Typisch Vorweihnachtszeit…

… ist bei mir ja auch das mit Sorte und Jahr besticken der Marmeladenglas-Deckel.

Deckel von MarmeladengläsernWeil in der Adventszeit brauche ich meine Küchenablage zum Plätzchen ausrollen, da muß vorher endgültig alles weg, was ich nicht brauche.

Und Marmeladenvorräte brauche ich dann nicht. (Und dass man besser nie etwas unbeschriftet wo hin stellt, weil man ja noch weiß was es ist… die Lektion habe ich auch schon gelernt.) – Dieses Jahr übrigens Himbeermarmelade, einen Teil davon mit Rosmarin.

Als Stoff diente pinkfarbenes Futter, das ich in einen kleinen Handstickrahmen eingespannt habe. Dann geht das auch ohne weitere Unterlage zu besticken, mit der Freihandfunktion der Nähmaschine.

Noch ein Punkt abgehakt.

Pracht in Pink und Rot

Natürlich wieder im Kleinformat….

Barbiekleid in Rot und PinkDiesmal habe ich einen historisch angehauchten Barbie-Schnitt (immer noch die gleiche Burda Sonderausgabe für Barbie) mit modernen Stoffen kombiniert.

Kleid von HintenStatt weißem Unterrock und weißen Ärmeln habe ich den pinken Futterstoff genommen, mit dem ich auch mein Kleid aus dem roten Stoff gefüttert habe.

Ich finde, durch die Stoffkombination wirkt das Kleid sehr stark und ist definitiv eine “große Robe” für einen Ball oder so, aber wirkt trotz der vielen Details gar nicht mehr so historisch.

(Dafür mag ich übrigens meine Experimente im Kleinformat. Nein, so ein Kleid werde ich mir nicht nähen, aber ich kann sehen, wie die Farbkombination wirkt.)

Die Raffungen im unteren Rock sahen ja auf dem Bild im Heft eindrucksvoller aus, aber den Angaben nach (und auch der Endlänge nach) war es nicht mehr als das. Und ich habe gelernt, wie man bei so einem mehrteiligen Rock das Problem der Öffnungen löst… Die Anfertigung war für so ein kleines Kleid aber sehr aufwendig.

Der untere Rock war im Original aus Taft, mein Futterstoff ist deutlich weicher. Daher steht er weniger schön, der Oberstoff ist schwerer. Aber es wird ja alles als Spielzeug enden…

Superspäter Nadelblick

Puppenschnitt auf Folie kopierenDa ich am Wochenende wieder unterwegs war, diesmal noch später. Aber es gibt auch nicht so viel zu sehen.

Da ich meine “großen” Projekte fertig habe, amüsiere ich mich ein wenig mit Resteverwertung. Auf dem Bild sieht man aber, was passiert, wenn man Telefonate nutzt, um einen Barbieschnitt zu kopieren. Telefonat zu Ende, kopieren nicht… dann liegt das halt zwei Wochen so herum.

fast fertige SockenUnd da die Socken aus unserer “Socken für Obdachlose” Aktion übermorgen zur Diakonie sollen, muß ich meine zweite Socke morgen auch noch fertig stricken.

Zum Glück ist es nur noch eine Runde und dann das Bündchen. Das klingt realistisch. Auch ohne Nachtschicht.

Das Abwiegen der Wolle zur gleichmäßigen Farbverteilung ist mir diesmal allerdings nicht gut gelungen. Ich habe eine “neue” gebrauchte Briefwaage, da muß ich mal im Auge behalten, ob es an der Waage liegt oder ich einfach nicht aufgepasst habe.

Aber sie werden Füße wärmen und das ist die Hauptsache.

Blümchen-Poney

hellblaues Stoffpony mit BlümchenDas “wilde” Poney bekam jetzt noch einen zart gemusterten Cousin. Hellblau-weiß kariert mit weißen Blümchen. Den Stoff von dem Sommerkleid habt ihr ja schon ein paar Mal gesehen.

Mit dem bunten Filz konnte eine Nähfreundin aushelfen.

Das Nähen ging diesmal etwas schneller, der Stoff franst weniger aus, das Modell ist etwas größer und ich hatte richtigen Filz und genug davon, so daß ich auch die Ohren und den Schwanz nur zuschneiden mußte und direkt verwenden konnte.

(Almählich ist mein Kistchen für diese Figuren voll, ich werde wohl mal wieder Abnehmer suchen müssen…)

Trägerlose Rosen

schulterfreie Bluse mit RosenmusterDas Bild ist diesmal besonders schlecht, aber anders als Selfie vor dem Spiegel ging leider nicht und es war relativ klar, dass ich die Bluse vermutlich dieses Jahr zum letzten Mal tragen würde. Und bis nächstes Jahr habe ich es dann vergessen…

Den Simplicity Schnitt aus der “Meine Nähmode hatte ich ja hier schon vorgestellt. Das war aber nur das Probeteil, bevor ich meinen deutlich mehr als zehn Jahre gehüteten Baumwollstoff mit dem Rosendruck angeschnitten habe. (Vermutlich ein Batist mit noch kleinen eingewebten Pünktchen.) Die Lochstickerei entlang der Kante fällt auf dem Bild nur wenig auf, im Natura erkennt man sie aber besser.

Den Schnitt habe ich genauso wie beim Probeteil genäht, mit einer Änderung… keine Träger.

Das Probeteil hatte ich schon einige Male angehabt und habe jedes Mal festgestellt, was ich ja eigentlich schon wußte… entweder ein Teil paßt mit Trägern (dann hängt es an den selbigen) oder es passt ohne Träger, dann fallen die Träger regelmäßig von den Schultern, sobald man sich bewegt.

Deswegen hing diese Bluse auch monatelang im Zustand “nur noch die Träger annähen” auf der Puppe. Weil… mit Trägern gefiel mir einfach nicht.

Bis ich tief Luft holte, mich ins Kölner Wäschehaus begab und für unglaublich viel Geld einen trägerlosen BH kaufte. Der passt und hält. (Dabei mal ein Update über meine BH Größe bekam, was auch erklärt, daß in den letzten Jahren zwischendrin ausprobierten BH Schnitte alle nicht so toll paßten. Mein Körper hat das Fett offensichtlich sehr weiblich angelegt, so daß ich von einem C-Körbchen im Alphabet ziemlich weit entfernt bin. Damit habe ich jetzt die Größe, von der ich schon immer die Bügel hatte. Und kann damit auch mal wieder einen BH kaufen. Yeah!) Okay, ein MeditationsBH ist es nicht, der sitzt schon stramm und entspanntes Atmen… na nicht so. Aber das erweitert mein modisches Spektrum schon enorm.

Jetzt trage ich die Bluse ohne Träger, wie sie passt und gut aussieht… und jetzt erst mal auf den nächsten Sommer wartet. (Und vom blauen Exemplar habe ich die Träger auch abgetrennt.)

Barbie in zartblau

Barbiekleid in blauDen Stoff habt ihr schon gesehen, das fertige Teil noch nicht, weil mir für die Schnittkritik bisher die Zeit fehlt. Bis ich das mal schreibe, habe ich vermutlich die Hälfte vergessen… Aber gut, im Moment nähe ich halt mehr und schreibe weniger.

Der Stoff gab jedenfalls nicht nur ein schönes Sommerkleid, sondern auch ein Kleid für Barbie. Den Stoff habe ich schon ewig, vor mehr als zehn Jahren in Berlin bei Hüco-Stoffe gekauft.(Brauchte ich nicht, war aber günstig und gefiel mir gut.) Durch einen ähnlichen Stoff, den eine Freundin vom Stoffmarkt mitgebracht hatte wurde ich dran erinnert und da ich gerade ein tragbares Probekleid brauchte, kam er endlich zum Einsatz.

Und macht sich mit dem kleinen Muster auch an Barbie sehr gut. Der Schnitt kommt immer noch aus dem alten Sonderheft von Burda, eigentlich hätte an einigen Stellen Spitze eingearbeitet werden sollen. So schmale hatte ich nicht, nur in der Taille habe ich die Bogenkante eine Spitze eingearbeitet (der Rest ist dann endlich aufgebraucht), dafür gab es an den Kanten noch einfache Verzierungen mit Satinstich und Maschinenstickgarn.

Und damit das Photographieren einfacher wird, habe ich mir für wirklich kleines Geld einen Puppenständer gekauft. Also nicht einen… ich habe jetzt zehn oder so… kleiner kam das nicht aus China.

Hektischer Nadelblick

Karokleid mit LurexIm August hatte ich ja den Schnitt gezeigt… bis auf die Fliege und das Futter an Schlitz und Saum ist das Kleid auch fertig. Der Stoff ist ein ganz feines Pepita aus Merino mit Lurex, das scheinbare Muster auf dem Bild ist ein Artefakt von der Verkleinerung.

JackeAuch eine Jacke dazu ist in Arbeit. Der Schnitt ist auch von Vogue, V1648, ein ganz aktueller Schnitt. Der Stoff ist von Malhia Kent, auch viel Silberglitzer drin.

Hier fehlen die Ärmel und auch dann noch einiges an Handarbeit, um Futter zu befestigen, unerwarteterweise auch den Saumbeleg (die Anleitung sah das nicht vor, bei meinem Stoff erscheint mir das aber deutlich schlauer). Bei den Knöpfe mogel ich schon etwas, da kommen große Druckknöpfe hin.

Sieht nicht so schlecht aus, oder?

Dummerweise ist die Feier, zu der ich das tragen will am Samstag. Und ich fahre morgen schon los…. Naja, Knöpfe sind Optional und für das Futter packe ich wohl mal viele Sicherheitsnadeln ein. Wäre nicht das erste Mal….

RestesockenSocken sind auch neue auf der Nadel, wenigstens ein Paar will ich für unsere Socken für Obdachloseaktion fertig bekommen.

Viele Reste in feinen Streifen.

Ich bin dann mal weg, Ärmel einnähen…

Soll ja heute noch fertig werden.

Also… “heute” im Sinn von bevor ich ins Bett gehe… *husthust*

Tatoo-Poney

Stoffoney wild gemustert

Eigentlich wollte ich endlich mal die Schnittbesprechung für inzwischen zwei Kleider (nach dem gleichen Schnitt) schreiben, aber das dauert länger und da reicht die Zeit im Moment nicht. Zumal schon wieder ein “Terminprojekt” in Arbeit ist. Die Feste reißen dieses Jahr nicht ab.

wildgemustertes StoffponeyAlso noch mal was kleines aus Resten, das zwischendrin fertig wurde.

Auch aus dem wildgemusterten Rest von diesem Rock wurde noch ein Tierchen genäht. Diese ganz wilden Kombinationen machen mir ja immer besonders Spaß.

Die Anleitung ist wieder aus dem Bewährten Buch an Aranzi Aronzo, für Hufe, Mähne und Decke habe ich einen festen angefilzten Mantelstoff genommen. Weil echten Filz habe ich nicht in der Restekiste.

Da mein Stoff eher steif ist und noch dazu zum ausfransen neigt, die Schnitteile aber klein, mußte ich einiges von Hand hinpfriemeln. Sieht aber trotzdem lustig aus. (Ich brauch nur endlich mal eine Verwendung für den ganzen Kleinkram, der sich hier ansammelt… Zumal das alles nicht Kindersicher ist, sondern wirklich nur Deko.)

Sauber von allen Seiten: Ärmel verstürzen, Teil 2

Jetzt muß nur noch der Futterärmel festgenäht werden. Das passiert von Hand. Erst Mal Kleid auf links drehen.

Futterärmel einsteckenDer Futterärmel wird auf der Nahtzugabe angesteckt. Zuerst an den verschiedenen Passmarken. Bei diesem Schnitt ist das oben die Schulternaht, unten gibt es vorne und hinten eine Paßmarke im unteren Bereich der Ärmelansatznaht und dann noch die Stellen, wo die Einhalteweite der Armkugel beginnt und endet.

Nahtzugabe eingeschlagen feststeckenEine Nahaufnahme für alle, die Angst vor Handnähten haben.

Die Nahtzugabe der Futters hatte ich vorher ja mit der Zackenschere noch etwas beschnitten. Dann wird die Nahtzugabe einfach auf die linke Stoffseite gefaltet. Und weil ich immer ein bisschen Bewegungsweite/-länge im Futter habe, schlage ich die Nahtzugabe etwas weniger breit um, als sie eigentlich sein sollte.

Die Nadel stecke ich an diesen wichtigen Markierungspunkten die Stecknadeln quer zur Naht. Und wie man auch sieht, ganz knapp innerhalb der Ansatznaht. Die Handstiche sollen ja hinterher nicht von außen sichtbar sein.

Kontrolle und restliche NZG einschlagenDann hänge ich das Kleid auf Links gedreht auf einen Kleiderbügel. (Schneiderpuppe ist natürlich noch besser, aber da hängt gerade noch eine Bluse drauf, bei der “nur noch” die Träger angenäht werden müssen…)

Die restlichen Nahtzugaben werden auch umgelegt und bei Bedarf festgesteckt.

Wichtig ist es hier, zu kontrollieren ob der Stoff überall gut anliegt, aber nicht zieht. (Besonders nicht der Oberstoff.) Der obere Bereich hat ja etwas Mehrweite für die Armkugel, da darf als mehr Stoff sein, unter dem Arm und bis zur Markierung für die Einhalteweite soll der Stoff aber glatt liegen.

Tut er das nicht, schiebt man den Stoff so hin, das es passt. Falls die Passmarken dann doch woanders landen… ist das meist egal. Denn am Ende soll es vor allem glatt liegen, die Markierungen sind in erster Linie Anhaltspunkte. Die man bei Bedarf auch wieder verwirft. Manchmal ist es auch nötig, die Nahtzugabe des Futterärmels etwas einzuschneiden.

HandnähenDann wird von Hand genäht.

An der Ärmelseite sticht die Nadel im Bruch ein und aus.

An der Seite des Oberteils nähe ich ganz knapp neben der Ansatznaht auf der Nahtzugabe. Das hat auch den Vorteil, daß die Naht stabiler wird, weil man nicht nur durch den Futterstoff näht, sondern auch den Oberstoff. Und man muß nicht so sehr aufpassen, daß die Stiche nicht auf der rechten Seite des Kleides sichtbar sind.

Fältchen in der ArmkugelAn der Armkugel war ich faul und habe mir nicht die Mühe gemacht, den Stoff exakt einzuhalten.

Das war dann eher Fältchen legen nach Augenmaß. Für das Futter ist mir das locker schön genug.

Tja… und das war dann schon die ganze Kunst. Ordentlich gefüttertes Kleid.

Und die Schnittbesprechung für das Kleid gibt es demnächst… oder später…

 

Sauber von allen Seiten: Ärmel verstürzen, Teil 1

Neulich erzählte eine Freundin von einer Technik, die ihr im Nähkurs für Jackenärmel gezeigt worden war. Und ich meinte dann ganz spontan, daß ich das für Jackenärmel nicht so gerne mögen würde, weil man keine gute Schulterverarbeitung machen kann (meine Freundin hatte deswegen auch Vorbehalte), ich sie aber sehr gerne für Kleider verwenden würde, besonders bei kurzen Ärmeln, bei denen das Futter ohne Mehrlänge auskommt.

Da ich kurz danach ein gefüttertes Kleid genäht habe, habe ich ein paar Bilder gemacht und zeige das hier. Man braucht ein bisschen Handarbeit, hat aber sowohl eine saubere Verarbeitung von innen und außen als auch ein Futter, das nicht im Kleid herumrutscht, somit bequem sitzt, aber auch nicht am Ärmel nach außen wandert. Was bei sehr kurzen Ärmeln sonst schon mal passieren kann.

Ärmel und Futter am Saum aneinander nähenWie man sieht, ist es ein sehr kurzer Ärmel. Der Ärmel wird aus Oberstoff und Futter zugeschnitten und an der Saumkante werden die beiden Ärmel miteinander verstürzt.

Das heißt, Ärmel und Futterärmel werden an der Saumkante rechts auf rechts aufeinandergenäht, dann werden die Nahtzugaben auseinandergebügelt (dadurch legt sich am Ende die Bruchkante genau in der Naht schöner) und zurückgeschnitten. An der Futterseite auf etwa 3mm, an der Ärmelseite auf etwa 5mm. (Siehe rechter Ärmel im Bild, der die linke Stoffseite zeigt. Der linke Ärmel im Bild zeigt die rechte Stoffseite.) Bei sehr starken Rundungen oder Kunstfaserstoffen, die völlig unelastisch sind und sich auch nicht in Form Bügeln lassen muß man eventuell trotzdem die Nahtzugabe bis kurz for die Naht einschneiden, aber meist nicht.

Gerade bei gebogenen Ärmelsäumen bekommt man so eine besonders saubere Kante. Das gilt natürlich auch für alle anderen irgendwie geformten Säume. Also wer gerne einen Bogensaum, Zacken oder sonst was will… geht auch.

Ärmelnaht nähenAnschließen wird die Ärmelnaht genäht.

Man muß drauf achten, daß die spätere Bruchkante genau aufeinandertrifft. (Falls nicht… na um einen oder zwei Millimeter kann man den Oberstoff auch noch nach innnen schieben, dann fällt es nicht auf.)

Die Nahtzugaben werden nach Wunsch versäubert. Da mein Oberstoff nicht stark ausfranst und auch das Futter (wie meist bei mir Venezia, mein Lieblingsfutter) nicht extrem flutschig ist, die Nähte zudem hinterher völlig eingeschlossen sind… habe ich einfach nur mit der Zackenschere entlangschnitten.

Saum verstürzt und abgestepptJetzt wird das Verstürzen sozusagen vollendet.

Der Futterärmel wird in den Ärmel gelegt und der Saum schön flach gebügelt. (Wie gesagt, falls man vorher doch ein wenig unsauber gearbeitet hat… dann ist es jetzt an der Zeit, den Oberstoff im Zweifelsfall einen Millimeter nach innen zu bügeln. Das Futter soll auf keinen Fall rausgucken.)

Ich habe dann den Saum noch abgesteppt. Das hält einfach besser. Und wir haben ja ein Sommerkleid aus Baumwolle. (Wer so was bei Seide machen will und keine Steppnaht… man kann es mit Untersteppen versuchen, das ist natürlich etwas fickelig. Oder man muß von Hand von der Futterseite her arbeiten. Oder man verlässt sich drauf, daß das Futter drin bleibt.)

Armausschnitt vorbereitetDer Armausschnitt muß dann auch vorbereitet werden.

Bei meinem Kleid hatte ich Futter und Oberstoff für das Oberteil getrennt genäht und dann an der Ausschnittkante verstürzt und abgesteppt. (Die hintere Mitte ist noch offen, daher konnte ich das ohne Probleme verstürzen.)

Am Armausschnitt hefte ich Oberstoff und Futter zusammen. Der Stoff wird so gelegt, daß die Schnittkanten bündig sind. – Mein Oberteil hat etwas Mehrweite im Futter und die soll natürlich auch bleiben, nicht ins Armloch gestrichen werden. Die Passmarken von Futter und Oberteil sollten genau aufeinanderliegen. (Falls das nicht ganz funktionieren sollte… hinterher sind die Passmarken des Oberstoffs relevant.)

Dann hefte ich beide Lagen von Hand aufeinander, etwa zwei Zentimeter von der Schnittkante entfernt, also nicht auf der Nahtzugabe, sondern im Kleidungsstück.

Ärmel einnähenJetzt wird der Ärmel eingenäht.

Allerdings nur oder Ärmel aus Oberstoff, der Futterärmel bleibt frei hängend.

Am Oberteil hingegen nähe ich durch beiden Stofflagen.

Das hat, wie am Anfang schon angedeutet, den Vorteil, daß ich im Oberteilfutter durchaus etwas Mehrweite behalten kann, ohne dass die Gefahr besteht, daß sich mein Ärmelfutter hinterher nach außen arbeitet und beim Tragen sichtbar wird.

Nahtzugaben bearbeitenBevor ich den Futterärmel einnähe, muß ich natürlich erst mal die Nahtzugaben bearbeiten.

Das kann man machen, wie man das am liebsten macht.

Ich habe “klassisch” gearbeitet. Unter dem Arm (also zwischen den beiden unteren Passmarken, so es welche gibt, sonst von der Passmarke vorne bis etwa auf gleicher Höhe am Rückenteil) mit etwa 2mm Abstand zur Einsatznaht eine zweite Naht auf der Nahtzugaben genäht und die Nahtzugaben auf etwa 4mm – 5mm zurückgeschnitten. Die restliche Nahtzugabe wird auf etwa einen Zentimeter zurückgeschnitten, in meinem Fall mit der Zackenschere.

Die Nahtzugabe des Futters habe ich etwas mit der Zackenschere abgeschnitten.

Und natürlich die Ärmelnaht ordentlich bügeln und die Naht des Oberteils in den Ärmel hineinbügeln.

Danach kommt noch eine Runde Handarbeit, das zeige ich demnächst. 🙂