße….

Den ans Vorderteil angeschnittenen Schal an Shirt 131 würde ich gerne mal von vorne sehen… (aber er bestätigt meinen Eindruck, daß sich die Designer von Burda auch die Pattern Magic Bücher angeschafft haben… *gg*) Shirt 128 ist mir dann wieder zu viel 60er… weit, kurz, scheinbar zwei Shirts… für manche Stilsünden reicht einmal definitiv und das gehört dazu.
Kostüm Burdastyle Dafür schaue ich mir das Kostüm aus Wolle und Lack im Raumschiff Orion Stil gerne öfter an. Wolle und Lack könnte man mit Geschick vielleicht sogar so gestalten, daß es die Reinigung nimmt… Ich fürchte nur, für meine Figur ist das nichts, aber sonst…

Einen langen Blick bekommt auch die nächste Kosmetikseite. Schon alleine um rauszufinden, um was es überhaupt geht… und wer guckt sich sonst die Struktur seines Lidschattens so genau an?

Bunt und ecking sind dann auch die Accessoires. Einen Stuhl würde ich allerdings, Design-Klassiker hin oder her, nicht als solchiges mit mir herumtragen wollen. 😉

“Stil-Ikone” nennt sich die nächste Modestrecke und hier werden die 70er Jahre wieder aufgewärmt. (Gibt es im Moment eigentlich einen Modestil, der nicht irgendwie Retro ist?) Und Marianne Faithfull steht Patin. Zur Schluppenbluse sag ich mal nichts, meine Meinung dazu ist hinreichend bekannt. Und halt eine enge Lederhose dazu, von der man ohnehin kaum was sieht. Der Hosenanzug auf der Seite daneben fällt unter “Masterpiece” und ist zumindest ganz nett. Auch ein Cape ist nett, aber reißt mich nicht vom Hocker. Und Maxikleid 111 hat definitiv Nachthemdqualitäten. Bluse 119 kombiniert diverse Stilelemente (von Schluppe über Empire bis Tunika) aber nicht wirklich geglückt. Die Langgrößen Kombi aus enger Lederhose und Jacke ist tragbar, wenn man untergewichtig ist und den “Storch im Salat” Stil mag. Kleid 121 wirkt auf der technischen Zeichnung zwar recht “nachthemdig”, aber das Photo zeigt, daß mit passendem Stoff und Styling doch was Brauchbares draus zu zaubern ist.

Die wenigen Textzeilen zu Marianne Faithfull sind wohl eher als Werbung für ein Buch gedacht, denn viel verraten sie nicht.

Für das “Best of Styling” hat sich Frau Bily diesmal eine Bundfaltenhose aus Leder ausgesucht. Wahrscheinlich ist sie extrem hip, ich finde sie aber derart grauenhaft, daß das Styling einfach egal ist… geht gar nicht, geht nicht, geht überhaupt nicht.

Das “Fashion-ABC” bietet diesmal eine bunte Mischung zum Buchstaben “F”. Wie immer mehr unterhaltsam als informativ. (Gibt es eigentlich einen redaktionsinternen Wettberb, wer Karl Lagerfeld ins Heft bekommt? Ich meine… das “f” ist hier in der Mitte des Namens… *gg*)

“Alles auf Rot” ist für mich natürlich ein gutes Thema. Andererseits… man kann ja jeden Schnitt aus rotem Stoff nähen… was dann dazu paßt, daß weiter hinten im Heft auch meist nur Abwandlungen von Schnitten vorkommen, die weiter vorne schon mal zu sehen waren. Andererseits sieht man die schön schlichte Form mit den Einsätzen von Blazer 106A hier besser als vorne und als Hosenanzug sieht das schon schick aus. Kleid 106A hingegen wirkt aus dem offensichtlich etwas steifen Stoff nicht so optimal. Der Rock hat was von “geplatztes Sofakissen” und die Abnäher enden uncharmant genau auf dem Brustpunkt oder sogar ein wenig drüber. Mantel 103 ist nicht aufregend, aber gut tragbar, Kleid 120 wirkt ein wenig besser als das Shirt mit den gleichen Elementen. Manchmal macht eben doch die Länge den Unterschied. Die Schößchenbluse vom Titel hat mir irgendwie zu viele Falten vor dem Bauch und die absichtliche Asymmetrie ist eher gewollt als gekonnt. Auch der genähte Pulli kann mich nicht überzeugen. Netter ist da das Empirekleid 133 aus Seidensamt, zumindest wenn man einen Ausschnitt bis unter die Brust mag.

Accessoires gibt es dann auch in Rot. Nette Farbe, aber nichts dabei, was ich wirklich haben müßte…

“Leichter Nähen” ist jetzt zur “Nähschule für Fortgeschrittene” mutiert und widmet sich einem “Master Piece” Blazer. Dafür darf sich die Anleitung jetzt auch über fünf Seiten erstrecken. (Das ist nicht durchweg die Verarbeitung, die ich machen würde, aber der Ablauf und die Schritte sind völlig in Ordnung so. Wer sich bislang nicht ran getraut hat, der kann das als Anstoß nehmen.

Weiter geht es mit Trends vom Laufsteg. Spitze mag ich ja nach wie vor, vor vielleicht etwas weniger rüschig. Maxikleider mit langen Ärmeln, die nicht nach Nachthemd aussehen scheinen schwierig zu sein. Bei Schößchenblusen weiß ich immer noch nicht, warum ich die mal gut fand. Mit einem tiefblauen Mantel könnte ich hingegen gut leben. Aber da ist wieder der Schnitt egal. Slim Fit Anzüge sind nicht übel, nur  nicht für meine Figur. Dafür sehen die “Grafikshirts” alle wie aus der Kleidersammlung aus…

Endlich die Plusmode. Bei den weiten Blusen weiß ich nicht so recht… zumindest zu der weiten Hose im Foularddruck finde ich es jetzt nicht so prickelnd, das hat alles keine Form. Und ob der riesige, eckige Druck wirklich von kräftigen Beinen “ablenkt”… ich glabue, das ist das falsche Verb… Jedenfalls sehen die Beine des Models in allen anderen Modellen weniger dick aus.
Kleid Burdastyle Dafür finde ich das Kleid 138 wieder süß. Ob ich doch mal wieder was mit Gürtel versuchen solle?

Über Jacke 135 kann man wieder kaum was sagen, denn der dunkle Stoff schlucht alle Details. Und wie sie geschlossen aussieht? Rätsel, rätsel,…
Kleid Burdastyle Dafür gefällt mir das Jerseykleid 142 mit der Raffung sehr gut. Und es ist sogar so photographiert, daß man die Details erkennt… Gut gemacht!

Strickmantel 139 sieht auch nicht schlecht aus, aber so was würde ich natürlich lieber gleich stricken… Bei Kleid 141 weiß ich wieder nicht, ob das Kleid so sackig ist oder die Photopose ungeschickt gewählt? Und in kürzer als Oberteil wird der Schnitt mit der kleinen seitlichen Schluppe auch nicht besser…

Leserinnen präsentieren diesen Monat luftige Sommerkleider (größtenteils). Auch wenn ich normalerweise nicht so viel Zeit investiere, es gefällt mir durchaus, wenn Leserinnen sich für die Bilder in Szene setzen.

Dann will uns Burda an einem DIY Event in München teilhaben lassen. Die Minibildchen helfen da zwar nicht weiter, aber es füllt die Seite und wirkt irgendwie gut.

“Fashion Star” ist das Motto der Kindersachen in Gr. 134 – 158.
Mantel Burdastyle So ein süßes Mäntelchen läßt man Mädchen zwar heute nicht mehr tragen (kann man auch nicht so schnell waschen wie Fleece oder Annoraks…), aber ganz zweckfrei gefällt es mir trotzdem sehr gut.

Strickjacke 146 ist vielleicht auch schon zu stylisch für das deutsche Kind, die Cordhose hingegen (offensichtlich auch für Jungs) wirkt letztlich doch recht basic. Auch Shirt 147 ist sicher auf für “schnell mal eben” Kinderkleidung geeignet. Tulpenrock und Cabanjacke für Jungs dürften hingegen weniger häufig im Stadtbild zu sehen sein. Da ich es nicht waschen muß, kann ich auch das einfach nur schade finden. 😉

Die “news” sind die üblichen Shoppingvorschläge, garniert mit verschämten Ausstellungshinweisen. Wobei die Schüsseln aus Sand und Kleber schon interessant sind. Sollte man fast mal ausprobieren…

Die Dekoseiten stehen unter dem Motto “Küchenzauber” letztlich geht es aber nicht so sehr um die Küche denn um die Verwendung von buntem Wachstuch. Witzig, wenn man es bunt mag, ich muß da nichts davon haben.

Dafür hätte der Bericht über die Nähschule bzw. das Ausbildungszentrum in Kambodscha gerne ausführlicher sein dürfen. Die Näherinnen nicht nur mit Stoffen und Nähmaschinen sondern auch mit europäischen Schnitten (in diesem Fall natürlich von Burda) zu versorgen, damit sie auch für Touristinnen passend nähen können klingt jedenfalls sinnvoll.

“Skandinavisch” ist das Motto der Patchwork Abteilung. Natürlich wie üblich die verkappte Buchvorstellung und ansonsten für die schnelle Truppe: Große Quadrate und statt quilten nur ein paar Fäden durchziehen und Knoten.

“Green Fashion”? Schon wieder eine Anzeigeseite? Hm….. nö… steht zumindest nichts drüber. Generell eine gute Idee, sich damit zu befassen. Allerdings gibt es nur bunt gemischte Kurzmeldungen und Linktips. Keine echten Artikel. Aber kann ja sein, daß es Leute gibt, die von “eco fashion” oder “green fashion” noch nie was gehört haben. Okay, Namen von Firmen zu erfahren, die zumindest in irgendeiner Weise versuchen umweltfreundlicher zu produzieren ist nicht ganz uninteressant.

Und zum Abschluss noch der “Stoff des Monats”. Streifen halt. Das Bild verbreitet immerhin eine nette Strandatmosphäre…

Fazit: Hier hätte ich dringend gerne mehr Zeit zum Nähen… so viele schöne Sachen, vor allem schöne Kleider…

Bilder sind von Burda, sind wie immer als Zitate zu verstehen und die Bildrechte liegen selbstverständlich beim Burda Verlag.

Darunter: neutral

Below: neutral

Weißes Sommerkleid und ungefüttert…. richtig, da fehlt noch was.

White summer dress and unlined… yes, there is something missing.

Das Unterkleid (getragen und aus dem Koffer…) aus Venezia Futterstoff nach dem bewährten alten Burda 6157 Schnitt. Die Vorderteile schräg geschnitten und sehr kurz, weil ich es oberhalb des Schlitzes enden lassen wollte.

The slip (after being worn and transported in a cabin bag) made of Venezia lining fabric using again my TNT Burda 6157 pattern. All front pieces aare cut on the bias and it es very short because I wanted it to end above the back vent of the dress.

Dadurch rutscht es tendentiell etwas hoch, ich überlege, den Saum noch zu beschweren?

It is maybe a bit too short, because it sometimes tends to ride up a bit. So I am thinking to add some weight to the hem?

Der Reißverschluss, der mich in den Wahnsinn trieb…

The zipper that nearly drove me insane…

… ist jetzt drin.

… ist finally done.

Man sollte meinen, daß ich einen Reißverschluss einnähen kann… aber dieser… Zuerst einmal stellte ich fest, wenn ich den Reißverschluss einnähe, wie geplant, dann treffen die vorderen Mitten aber nicht aufeinander. Woran das liegt, kann ich nicht sagen. Eventuell hat mein Reißverschluss eine andere Breite, als in der Anleitung vorgesehen. Einen farblich passenden Zwei-Wege-Reißverschluss gab es natürlich nicht, also wurde es ein teilbarer Metallreißverschluss. (Der auch etwas zu schwer ist, aber ich habe ja zum Glück mehr Verstärkung eingebaut.)

I should be able to sew in a zipper, shouldn’t I? But this one… First thing was that I found out that if I am sewing the zipper at the position the pattern indicates the middle front does not overlap correctly. Why this? I don’t know. Maybe because my zipper has a different width? I couldn’t get a 2-way zipper in a matching color, so I took an ordinary metal zipper for jackets. (Which is also a bit too heavy, but luckily my interfacing is stronger than what Burda wanted.)

Also habe ich den Reißverschluss auf der rechten Seite etwas versetzt. Dann paßte natürlich der angeschnittene Übertritt nicht mehr zum Kragen. Also alles wieder ab (nachdem die Belege auch schon dran waren und die Naht mit farblich exakt passendem Garn sehr schön gebügelt gewesen war). Und wieder hin.

So I changed the position of the zip at the right front a bit. But then the cut on overlap didn’t fit the collar. So “unsewing” everything. (Of course I only found out after I had sewn on the facings. And the thread has an exactely matching color with the fabric and I had melted the stitches very well with pressing.) And sewing on again.

Die linke Seite ließ mich hingegen etwa eine Stunde über der Anleitung grübeln… Untertritt? Welcher Untertritt? Wie soll das gehen? Wo soll der her kommen? Dauerte also nur ein Stunde, bis ich drauf kam, daß ich da noch einen Stoffstreifen zugeschnitten hatte….

The left front let me read the instructions over and over again for one hour… Underlap? Which underlap? How shall that go? Took only one hour until I remembered that there is another strip of fabric that I had cut…

Generell fand ich die Anleitung nicht wirklich übersichtlich, aber letztlich kommt man damit zum Ziel. Sogar ich.

The instructions were not best arranged, but finially they lead to the right result. Even me.

Jetzt macht die Jacke allerdings erst schon seit einiger Zeit Pause, denn ich werkle grade an einem “mal schnell” Projekt bis Mitte Juli. Kleid und Jacke… deswegen war es auch so still hier, ich mußte mal dringend nähen, statt schreiben. 😉

But now the jacket is on “sewing break” again. Already for a while. I need a dress and a jacket until mid july.  That is also why I have not been blogging so much, needed more time for sewing. 😉

Funktionalität à la Burda

Functionality à la Burda

Von der Designerin Andrée Putman habe ich mal in einem Interview den Satz gehört, das Funktionalität überschätzt würde. Und die Burda Designer scheinen sich diesem angeschlossen haben.

Some time ago I’ve heard in an interview that the designer Andrée Putman said someting like functionality was overrated. Seems the Burdastyle design team agrees with her.

Denn zuerst läßt einen die Anleitung sorgsam vier Blasebalgtaschen nähen. Und am Ende werden sie alle… zugenäht!

Because the instructions have you sew for bellow pockets. And then… you sew them all closed!

Gut, bei den kleinen Brusttaschen (siehe Bild) ist relativ klar, daß man die nicht wirklich benutzen kann (und so direkt über der Brust vielleichgt auch nicht will), aber auch die großen Hüfttaschen werden zugenäht.

Okay, for the smaller breast pockets (see picture) it’s relatively clear they will not be fully functional. (And you might not want to use them also, at that position…) But also the big pockets in the hips get sewn shut.

(In diesem Punkt werde ich der Anleitung nicht folgen…. ich will die Taschen nicht vollstopfen, aber zumindest mal schnell ein Taschentuch oder Wechselgeld einstecken zu können ist schon praktisch.)

(Here I will not follow the instructions… I don’t want to transport big stuff in the pockets, but being able to store away change or a tissue quickly is very useful.)