Eine besondere Besteckschublade

Ja, Löffel aus Filz… wozu sollen die gut sein?

Okay, da muss ich etwas ausholen. Eine Freundin von mir hat leider Post-Covid, was mit einem Erschöpfungssyndrom einhergeht. Das wiederum kommt bei vielen chronischen Erkrankungen vor.

Und leider kann man es meist nicht heilen, sondern nur lernen, seine Energie so einzuteilen, dass man halbwegs unbeschadet durch den Tag kommt. Dies bezeichnet man oft auch als “Pacing”.

Jetzt ist es gerade bei einem Erschöpfungssyndrom aber gar nicht so einfach, sich die Energie einzuteilen. Zum einen hat man viel, viel weniger als man das sonst so gewöhnt ist. Zum anderen fehlt oft auch das langsame müde und erschöpft werden, wie das gesunde Menschen so kennen, sondern man kann ganz schnell bei null sein. Oder mal läuft über den Punkt drüber und bezahlt mit schlaflosen Nächten oder vielleicht sogar mehreren Tagen kompletter Bettlägerigkeit. (Je nach Ausprägung.)

Ein Modell, das einem helfen kann, die Energie besser einzuteilen ist die “12 Löffel Methode”. Was ganz einfach heißt, man hat am Morgen 12 Energielöffel und jede Tätigkeit kostet einen oder mehrere Löffel. Was und wie viel ist bei jedem ein bisschen anders. Bei einem ist vielleicht schon Aufstehen ein Löffel, Zähneputzen der zweite, duschen der dritte und Haarwaschen der vierte. Ja genau… 12 können sehr, sehr wenig sein.

Auch wenn man mal rausgefunden hat, wie viele Löffel eine Tätigkeit so “kostet”, findet es meine Freundin nicht so einfach, sich immer gut zu merken, wie viele sie schon verbraucht hat. (Bis dann wieder der Zusammenbruch kommt, der klar sagt, “zu viele”.)

Deswegen bekommt sie jetzt diese besondere “Besteckschublade”. Die Filzlöffel sind mit Klett versehen, die Grundplatte ist quasi die Flauschseite eines Klettbands als Meterware. Bei jeder Tätigkeit wird ein Löffel von links nach rechts umgeklebt. Dann kann sie auch immer sehen, wie viele Löffel schon verbraucht sind. Und ob sie heute Abend noch mit dem Hund gehen kann, oder ob das besser jemand anderer macht.

Da sie gerne “mogelt” (wie vermutlich viele Betroffene), gibt es noch die “Cheat” Löffel in schwarz, die bewusst etwas größer sind (um klar zu machen, dass es keine “Espressolöffelchen” sind) und die nur einmal die Woche wieder zurück gesetzt werden dürfen.

Jetzt muß ich nur noch eine Verpackung finden, um es auf dem Postweg zu schicken… :o)

Allmählich wird es ein Zombie-Sweater…

Diesem Sweater (oh, von 2016 ist der schon… gefühlt ist er quasi neu) hatte ich vorne ein Loch verpasst und einen kleinen Zombie drüber gestickt.

Jetzt hatte ich an der Schulter zwei kleine Löcher und da lag es doch nahe, wieder etwas G785 drunter zu bügeln und einen Zombie (Urban Threads) drüber zu sticken.

Das Bild ist zwar ziemlich unscharf, aber man erkennt genau, dass ich es diesmal nicht geschafft habe, den Zombie über die Löcher zu sticken… am Placement muss ich noch arbeiten.

Zum Glück hält die Stickerei schon mal das G785 am Platz, das sollte das Loch erst mal sichern. Und die Löcher sind in Wirklichkeit ziemlich klein. Das Bild zeigt sie vergrößert.

Und nachdem der Hoodie jetzt schon neun Jahre alt ist, sollte ich beim nächsten Loch darüber nachdenke, ihn dann noch mal zu pensionieren. Da mir der Schnitt gefällt (und ich jede Menge passenden Stoff haben) könnten ich ihn ja noch mal nähen. Wann auch immer…

Zumal ich diesmal nicht recht weiß, warum da Löcher sind. Ob ich da hängen geblieben bin, oder ob das Material einfach anfängt zu schwächeln? Keine Ahnung.

Weihnachtskarten 2024

Weihnachtskarten zu sticken ist ja in Summe, ich gebe es zu, einfacher als sie anderweitig zu basteln. (Also wenn Basteln nicht bedeutet, drei Fertigmotive auf eine Karte zu kleben.) Und sticken auf Papier hat auch für “Unwissende” immer einen hohen Wow-Effekt.

Also gab es 2024 wieder gestickte Weihnachtskarten.

Ich hatte immer gehofft, bei Urban Threads käme da mal noch was nach, tat es jedoch nicht. Dadurch, dass der Account jetzt aber auch bei Embroidery Library funktioniert, habe ich ab und an bei denen mal (wieder) gestöbert und festgestellt, dass es dort inzwischen auch einige hübsche Designs gibt. (Ich war auf der Seite mal vor… wahrscheinlich zehn oder mehr Jahren, als ich selber noch keine Stickmaschine hatte und fand die meisten Designs eher gruselig. Also…. nicht nach meinem Geschmack. Und hatte das dann abgehakt.)

Und dann wurde es diese Krippenszene. Die zumindest nur begrenzt kitschig ist.

Als Material (erkennt man nicht so gut) hatte ich noch Klappkarten mit etwas irisierender Oberfläche, die mal für was ganz anderes gekauft worden waren. Gestickt mit dem, was da war und farblich passte. (Und durchaus dem Ziel, den einen oder anderen Fadenrest mal aufzubrauchen. Letzteres hat geklappt, deswegen unterschiedliche Blau- und Rottöne.

Gestickt hat es meistens gut, nur bei zwei Karten schlaufte es. Bei einer ein bisschen, bei der nächsten massiv. Aus… nicht wirklich erkennbaren Gründen. (Geputzt, geölt… ist klar. aber nichts zu sehen.) Und danach lief es wieder gut. Ich wollte die Karten nicht wegwerfen, deswegen habe ich die Schlaufen soweit möglich nach hinten gezogen (bei mehrfach gestickten Linien nicht ganz einfach und glückt auch nicht immer). Die Rückseite muss sowieso mit Gegenpapier beklebt werden (eines davon hatte auch üble Fadenkotze auf der Rückseite)

Und es sind Weihnachtskarten. Zum einmaligen Gebrauch. Kein dauerhafter Deko Gegenstand.

Und es wird in den nächsten Jahren mehr geben, ich habe mir nämlich den ganzen Designpack gekauft, weil mir die meisten der Designs draus gefallen. 🙂

Aktueller Nadelblick Februar 2025

Der erste Nadelblick im neuen Jahr, er passiert zum Monatsanfang und es gibt einiges zu sehen.

Der graue Blazer ist immer noch nicht fertig, ich sehe ihn zwar regelmäßig auf der Schneiderpuppe, aber das das hilft natürlich nicht. Und bevor es damit weiter geht, müssen erst mal noch ein paar Reste in Kleinkram verarbeitet werden. (Und inzwischen dazu gekommene “dringen” Projekte gearbeitet… anderes Thema.)

Aus den Resten meines Probekleides vom letzten Sommer wird noch mal eine Figur nach dem Aranzi Aronzo. Das wurde zugeschnitten, angefangen… und dann kam eine Spezialanfertigung für einen Geburtstag dazwischen.

Hier sieht man stilisierte Löffel aus dickem Filz. Auf der Rückseite des Löffelstils ist Klett genäht.

Heute habe ich festgestellt, dass ich noch mal eine “Zutat” kaufen muss, bevor ich das Projekt fertig stellen kann. (Das ist so das “Schicksal” dieses Projekts, eigentlich ist es nicht wahnsinnig viel Arbeit, aber es erforderte viel “Sourcing”, das meiste Material hatte ich nicht da und die Stickdatei hat mir ein lieber Freund entworfen und erstellt.

An den Weihnachtssocken für meinen Bruder geht es auch weiter. Nicht rasant, aber es passiert was.

Die seitlichen Katzen laufen ja versetzt, auf der einen Seite stricke ich den Katzenkopf fertig auf der anderen Seite nur ab und an eine rote Masche um “verankern” des roten Fadens, damit er nicht nur als Spannfaden läuft.

Das Muster mag ich immer noch, aber stricken tut es sich nicht gut.

Am pinken Pulli mit den Streifen aus Perlmuster ist hingegen ein Ende abzusehen.

Ich bin unten am Bündchen. Noch einige Reihen da, dann das Halsbündchen und dann noch Fäden vernähen.

Das der Pulli zum grauen Hosenanzug deutlich vor den Hosenanzug fertig wird, hätte ich bei Beginn 2023 jetzt auch nicht gedacht. Aber der Pulli könnte eventuell noch in diesem Winter getragen werden. Je nach dem, wie lange es kalt bleibt.

(Und wenn man auf dem Spiegel vorher Staub wischt, wird das Bild auch klarer.)

Beim Hexispiel ziehe ich noch Fäden, aber bei den dicken Stoffen dürfen sie drin bleiben. 😉

Generell bin ich aber mit meiner Entscheidung, die Fäden zu entfernen zufrieden, obwohl es mühsam ist. Denn die Decke wird dadurch auch spürbar leichter. So ein lose gesponnener Baumwollfaden ist erstaunlich schwer. Vor allem, wenn doch pro kleinem Hexagon recht viel drin ist.

Ich denke mal, ich habe inzwischen knapp die Hälfte geschafft.

Und es gibt ein neues Buch.

Da ich im Januar schon einmal in Paris war (Nein, keinen Stoff gekauft, auch nix Textiles. Auch keine Wolle, obwohl ich in einem Wollgeschäft war.), habe ich das erste Buch des Jahres schon ausgelesen. (Gut, das war das, was ich letztes Jahr noch angefangen hatte.)

Damit waren es letztes Jahr immerhin fünf gelesene Bücher. Nicht viel, aber es war schon schlimmer.

Und das hier ist offiziell Buch 2 für 2025.

Eigentlich ganz dünn und ich dachte, es wäre in wenigen Tagen ausgelesen… aber da hatte ich meine Rechnung ohne einen Verlag gemacht, bei dem ich eine Zeitschrift abonniert habe. Der warf mir doch gleich wieder ein kostenloses Sonderheft hinterher, was meine Leseenergie band. Nicht bestellt, aber leider dann doch auch interessant.

In den nächsten zwei Monaten bin ich wieder sehr wenig Zuhause, also mal sehen, wie weit meine Projekte dann sein werden. Ich hoffe doch sehr. zumindest das Geburtstagsgeschenk wird noch in diesem Monat fertig…

Marmeladenstick zum soundsovielsten…

Ich sag ja, es fehlt einiges.

Die diesjährigen Himbeermarmelade habe ich natürlich im Sommer gekocht, dann stand sie aber (es musste ja ein Outfit für eine Hochzeit fertig werden) ewig herum, bis ich irgendwann im Herbst auch mal die Deckel gestickt habe.

Geplant war ja, Motive zu sticken. Ich hatte auch schon welche rausgesucht (immerhin die Dateien noch nicht gekauft). Aber im November oder so siegte die Vernunft, nämlich es lieber schnell zu machen (also mit den Schriften der Stickmaschine) als gar nicht.

Zumal ich mir nicht ganz sicher bin, ob Himbeer-Grappa und Himbeer-Rosmarin wirklich stimmen. Sie standen an verschiedenen Orten. Aber welche wo… ich hoffe, ich habe mich richtig erinnert. Die sollten ja auch nicht so lange da stehen.

Jetzt stehen sie aber endlich im Keller. (Ungefähr seit ich die Weihnachtsdeko hochgeholt hatte… die könnte ich jetzt mal wieder abbauen…)

On-Duty-Schürze

Wenn man so eine Schürzenvorlage hat, sind sie ja tatsächlich fix genäht…

Diesmal eine “On Duty” Schürze für den familieneigenen Barkeeper.

Die Schürze schützt nicht nur die Kleidung bei der Arbeit, sie signalisiert den Partygästen auch, ob es noch Cocktails gibt oder auch der Hüter des Cocktail Shakers jetzt zum vergnüglichen Teil des Abends übergegangen ist.

Die Stickerei ist wieder von Urban Threads. Die Farben hätte ich auf der schwarzen Schürze vielleicht etwas anders wählen können, aber es waren die Stickgarne, die ich gerade da hatte.

Die Schrift oben und unten kommt aus der Maschine.

Eigentlich sollte sie in Gold gestickt werden, aber ich musste feststellen, dass das einzige goldene Stickgarn, das ich noch im Vorrat habe, einen deutlichen Grünstich hat. Was zu den übrigen Farben wirklich nicht schön aussieht.

Die Schürze ist aus einem einfachen Baumwollstoff von der Déballage St. Pierre. Ich hätte gerne etwas festeren Stoff gehabt, aber das war der einzige, den sie in Schwarz hatten, also wurde es halt der.

Was mir Zuhause erst auffiel war, dass das gekaufte Gurtband zu dick für meinen Schnitt war. (Oder zu breit… je nachdem, aber so passte es nicht mehr in den vorgesehenen Tunnel.) Dafür hatte ich aber noch eines mit einem goldenen Streifen, ich denke, schon mehr als 30 Jahre. Aber jetzt hat es seinen Platz gefunden.

Vorräte abgebaut hat das aber nicht wirklich, denn das Gurtband, das jetzt übrig ist, hat mehr Volumen als das, das ich jetzt verbraucht habe… Aber es wird seinen Platz finden.

Die Tücke des Hintergrunds…

Auf der Suche nach ganz was anderem fand ich irgendwann letztes Jahr ein Motiv bei Urban Threads, bei dem ich spontan an jemanden denken musst, für den das passt. Das Motiv ist kitschig und ich wollte es ganz bewusst auf einen mindestens ebenso kitschigen Hintergrundstoff sticken. Den ich dafür sogar extra gekauft habe.

Als vor Weihnachten das Stickmodul eh ausgepackt war, habe ich auch diese Stickerei mitgemacht. (Es ist “anlasslos” im Sinne, dass kein Geschenk zu einem bestimmten Anlass erwartet wurde.)

Das Ergebnis war allerdings nicht ganz wie erwartet…

Der Hintergrund scheint durch (was noch vorsichtig formuliert ist), die Details der Stickerei sind nicht zu erkennen, bzw. nicht so gut wie der Stoff dahinter.

Das… war nicht der Plan. Ich hatte übersehen (ich lese allerdings auch nie, was bei den Stickmustern so dabei steht, vielleicht hätte man es sehen können), dass der aquarellig-zarte Gesamteindruck der Stickerei genau dadurch entsteht: Die Stichdichte ist locker und lässt den Untergrund durchscheinen.

Zum Glück hatte ich noch genug Stoff (es war nur so ein Coupon) für einen zweiten Versuch…

Deutlich besser!

Ich habe ein Stück weißes Leinen aus meiner Restekiste (erst mal gebügelt…) aufgelegt und dann die weißen Stiche sticken lassen.

Als die Maschine für den Farbwechsel stoppte, habe ich den Stoff dann knapp außerhalb der Stiche abgeschnitten und einfach weiter sticken lassen.

Nach unten, wo das Banner drüber ist, habe ich etwa einen Zentimeter unterhalb der Stiche stehen lassen, habe den Stoff aber ausgefranst, also die Querfäden entfernt und nur die Längsfäden stehen lassen. Was einen besseren Übergang in die Transparenz ergibt.

Das Ergebnis ist jetzt tatsächlich für mich perfekt. Die Katze leuchtet weiß auf dem Hintergrund, auch die rosigen Bäckchen sind gut zu erkennen. Gleichzeitig bleibt der transparente Gesamteindruck erhalten, auch weil der Hintergrund immer noch durch das Leinen durchscheint.

Inzwischen ist es auch schon gerahmt und verschenkt. 🙂 (Und der Beschenkte hat sich sehr gefreut.)

Kaffee Handtuch

Kaffee macht, wie wir wissen, gerne nachhaltige Flecken an den Geschirrtüchern. Was ggf. den Familienfrieden stören kann.

Deswegen habe ich zum Einwickeln des verschenkten Kaffees dann gleich noch ein farblich nicht so empfindliches Geschirrtuch verwendet, das dank Stickmaschine mit einem passenden Motiv von Urban Threads personalisiert wurde.

Im Nachhinein hätte ich das Motiv vielleicht etwas weniger verkleinern sollen, weil ein paar Details nicht mehr so gut rauskommen, aber technisch hat das verkleinern auf der Maschine gut funktioniert. (Allerdings hatte ich auch die Stichdichte etwas reduziert. Geht ja auch direkt an der Maschine.)

Kaffee und Tuch kamen jedenfalls gut an.

Spitze(n) Weihnachtskarten!

Für meine textilen Weihnachtskarten setze ich ja, seit ich sie haben, gerne die Stickmaschine ein. Leider gibt es bei Urban Threads nur ein Motiv für gestickte Weihnachtskarten auf Papier und das hatte ich letztes Jahr schon (oder erst), also musste dieses Jahr was anderes her. Aber Spitze (FSL oder Free-Standing-Lace) wollte ich auch schon lange mal ausprobieren und das war die Gelegenheit.

Da die Motive von Urban Threads bisher auf meiner Maschine gut stickbar waren, fand ich das für einen ersten Versuch sinnvoll und fand diesen Stern. Gedacht ist er, um statt einer Schleife ein Geschenk zu zieren, aber ich fand den auch für eine Karte gut.

Da der Stern auf Standardkarten passen sollte (ohne dass mich das Sonderporto für Größenüberschreitung umbringt), habe ich ihn um 5 Prozent verkleinert. Die erste Version fand ich dann aus dem Bauch raus etwas sehr dick gestickt und habe die Stickdichte vorsichtig um 3 Prozent verkleinert. Was Problemlos reichte, um den Stern auch ohne Unterlage stabil zu halten.

Gestickt habe ich auf zwei Lagen Soluvlies. Wobei ich die eine Lage in den Rahmen eingespannt habe, die zweite Lage war kleiner, die habe ich mit Odif 505 aufgeklebt, die reichte aber nicht bis in den Rahmen. Da ich immer eine Runde Heftstiche sticken lasse, waren die beiden Lagen gut genug aufeinander befestigt.

Anschließend habe ich die Sterne grob ausgeschnitten und dann das Soluvlies in Wasser aufgelöst. Im Gegensatz zu Bekleidung, wo man ewig spülen muss (was bei mir dann am Ende die Waschmaschine erledigen darf), bis der Stoff wieder weich ist, ist es für die Weihnachtskarten von Vorteil, wenn sie steif bleiben. Also reicht es, zu spülen, bis nichts mehr zu sehen ist.

Danach erst mal gepresst zwischen Stofflagen (Ich hatte Frotteehandtuch und Küchenhandtuch) trockenen lassen. Und dann noch mal weiter gepresst ohne Handtuch ganz trocken werden lassen. Sonst wellt sich das.

Überrascht war ich, wie unglaublich viel Garn das Zeug verbraucht… ich dachte, ich brauche mal die vielen Röllchen rotes Gütermann Stickgarn (das ich eh nicht so gerne mag) auf. Das lief aber durch wie nix. Nach der ersten Unterfadespule habe ich dann mit roten AlterfilS 120 auf dem Unterfaden weiter gemacht. Ging auch ohne Probleme. Einer der Sterne bekam dann auf die letzten Meter noch Ackermann Stickgarn mit rein. (Jetzt weiß ich, dass sich das auch problemlos stickt.) Die Farbe ist nicht ganz identisch, aber gut genug. Besser als wegwerfen. (Und es ging um ein paar hundert Stiche.)

Testweise habe ich dann einen Stern nur mit AlterfilS 120 Nähgarn gestickt. Auf den Karten sieht man die Rückseite ja nicht. Das ging an sich auch gut, war aber etwas grob. 150er oder 180er hätten vermutlich gepasst, für einen matten Look. Hatte ich aber nicht in einer passenden Farbe da.

Die restlichen Sterne wurden dann dunkelgrün. Weil ich da auch noch Gütermannstickgarn habe. Da habe ich für den Unterfaden gleich Nähgarn genommen. Im Ganzen waren es dann elf Sterne. Einen (noch mit Stickgarn im Unterfaden) behalte ich für mich, der wird Baumdekoration. Deswegen auch die “schöne” Unterseite.

Als Karten hatte ich noch Rohlinge von vbs Hobbyversand. im “Packpapier-Look”. (Was etwas pervers ist, weil es keineswegs Packpapier ist, sondern normaler Karton mit einem Packpapiermuster bedruckt. Das war aber vor der Bestellung nicht zu sehen und nachdem ich sie mal habe, werden sie auch verbraucht.)

Befestigt habe ich die Sterne mit einem Stück Alterfil Metallic in Gold (weil… war da) und einer sehr feinen Häkelnadel (1mm oder 0,75 oder so), die wohl noch von meiner Oma ist. Oder einer anderen Oma. So was landete ja immer bei mir.

Einfach den Faden an den Seiten von hinten nach vorne ziehen (die Häkelnadel ist relativ spitz, mit der kann man auch Löcher in den Karton bohren) und in der Mitte durch ein Loch wieder auf die Rückseite. Dort verknoten (über dem quer laufenden Faden, das verhindert, dass sich der Knoten durchs Loch zieht) und schon hat man eine attraktive Karte. Geht schneller als jedes Kleben und wenn der Empfänger will, kann er den Stern abschneiden und woanders zur Deko verwenden.

Ich glaube, so schnell war ich noch nie mit den Weihnachtskarten fertig. Die inzwischen natürlich auch alle auf die Reise gegangen sind. 🙂

Nadelstatistik 2022

Alle Jahre wieder… aber das schreibe ich wirklich vor allem für mich selber. Dieses Jahr ist die Bilanz im Vergleich zum letzten dann recht mager, was allerdings wieder eine typische Statistik-Verfälschung ist. Ich zähle ja immer das, was ich in 2022 im Blog gepostet habe. Vorletztes Jahr hatte ich meine vorweihnachtliche Keksverpackung von 2020 und 2021 gebloggt, letztes Jahr kam ich gerade gegen Ende des Jahres gar nicht mehr zum Bloggen, weil ich vor Weihnachten noch so viel fertig machen musste…

Deswegen waren es 2022 nur 14 Nähwerke. (Die letztjährige Statistik hatte über 60.) Die meisten Schnitte fallen in die Kategorie “selber erstellt”, nämlich sieben Stück. Das sind diesmal ganz unterschiedliche Sachen, aber schon eher Kleinkram, Barbie, Geschenkverpackung… Dann kommen drei Projekte aus dem Aranzi Aronzo Buch und je zwei von Butterick und Burda (Barbie).

Das letzte Projekt, das 2022 fertig wurde, waren meine Keksverpackungen. Danach habe ich das Nähzimmer aufgeräumt und erst dieses Jahr wieder losgelegt. (Mit der Maschine… das Hexispiel blieb griffbereit.)

Kategorie Stricken und Häkeln waren sieben Projekte, davon vier Paar Handschuhe für die Obdachlosenaktion nach der Anleitung von Elisabeth Zimmermann, zwei eigene Anleitungen (Socken) und einmal aus der Neuen Strickmusterbibel. Das entspricht auch meinem Gefühl, dass ich dieses Jahr extrem wenig gestrickt habe.

Das letzte fertige Werk waren (wie meistens) die Weihnachtssocken für meinen Bruder. Die waren sogar am 23.12. schon fertig, diesmal pünktlich.

Bei der Beliebtheit meiner eigenen Anleitungen auf Ravelry hat sich auch nichts verändert, die “Hackensocke” liegt uneinholbar mit 1632 Herzchen und nach wie vor 58 nachgestrickten Projekten vorne.

Unglaublich uninspiriert die Stickbilanz für 2022, 10 Projekte, alles Schriften aus der Maschine. (Ja, Marmeladendeckel und ein Putzlappen.) Vor Weihnachten gab es zwar gestickte Karten, aber die sind noch nicht gebloggt und landen erst in der Statistik zum nächsten Jahr. (Wobei mir gerade einfällt… ich habe noch mal 10 Karten nach dem letztjährigen Muster für einen Freund gestickt, die habe ich nie photographiert… Aber gemacht.)

Dafür rentiert sich dieses Jahr ein neuer Blick aufs Hexispiel. Das ist, nicht zuletzt über die Feiertage, noch mal ein Stück gewachsen. Vor allem fühlen sich die Arbeitsreihen jetzt auf einmal alle mehr oder weniger kurz an. Dank des weihnachtlichen Kleinkrams sind die Hexis für die nächsten zwei Spielzüge sogar schon zugeschnitten. Aber der aktuelle ist noch nicht beendet. (Das Hexispiel erklärt wohl auch, warum sich beim Stricken quasi nichts mehr tut, ich nähe stattdessen Hexis.)

Da neue Jahr habe ich schon mit zwei fertigen Kleinprojekten begonnen, ein Geburtstagsgeschenk soll diese Woche auch noch fertig werden. Dann kommt noch ein Eckchen Flickwäsche und anschließend ein Großprojekt. Ein grauer Hosenanzug (Stoff im Herbst beim letzten Parisbesuch gekauft, aber noch nicht gezeigt) sowie dazu ein Oberteil aus der blau-grünen Seide von hier und eines in rosa, dafür will ich mal bei meinen Trigema-Stoffen gucken. Hosenschnitt weiß ich schon, für die Jacke habe ich bei Vogue mehrere Schnitte gekauft, das muss noch etwas reifen und für die Seidenbluse habe ich auch schon einen Schnitt im Vorrat. Außerdem würde ich mir gerne einen Pulli in Pink dazu stricken, ich habe über Ravelry ein Merino von Lana Grossa gekauft, das passen müsste. Wobei ich erst mal die Geburtstagssocken für meinen Bruder anfangen sollte. Das wird wohl eher für den nächsten Winter. Aber ein Hosenanzug bei mir ja sowieso… Und Büroräume nicht mehr auf Anschlag heizen, kann wegen mir eh ein Dauertrend werden. Für die Umwelt ist das sowieo besser, egal wie die Energieversorgung aussieht.

Also im Prinzip… die Pläne dürften bis zum Sommer reichen. 😉