Millimeterarbeit

Precision Job

Exakter ZuschnittManchmal ist exaktes Arbeiten auch bei “niederen” Werken wie einem Nachthemd gefragt.

Sometimes precicion jobs are needed even for pathetic garments like sleep wear.

Wenn man nämlich einen Stoff verweden will, der eigentlich zu wenig ist….

Because if you absolutely want to use a fabric that is not enough. Basically…

Original und Fälschung

Original and Fake

Alte Nähmaschinen zum Rumstehen und Einstauben sind ja nicht so mein Fall, “Klassiker” die noch laufen hingegen schon. Und so angelte ich mir vor etlichen Jahren eine Elna 1 in einem nicht sehr guten Zustand und ohne Kabel auf einem Pariser Flohmarkt. Dafür für wenig Geld.

Antique sewing machines standing around as decoration and to collect dust are not what I like. “Classique” models that still work much more. So several years ago I’ve found an Elna 1 in a not very good state and without cable on a Paris flea market. Very cheap.

Und tatsächlich bekam sie mein Stamm-Mechanikus mit etwas Experimentierfreude wieder zum Laufen. Schöner wird sie davon nicht, aber sie funktioniert. Nur der Garnrollenhalter war gebrochen.

And indeed, my trusted mechanikus tried some things and made it working again. She will never be a beauty, but she’s working. Only the thread spool holder was broken.

Garnrollenhalter ElnaHier jemanden zu finden, der einen neuen gießen kann war relativ einfach. Da kenne ich nämlich jemanden… hat zwar nach wie vor keine Webseite, aber falls jemand auch dieses Teil braucht, gebe ich die Kontaktdaten gerne weiter.

Finding somebody who could make a new one was not the hardest part. I know somebody who can…. he does not have a website, but if someone needs that part also I can pass on the contact data.

Nein, der wirklich schwierige Teil war, jemanden zu finden, der eine alte Elna 1 hat, an der genau dieses Teil noch intakt ist. Und der willens ist, das mal auszuleihen. Das hat einige Jahre gedauert.

Garnrollenhalter Elna 1No, the really difficult part was, to find somebody who owns and old Elna 1 where this part is not broken yet. And who is willing to part with this piece for some days. That took several years.

Aber jetzt habe ich mein Ersatzteil und das grüne Original kann zurück. Und für alle, die das Ersatzteil auch brauchen… es gibt jetzt eine Form dafür. 🙂

But know I have my shiny “fake” part and the green original can go back. And for others who might need that spare part also… there exists a mould now for more. 🙂

Kaffeetüte…

Coffee Bag

KaffeesackNoch so ein schnelles, kleines Projekt…

Another of those quick and small projects…

Mit dem “Direkt-Freunde-Express” bekam ich mal wieder sehr leckere Kaffee Bohnen aus Indien. Sorte “Mysore Nuggets”. Einen Teil davon habe ich weiterverschenkt und dazu gab es ein schmuckes Säckchen aus Stoffresten. (Schrift frei gestickt mit Valdani Verlaufsgarn.)

Our “comes-by-friends-express” delivered some very tasty coffee beans from India. Typ “Mysore Nuggets”. A part of them was turned into a gift and I could use up some remnants by making this little coffee (gift) bag. (The writing was done with free machine embroidery and I used variegated thread from Valdani.)

Threads Number 169, High-Octane Clutch (Handtasche)

(The English review is on Patternreview.)

ClutchIn der November 2013 Ausgabe der Threads war als “quick to make” Projekt diese Clutch drin und die gefiel mir so gut, daß ich sie nacharbeiten wollte. Da ich mal wieder Reste verbraten haben und mich auch nicht so recht für eine Stoffcombination entscheiden konnte, wurden es am Ende vier.

Den Schnitt muß man sich nach einer Schemazeichnung zunächst selber erstellen. Es gibt getrennte Zeichnungen für Futter, für Außenmaterial und den “Fachtrenner”. Die Schemata sind klein und in Inch, was die Sache aber wirklich unnötig schwieriger macht ist, daß maximal drei Maße angegeben sind: Die Höhe, die Breite der Grundlinie, mit der man anfängt zu zeichnen und die Breite der breitesten Stelle. Das klingt zunächst ausreichend, aber die Form kurvt nach innen und man kann der Zeichnung entnehmen, daß sie schmaler wird, als das schmalste angegebene Maß, aber wie schmal genau kann man bei dem kleinen Maßstab eigentlich nur raten.

ClutchDamit meine Schnitteile halbwegs symmetrisch werden, habe ich dann das Papier erst mal so gefaltet wie die Tasche später auch und habe mir den Schnitt so zurechtgeschnitten. Den Fachtrenner habe ich dann gleich vom Futterschnitt rausgepaust. Im Nachhinein wäre es einfacher gewesen, den Schnitt für die Außentasche zu zeichnen und von dort ausgehend ein Teil mit den nötigen NZG für das Futter und davon wiederum ausgehend den Fachtrenner zu basteln.

Das hätte auch einen kleinen Fehler vermieden: Das Futter ist 1 1/4 inches länger als der Außenstoff. Dafür verwendet man als Einschlag für die Nahtzugabe 1/4 inch und soll dann den Außenstoff an die Kanten der eingschlagenen Nahtzugabe anlegen. Nur wird das Futter dadurch nur 1 inch “kürzer” und es bleibt 1/4 inch übrig. Da diese Stelle später außen an der Tasche liegt und nur durch den aufgenähten Reißverschluss abgedeckt wird, muß man da ein wenig fummeln. Bzw. nachdem ich es merkte, habe ich die Nahtzugaben etwas weiter eingeklappt.

clutchDie Photoanleitung funktioniert so weit ganz gut. Nur die wirklich kniffelige Stelle, nämlich das Annähen des zweiten Reißverschlussbandes wird nicht gezeigt. Selbst aus Stoff ist die Tasche da schon recht steif und da sie nicht sehr groß ist, kann man auch nicht gut wenden und drin nähen. Da ist meine klare Empfehlung einen längeren Reißverschluss zu verwenden und hinterher abzuschneiden. (Was ich bei den meisten Taschen auch gemacht habe, schon weil ich keine in passender Länge hatte.)

ClutchAnsonsten ist die größte Schwierigkeit eigentlich, Reißverschlüsse in passenden Farben zu finden. Da der Reißverschluß als dekoratives Element aufgesetzt wird, geht die “wir nehmen irgendeine Farbe” Taktik nicht und nahtverdeckte Reißverschlüsse (die mein Dealer in großer Farbauswahl führt) sind auch nicht das Mittel der Wahl…

Bei dem Handgelenksriemen habe ich mich in der Breite nach meinen D-Ringen bzw. Karabinerhaken orientiert und habe die Stoffe auch nicht verstärkt (kein Haushaltsband zur Hand…) sondern die meisten davon mit Webband oder Satinband außen sichtbar verstärkt. Teilweise habe ich auch die Reißverschlussenden mit kleinen Stücken Webband “versteckt”. Da ich die selber gekürzt hatte, sahen die am “Stopp” natürlich nicht alle so schön aus.

Clutch in schwarz“Quick Project” trifft so weit zu, zumindest wenn man den Schnitt mal gezeichnet hat. Allerdings vor allem deswegen, weil es halt ein Projekt mit wenig Feinheiten ist. Man könnte vermutlich das eine oder andere noch schneller machen, etwa die Nahtugabe am Futter nicht von Hand nähen, sondern mit einer Maschinenaht.

Das Nähen hat jedenfalls Spaß gemacht und man kann sehr gut mit unterschiedlichen Stoffen und Bändern spielen. Auch könnte man natürlich den Stoff noch anders gestalten, besticken, mit Webbändern betüddeln,…

Kann gut sein, daß ich den Schnitt noch mal mache. Von der Größe her paßt so was wie Handy, Geldbörse und Taschentücher gut rein. Oder ein Knäuel Sockenwolle samt Nadeln und Anleitung…

Revue de Presse: Meine Nähmode 3/2014

Titel "Meine Nähmode"Diesmal lachte mich der Titel der Sommerausgabe von “Meine Nähmode” ja ganz ausgesprochen an. Wirklich ein schönes Kleid, schöner Stoff, wäre auch in meinem Farbspektrum. (Größe vermutlich nicht…)

Editorial und Inhaltsverzeichnis halten sich kurz, luftige Sommermode, was sonst?

Kleid "Meine Nähmode"Ein Versprechen, daß auch die ersten Kleider gleich einlösen. Mir gefällt besonders der geschlitze Überrock, sommerlich frisch, aber gleichzeitig irgendwie elegant und angezogen. Ach so, das ist eine Kellerfalte… raffinierter Effekt mit den Paspeln, dann ist es auch nicht so warm wie zwei Röcke…

Die Hosen und Röcke danach sind Hüftbetont und somit eh nichts für mich, aber wem das steht… auch das sieht lässig aus, ohne schlampig zu wirken.

Oberteil 13 hat einen interessante Rückenausschnitt, allerdings entweder schlecht sitzende oder beim Nähen verdehnte Ausschnitte… Schade.

Nochmal diverse Röcke, Einfachbauweise (an eine Hüftpasse genäht), aber in durchaus unterschiedlich aussehenden Varianten.

Die nächsten Oberteile sind mir dann etwas zu… wie soll ich sagen, zipfelig fließend und wallend, daran habe ich mich einfach sattgesehen.

Die “Hobbyschneiderin” erklärt was “verriegeln” bedeutet, wobei man sich da wieder streiten kann, ob “verriegeln” und “vernähen” wirklich Synonyme sind… (Aber das geht bei Nähbegriffen ja meistens so.) Warum “Hobbyschneiderin” in der Überschrift in Anführungszeichen gesetzt wird, weiß ich allerdings nicht. Ein Eigenname ist es nicht und sonst bedeutet so was ja eigentlich, daß jemand genau das nicht ist, was in den Anführungszeichen steht…? Rätselhaft….

Ein Augenschmaus dann noch mal das Titelkleid, Zusätzlich in einer langen Variante mit Neckholder und ein one-shoulder Abendkleid ist auch noch dabei. (Eine der wenigen Situationen, wo das wirklich gut aussieht.)

Nähanleitungen für Stirnbänder sind jetzt nicht so das, was ich brauche., Aber irgendwie muß man die Seiten voll bekommen und vermutlich kann man damit gut Jerseyreste aufbrauchen.

Bei den Kleidern “Moderner Ethno-Stil” bin ich mir nicht ganz sicher. Der Rückenausschnitt von Modell 34 ist interessant, aber in der Gesamtheit steht oder fällt der Look wohl mit dem Styling.

Dann noch mal einfache Röcke mit Gummizug… (bis Größe 46/48, Anfänger dürfen also auch ein bißchen fülliger sein. 😮 )

Kleid "Meine Nähmode"Die kurze Version des “Große Größen” Kleides wirkt etwas bieter, aber ich glaube, das liegt eher am Stoff. Der Schnitt hat Potential. Der Ausschnitt hat eine schöne Form und durch die Falten kann man da gut mit Stoffen spielen oder auch das Kleid anpassen. Und in lang seith es sowieso gut aus. Das zeigt ja der Titel schon.

Die “Ab in den Urlaub” Shirts sind zwar einfach (und auch als “easy” gekennzeichnet, aber mit netten Details, daß sie tatsächlich Lust machen, sie zu nähen. Größe käme ja hin, nur an der Zeit wird es scheitern, vor dem Urlaub ist noch einiges dringenderes zu nähen.

Dann noch mal Rücke, A Linie, diesmal ohne Gummizug und gut für größflächige Muster geeignet.

Die Tops mit dem Schößchen hingegen empfinde ich dann doch eher als altbacken. Ich weiß, daß Schößchen in sind, aber zumindest in der Kombination kommt der Look bei mir nicht an.

Top "Meine Nähmode"Zum Abschluss noch mal Tops. Der verschlungene Ausschnitt ist natürlich ein echter Hingucker…. das würde ich mir auch gerne nähen. Gut, daß ich dafür wohl erst Stoff kaufen müßte, das senkt die Verlockung doch etwas…

Fazit: Viele einfache Schnitte und ein paar Hingucker, damit kann man nähtechnisch leicht über den Sommer kommen.

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: fait main N° 388 (Mai 2014)

ZeitschriftentitelBei letzten Parisbesuch ist es mir auch gelungen, mal wieder eine “Fait Main” zu erobern. (Was gar nicht so einfach ist, weil es zwar sehr viele Zeitschriftenkioske gibt, Nähzeitschriften aber bei den meisten nicht zum Standardrepertoire gehören.)

Da das Heft offensichtlich vor Ostern raus kam ist auch einiges an Osterthemen drin, die inzwischen ja nicht mehr so interessant sind. Das Editorial schlägt jedenfalls vor, im Mai zu machen “was man will”. Oder auf was man Lust hat. Oder wie auch immer man das übersetzen will. Thema ist jedenfalls sommerlich und dazu paßt diesen Frühjahr das Wetter ja im Großen und Ganzen.

Die Bücherschau verlockt mich nicht allzusehr. Zeigt aber gewisse auch in Deutschland im Trend liegende Themen, etwa wie man seine selbstgeschaffenen Werke gut verkaufen kann. Geschrieben immerhin mal nicht von irgendeiner Bloggerin, sondern von einer Absolventin einer renommierten Wirtschafts-Uni und einer Journalistin. Grundsätzlich nicht uninteressant auch das Prinzip “ein Schnitt – mehrere Variationen” das in Form kleiner Bücher verkauft wird.

Dann wie Werbung… äh Produktvorstellung. Auch hier nicht interessant…

Kleid "fait main"Besser gefällt mir die erste Modestrecke, die mit mit Aqua-Tönen den Sommer begrüßt. Das Kleid ist zwar nichts für mich, weil es dafür zu wenige Abnäher hat, aber ein sommerliches und einfach zunähendes Kleid, was den Stoff auch gut zur Geltung bringt.

Aus dem gleichen Stoff gibt es dann einen sportlichen Rock mit großen Taschen und strukturierender Paspelierung und auch ein Oberteil mit asymmetrischen Falten am Ausschnitt. Für letzter gibt es dann freundlicherweise auch einen Bildernähkurs, so daß man sich das ggf auch an jedes passende Shirt “hinbauen” kann. Die Tunika die bis Größe “Plus XL” drin ist ist mir hingegen ein wenig zu brav.

Wer nicht selber nähen will, findet dann zwei Seiten Kaufmode in ähnlichen Farbtönen Auch wenn ich nicht auf Werbung stehe… da sind glautt auch zwei, drei Teile mit interessanten Schnittdetails bzw. Stoffen dabei….

Auch eine kurzärmelige Strickjacke mit vermutlich großen Fallmaschen? gibt es.

Süß der Strickpulli in natur mit Streifen in verschiedenen Blautönen. Eine Variation eines französischen Sommerklassikers, Mädchentauglich mit Pailletten. (Für 4-8 Jahre.)

Ein ausführlicher Ausstellungsbericht gibt einen Einblick, wasman aus Muscheln so alles machen kann. Wer hätte gedacht, daß es ein Musum für Perlmutt und Einlegearbeiten gibt?

Modisch geht es dann zart und pastellig weiter. Short und Blazer in pastellig-verwaschenem Blumenmuster, dazu eine zarte, weiße Bluse. Wäre jetzt nicht für mich, gefällt mir aber als Sommertrend für Mädels mit schlanken Beinen.

Dann wieder diverse Produktvorstellungen, immerhin rund ums Kreative.

Top und Hose "Fait Main"Anschließend preist man die Bequemlichkeit des Jerseys. gut, daß Jersey bequem ist wissen wir, aber hier sieht er auch noch ausgesprochen gut aus. Das erste Mal, daß ich eine Jerseyhose sehe, mit der ich auch auf die Straße gehen würde. Und… was das beste ist, ich könnte auch! Die Schnitte gibt es nämlich bis “Plus XL” was laut Tabelle Größe 54/56 entspricht. 🙂

Doch auch die weiteren Plus-Modelle sind interessant, hier gibt es nämlich eine Umsetzung des derzeit beliebten Typs “Knotenshirt”. Perfekt wäre es, wenn man auf den Photos was davon erkennen könnte. Schwarz auf schwarz ist da nicht so hilfreich. Zum Ausgleich gibt es dann aber einen Bilderkurs für das Detail und da ist der Stoff weiß.

Mit einfachen Stücken geht es weiter, eine Variante des beliebten Ärmelschals sowie ein Jerseykleid mit Ponchoartigem Oberteil. Auch hier wieder bis “Plus XL”.

Danach ein Veranstaltungshinweis für ein Kreativevent, ebenfalls ausführlich genug um Lust zu machen.

Weniger begeistert mich die Strickjacke in Rosa-tönen. Zwar ist der Farbverlauf schön, aber im Ganzen wirkt das einfach zu bieder.

Die Umsetzung von Laufstegmodellen darf inzwischen wohl nirgendwo mehr fehlen. Auf den ersten Blick fand ich das Jerseykleid mit Kapuze grauenhaft, aber je länger ich es vor Augen habe, desto witziger finde ich den Stil, der den Trainingsanzug weiblich umsetzt. Hm.. auch das bis Plus XL… Vielleicht mal testweise als Nachthemd? Mit Kapuze aber wohl doch eher unbequem. Mal drüber nachdenken. Als ärmelloses Shirt jedenfalls definitiv schön. Und hier aus Popeline, also auch aus nicht dehnbarem Stoff. Allerdings nicht mehr in meiner Größe…

Und wieder ein Veranstaltungshinweis. Gibt es in Frankreich so viel mehr oder wird einfach besser darüber berichtet?

Pulli "Fait Main"Dann findet mein Strickerinnen-Auge mal wieder was interessantes. Ein Haufen Löcher mit ein bißchen stabilem Zopf drin. gefällt mir gut als Sommerpullover. Am Schnitt müßte man was machen, besonders an den Ärmeln und das Garn ist etwas arg dick… aber der Gedanken ist ausbaubar.

Recht süß auch die Tragetasche fürs Lieblingsstofftier. Die kommt nämlich als Haus daher. Bestimmt auch toll für Kinder, die viel reisen, weil der kleine Liebling immer gut aufgehoben ist.

Dann gibt es noch Rock und Oberteil für 2-8 jährige. Ähnliche Schnitte habe ich glaube ich in ottobre schon gesehen, allerdings für Damen. An Kindern sind die Proportionen doch besser aufgehoben.

Weniger begeistern kann mich das Häkelkleid für 6-24 Monate. Irgendwie empfinde ich die Form als nicht passen für ein so kleines Kind. Betontes Büstenteil… irgendwie “falsch”.

Die Osterdeko lockt mich natürlich auch nicht, ich hatte das Heft ja erst nach dem Fest. Andererseits… Eier mit alten Zeitungspapier bekleben und dann noch Borte und edlen Knopf drauf… voll im “shabby” trend und toll, um einzelne Knöpfe und letzte Stücke Borte aufzubrauchen. Und diese Häschen aus Sackleinen… doch ganz reizend. Vielleicht erinnere ich mich nächstes Jahr dann rechtzeitig dran, daß ich dieses Heft habe. :o)

Eine Ausstellung über chinesische Kunst, wohl nicht nur aber auch Textilien. In Paris. Mal sehen, wie bei meinem nächsten Besuch das Wetter ist…

Ausführlich wird dann der französische Nadelhersteller “Bohin” vorgestellt. Noch eine Firma, die es schafft, in Frankreich zu produzieren. Und ihre Fabrik offensichtlich teilweise zum lebenden Museum umgebaut hat. Wäre spannend, aber ich fürchte, wenn ich meinen Mann das als Urlaubsregion vorschlage, riecht er den Braten… da tröstet die ausführliche Reportage mit den vielen Photos wenigstens etwas.

Fazit: Diesmal gefällt mir das Heft wieder richtig gut und etliche Sachen in meiner Größe würde ich sogar gerne umsetzen, wenn ich die Zeit dafür hätte. Mal sehen, ob ich die nächste Ausgabe auch wieder erwische.

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte dafür liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Projektplanung – Teil 2

Project planning – Part 2

Und so bin ich dann am Montmartre zwischen den Stoffgeschäften hin und her gehöppelt, hier gefummelt, dort geprüft, Stöffchen dagegen gehalten, Materialien verglichen…. und das kam dabei raus.

And so I went to Montmartre and jumped between the farbric stores, touched some fabric here, tested there, matched with my scraps, compared materials… and that is the result.

StoffeEinfach ist der Rock, den kann ich wohl komplett aus Eigenmittel bestreiten: Zu dem Sweat (sogar schon vorgewaschen, den wollte ich wohl schon mal verwenden) habe ich noch einen Rest Venezia, der über den Po reichen sollte (es gibt nur ein Teilfutter). Ein dunkelblauer Naht-Reißverschluss ist auch noch da. Außerdem Schrägstreifen aus Seide, den ich für das Einfassen der Nahtzugaben nehmen kann. Nur das Nähgarn von Alterfil habe ich gekauft.

Easy the skirt, which I will be able to make from material I already have. There is the sweatshirt fabric (I can see that it is pre-washed, so I had probably intended to use it for something long ago) and I also have a bit of Venezia lining that should cover my bum. (There will be no full lining.) I even had a navy seam zipper and some bias cut silk I want to use for the seam allowances. Only the sewing thread from Alterfil is a fresh buy.

StoffZu meinem Jackenstoff hätte ich ja gerne pinkfarbenes Leder gehabt, aber da fand ich nur völlig überteuertes Kunstleder, das überdies zu steif für meine Zwecke war. (Mal ehrlich… 70€ für den Meter steifes Plastik, nur weil “Nina Ricci” dran steht…? Nö.) Also wurde es ein unterschiedliche strukturiertes Leinen. (Sacré Coupons) Auch in Pink. Der hellrosa Stoff ist mein Unterlegstoff. (Marché Saint-Pierre) Billige Baumwolle. Mein Stoff ist ja lose gewebt, das ist unterlegen besser. Außerdem soll das Futter auch pink werden, das kommt aber auf hellem Hintergrund besser zur Geltung. Auch hier ist das Nähgarn von Alterfil schon da, die Reißverschlüsse fehlen noch, die werde ich auf Maß machen lassen, aber erst, wenn ich den Schnitt fertig habe. Auch das Futter fehlt noch. Ich überlege noch, ob ich es teuer in passender Menge kaufe oder gleich 10m und dafür billiger…

The perfect fit for my jacket fabric would have been a strong, pink leather. But I couldn’t find that. (Not a real surprise…) There was some pleather, perfect color but too expensive and way to stiff. (Really, 70€/m for stiff plastic, only because it is labelled “Nina Ricci”…? Not really.) So I choose a structured linen fabric, and the right color. (Sacré Coupons) The pale pink is a cheap cotton that will be the underlining. (Marché Saint-Pierre) My jacket fabric is very loosely woven, so it will get a complete underlining. Also I want to use pink lining and that will look brighter against a lighter background. The sewing thread vom Alterfil already arrived, the zippers are still missing. Those will be made to measure, so I will have to make the definitve pattern first. The lining is also missing. I am still thinking if I buy the amount I need or if I better take 10 meters cheaper…

StoffBei den geplanten Oberteilen stand der pinke Wolljersey von Sacré Coupons schnell fest. Aber ein Blusenstoff, der mich ansprach… der wollte nicht auftauchen. Das für dann das blau in blau Leomuster bei Tissus Reine. (Auch ein Jersey.) Also wird es zwei Varianten des Hoodies geben. 🙂 (Nähgarn kommt auch wieder von Alterfil.)

For the tops I had planned it was soon clear I wanted the pink woolen knit from Sacré Coupons. But then I could not find a woven for a blouse I liked. Instead there was this blue in blue leo pattern, also a knit. So I will make two hoodies instead. 😉 (Sewing thread is from Alterfil.)

Dann brauche ich jetzt nur noch Zeit, um zu nähen….

So then I mostly need time to sew all that….

Projektplanung – Teil 1

Project Planning – Part 1

Es wird mal wieder Zeit, ein neues “richtiges” Projekt anzufangen. (Nicht nur so Kleinkram, den ich endlich mal knipsen und zeigen sollte…) Da ich gerne zusammen passende Teile nähe, wird also mal wieder geplant.

Time to start a new “real” project. (Not only small thingies. Which I should finally take pictures of to show them here…) I like making coordinated pieces, so a bit of planning comes first.

Rock Burdastyle Ausgangspunkt war dieser Rock aus der Burdastyle von September 2013. Den wollte ich sofort haben. Zwar nicht in meiner Größe, aber das läßt sich ja basteln.

Starting point was this skirt from the September 2013 issue of Burdastyle. I had instantly wanted to have it. Not my size, but does not looks so complicated, should be doable.

Und irgendwie hatte ich “dunkelblau” dafür im Kopf.

And something said “navy” for that.

Die Jacke dazu gefiel mir nicht. Aber in letzter Zeit sah ich so viele Jacken im Biker-Stil. So was wollte ich auch schon immer mal haben, das wäre doch die Gelegenheit? Aus Leder, vielleicht? Ist aber teuer und wie findet man eine passende Farbe?

I didn’t like the jacket they had combined with it. But hadn’t I seen many jackets in Biker Stil lately? I had always wanted one like that, so why not now? Made of leather? Well… is expensive and how to find a matching color?

StoffWährend ich so einige Tage darüber nachdachte, fiel mir ein, daß ich doch noch diesen schönen Stoff von Malhia Kent im Schrank hatte.

Some days of thinking about it I remembered that lovely fabric by Malhia Kent in my wardrobe.

Allerdings habe ich nicht so viel davon… reicht das wohl?

It was a coupon so I do not have an enormous amount of it. Will it be enough?

Schnitt Jacke Butterick5927Und woher einen Schnitt…? Aber halt, ich hatte doch letzten Sommer den Butterick 5927 für eine Kurzjacke verwendet. Da kann man doch sicher auch eine Bikerjacke basteln. Und die Schnittteile benutzen, um schon mal zu gucken, ob der Stoff reicht.

Now what pattern…? Oh stop, hadn’t I used Butterick 5927 for a short jacket last summer? I should be able to transform that into biker style. And I can use the pattern pieces I already have to check if the fabric is enough.

Stoff ist knapp. Für eine Kurzjacke ja, Biker-Stil mit dem schrägen Reißverschluss eher nicht. Aber… man könnte das ja mit einem anderen Stoff kombinieren…

Fabric is tight. A short jacket yes, biker-style with the diagonal zipper… likely not. But… I could add another fabric…

Während ich dann darüber nachsinne, ob ich meine bewährten Shirt Schnitte nehme, fragt eine Freundin, wer bei Hot Patterns mit bestellen will. Okay… deren Schnitte wollte ich auch schon immer mal ausprobieren. Also schnell deren Webseite durchgeforstet… Weekender Daytona Hoodie gefällt mir und nachdem ich immer noch die perfekte Bluse suche ist Plain & Simple Princess Shirt doch einen Versuch wert?

While I am still thinking if I should take my usual boring top patterns a friend asked who wanted to order something from Hot Patterns. I had always wanted to try one of those patterns so I headed to their website and liked the Weekender Daytona Hoodie. And since I am still looking for the perfect blouse pattern I decided to give Plain & Simple Princess Shirt a try.

Zeit für Stoffkauf… vorher noch ein Trip in die eigene Stoffkiste… da war ein dunkelblauer Sweat-Stoff… gerade noch genug für den Rock.

Time for fabric shopping… diving into my own fabric box first… surprise, a navy sweat shirt fabric… should be enough for the skirt.

spring1401Damit ich nicht wieder wüst unnötigen Stoff einkaufe, habe ich mir dann sogar brav eine Zusammenstellung für den Stoffkauf gemacht: Schnittzeichungen, benötigte Mengen und Stoffproben der schon vorhandenen Stoffe.

To prevent me from buying to many fabrics I even made a summary as a “shopping list”. Drawings, the amount of fabric needed and snips from the fabrics I already have.

Ich brauche also einen Kombistoff und einen Unterlegstoff für die Jacke sowie einen Jersey für den Hoodie und einen Webstoff für die Bluse.

So I’ll need a fabric to combine for the jacket and also a fabric for underlining, also a knit fabric for the hoodie and a woven fabric for the shirt. 

Damit ging es dann auf nach Paris….

With that in hand I left for Paris…

 

 

 

Revue de Presse: Burdastyle Mai 2014

Titel Burdastyle

(Vorzug der Feiertage: Ich komme dazu, das Heft zu besprechen… Ich hoffe, ihr hattet alle schöne Ostern!)

Der Mai kommt schon extrem sommerlich mit Sommer, Sonne, Strand und Meer daher. Was durchaus paßt, falls unser Sommer so weiter geht, wie der Frühling angefangen hat. Bißchen rosa… aber sonst…

Das Editorial sinniert über Handwerk und Handmachen. Fähigkeiten, die ich ja auch generell für wichtig halte. Auch wenn man es nicht mit professioneller Perfektion beherrscht. Aber man hat einfach eine Vorstellung davon, wie Dinge hergestellt werden, wie es funktioniert. (Und es kann interessante Denkprozesse in Gang setzen… die Teenie-Töchter einer Freundin haben sich jede eine Jeans genäht. Und waren danach sehr erstaunt, wie etwas, was so viel Arbeit macht, für 10 EUR verkauft werden kann. Und haben sich überlegt, wie wenig die Näherinnen dann wohl verdienen. Das ist besser als jede Meldung in den Nachrichten.)

Gewerkelt wird dann auch bei den kreativ-trends. Halboffene, auffällige Colliers gefallen mir. Ob beim Umwickeln mit Draht das auf der Haut so angenehm ist, weiß ich allerdings nicht. Aber da wird man sicher eine Lösung für finden können. Auch die Verwandlungen eines Hoodies mit Neonakzenten an den Ärmeln ist nicht schlecht. Also nicht daß ich da eine Anleitung dafür brauchen würde, aber ein taugliches Anfängerprojekt für einen Nachmittag ist doch auch schön. Das mit den Patches ist jetzt gerade nicht mehr so meines. Oder nicht mehr… da kommen Erinnerungen an die 80er hoch….

Ein wenig kitschig aber gleichzeitig putzig sind die kleinen Eichhörnchen, die als Resteverwerter vorgestellt werden. Wenn man den Körper mit Microperlen füllt, sollte das doch auch gute Wurfobjekte geben…? Der Körper sieht eh mehr nach Flughörnchen aus… 😀

“Fernreise” ist dann das erste Modethema. Im derzeit unvermeidlichen Instagram-Look bearbeitet. (Wer die Originalstoffe versucht zu kaufen, der sollte besser nicht damit rechnen, daß die dann auch so aussehen…) Das Schulterfreie Kleid 112 ist jedenfalls nett, auch der schwarze Bluson sieht gut dazu aus. Kasak mit Schlangenprint… nun ja…

Kleid Burdastyle Daß mir das Kleid 109 mit Tulpenrock, raffiniert in der Falte versteckten Taschen und dem Herzausschnitt gefällt wundert sicher keinen. Nur an dem Ausschnitt muß man was tun, der steht ab, obwohl das Model sich reichlich Mühe gibt, das Kleid nach unten zu ziehen… Warum können Schnitthersteller eigentlich große Ausschnitte nicht gleich ein wenig kneifen? Das ist doch keine neue Technik….

Auch das asymmetrische Kleid mit Raffung in Kurzgröße sieht vermutlich gut aus. Soweit man das bei der “künstlerischen” Gestaltung des Photos sagen kann… 114 B ist dann so eine Sache… Der Stoff hat schöne Ansätze, erinnert aber durch die vielen blau-weißen Rauten dann doch zu sehr an Oktoberfestgaudi. Und der Schnitt, an sich schön, gibt irgendwie nichts dazu. Stoff und Schnitt geben sich nichts, tun sich sogar weh. Schade. Nicht aufregend, aber nett und sommerlich das Kleid 103 für Langgröße. Hier kommen die vielen Querunterteilungen auch gut zur Geltung. Aber wenn man nicht aufpasst wie ein Luchs, versucht Burda einem doch schon wieder Beauty-Tips unterzumogeln. Direkt in der Modestrecke… Wasserfallshirt 105 punktet vor allem durch seinen Stoff und 117A bietet das unvermeidliche Maxikleid, hier mit nicht allzuvielen Formnähten, dürfte also auch noch kurzfristig vor dem Urlaub zu bewältigen sein.

Mit Laserdruck und Photorealistischen Effekten befasst sich die nächste Seite. (Wenn man die Accessoires einfach übersieht. Was nicht schwer ist, den vor dem extrem unruhigen Schlangeprint gehen sie eh unter. Leider dürften wir als Endverbraucher dann doch nicht so leicht und bezahlbar die Möglichkeit bekommen, eigene Photos auf Stoff gedruckt zu bekommen. (Aber ich werde diesen Sommer meinen Seiden-Laserdruck in Neonfarben verarbeiten, den ich letztes Jahr ergattert habe. Also… ganz bestimmt diesen Sommer…)

“Frische Brise” ist das Motto der Strandmode, die mal wieder Anklänge an französische Seebäder liefert. (Auch so ein “alle Jahre wieder, oder?) Röckchen in Rot, Weste in blau… die üblichen Farben. Schößchenbluse mit Blümchen, auch nett. Interessant der Verweise, auf eine brasilianische Firma, die die aufgenähten Blüten vom Ausschnitt herstellt. Leider erkennt man die Blüten nicht und die Firma hat zumindest keinen Webshop… Auch das rot-weiß gestreifte Kleid 133 ist hübsch. Vermutlich, liegend sieht man das natürlich nicht so. Bermuda und bauchfreies Top. Kleid 108 ist auch ganz hübsch, vermutlich, denn das Stoffmuster zeigt den Schnitt nicht so gut. Das genähte Kleid scheint aber Raffungen zu haben, die auf der Zeichnung nicht zu sehen sind? Wer es einfacher mag, näht einen Matchsack. Auch ein unvermeidliches Accessoire. Wickel-Minirock, Bikinitop, Shirt-Applikation… Alles nett, aber so richtig knallt es nicht.

Kleid Burdastyle Recht gelungen der Farbmix an Kleid 113. Wenn man die Figur dazu hat… und Pünktchen sind ja im Moment auch ser gefragt….

Bluse 131 scheint eher locker und formlos zu sein, was bei Hitze ja nicht schlecht ist. Wobei auch hier das Photo bestenfalls den Stoff zeigt…

Die Kosmetik bekommt auch einen Strandszene aufgebaut. Puppenstuben sind aber nicht so mein Fall.

Das Fashion-ABC führt diesen Monat zum “O”. Nichts weltbewegendes…

Dann gibt es mal wieder ein Vintage-Modell. Irgendwie sieht das Originalmodell auf der Zeichnung mal wieder besser aus. Der modernen Interpretation fehlt die Leichtigkeit.

Dann  haben wir weitere Stylingtips… Style 1, geht so. Style 2 geht gar nicht. Style 3… hm, weiß nicht. Style 4 ist nett für die Strandbar, so man maximal 19 ist und Größe 34 hat. 😀

Der Ethnostyle des Monats läuft unter “Freigeist”. Soll von Beduinenvölkern beeinflusst sein. Das schwarze Maxikleid 117B ist natürlich nett, damit kann man nicht viel falsch machen. Mantelkleid 102 sieht arg nach Kittel aus. Zumindest in dem Styling. Wird aber vom Styling von Rock 119 locker übertroffen. Ist das lächerlich, geschmacklos oder peinlich? Kastentop 123 und Minirock 124 sind auch nicht viel alltagstauglicher, aber dafür sieht es wenigstens interessant aus. Wenn ich im Kopf die Zeichnung und das wenige, was man auf dem Foto erkennen kann kombiniere, könnte auch Hose 121 interessante Details haben. So von wegen tiefer Falte und so. (Aber Hosenrock…? Weite Hose, oder?) Auch schnuckelig das Kleid in Kurzgröße 116. Bis auf diese grauenhaften Dinger an den Knöcheln…*würg*

Der unvermeindliche Schuh des Sommers scheint eine Sandale mit Plateau und Keilabsatz zu sein. Ich werde damit immer noch nicht warm… Okay, Modell 15 hat was. Ist allerdings vermutlich völlig unlaufbar. Dafür extravagant….

Für ihr “Best of Styling” nimmt sich Frau Bily diesmal einen roten Seidenbluson vor. Rot ist schon mal gut, mit Blumen bestickt auch und so gelingt es mir zumindest etwas, den Grusel der 1980er Jahre abzuschütteln…. Allerdings sind die zusammengestellten Outfits dann wieder retro… Kombination “Rockkonzert” erinnert an Nena, “Swingparty” schreit “Grease”,… “Liederabend” vielleicht ein Anklang von Marilyn Monroe, aber nicht sehr. Und warum nicht zum schwarzen Corsagenkleid?

“Model Style” ist die nächste Modestrecke. Sensationellerweise werden vier Models gebeten, die Teile anzuziehen. Äh… und sonst präsentiert die die Redaktionssekretärin? Doch wohl nicht…

Kleid Burdastyle Das schlichte Minikleid 114A gefällt mir aber gleich sehr gut. Im Grunde genommen das gleiche wie Modell 113 mit den Pünktchen oben, aber mit etwas mehr Träger. Was ich eigentlich noch stimmiger finde.

Das Kleid für Langgröße wird ein wenig auf 50s gestyled. Und das kurze Top 127 gefällt mir aus dem gemusterten Stoff besser. Knotenshirts mag ich eigentlich, aber bei 129 hängt der Knoten etwas uncharmant herum. Oder nur schlecht hingezuppelt? Ein Hingucker ist Bluse 130 mit den kräftigen Streifen und dem verschlungenen Saum. Allerdings haben die Streifen dann natürlich doch was von Sträflingspyjama… Paillettenkleid mit Wasserfallkragen ist vermutlich attraktiv, aber da die Haare des Models über der Vorderfront hängen, kommt es doch nicht so doll zur Geltung. Auch Blüschen 131A ist hübsch.

Rock Burdastyle Daß es manchmal nur auf den Stoff ankommt beweist Bleistiftrock 126. Der Schnitt ist völlig schlicht, der Stoff und auch die richtige Anordnung des Schnittes auf dem Stoff ist dann extravagant und sieht gut aus.

Dann noch der von Frau Bily schon gestylte Blouson. Ich glaube, ich hätte vor allem gerne den Stoff…

Kosmetikseite zum Überblättern….

Danach kommen Verwandlungsvarianten für das Minikleid 114A. Wie man einen Schnitt nur durch unterschiedliche Stoffe völlig verwandeln kann ist für mich zwar ein alter Hut, aber ich weiß daß sich das  nicht jeder so vorstellen kann, von daher “Daumen hoch” für die drei Varianten. (Und für mich bitte die bestickte Clutch von Elouize…)

Die “Nähschule” nimmt sich diesmal de Schößchenbluse vor. (Die Positionierung der Verschlusshaken finde ich ganz interessant und auch, wie für die Rundung gesteckt wird. Ich weiß nicht, ob das besser funktioniert als meine übliche Technik, aber es ist immer gut, mehr Techniken zu kennen. Und sei es nur, weil bei irgendeinem Stoff die eigene versagt.)

“Aktuell vom Laufsteg”… Fifties Kleider empfinde ich im Moment nicht als sonderlich neu. Bermudas kommen auch meh oder weniger jeden Sommer, und ich werde sie wie immer ignorieren. Paillettenkleid… hm… die überkreuzten Westen sehen in der Tat interessant aus. Dumm, daß ich keine Westen tragen. Die quergestreiften Röcke sind ein schönes Modestatement für den Sommer und Leo… nun ja. Schon wieder oder immer noch?

“Evergreens” verspricht die Plusmode, diesmal Rockabilly Style. Hm… danach sehen die Modelle für mich ja nicht aus… ach so, “inspiriert von”. Nun ja… Die Idee eines langen Chiffon-Kleides über einem kürzeren Etuikleid gefällt mir durchaus, ich würde es aber gerne mal im Stehen sehen, nicht nur auf dem Sofa drapiert. Auch die Volantbluse ist nett. Nicht aufregend, aber nett. Hingegen finde ich die Stickereidetails auf dem Hosenanzug aufgesetzt und krampfhaft. Wobei mir die Idee grundsätzlich sogar gefällt… vielleicht, wenn man einfach andere Spitze nimmt oder sie anders plaziert? Dann das Volantshirt als Kleid, nicht für mich (geschoppte Taille), aber für Frauen mit eher schmalen Hüften auch ein lässiges Sommerkleid. Leoshirt mit Hose… Schnitt sehr schlicht, aber auch gut tragbar. Und ein Shiftkleid geht immer, nur sollte man sich bei auffälligen Blumenmustern vielleicht doch etwas mehr Mühe bei der Plazierung geben…

Spannend der “Atelierbesuch” bei einer japanischen Seidenweberei. Schade, daß dem Heft keine Griffproben beiliegen…

“Strandgut” ist das Motto der Kindermode für Mädels und Jungs. (Gr. 104-128) Sehr “angezogene” Freizeitlooks, also nichts, was deutsche Kinder auf der Strandpromenade so tragen. Short und Hemd sind Basisschnitte, das Kleid 143 mit dem Streifendesign sieht schon etwas nach Markise aus. Auf der Strandpromenade am Sonntag paßt das irgendwie, in anderer Umgebung kann ich es mir nicht vorstellen. In diversen Stoffdesigns gibt es dann noch Shirts unterschiedlicher Länge (auch als Kleid) und einen Rock. Also im Grunde genommen eine Basisgarderobe, abhängig vom Stoff.

“Termine” macht mit Kreativreisen den Mund wässrig. Haslach in Österreich ist mir seit der Creativa vom letzten Jahr ja schon ein Begriff, da würde ich gerne hin. Aich der Burda Nähkurs auf dem Schloss würde mich arg reizen. Oder doch lieber Schmuck herstellen?

Die “deko” gestaltet einen IKEA Hocker um. Stempeln, Malen, bekleben,… Das eine oder andere sogar ganz witzig. Ich brauche nur keinen Hocker…

Das Burdastyle “event” klebt schon so verschämt neben der Werbung, daß man es leicht übersehen kann…

Die nächsten zwei Seiten unter dem Motto “leichter nähen” befassen sich dann mit dem Bügeln. und zwar nicht unbedingt dem Bügeln beim Nähen, sondern eher der Textilfpflege generell. (Ich werde die Anweisung, Seide nur auf zwei Punkt zu bügeln weiterhin ignorieren. Die meiste Seide kann Hitze gut ab und “drei Punkte” ging bislang, zumindest mit Dampt auch immer gut. Und schneller…

Die Bilder aus der Communitiy sind diesmal Brautbilder, das schaut man ja immer gerne. Also zumindest ich kann mich dem nicht entziehen…

Am Ende noch den Stoff des Monats. Was “mexikanisches Wachstch ist weiß ich zwar nach wie vor nicht, aber wo man es bestellen kann…

Fazit: Diesem Heft fehlen die Höhepunkte eigentlich völlig. Dafür hat es um so mehr Modelle die einfach nur nett sind. Diese dürften eh die besseren Aussichten haben, genäht zu werden. 😉

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte dafür liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Graue Freunde

Grey Friends

Graue FreundeIch gab mich mal wieder dem nutzlosen Nähen hin… aus Stoffresten entstanden nach meinem Buch von Aranzi Aronzo diese beiden niedlichen Gesellen.

A bit of refreshingly useless sewing. Using some scraps from my last projects and patterns from my book by Aranzi Aronzo those cute guys were born.

Die Stoffe stammen von meinen letzten Projekten. Die graue Cargohose, die dazu gehörige Jacke und die Wickelbluse, für die ich aber noch keine Schnittkritik geschrieben habe, weil ich noch mit einer Verschlusslösung kämpfe, die sie tragbar machen würde. Die Haare sind Reste von den blauen Handstulpen, leider ist das Garn auch damit nicht aufgebraucht.

graue Freunde im GrasThe fabrics you have mostly already seen, there are the grey cargo-style pants, the jacket and then the wrap top. I haven’t postet the wrap top yet, because I am still fighting to find a closure solution that would make it wearable. The blue hair is leftover yarn from the blue hand warmers. It is still not used up…

Von der Anleitung bin ich mal wieder abgewichen, denn ich habe die Gesichter zuerst mit der Maschine genäht und danach die Figuren zusammengenäht. Die Augen und der Mund sind als “reverse Appliqué” ausgeführt (gibt es da einen deutschen Begriff?), die schwarzen Pupillen aus Fleece dann aufgenäht. Und nachdem ich mir die Halsausschnitte der Kittel angeguckt hatte, habe ich diese zuerst angezogen und die Figuren danach erst gestopft.

I changed the instructions in so far that I made the faces first with the machine. Eyes and mouth are made in reverse apppliqué technique, the black pupils are sewn on top. And after I had evaluated the neckline of the tunics I decided to dress the dolls first and stuff them afterwards.

Sehen die für euch eigentlich wie Mädchen oder wie Jungen aus? Oder einer so, einer so?

For you… do they look like girls or like boys? Or one each?