Burda Modemagazin 10/2008, Modell 115 (Kleid)

Kleid BurdaAls ich dieses Kleid sah, oder besser die technische Zeichnung davon, denn das Bild zeigt eigentlich nichts von dem, was es attraktiv macht, war mir sofort klar, daß es zu meinem neuen Motto “Sleeping with style” paßt. Ich bin die Big-Shirts und andere Häßlichkeiten nämlich leid und außerdem fand ich die Negligées in den alten Filmen aus den 1930er oder 1940er Jahren schon immer beeindruckend. Viel aufwendiger, als manches Abendkleid heute.

(For the english review just check Pattern Review.)

Der Schnitt ist in Größe 36 – 44 im Heft, also habe ich ihn mit meiner bewährten Methode auf Gr 48 gebracht. Am Rockteil habe ich noch weitere 10cm für die Hüfte zugegeben: je 1,5cm an jeder Seitennaht verlaufend von der Taille zur Hüfte hin und 2cm an der vorderen und rückwärtigen Mitte. Hier habe ich die Mehrweite auf höhe der Ansatznaht von Oberteil und Rockteil dadurch ausgegelichen, daß ich vorne einfach stärker gerafft habe und hinten die Abnäher im oberen Bereich entsprechend verbreitert habe. Außerdem habe ich 2cm Länge oberhalb der Taille (auf dem Rockteil) rausgenommen und an Rückenteil an der Schulter 1 cm Breite weggefaltet. Also die üblichen Änderungen. (Am Vorderteil habe ich keine Weite rausgenommen, da habe ich nur stärker gerafft und mir dadurch die FBA gespart.) Und dann habe ich den Rock noch um 10cm verlängert, da ich kein Minikleid haben wollte.

Kleid/NachthemdAls Stoff hatte ich zwei Baumwolljerseys von Alfatex in Köln, die ich gefärbt hatte.

Die Anleitung sieht Elastikjersey vor, das habe ich aber erst nach dem Zuschnitt gesehen. Auf meinen Stoff vom Rockteil trifft das auch zu, der vom Oberteil ist nur “normal” querelastisch für einen Single Jersey, aber zum Glück ist durch die Fledermausärmel genug Weite da und es stört nicht.

Das Nähen war nicht weiter schwierig, ich habe nur das Formband auf die rechte Stoffseite gebügelt und als ich es wieder halbwegs runtergepoppelt hatte, hatte ich keine Lust es noch mal zu machen, also blieben rückwärtiger Ausschnitt und die Schultern unverstärkt. Da mein Stoff ohnehin nicht so elastisch ist, stört das auch nicht.

Der Beleg für den Halsausschnitt soll im schrägen Fadenlauf geschnitten werden. Da sich mir der Sinn dieser Aktion bei Jersey so gar nicht erschließen mag, habe ich ihn einfach quer zur Dehnrichtung geschnitten. Da der Singlejersey aber kaum Rücksprung hat, habe ich etwas Gummi gedehnt aufgenäht. Das funktioniert gut.

Bis auf die wenigen Zentimeter in der vorderen Mitte und die Abnäher habe ich alles mit dem Overlockstich der Nähmaschine zusammengenäht. Gesäumt habe ich mit einem Wabenstich von meiner Nähmaschine, denn das ist elastischer als die Zwillingsnadel.

Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, Das Kleid ist bequem im Bett und am Frühstückstisch sieht es doch gleich viel besser aus, als irgendein schlampiges Shirt. (Das Bild zeigt den Zustand nach der ersten Nacht…) Die Ausschnittbelege werden auf der Länge nicht angenäht, rollen sich daher etwas, bleiben aber ansonsten wo sie hingehören. Wenn ich es als Kleid nähen würde, würde ich mir aber dafür was einfallen lassen.

Den Ausschnitt finde ich nach wie vor für ein Kleid zu groß (zumal man wirklich keinen BH mehr drunter tragen kann), aber als Nachthemd ist es perfekt und dafür wird der Schnitt sicher auch noch mal zum Einsatz kommen. (Nein, den Ausschnitt weiter zunähen ist keine Alternative, dann verliert es nämlich die Raffiness, die es so aussehen läßt, als hielte der Riegel vorne den Stoff zusammen.)

Revue de Presse: Idées Couture Broderie Boutique, 1/2009

Beim letzten Parisbesuch ist es mir wieder gelungen, eine französische Schnittmusterzeitschrift einzusammeln.

ZeitschriftInteressanterweise hat sich der Titel etwas verändert… unter das “Idées Couture Broderie” ist ein “Boutique Italian Style” gerutscht. Den Verdacht, es handle sich um eine Übersetzung aus dem Italienischen hatte ich ja schon lange. Aber diesmal genügt ein Blick ins Impressum (und auf den Schnittmusterbogen), die Emailadresse des Verlages ist lamiaboutique@… somit wäre es wohl amtlich, es gibt La Mia Boutique (eingeweihten auch als LMB bekannt) in Frankreich. Für mich viel praktischer, denn italienisch kann ich nicht, französisch schon.

Ich vermute allerdings nach wie vor, daß die Modelle mit zeitlicher Verzögerung in Frankreich erscheinen, denn für ein im Mai am Kiosk befindliches Heft kommt es doch noch recht “kühl” und dunkel daher.

Das Heft beginnt schwarz, wie der Titel, Abendmode ist das erste Thema und die ist ausschließlich schwarz. (Also nicht gerade typisch für den Tanz in den Mai.) Für mich wirkt der Stil jedoch nicht besonders festlich, bestenfalls der schwarze Stoff “adelt” die Modelle zum Abendkleid. Und Details sind auf den Bildern schwarz auf schwarz auch nicht zu erkennen. Gut gefällt mir aber, daß bei jedem Modell direkt nicht nur der Stoff des Modells steht, sondern auch alternative Stoffarten empfohlen werden. Na gut, die schwarze Jacke mit den karierten Revers und der Overlocknaht ist ganz interessant. Wo aber in den 80ern das noch ein riesiger Stilbruch gewesen wäre, ist das inzwischen doch eher brav.

Dunkel geht es in den großen Größen weiter, Einfachheit in grau und schwarz. Soll heißen, die üblichen langweiligen Sackkleider haben noch dazu keine Farbe. Aber Minikleid ist erlaubt. (Zumindest am Model, das aber auch nicht schwerer als “normal” ist, im Vergleich zu den mageren anderen Models.)

Das nächste soll wohl eine art lässiger Street-Style sein. Enge Hosen, kurze Blusons und Röcke und zumindest etwas Farbe. Wenn ich für eine 16jährige nähen würde, hätten die Blusons das eine oder andere nette Detail, für mich ist jedoch gar nichts dabei. Der Stil begeistert mich nicht. (Nur der Farbverlauf im Stoff des einen Blousons, aber den müßte man erst mal bekommen.)

Pulli Idées Couture BroderieLässige Büromode zeigen die nächsten Seiten.

Daß alles wieder nur in grau oder schwarz ist, kann mich nicht so begeistern. Schnitte für einen schlichten Pulli oder einen geraden Strickrock brauche ich auch nicht.

Gut gefällt mir hingegen der Pulli im Twin-Set Stil. Leider wirkt er auch sehr durch die verwendeten Stoffe und farblich exakt passende aber unterschielich gemusterete Strickstoffe und Jersey zu bekommen dürfte in der Praxis zumindest nicht einfach sein. (Einen fürs Büro vielleicht schon fast zu ausgeflippten Rock gibt es auch dazu. Und wieder diese weißen Gummistiefel. Die passen nun wirklich nicht ins Styling, der Schuhetat dieser Produktion scheint winzig zu sein…. *g*)

Oh, das vorhin war noch gar nicht die junge Mode, die kommt jetzt erst. Shirts, Sweatjacken, knackig eng oder lässig weit… für sportliche Teenies würde ich wieder sagen. Und nach wie vor mit einem starken Fokus auf grau und schwarz….

Kleid Idées Couture BroderieHm, ja das sieht wirklich interessant aus. Ein Kleid mit gerafften Vordereinsätzen. Nur würde ich es eher nicht mehrfarbig machen, sondern einfarbig. Aber das gefällt mir wirklich gut. (Und ist auch nur ungefähr zwei bis drei Größen zu klein…)

Auch ein anderes Kleid aus dieser Modestrecke gefällt mir, elegant, aber für mehr oder weniger jeden Tag. (Wenn man so was mag.)

Abgerundet wird das Heft durch ein Outfit für Jungs (4-7 Jahre) und eines für Mädchen (2-5 Jahre). Wo es für das kleine Mädchen einen schwarzen Rock mit einem an eine Schuluniform erinnernden grauen Oberteil gibt, darf der Junge eine Art Street-Style mit Kapuzensweater und Jeans tragen. Letzteres dürfte das alltagstauglichere Outfit sein.

Aber immer nur dunkel, auch für die Kinder… ach nö. muß nicht sein.

Vermutlich werde ich das Heft ein wenig bei mir ablagern, bevor ich es weitergebe. Aber im Moment sehe ich da nicht viel praktisches Potential für mich.

Summary in English: What I had already suspected is proved now by the issue I picked this time: This french pattern magazine is an italien one, La Mia Boutique (also known as LMB). This issue doesn’t have a lot of things I like, one dress, one sweater (both not my size) and then a lot of extra short vests, skin tight pants,… and things I’d call teenage-style. Only I have no 16 year old to sew for. So I haven’t decided, whether I’m keeping this issue or not.

Revue de Presse: Burda Modemagazin 5/2009

So, inwzischen bin ich dann auch auf eine Burda gestoßen… allerdings lag sie nicht bei den anderen Handarbeitszeitschriften, nicht so gute Taktik, wenn die Leserinnen das Heft auch finden sollen…

Short summary in English: I have very mixed feelings about that issue. There are some dresses an one jacket I really like, even though none of them is my size, but the rest is between boring and awful. I somehow suspect that has something to do with fashion, I don’t like shirtdresses and I don’t like those straight rectangular shapes. And I don’t care for fashion as far as that is concerned…

Der Titel ist vorhersehbar sommerlich, ich glaube, der Mai hat immer gerne Blümchenkleider. Oder wenigstens Kleider. Oder so. (Ich bin ja immer zu faul, nachzugucken. Oder war das letztes Jahr im Juni?) Jedenfalls singt auch die Chefredakteurin das Loblied des Kleides. Das ich im Übrigen vollständig unterstützen kann, ein Kleidungsstück und man ist fertig. Nachdem man es geschafft hat, die Strumpfhose anzuziehen, die sich natürlich immer dann verdreht, wenn man es gerade mal eilig hat…

Bevor es an Schnitte geht, kommen aber erst mal wieder die Basteltips. Rüschen. Nun Ja, also das Modell von Cacharel sieht doch mehr nach Nachthemd aus. Und einen Schuh mit Rüsche verzieren… na ob das Annähen von Hand auf einem Schuh “einfach” geht? Ja nach Material des Schuhs stelle ich mir das recht mühsam vor….

Der Tüllrock ist wenigstens ein Anfängerprojekt, die typographischen Motive regen mich schon eher an. Das ganze dann noch als Druck mit Nitroverdünnung, haben wir das nicht alle schon mal gemacht? (So wir alt genug sind, um die 80er bewußt erlebt zu haben… *g*)

“Leichter Nähen” schlägt vor, seine Nähsachen in einem Werkzeugkasten aufzubewahren. Abgesehen davon, daß ich immer eine größere Menge Seidenstickgarn aufbewahre… die Idee ist gut, aber aus persönlicher Erfahrung empfehle ich statt eines klassischen Metallkastens einen aus Kunststoff. Die Dinger aus Metall sind nämlich schon ungefüllt sperrig und schwer. Und die aus Kunststoff gibt es in mehr verschiedenen Größen. (Ich habe zwei…)

Oh Fadenkunde, das ist eine gute Idee… die komplett vergeigt wurde. Statt sich systematisch mit verschiedenen Materialien und Stärken, und den Unterschieden zwischen den Fäden zu befassen, bleibt es bei nichtssagenden Angaben, wie man sie sozusagen von der Verpackung ablesen kann. Wahnsinnserkenntnis, daß Quiltingfaden fürs Quilten gedacht ist. Dafür wird weder auf Baumwollnähgarne eingegangen, noch auf die Unterschiede zwischen Stickgarnen aus Rayon, Polyester und Baumwolle. Und was bitte soll “Overlockgarn” sein? Man kann sehr viele Fäden auf der Overlock verwenden. Bauschgarn taucht dafür gar nicht auf. Einmal Nachsitzen für die Redaktion, bitte.

Das 80er Gefühl verstärkt sich bei “leichter nähen”, Top oder Täschchen aus Nickitüchern, schnell und nett, wenngleich nicht sehr spannend.

“Netz-Trümpfe” sollen die Linktips sein. Real bewegen sie sich zwischen “groovy” (www.okversand.com) und “Ich hoffe, sie sind wenigstens gut dafür bezahlt worden, diese Peinlichkeit zu empfehlen.” Tendenz zu letzterem.

Aber jetzt kommen dann endlich mal Schnitte. Eine Sommeergarderobe in weiß und sand aus maskulinen Schnitten wird angekündigt. Shirt 103A mit dem tiefen Wickelausschnitt ist besonders maskulin, ebenso der Rockschnitt. Ja, gut der hat “sportliche” Jeansdetails wie den Reißverschlussschlitz vorne und die Taschen. Wahnsinnig innovativ auch, einen Jeansschnitt in Satin umzusetzen. Aber na gut, es soll eine Urlaubsgarderobe sein, da dürfen die Schnitte auch einfach sein. Na gut, so einfach wie die geraden Bauteile für Hemd 106A müßte es dann doch nicht sein. Früher hatten Kinder so Kittelchen, damit sie nicht ihre Klamotten bekleckern… und da war’s schon häßlich… *örgs*

Burda BlusonAch, na bitte, geht doch. Der Schnitt von Bluson 107A gefällt mir gut. Sieht man zwar nur auf der Schnittzeichnung, aber die ist ja dabei.

Und obwohl ich die meisten Schnitte dieser Modestrecke irgendwo zwischen langweilig und grauenhaft finde… das Look and Feel mit den Farben und dem Meer im Hintergrund hat was von Urlaubsstimmung. Nur ob ich mir dafür eine Schnittmusterzeitung kaufen muß ist natürlich die Frage…

In passend hellen Farben kommen dann auch Accessoires daher. Sinnfrei verfaßte Texte kommen gratis dazu. Von einer Sandale mit megabreiter Fesselspange zu behaupten, sie mache schlanke Beine ist eher blanker Hohn. Solche breiten Riemen an der Fessel betonen nämlich dicke Knöchel und Waden.

“Beauty” gibt es auch wieder. Zum Glück nur als Bildseite. Pflegeprodukte nach der Farbe der Verpackung auszusuchen ist jedenfalls mal originell. (Gilt da das Motto “Ich bekomme zwar Pickel von der Creme, aber die Dose paßt so gut zum Design meines Badezimmers”… ? *gg*)

Kreative Kleinigkeiten unter “news”. Der Fernseher ist witzig, auch wenn er nur zur Hälfte gestrickt ist. Wer genau hinsieht, erkennt auch gehäkelte Anteile. Die Tasche von Martin Reinwarth bringt mich auf so einige Ideen… und das Regalschaf ist zwar unpraktisch und sperrig aber doch süß. Bettwäsche zu Kleidung recyceln ist hingegen ein alter Hut.

Dann geht es mit Karos weiter. (Definitiv ein Trend diesen Sommer, die Schaufenster der Klamottengroßhändler in Paris hingen letzte Woche voll damit!) Bluson 107 kommt auch in der karierten Version B gut rüber. Irgendwo zwischen Jacke und Bluse. (Wobei… ich glaube, ich nehme dann doch lieber das Auto… das hat auch meine Größe…) Tulpenrock in kariert….. sieht sogar weniger schlimm aus, als ich mir das vorgestellt hätte. Der Kittel 106B wird hingegen auch als Kleid deklariert nicht schöner. Tunika 115 A… hm… irgendwie niedlich, aber auch bei Körbchengrößen jenseits von AA? Kleid 114 ist zwar gar nicht meine Größe, aber zeigt mit dem schräg geschnittenen Rockteil doch schön, wie man einen ganz schlichten Schnitt mit einfachen Mitteln interessanter gestalten kann.

Und im Karo-Trend dürfen wir dann auch kreative Accessoires gestalten. Einen Hut etwa. Wobei… man sollte nicht gerade die unsauber und schlampig genähte Stelle in Großaufnahme zeigen… Die karierten Stoffstreifen ausgefranst auf einen Espandrillo geklebt finde ich übrignes ganz lustig. Die karierte Schleife hingegen… (Und warum eigentlich “Friedensschleife”?) Ah, weil mal wieder ein verzweifelter Bezug zur Hippie-Zeit gesucht wird. Deswegen sind stoffumwickelte Plastikarmreife dann auch “Woodstock-Armreife”. Wenn wir keinen Bezug finden, dann stellen wir halt einen her. Irgendwie…

Als Konrast scheint die nächste Modestrecke dann elegant zu sein, in grün. Nicht so sehr meine Farbe, nicht weil sie mir nicht gefällt, sondern weil sie mir meist nicht so recht steht.

Burda JackeDabei gefällt mir Jacke 119 in A-Linie richtig gut. Die wäre sogar bis Größe 46 drin…. und man könnte sie sicher auch in rot oder blau nähen…

Burda KleidOder Kleid 117 mit der raffinierten Wickelung am Oberteil? Warum denn wieder nur bis Gr. 44? (Na gut, Satinglänzend sollte es nicht größer als 34 sein… aber aus mattem Wollgeorgette oder Seidencrepe sollte das doch auch gut aussehen…) Vielleicht sollte ich doch regelmäßig Cocktailbars aufsuchen, dann hätte ich auch Gelegenheit, so was zu tragen…. 😉

Der Tulpenrock mit Schleife vorne drauf… na ich weiß nicht, nicht wenn man älter als drei ist. Oder vielleicht noch mit 16. Aber da will man ja meistens cool aussehen, nicht süß. *g*

Burda KleidRaffiniert ebenso der Faltenwurf an dem sonst schlichten Kleid 118 in Kurzgröße. Um das zu sehen muß man allerdings mal wieder die Skizze bemühen, denn die Abnäher am Ausschnitt sind geschickt unter den Haaren verborgen. (Und ein näherer Blick zeigt, das mit dem Ausbügeln von Säumen, ohne Durchdrücken der Nahtzugaben sollte Burda noch mal üben… *g*)

Die Accessoires dazu sind dann nicht nur in grün, sondern auch in türkis, das ist ja schon eher was für mich. Farblich frische und ansprechende Kombination, aber nichts für mich dabei.

Die Nähschule zeigt diesmal Pattentaschen. Zwar ist der Blazer an dessen Beispiel die Verarbeitung gezeigt wird dunkelgrün, aber die Zeichnungen werden nicht besser sichtbar wenn man sie auch in dunklen Farben gestaltet. Außerdem sind sie recht klein, ob das so hilfreich ist, wenn man so eine Tasche noch nie genäht hat?

Dann wieder Werbung in eigener Sache für Burdafashion.com. Das Photo des Monats ist ja in der Tat recht süß.

Jetzt kommen noch mal Sommerkleider, das Titelmodell schaut man besser auf dem Titel an, denn das Bild im Heft zeigt mehr ein Cafe-Interieur, als das Kleid. Was Modell 123 zum “It-Girl” qualifiziert wird nicht verraten. Nett ist es, gut. Aber sonst?

Burda KleidDa gefällt mir Modell 121 “Diva” gleich viel besser. Ich fürchte, auf Raffungen stehe ich einfach. Und sogar bis Größe 46… Verlockend…

Bei Kleid 122 bin ich mir hingegen nicht sicher. Die Abnäher von der Schulter sind raffiniert, aber die Puffärmel dazu? Ich weiß einfach nicht… Modell 117 B ist schon bekannt, diesmal in gemustert. Der Schnitt kommt aber uni besser rüber.

Und das Maßkleid erinnert mich an eines, das ich mir schon vor Jahren nach einem Burdaschnitt genäht habe. Damals allerdings aus Jersey. Aber gut daß ich damals einen langlebigen Stoff genommen habe, der Schnitt ist offensichtlich noch aktuell. *g*

Weiter geht es mit dem passenden “Darunter” für die Sommerkleider. Nichts, was man nicht schon gesehen hätte. (Inklusive der als “nutzlos” aussortierten Sachen wie einem figurformendem Unterkleid. Wenn es so eng ist, daß es auch formt, dann schoppt es sich beim Laufen in windeseile hoch, bis man das ganze Kleid als uncharmante Wurst um den Bauch liegen hat. Zumindest bei mir. Gibt es jemanden, der so was schon erfolgreich eingesetzt hat?) Nur die Idee mit dem leichten Batistkleid unter Flatterkleidern… die hat eigentlich was. Das könnte ich mal ausprobieren.

Plusmode hat auch kleider. Hm, eher aus der “Stoffvierecke zusammennäh Fraktion”. Kleid 132 ginge als Nachthemd gut durch, 130 sieht aus wie die kleidsamen Kittel, die die Damen an der Fleischtheke tragen. gut, in dem Fall nicht in Pink… aber der Schnitt bleibt schmeichelhaft… *hüstel*. Kleid 134 ist ja noch ganz ganz nett, und bei 131 verdeckt das Model die vermutlich stark auftragende Raffung unter der Brust geschickt. 133 wäre vielleicht attraktiv, wenn ich Hemdblusenkleider mögen würde… Obwohl ich Kleider mag, diese begeistern mich nicht. 🙁

Burda AbendkleidDafür gefällt mir der Downloadschnitt 142 um so besser. Allerdings gehe ich selten auf Oscar-Verleihungen, von daher ist es auch nicht so schlimm, daß die Größe nicht paßt. 😉

Warum das Hemdblusenkleid unter “leichter nähen” fällt erschließt sich mir jedoch nicht. Und egal welche Epoche, die Dinger sehen aus wie Kittelschürzen. (Was laut Text auch die Inspiration dafür ist…)

Burda KleidWobei, also diese Variante aus Leder (Kleid 128) und mit Reißverschluss…. nicht für meine Figur, aber das sieht generell heiß aus. Von der Hemdbluse ist da allerdings auch nichts mehr übrig. Außer vielleicht dem Vorderverschluß. Als vager Anklang.

Aber die geblümte Variante 125.. oh nö… truschig. echte Verschwendung eines Liberty-Stoffes….

Kurze Werbung für Lippenstifte… offensichtlich sind gerade alle Rottöne modern.

Beim Quiltkurs geht es in dieser Folge ans Quilten und ans Binding. Eine Handreichung ist das sicher, aber mehr auch nicht. ich weiß inzwischen, daß es alleine über das Anzeichnen des Quiltmusters ganze Bücher gibt…

Interessant der Blick auf Burdastyle. Da gucke ich ja nicht mehr so oft, seit das Einloggen nicht mehr geht. Und da es eine neue Software und überhaupt eine neue Site geben soll, bin ich nicht mehr motiviert, mich mit der alten auseinanderzusetzen. Aber alleine die Tunika Kyla mit dem Faltenwurf macht wieder Lust auf einen Blick…

Im Heft geht es dafür mit den Kindermodellen weiter. “Frische Brise” besteht darin, daß eher konservative weiße Blusen und Hemden mit bunten Pünktchen und Streifenstoffen versehen werden. Schon niedlich, aber welche Kinder in dem alter (Größe 104-128) sind nicht niedlich? Immerhin, ein Hemd, Ein Blazer und eine Hose für Jungs sind mal wieder dabei. Kein großes Kunststück, dann Schnitte in dem Alter sind ja eh noch unisex.

Weiter geht es mit dem Bastelteil, die alte Découpage-Technik ist mal wieder dran. Die Asiatischen Plastikteller aus dem Chinaimbiß direkt auf den Tisch tapeziert hat was.

Aus den “kreativen Köpfen” ist der “Atelierbesuch” geworden. Vier Designer werden vorgestellt. Die Laser-Cut Platten aus Gold von Sabine Zechner gefallen mir mit den klaren Linien gut. Auch Channeljäckchen im Miniaturformat zum Anstecken von Anne-Marie Herkes haben was. Die anderen beiden sind mir dfinitiv zu verspielt. Wenngleich beides voll im Trend liegt. (So sagen meine Pariser Schaufensterbummel.)

Shoppingtips gibt es diesmal für London. Ob die jedoch irgendwie “geheim” sind bezweifle ich dann doch. Von Liberty oder V V Roleaux habe auch ich schon gehört und ich kenne London nun gar nicht.

Tja, das war’s dann schon. Als Fazit: Einiges schön, aber anderes dafür um so gruseliger…

Revue de Presse: Knipmode mei 2009

Da sich die Burda diesen Monat als schwer zu finden erweist (mein Supermarkt hatte sie nicht), bin ich um so dankbarer, daß mein Bruder mal wieder mit einer Knip unter dem Arm vorbei geguckt hat. Also wieder eine Bilderschau…

Knipmode Mai 2005

Das erste Thema sind wohl Blumenmuster in groß und klein. Vorgeführt werden diese wohl von ganz normalen Frauen, mit ganz normalen Figuren. Von groß und sehr schlank bis rundlich. Und ich mag sie alle. (Weniger gerne mag ich, daß die Schemazeichnungen zu den Modellen mal daneben abgebildet sind, mal eine oder mehrere Seiten weiter. Gerade bei Mustern erkennt man den Schnitt ja oft schlecht.) Und obwohl mich vor allem Kleider mit Blumenmustern ja immer unwiderstehlich anziehen, gefällt mir diesmal die Jacke 6 mit der Raffung vorne besonders gut.

Knipmode KleidschnittWeiter geht es mit Freizeitmode. Wobei die Größenangaben hier verwirrend sind. Vorne im Heft ist 34-46 angegeben, im Anleitungsteil 44-56. (Zahlen lesen geht auch ohne Niederländischkenntnisse.)

Und erst der Anleitungsteil zeigt wie interessant Kleid 13 ist. Auf dem Photo sitzt das Model in guter Burda-Manier. Dabei wüßte ich doch wirklich gerne, wie das im Stehen fällt. Die Tunikaschnitte sind hingegen eher “Moppelstandard”. Und warum man für eine eigentlich recht gerade Leinenhose (so sieht das Material zumindest aus) unbedingt einen dehnbaren Stoff verwenden soll erschließt sich mir auch nicht. Leinen mit Elasthan gibt es zwar, es erschwert aber die Stoffsuche.

Die “one size fits all” Sarouel-Hose mag zwar hochmodisch sein, häßich ist sie trotzdem 🙂 Gleiches gilt für den überriesigen Parka in knallgelb. Wobei die Farbe nicht der Knackpunkt ist. Und ein Hemdblusenkleid ist auch langweilig, egal wie bunt es ist.

Einen “Schnelltip” gibt es auch, eine Jeans mit Nieten und Borte aufmotzen. Nun gut.

Dann gibt es einen Artikel über.. Stoffe, denke ich. Also weiter mit den Bildern.

Anschließend gibt es einige der Schnitte noch mal in lila, also gut, wirklich eine unvermeidliche Farbe dieses Jahr. Und Jacke 6 kommt einfarbig beinahe besser zur Geltung. Wohingegen der Riesenparka in lilakariert… nicht schöner wird.

Der nächste Teil scheint um Blusen und Oberteile zu gehen. Abwechslungsreich und tragbar.

Spannender ist der “Origami” Teil. Interessante Faltungen. Kleid 16 gab es schon mal geblümt, aber jedesmal muß das Model die Brustpartie verdecken.. die ist das interessante Detail und man fragt sich schon, ob das nur Ungeschick ist oder ob das nicht sitzt? Aber auch die anderen Details mit Faltungen und Smok gefallen mir größtenteils sehr gut. Smarte Details für den eineinhalbten Blick.

Doch diesmal ist das nicht alles, es gibt noch ein Sonderheft mit Rockschnitten. In allen Längen und Formen.

Rock aus Knipmode mai 2009Besonders angetan hat es mir dieser Doppelrock, der von Prada inspiriert ist. (Die meisten Röcke in diesem Sonderheft sind vom Catwalk inspiriert.)

Auch Rock 108 (ebenfalls Prada-inspiriert) könnte ich mir vorstellen, obwohl er wohl meiner Figur nicht so zuträglich wäre.

Ich sollte wohl wirklich endlich mal was nähen, aus der Knip….

Summary in English: I don’t speak dutch, but the pics of Knipmode can talk for themselves. Again I like several styles, especially the dress 13 that is probably large sized and the Prada-inspired skirt. But also the graphic style of the “Origami” inspired pieces. It’s a pity, they don’t show more on there webside…

I should start sewing something from knipmode, as I always like some of the styles…

Abstepptrick für Ärmel und Hosenbeine

Topstitching sleeves and pants

Der “nach innen drehen” Trick ist nicht für für enge Öffnungen praktisch, sondern auch wenn man Ärmelnähte oder die Hosenbeinnähte absteppen will. Vor allem wenn es beide Hosennähte sein sollen, wenn also das Hosenbein nicht mehr flach gelegt werden kann.

Turning to the inside is not only useful for hemming small openings, but also when you want to topstitch sleeveseams or the seams on pant legs. Especially when you want both seams topstitched.

ÄrmelAuch hier darf wieder der Ärmel meiner Babyjacke als Beispiel her halten.

Die Ärmelnaht ist geschlossen, die Nahtzugaben liegen auf der rechten Stoffseite (weil sie ja sichtbar sein sollen) und sind mit einer scharfen Schere auf einen Zentimeter zurückgeschnitten. In Saumbreite sind sie stärker zurückgeschnitten, denn da werden sie nicht sichtbar sein und sollen nicht mehr auftragen als nötig.

Again the sleeve of the baby jacket.

The sleeveseam is closed, the seam allowances are on the right side of the sleeve (I want it visible, you remember). I had cut them back to 1cm with sharp scissors after closing the seam. On that part that is going to be the sleeve hem I trimmed them as much as possible to avoid bulk.

ÄrmelJetzt kommt wieder der bekannte Schritt, der Ärmel wird auf links gedreht.

Nix geheimnisvolles… 😉

Now the well known step: turning the sleeve. Left side is out now, right side is in.

No hidden secret…. 😉

Ärmelnaht absteppenUnd schon kommt der Ärmel wieder unter die Nähmaschine.

Wir fangen oben an und nähen uns quasi in den Ärmel hinein.

Wichtig ist nur, an der größeren Öffnung anzufangen, beim Ärmel also oben und nicht am Saum.

Then we can start sewing.

We start at the top of the sleeve and sew our way down to the bottom.

Just start at the side with the wider opening. Which is the top of the sleeve and not the hem.

Ärmelnaht absteppen

Und dann einfach unbeirrt weiter nähen.

Dabei muß man den Stoff immer ein kleinen Abschnitten grade unter den Nähfuß legen, aber man kommt eigentlich in jede Öffnung, in die der Nähfuß hinein paßt.

Then just sew. Don’t be irritated by nothing.

You’ll have to (re)adjust the fabric in front of the pressure foot several times. But don’t worry, you can topstitch anything, as long as the opening is large enough to let the presser foot pass.

Ärmelnaht fertigUnd so sieht das Ganze aus, wenn man am Ende der Naht angekommen ist.

Der Ärnel steht quasi um den Nähfuß herum in der Nähmaschine.

(Wenn man es mit einem langen Hosenbein zu tun hat, dann ist das natürlich viel Stoff und kann futzelig werden, aber es geht.)

That’s how it looks, when you reach the end of the seam.

The presser foot is more or less inside a standing sleeve.

(If you have a long leg of a trouser there will be quite a lot of fabric and sometimes handling all that fabric is a bit complicated. But it is possible.)

Ärmel fertig abgesteppt.Danach wird die gleiche Prozedur für die andere Nahtzugabe wiederholt und anschließend kann der Ärmel wieder auf rechts gedreht werden.

Und voilà, die Ärmelnähte sind abgesteppt. Ohne Seitwärtstransport oder andere teuere Nähmaschinenfeatures.

Repeat the procedure for the second seam allowance and then turn the sleeve back, right side is on the outside again.

And voilá, topstitched sleeve seams, without side transport or other fancy and expensive sewing machine features.

Revue de Presse: Threads May 2009 (Number 142)

So, diesmal bin ich etwas weniger zu spät… Das Mai-Heft kam tatsächlich erst in den letzten Märztagen. Und das Thema des Heftes ist “Fitting”, also Schnitte an die Figur anpassen. Wichtiges und interessantes Thema.

Die Autoren des Heftes kenne ich wie meistens nicht und einen neuen Chefredakteur scheint es immer noch nicht zu geben. (Und im nächsten Heft soll es um “summer sewing”, einfache Kleidung mit interessanten Detail, gehen. Na mal sehen, aber bis dahin sind es noch zwei Monate. Die Werbung für das nächste Heft vorne in die aktuelle Ausgabe zu setzen ist irgendwie… ungewohnt.)

Ein anderer alter Hut ist die “Master Class”, Das Revers fällt besser, wenn man den Reversbruch verstärkt. Kann man aufnähen oder eben auch aufbügeln.

Bei “Material World” geht es um Shibori. Was man da genau wie falten, legen und wickeln kann, das könnten sie gerne mal etwas genauer zeigen. Obwohl… am Ende wäre es mir dann ja doch zu viel Arbeit…

In der Design-Show geht es um “fluid fabrics” und Beispiele wie man sie zur Geltung bringt. Einige schön, aber nicht alle. Besonders das Erté inspirierte Modell beweist, daß wunderschöne Details trotzdem zu einem Nachthemd führen können. *hüstel*

Leserfrage… mal gucken… nichts spannendes.

Und das Nähprojekt “quick to make” zeigt eine Art Umschlagtuch. Hm, weiß nicht. Aber die Anleitung ist klar und sollte keine Probleme bieten.

Die Leserbriefe loben, wie immer. Naja, warum auch nicht.

Dann geht es mit der “Pattern Review” weiter. Die Marfy Jacke 1637 ist schön wie viele der Marfy-Sachen. Zum Glück sind die in Deutschland nur schwierig erhältlich, sonst hätte mein Schrank noch mehr Schnitte, bei denen ich nie dazu komme, sie zu nähen. Das Simplicity-Kleid hingegen. Nun ja… bißchen zu rüschig für meinen Geschmack. “Decades of Style” scheint mir ein Schnitthersteller zu sein, den ich mir mal ansehen sollte, die Bluse gefällt mir auch. Allerdings sieht das fertig genähte Exemplar doch etwas anders aus, als die Zeichnung…… Und das Vogue-Jäckchen 8543 habe ich das auf der Vogue-Seite jemals gesehen? (Doch, ich habe. Es gefiel mir auch gut, nur wirkt es in der leuchtenden Version von Threads deutlich anders.)

Und schon kommen wieder die spannenden Lesertips. Warum alle immer so drauf versessen sind, zu jeder Spule Nähgarn auch noch einen fertig gespulten Unterfaden bei der Hand zu haben erschließt sich mir nach wie vor nicht. Dafür habe ich zu viele Garnfarben. Jedenfalls finde ich die Tips, wie man Unterfaden und Oberfaden beieinander hält daher auch nicht so interessant. Der Tip, wie man selbstlöschenden Stift eine längere Zeit davon abhält genau das zu tun, den sehe ich mir genau an! Das werde ich bei nächster Gelegenheit ausprobieren, denn ich werde auch nicht immer an einem Tag fertig. Und einen Tropfen Frauycheck auf die Knöpfe bei gekaufter Kleidung, das werde ich künftig mit den Hemden meines Schatzis machen. Denn egal wie gut die Qualität sonst ist… die Frage ist nie, ob ein Knopf abgeht sondern nur wann…

“Embellishment” schlägt vor, Teile von Aludosen in Stickerei einzuarbeiten. Eine Idee, die ich defintiv im Kopf behalten werde… Wenn es schief geht, freut sich mein Mechaniker… *gg*

Neue “notions”… oh, dieses “Sew Taxi” von Fiskars gefällt mir. Vermutlich nur mäßig ergonomisch, aber alles zur Hand für unterwegs. Und eine Nadel mit Öffnung im Öhr zum leichteren Einfädeln. Das würde ich ja zumindest gerne mal ausprobieren, ob das funktioniert. Aber vermutlich geht das dann nur bei dickeren Nadeln, die ohnehin einfach einzufädeln sind. Ein Saummaß gibt es von Prym ja auch, sogar mit Zentimtermaßen. Aber nur aus Plastik, das hier vorgestellte ist auch Metall und daher bügelfest. Hat auch was. Und das Buch von Keneth D. King könnte auf meiner Wunschliste landen. So interessant war diese Sparte für mich schon lange nicht mehr.

Ah, mal ein Artikel über Schnittmustersoftware. Das interessiert mich schon lange. Hm. Also die Bilder.. wenn das das Maximum ist, was die Software kann, dann brauche ich sie nicht. Wirklich gut sitzt da nichts davon. Und der Artikel ist enttäuschend. Es steht letztlich nichts drin, was ich nicht aus der Produktbeschreibung auch entnehmen könnte. Und es gibt keine Angaben, ob die Teile wirklich nach den Maßen des Models genäht wurden. (Ich hoffe nicht…) Außerdem wird jedes Teil an einem “Standardmaß” Model gezeigt, da passen ja meist auch die normalen Fertigschnitte gut. Interessanter wäre gewesen, die Schnitte auch an nicht so Standardfiguren zu testen. So ist das eigentlich nicht als Product Placement ohne Informationsgehalt. Einfach nur enttäuschend.

Dafür ist der Artikel über Schnittanpassung an den Bauch wieder in gewohnter Qualität. Klare Anleitung, deutliche illustration. Und apart, wie sie vermeiden, von einem dicken Bauch zu sprechen… “large midsection” klingt doch schon deutlich freundlicher. *g* (Über die Lösungen muß dann doch jeder selber entscheiden… Das mit den Hosenträgern… nun ja…

Dann kommen die Männer an die Reihe, verkleinern oder vergrößern von Hemdkragen. Da Hemdkragen und Rest der Größe auch bei Männern nicht immer zusammenpassen, ist das hilfreich. (Wobei wir über den Sitz des gezeigten Hemdkragens streiten könnten… die Kragenspitzen stehen ab und meinem Mann und meinem Bruder wäre der Kragen definitiv zu eng. Das würden die nicht tragen.)

Anschließend kommt die Brustpartie dran. Abnäher lautet das Motto. Was gezeigt wird ist die altbekannten FBA bei einem Schnitt ohne Abnäher. Und ein guter Hinweis, wie man den Abnäher danach sauber setzt. Nicht zu vergessen die Tabelle, wie viel man bei welcher Körbchengröße zugeben muß. Das ist praktisch, auch wenn es natürlich im Einzelfall abweichen kann. Als Anhaltspunkt oder Ausgangspunkt für den ersten Versuch kann man die Werte sicher gut nehmen.

Die Designideen für Colourblocking bei Jerseys sind jetzt nicht ganz so mein Geschmack, die Applikationstechnik ist auch nicht neu. (Und verbraucht enorm viel Stoff.) Aber man kann damit in der Tat relativ einfach jedes Muster kreieren.

Auch sehr amerikanisch dürften die Anleitungen für verschiedene Arten von Seidenrosen sein. Und es sieht so aus, als würde man damit tatsächlich profimäßige Ergebnisse sein. Letztlich also auch ein Thema für mich. Falls ich jemals welche brauche… (ich muß mir wohl eine Gelegenheit schaffen… *g*)

Banal die “Embroidery Essentials”. Man kann jedes Stickmuster auch monochrom sticken. Dann sieht es edler aus. Ach!

Genauso ein alter Hut die Erkenntnis, daß ein Revers geformt besser fällt und das man das mit einem Band erreichen kann. Das man nicht nur aufnähen kann, sondern eben auch aufbügeln.

“Material World” mit Shibori dürfte gerne ausführlicher sein. Wie man welche Effekte durch welches falten und binden erreichen kann… einfach nur faszinierend.

Weiter geht es mit Modellen, die “fluid fabrics” gut zur Geltung bringen. Einige der Modelle sind meisterhaft,andere weniger. Besonders das Erté inspirierte Kleid zeigt, daß trotz aufwendiger und schöner Details trotzdem ein Nachthemd im Gesamteindruck rauskommen kann. *hüstel*

Bei den Leserfragen ist keine Offenbarung dabei.

Bei dem “Quick to Make” Umschlagtuch bin ich mir nicht so ganz sicher, ob es mir gefällt. Aber die Anleitung ist klar. Und selbst ich dürfte das schnell hinbekommen…

Bei den “Fundamentals” geht es um Säume, um schnelle Säume von Hand und mit Maschine. Nichts Neues für mich, aber mal wieder eine gute Zusammenfassung.

Und dann ist es schon wieder vorbei, die kleine Nähgeschichte noch und eine Nahaufnahme eines Kleidungsstückes. Hier fehlt mir wieder jegliche Angabe, etwa aus welcher Epoche. Nur ein Bild alleine ist mir einfach zu wenig, ich will Info…

(Und jetzt muß ich wirklich zwei Monate auf die nächste Ausgabe warten….)

Revue de Presse: Burda Modemagazin 4/2009

Oh hoppla, diesmal ist ja wirklich was anders. Schon beim Griff ins Regal des Zeitschriftenhändlers fühlt die Burda sich anders an. Fester Rücken, Klebebenindung statt Heftklammern. Wie ich da wohl die Schnittbögen heraus bekomme? Ah ja, ganz einfach, das Anleitungsheft ist hinten eingeheftet, hat nach wie vor Hefklammern und kann herausgetrennt werden.

Short summary in English: If you loved Burda the way it was the last years, then watch out! Burda is completely new and I love it! t still has the fashion pattern, but a lot of other, smaller crafty stuff for quick making also. It’s a bit more back to the old Burda and… even better… it feels as if I had Carina back, a magazine from Burda that was discontinued in the 90th. If you did not like Burda…. check it out, it’s different now.

Das Editorial ist wieder persönlicher. Zumindest in sofern als es von einer Frau Bily, der neuen Chefredakteurin unterzeichnet ist. Kurze google-Recherche ergibt… war wohl vorher Moderedakteurin der freundin. Letztere habe ich wohl vor über zehn Jahren zum letzten Mal gelesen, also lasse ich mich überraschen. Jedenfalls verspricht sie (zusammengefaßt) Leidenschaft und Kreativität. Dagegen ist nichts zu sagen. Den Bogen zu Aenne Burda und ins Jahr 1949 zu spannen hat auch was, denn damals waren die Menschen kreativ, weil sie sich sonst keine schöne Kleidung leisten konnten und für 2009 ist ja auch ein Krisenjahr ausgerufen.

Das Inhaltsverzeichnis überblättere ich mal wieder großzügig und schaue, was das erste Modethema bringt. Schluppen. Äh… Danke. Ah, aber keine große Modestrecke *Schweiß von Stirn wisch* sondern nur eine kleine Bildanleitung zum Selbermachen. Und mit kleinen Basteleien geht es weiter. Batik (eher langweilig) und Stoffblüten. So einfach bekommt man eine dreidimesionale Blüte? Na prima! Das merke ich mir. Und die Bilderanleitung ist wirklich ganz klar.

“Workshop” ist für die nächsten zwei Seiten wohl übertrieben. Wie man aus einem alten Schrank einen Nähschrank macht erklärt das Bild nicht wirklich, aber es gibt Anleitungen. Und wenn man sagen wir die Stoffe und Zeitschriften/ Bücher auslagert, dann kann man sich in so einem Schrank tatsächlich einen Kreativarbeitsplatz einrichten, der nach getaner Arbeit wieder unschuldig sogar im Wohnzimmer stehen kann. (Nur für die Tischböcke braucht man einen anderen Platz.) Von daher ganz sicher eine gute Idee für alle, die kein Nähzimmer ihr Eigen nennen können. (Obgleich ich ein leichtes déja-vu Gefühl habe… zumindest so was Ähnliches habe ich schon öfter gesehen, auf anderen Webseiten etwa. Aber das Rad wird ja auch nicht davon schlechter, daß es schon jemand anderer erfunden hat.)

Och…. eine Seite die in Wort und Bild verschiedene Scherentypen vorstellt. “Warenkunde” mag eine etwas hochgegriffene Bezeichnung sein und wie man “Solingen” schreibt sollte die Redaktion noch mal üben (immerhin ist es wenigstens jedesmal konsequent falsch geschrieben) aber generell ist das ein guter Ansatz. Auch mal Werkzeug und Material systematisch vorzustellen. Das hat mir in Burda bisher gefehlt. (Und nicht jeder kann genug Englisch, um sich mit Threads zu vergnügen.)

Na wie, immer noch keine Schnitte? Eine Kette aus Jojos muß ich nicht haben, aber der Stil ist wohl dieses Jahr wirklich unvermeidlich. Und bei den Stoffgürteln sind wieder ein paar schöne Anregungen dabei.

Die “news” sind auch weiter vor ins Heft gewandert. Ein Sammelsurium diverser Ideen. Das Brötchen als Handtasche, das hätte ich gerne. Coole Idee! Bißchen Kitsch, bißchen bescheuert… aber irgendwie gut. Aus Österreich. Na so was. *Website www.ko-la-design.at gucken geh*

Oh, eine Seite mit noch mehr Links. Die Beschreibungen klingen so, als könnte ich da Geld loswerden. Ich glaube… ich gucke da lieber mal nicht hin. *g*

Und nach 20 Seiten kommen doch auch mal Schnitte. Muß wohl der auf dem Titel angekündigte “Indien-Style” sein. Kleid 103 ist recht hübsch, auch wenn das Bild so drapiert ist, daß man das Kleid nicht erkennt. Beim nächsten Kleid weiß ich nicht so genau, ob so was wirklich als “Kleid” zählt… Kaftan halt, aus Chiffon. Wobei man sich trotz des leichten Stoffes vielleicht ein paar Gedanken über die Befestigung der Schulter- und Ausschnittpartie Gedanken hätte machen sollen. Die Schulter hängt auf dem halben Oberarm und um als überschnittene Schulter durchgehen zu lassen, ist die Form nicht flach genug. (Da ich das Kleid im Original auf der h&h gesehen habe, kann ich auch sagen, daß die Perlen auf dem Ausschnitt ebenfalls zu schwer für den Stoff sind und den Ausschnitt runter ziehen…) Das ganze in Kurz nennt sich dann Tunika. Bunter Stoff, sonst nichts Besonderes. Auch der Schnitt von Bluse 122 ist eher “anfängergeeignet” als interessant. Wer aber eine schnelle Strandlösung braucht… (Sehr indisch ist das auch nicht.) Aber die Kette aus den Armreifen gefällt mir. Ich fürchte nur, so viele habe ich nicht… Dafür ist 123 noch mal ein Kleid mit schönem Schnitt. Und das Shirt 110 ist auch niedlich. Alles nicht in meiner Größe… aber nett.

Ah, für den Ärmel des Shirts gibt es dann auch einen Workshop, auch eine gute Idee. Als ich so einen Ärmel das erste Mal genäht habe, habe ich auch ziemlich gerätselt.

Dann geht es wieder mit Basteleien weiter. Also Ohrringe aus Pompons.. ich weiß nicht. Aber so eine Clutch aus bunten Stoffen… gefällt mir. Und diese bunten Schläppchen…

Oh, Parfum. Nun gut… doch wieder ein ausführlicher Beautyteil? *Uff* Nein, nur eine Seite.

Dann geht es mit klaren Basics weiter. Ein deutlicher Kontrast. Was für ein hübsches Kleid… ach Schade, ist nur ein Rock, das Oberteil wäre interessanter gewesen. Oh, ein Etuikleid mit Trenchkoller.. och nö, das ist affig. Die anderen Sachen sind… Basics. Nicht aufregend, aber kleidsam und praktisch. Die Hemdbluse könnte glatt mal ein unkomplizierter Basisschnitt sein, so was war ja bei Burda bislang eher Mangelware.

Rock Burda ModeSchlicht auch Rock 101B. Gefällt mir aber sehr gut, die Teilnungsnähte und der Pseudogürtel nur vorne sind interessante Details und trotzdem alltagstauglich. Und kein Grund, daß nicht auch größer als 44 nachzunähen…

Basisschnitte auch mal beim Maßschnitt. Die klassische 5-Pocket-Jeans. Tja, mal wieder zu spät, inzwischen habe ich den Betsina-Schnitt ja für mich passend gemacht.

Die passenden Accessoires zu diesem Stil darf man jetzt nicht basteln, sondern kaufen.

Kleid BurdaAuch der Download-Schnitt gefällt mir. Red-Carpet-Style nennt sich das. Ich brauche zwar kein Abendkleid und die Größe stimmt auch nicht… aber edel und schlicht, ohne langweilig zu sein. War das nicht das, was ich an Burda immer geschätzt habe?

Knallfarben sollen gegen Aprilwetter helfen. Na mal sehen, ob der April so mies wird. 😉 Rock 101 kommt jedenfalls auch farbig gut rüber. (Ist dieser Retrostyle Absicht? Muß wohl sein, sogar ein Telefon mit Wählscheibe hat die Requisite besorgt.) Das indische Kleid kommt auch als knallbunte Tunika gut rüber. (Wenn man dan Ausschnitt gerne unterhalb des Brustansatzes trägt.) Mit Blusen im Blusonstil kann ich mich hingegen auch in knallfarben nicht anfreunden.

Mantel BurdaAuch wenn man auf dem Bild nichts erkennt… ich glaube, ich brauche einen Sommermantel. Nicht in gelb, aber der Schnitt gefällt mir. Bei Gr. 46 wäre das Vergrößern auch nicht so schwierig.

Kleid BurdaWohingegen das Kleid 110 nur in kleinen Größen drin ist. Völlig unverständlich, denn gerade die Raffung über dem Bauch ist doch auch gut, um Mehrweite unterzubringen…

Und auch in Knallfarben gibt es die passenden Accessoires…. gelber Nagellack muß es nicht sein, aber lila Ballerinen. Oder diese Clutch in Apfelgrün? Oh Mist, die Farbe steht mir ja nicht.

Brautmode… immer schön, auch wenn ich sie nicht brauche. Und sieh da, das Kleid in Kurzgröße sieht ohne die seltsamen Koller sogar elegant aus. Und der gelbe Mantel in weiß, perfekt fürs Standesamt. Auch wenn das Model an den Schultern etwas darin zu versinken scheint…

Das sind diesmal wirklich viele Varianten. Auch das indische Kleid darf in lang und weiß noch mal ran.

Daß dazu auch die mehr oder weniger passenden Schmuckstücke und natürlich Brautschuhe und Handtaschen vorgestellt werden ist vorhersehbar. Diese Clutch mit dem in Falten gelegten Leder… sehr interessant…

Passende Tischdeko kommt auch noch. Die ist allerdings deutlich weniger edel, als die Preise der Ringe und Accessoires so andeuten… *g* Und wie der sehr niedliche Stoffelefant da rein paßt…. das erschließt sich mir jetzt gar nicht.

Noch mal Hochzeit, jetzt die Kosmetiktips für den großen Tag… na gut, Hochzeit als Thema geht immer, ob man es braucht oder nicht.

Overall als Modethema? Ne, das macht ihr mal schön ohne mich. Die Bilder beweisen, daß in den meisten Overalls selbst Models seltsam aussehen und ich kann mich noch sehr gut an die 80er erinnern… Damit man sich auch hinsetzen kann, muß im Stehen der Schritt irgendwo tief hängen und jeden Toilettenbesuch hat frau sich sehr gut überlegt…

Kleid BurdaWas für stylische Nachthemden bei der Plusmode! (Und das Model… hat… Hüften? Sehr schön!)

Oh… äh… das ist… ein Kleid? Für Poolparty und Hotelbar? Also gut, Jersey paßt gut in den Koffer. Nun gut. Auch Modell 136 soll ein Kleid sein.

Vermutlich hat das dem Photographen auch keiner gesagt, deswegen sind die Models auf den Bildern barfuß und hüpfen auf Betten herum. *g*

Quilten? So richtig… nicht nur Kleinkram, sondern eine Decke? Na das ist ungewohnt. Und eine recht schöne Grundlagenanleitung mit Bildern, will mir scheinen. Die Themenerweiterung gefällt mir auch.

Ah ja, die Eigenwerbung für die Burdafashion.com-Seite ist geblieben. Auch verständlich, aber die Webseite sollte dann nicht so lustlos sein. (Zumindest im Community-Bereich…)

Hirschkopf BurdaBoh… ist der Hirschkopf nicht cool? Also keine Ahnung, wozu der gut ist. Er ist auch irgendwie bescheuert… aber auch extrem süß? Wie der wohl aus Toile de Jouy aussähe? Oder aus Rosenstoff? Oder was anderem fürchterlich kitschigen? Ach so, ein Kissen soll das sein… Ich glaube… das muß irgendwann aufs Wohnzimmersofa… ich könnte noch einen Rest Seidensamt haben, der könnte sich da doch auch gut machen, oder?

Die Windelhöschen hingegen… nach ich weiß nicht…

Burdastyle steht diesmal wohl im Zeichen des Dirndls. Nun gut, die Seite läßt mich ja weder einloggen noch anderweitig Kontakt aufnehmen…

Thema der Reise ist München. Na gut, diesmal ist es nur noch ein Verzeichnis von Einkaufsadressen. Die kleinen Reiseberichte waren doch gar nicht so schlecht…

Deko ist vor allem bunt. Oder bunt geblümt. Eben die Stoffe, die man derzeit in den Blogs oder auf Dawanda ein bißchen überall sieht. So seit zwei Jahren schon um genau zu sein. Das nennt man dann wohl wieder mal auf den Trendzug aufspringen… (Und der Rüschenrand auf den Gummistiefeln… nicht euer ernst, oder??)

Gut, die “kreativen Köpfe” gibt es noch, auch wenn es jetzt “Atelierbesuch” heißt. Und jetzt eher Produkte als Köpfe vorgestellt werden. Die Wanddeko von Maria Kirk Mikkelsen ist mir durchaus ein Begriff. Und les invasions ephemeres kenne ich aus Paris auch schon lange. Ich kann mich nur immer noch nicht entscheiden, was ich an meinen Wänden sehen wollte.

Fazit? Ich liebe die neue Burda! Schöne Mode, aber auch kreative Ideen über den Tellerrand. An was erinnert mich das nur? Hey… an die gute alte Carina! (Nur die Horoskope… diese peinliche Veranstaltung könnte man sich sparen. Dann nehme ich vielleicht doch lieber eine Seite Kosmetik mehr… oder vielleicht ein paar Kochrezepte?

Revue de Presse: OTTOBRE design woman, Frühjahr/Sommer 2/2009

Kann ich eine Zeitschrift am Kiosk liegen lassen, die eh nur zwei Mal im Jahr erscheint? Natürlich nicht… zwei Ausgaben im Jahr, wie viel Platz können die im Schrank brauchen? *g*

Das zwei Titelbilderprinzip finde ich nach wie vor irritierend, die Seite mit dem frischen Maigrün gefällt mir der Jahreszeit entsprechend besser… Ein Editorial bleibt einem natürlich auch hier nicht erspart, zur Abwechslung mal unleserlich unterschrieben. Und mit dem Versprechen, daß ottobre einfach alltagstaugliche Mode machen wollen. Mal sehen, ob ihnen das diesmal (wieder) gelungen ist.

(Summary in English: ottobre wants to make clothes for every day wear and not for catwalks. And that’s what they did this time. There are several things I’d like so sew, even though not all of them are my size. 🙁 But grading up one or two sizes shouldn’t be a big problem. If I ever find the time to sew all that… )

“Round’n Round” ist der erste Teil überschrieben. Die Hochwasserhose ist zwar eh nicht so ganz mein Geschmack, aber daß sie nur bis Größe 44 drin ist goutiere ich dennoch nicht. Die Tunika 4 spielt schön mit dem Streifenmuster des Stoffes. Aber ob da noch der Rock drunter muß? Und vor allem, was bringen auffällige Taschen, wenn sie unter dem Oberteil versteckt sind? (Außer extra breiten Hüften… *g*)

Ah ja, die Hose kommt auch noch mal in 46-52. Mag hier für die Schnitterstellung besser sein.

Square Dance ottobreDas Kleid “Square Dance” sieht auf jeden Fall spektakulär aus. (Sozusagen der Tunika-Schnitt in lang.) Aber ob das dann bei mir auch so nett aussieht? Ich werde jedenfalls drüber nachdenken. Jerseykleider sind ja auch für den Koffer optimal…

Out and About ottobre“Out and About” nennt sich das nächste Thema. Warum man ein schmales Top über ein an der Hüfte ausgestelltes Shirt ziehen sollte verstehe ich wieder mal nicht (nein, ich habe es nicht so mit Lagenlook). Aber die schlichte Kapuzenjacke “Soft Steel” gefällt mir. Mir gefällt, daß sie schmal geschnitten ist, Kapuzenjacken sind ja meist weit. Dummerweise ist der Schnitt nur bis Gr. 46 drin und bei ottobre ist mir das ja eher zu eng. Aber eine oder zwei Größen vergrößern sollte eigentlich drin sein.

“Art Gallery” ist offensichtlich der Ort, wo die nächsten Bilder aufgenommen wurden. Der Jersey vom “Rose” Top kommt mir bekannt vor. Ich glaube, den hatten sie in Burda auch verarbeitet, kann das sein? (Neineinein, ich brauche keinen Jersey. Auch nicht mit Rosen drauf.)

An dem Kleid gefällt mir der Ausschnitt, aber diese Megapuffärmel müssen eher nicht sein. Und überhaupt… so kurz… ist das schon ein Kleid? Oder noch eine lange Tunika? Ah, aber als “classic chic” gibt es das Kleid auch mit glatten Ärmeln. schon eher. Und es darf auch mal wieder ein älteres Model ran. Obgleich die wirklich großen Größen diesmal wohl fehlen sind auch die Models alle im “normalmenschlichen” Bereich, von sehr schlank bis ein bißchen mollig. Das Shirt mit den geflochtenen Troddeln am Ausschnitt… also nö. So nicht.

Wasserfall… einmal als Kleid, einmal als Shirt. Nett irgendwie aber auch nicht so interessant. “Brown, Turquoise or Mostly Pink” nennt sich dise Sparte etwas uninspiriert.

Kleid, ottobreNa da gefällt mir Pink wohl noch am besten.

Der “Hortenzia” Mantel hat den gleichen Schnitt wie die Kapuzenjacke (also leider zu klein). In der technischen Zeichnung sieht der Mantel eher nach einer Priestersoutane aus, aber in pink ist er einfach nur noch schlicht elegant.

Wie auch das “Peony” Kleid, das ebenfalls die netten Abnäher am Ausschnitt hat. Und so ein Etuikleid ist ja immer “in” und tragbar.

Diesmal macht mir das Heft so richtig Lust, was draus zu nähen. Mal sehen, ob ich die Zeit finde…

Spaß auf der Fachmesse: handarbeit & hobby 2009

Fun on the trade fair: handarbeit & hobby 2009

Also eigentlich ist die h&h in Köln eine der wichtigsten Fachmessen für alles rund um Handarbeit und kreative Hobbies. Geschäftsinhaber auf der Suche nach neuen Stoffe, Kurzwaren oder Strickgarnen, Designer und Autoren von Kreativbüchern aller Art und einige Pressevertreter treffen Hersteller und Großhändler, Verlage für Handarbeitsbücher und Zeitschriften, Nähmaschinenhersteller,…

Ich bin ehrlicherweise nichts davon. (Gut, ich berichte über Produkte, die mir gefallen, aber das reicht noch nicht ganz um “Presse” zu sein und ich entwerfe das eine oder andere für mich, aber “Designer” bin ich deswegen noch lange nicht. Und verkaufen tu ich auch nix.) Trotzdem hat diese Messe einen großen Reiz, denn es gibt dort natürlich Trends und Neuheiten zu sehen, auf die ich neugierig bin. Auch wenn ich selber dort nichts kaufen kann, denn wie gesagt, die Messe ist für Profis und die verkaufen größere Mengen, die sie dann in den jeweiligen Laden liefern.

Doch frau hat Freunde und Bärbel als Autorin (ihr neues Buch Gehäkelte Trend Socken kommt bald in den Handel) und Michael (dem ich das Buch Männermaschen zu verdanken habe) waren selbstverständlich dort und haben mich am Samstag mitgenommen.

The h&h is a big trade fair about knitting, sewing and other craft in Cologne and normally it’s for professionals (like shop owners, knit designers, authors of craft books,…. ) and press of course. I’m neither of this, but I am extra curious to get peeks on new products… Even though I couldn’t buy anything there, because it’s for professionals who can make orders there but no retail.

Luckily I do have friends like Bärbel (whose latest book about crocheted socks will hit german bookstores soon) or Michael whose book Männermaschen I already own and I could accompany them on Saturday.

AlterfilDa ich also nur zum Vergnügen da war, hatte ich einfach viel Spaß. (Und ein paar andere auch, obwohl die zum Arbeiten da waren. Aber dazu später.)

So for me it was not a work day, but I had a lot of fun. (And some others, too, even though they were there for work. But I’ll be talking about this later.)

Also, was habe ich alles gesehen… Prym hat ein paar altbewährte Geräte in die Hand genommen und sie ergonomischer gestaltet. Die Form faßt sich wirklich gut an, aber ich bin kein echter Fan von Soft-Feel Oberflächen. Und auch nicht von lila. (Hier hat Anne sie im Forum vorgestellt.) Was mich wesentlich mehr begeisterte sind die neuen “Nähkästchen”, in allen Größen, von Schmuckkästchen bis zum Werkzeugkoffer. Letzterer läuft auf Rollen und verbreitet den Flair eines Cabin Bags, fertig zum Abflug. Es ist nämlich alles cool und dezent aus schwarzem Leder(imitat?). Da juckt es mich schon leicht in den Fingern. Was auf alle Fälle in meiner Nähkiste landen wird sind der neue Markierstift, mit ganz feinen Minen. (Ich habe mal unauffällig auf dem Jerseyfutter meiner Strickjacke getestet: auch auf dieser weichen Unterlage kann man einen Strich sehen.) Und natürlich der neue “Klebstift”, ein auswaschbarer flüssiger Kleber in Stiftform. Den hätte ich gerade heute gut brauchen können, um einen schmalen und gebogenen Jerseysaum zu befestigen. Da ist Wonder Tape nämlich nicht so gut geeignet. Leider sind die Sachen noch nicht auf der Webseite zu sehen, aber sie werden im Verlauf des Jahres in den Läden landen… So lange muß ich warten…

So, what did I see? Prym took some old tools and made more ergonomic handles. They really fit good in my hands, but I don’t like the softfeel surface too much and purple is not my favorite colour. (Anne showed them in the forum.) But what I liked way more are the new sewing “baskets”, cool black leather boxes in different sizes from tiny jewel box size to big toolbox size. The latter comes on wheels as a trolley and gives you the feeling of a bussiness (wo)man on the way to catch an important plane… Made me instantly wanting it, at least a bit. (I do not really need it, so probably I won’t buy it). But two new items will jump into my sewing basket: a very fine marking pencil with recharchable “lead” (no lead of course), I tried it on the jersy lining of my soft knit jacket and it even left a trace there, so it’s good for marking soft fabric, too. The other think I could have used today for a curved hem in a sweater knit… it’s a liquid washable glue in a pen. Great and easy to handle.

Dann haben wir natürlich jede Menge Wolle und Strickgarn gesehen. Dieses Jahr war überhaupt viel Wolle, für mein Gefühl. Und die dazugehörigen Nadeln. Die Stricknadeln von Knit Pro kenne ich ja schon, aber ich konnte am Messestand auch mal die Häkelnadeln probieren. Da gibt es nämlich welche, die für Gelegenheitshäkler wie mich idal sind: Häkelnadeln mit Haken an beiden Enden. In verschiedenen Stärken! Und man kann damit häkeln, man verheddert sich tatsächlich nicht. Wenn ich wieder mal eine Häkelnadel brauche.. das werden die nächsten.

This year there was a lot of wool and knitting yarn. And we had very close looks at it. And of course needles. The knitting needles of Knit Pro are already my favourites but I had the possibility to try the crochet hooks also. And there they have one kind that is so perfect for occasional crocheters like me: double sided crochet hooks. Two different sizes in one. And I tried it, you can crochet without the second hook beeing in the way. Next time I need a crochet hook… that will be mine.

h&hEin bißchen habe ich auch gekauft… Webstricknadeln bei addi. Die gab es zum Sofortkauf. Mal sehen, ob das so funktioniert, wie beschrieben. Die meisten anderen Sachen gab es aber geschenkt, wie das so ist, wenn du mit wichtigen Leuten rumhängst, dann bekommst du auch so schöne Täschchen, von Coats und auch von Burda. (Und Takumi-Nadeln von Clover, die haben wir am gleichen Tag noch benutzt, um was auszuprobieren. Stricken sich auch sehr schön. Die Spitzen sind für mein Gefühl runder als die bei den Bambusnadeln von Prym.) Na gut, das von Burda haben wir glaube ich vor allem für unsere Begeisterung bekommen. *g*

Okay, I also did buy a bit. “Weave-knit” needles from addi. I haven’t tried that, but it looks interesting. Most of the other things were gifts. When you hang around with the right people you get cute bags, like Coats or Burda. (And Takumi-Knitting needles from Clover. I used them the same day to try something, they have a smooth feel and knit well. I think they are a bit less pointy than the bamboo needles of Prym.) Okay, the bag from burda we got for our excitement, I think…

Ja Bärbel, ich weiß noch mit wem wir gesprochen haben, das war Frau Rieker. Und… sie hat uns zugehört. Mit Interesse. Ich mag Firmen, die ihren Kunden zuhören. (Und ich mag das neue Heft, Details wie üblich in einem eigenen Eintrag.)

At Burda they did indeed listen to us! I like it, when companies listen to their customers. (And I like the new issue, but that will be a post of it’s own.)

AlterfilJa und dann… dann habe ich doch glatt jemanden getroffen, den ich kannte. Und siehe das obige Bild, war die Freude durchaus beidseitig. Vor einigen Jahren war nämlich der nette Herr Seitz von Alterfil auf dem Hobbyschneidein-Kongress in Aachen und ließ sich damals von mir und Bärbel erklären, was das ganze überhaupt soll. Von Fränkin zu Franke haben wir uns ja sowieso gut verstanden und ein Jahr später stellte Alterfil den Hauptpreis für unsere Paris-Aachen-Challenge: Ein Wochenende in Oederan mit exklusiver Betriebsbesichtigung. (Ja, Alterfil Nähfäden werden tatsächlich noch in Deutschland gefärbt und gesponnen.)

Das Produkt von Alterfil hatte mich ja schon länger überzeugt. der Nähfaden Alterfil S ist schon lange mein Lieblingsfaden. Er ist glatt, läuft hervorragend mit gleichmäßiger Spannung in die Maschine und produziert wenig Fusseln. (Nein, ich werde nicht dafür bezahlt, der Faden ist einfach gut.)

Und so hat mich der Ständer mit den neuen Produkten natürlich magisch an. Einmal stellt Alterfil jetzt in Europa Robison-Anton Stickgarn her. Ich kenne das noch nicht, aber ich bin natürlich neugierig, es auszuprobieren, sobald es auf dem Markt ist. Was mir aus der Beschreibung schon gut gefällt: Die Farben sind nach Pantone standardisiert. Das heißt, man kann tatsächlich auch bei Bestellungen via den Farbton genau bestimmen und etwa mit Stoffen vergleichen, die man Zuhause hat. (Na gut, wenn man eine Pantone Farbkarte hat… wohl eher für Profis interessant.)

Aber was mich noch mehr anzog… es gibt ein neues Ziergarn, Dipolin. Einmal für Nähmaschinen und einmal für Overlocks. Das ist recht dick… Und da dachten Bärbel und ich dann recht schnell an Strick- und Häkelnadeln. (So viel zum Thema: Experimente der nächsten Zeit… 😉 )

And then… I did meet someone I knew. And the pic above shows that it was not only me who was happy. Some years ago Mr Seitz from Alterfil visited the Congress of the Hobbyschneiderin in Aachen and it wasBärbel and I who explained him what all that was about. And of course we got along naturally well, coming both from Franconia (the northern part of Bavaria) ;). So it was easy to convince him to contribute a price four our “Paris-Aachen-Challenge” one year later: The winner went to Oederan for a weekend and visited the factory there. (Yes, they really produce in Germany, rare thing, nowadays.)

Okay, I do not get paid to say this, but I had already been convinced by the quality of their product, Alterfil S is my favourite sewing thread, it has a very smmoth surface, runs very regular through the machine and produces only few lint.

So, of course, when I spied a display with new products I was more than interessted. First, they now make also embroidery thread. They will be producing Robison-Anton embroidery thread for and in Europe. I don’t know the brand, but I’m eager to try it. What already sounds interesting is, that the colours a standardized Pantone colours. So if you have to order by mail you could just buy a Pantone colour chart and would know the colour. (Okay, if you do not embroider a lot a pantone chart wiould be to expensive, but in theory would be great if all would use standardized colours.)

But another new product attrated me even more: a decorative/topstitching thread, Dipolin, thet will exist in two different forms, one optimized for sergersn, the other for normal sewing machines. It is relatively thick, so what came to Bärbel’s and my mind was… knitting needles and crochet hooks. (So much about what to expect in our blogs this year…)

ArmbandWeil sich weder Herr Seitz noch sein Kollege Amrhein (rechts auf dem Bild oben) nicht recht was vorstellen konnten, haben sie mir mal eine Rolle Alterfil S35 in die Hand gedrückt (der ist auch relativ dick) und ich habe noch Samstag Abend mein erstes Experiment gestartet.

Ja, auch aus Nähgarn kann man Armbänder machen.

As neither Mr Seitz nor his collegue Mr. Amrhein (right on the pic above) couldn’t really imagine what we were talking about, they just gave me a spool Alterfil S35 and I started a first experiemt the same night.

So sewing thread can make a bracelet.

Sonntag war ich dann Dank Silvia von Scherzkeks-Stoffe (die im übrigen auch Alterfil S verkauft…) noch mal auf der Messe und konnte das Armbändchen den beiden staunenden Herren vorzeigen…

Thanks to Silvia from Scherzkeks-Stoffe (who are b.t.w. also selling Allterfil S sewing thread…) I went to the trade fair a second time and could show the quick improvised bracelet to the two surprised guys…

Revue de Presse: Knipmode, februari 2009

Mein lieber Bruder hat mal wieder ein Knip-Heft vorbeigebracht. Schon an Karneval, was man auch daran sieht, daß es das Februar-Heft ist. Und ich kann nach wie vor kein Niederländisch, daher kann ich auch nur die Bildchen angucken. Aber macht nix. (Und Photos gibt es auf der Webseite von Knipmode leider auch keine, also nur Text.)

My dear brother bought me a Knipmode. I don’t understand Dutch, but pics are understandable. It’s a pity that they don’t have them on the Knipmode Webside so I can’t show any of it. But I like dress 8, a plus size sweat-jacket that is not tent-shaped and the coat 16 from the mother-daughter partner-look section. I also like that normal sizes go up to 46. I really should start sewing something from it….

Das erste Thema ist Brautmode. Die Schnitte des ersten Ensembles sind ganz einfach, die Kombination aber trotzdem festlich. Wobei ich ein kurzes Kleid dann eher fürs Standesamt sehen würde. Auch der Hosenanzug und das lange Kleid haben wenig von der Prinzessinen-Braut-Pracht, sondern sind in anderen Farben für viele festliche Anlässe geeignet.

Der nächste Artikel befaßt sich offensichtlich mit Unterwäsche, passend zur Kleidung. (Wie gesagt, ich kann kein niederländisch…) Das Kleid 8 sieht nett aus, aus Jersey und praktisch für die Reise. (Daß die Schnitte alle bis Größe 46 im Heft sind ist ein echtes Plus, aus meiner Sicht.) Schluppenblusen scheinen dieses Jahr auch in den Niederlanden unvermeidlich zu sein, ich mag sie eher immer noch nicht.

Ein vermaßter, schnittloser Wickelrock, ein Dauerbrenner der Anfäger-Schnell-Nähküche… gut, kennen wir schon.

Eine Abteilung für Plusmode gibt es auch, sogar bis Größe 56. Die Joggingjacke 21a hat viele interessante Schnittdetails und ist körpernah geschnitten. Na bitte, Plus-Mode muß kein Zelt sein… Bei der Hose sieht man leider nicht wirklich, wie sie fällt, denn einmal ist der oberschenkellange Parka drüber, einmal sieht man gerade mal zehn Zentimeter unterhalb der Jacke, bevor das Photo aufhört.

Die vier Mal unterschiedlich genäht und gestylte Tunika begeistert mich auch weniger, halt eine lange Hemdbluse.

Die nächstem Seiten befassen sich damit, wie man die Frühlingsschnitte auch noch winterlich gestyled tragen kann. Das gefällt mir gut. Zum einen weil Kleid 8 dabei ist, das mir ohnehin gefällt, zum anderen, weil das dem Klima hier durchaus Rechnung trägt.

Ah ja, ein Schnellprojekt für nicht-Näher gibt es offensichtlich auch noch, Aufpeppen mit Applikationen. Hm. Ja. Nicht so ganz mein Stil.

Das nächste Thema scheint “Jeans” zu sein. Rock 3 hat irgendwie interessante Taschen, aber mitten auf dem Oberschenkel wäre wohl nicht so für mich… und auf Hemdblusenkleider stehe ich auch nicht, wenn sie aus Jeans sind.

Partnerlook für Mutter und Tochter… Sind da die Schnitte auch dabei? Ich vermisse Schnittnummern… ah, hier kommen sie. Mantel 16 ist aber auch eine interessane Variante für einen Popelinemantel.

Doch, nette Sachen haben die. Ich sollte auch mal was draus Nähen…