Revue de Presse: Burdastyle September 2017

Titel BurdastyleGut, das Ding ist immer noch recht beta, aber es scheint wieder möglich zu sein, halbwegs reproduzierbar da zu landen, wo man landen will. Also gibt es wieder einen Besprechung. Der Titel diesmal sehr rosa. Habe ich persönlich ja nichts dagegen, die Farbe steht mir. Außerdem kam mein Exemplar in einer Plastiktüte und hatte ein Modell als Einzelschnitt aufgeklebt. Leider kann der Verlag hier mal wieder seine unterirdische technische Kompetenz beweisen. Wenn das Ding schon vorne auf den Titel geklebt ist, warum dann noch eine zusätzliche Plastiktüte? Bzw. warum kleben, wenn es eh eingetütet ist? Und außerdem ist der Kleber von seltener Qualität…. er lässt sich weder von der Plastikhülle des Schnittes noch vom Papier rückstandsfrei lösen. Irgendwie muß man ihn aber abpiddeln, weil er sonst an allem anderen klebt. Deswegen habe ich jetzt einen häßlich weißen Fleck auf meinem Titelbild, wo der Kleber einen Teil des Papiers mitgenommen hat. Echt jetzt… Aber um nicht nur die negativen Seiten zu erwähnen… der Modellüberblick ist jetzt auf der Heftrückseite. Das ist gut, vor allem für diejenigen, die das Heft nur bei Bedarf kaufen. Man kann die Modelle ganz schnell sehen ohne sich vom Verkaufspersonal anmotzen lassen zu müssen, weil blättern gefälligst erst nach dem Kauf zu erfolgen hätte.

Das Editorial verheißt dann viel Retro, ein neu aufgelegtes Titelmodell aus dem Jahr 1957 (dabei fällt auf, daß sich die Titelgestaltung mit dem weißen Hintergrund dem eigentlich wieder ziemlich angenähert hat) und außerdem Bonbonfarben, von den früheren 1960ern inspiriert.

Bei “trend” wird diesmal zuerst gestickt, bunte Pailettenmotive auf eine Korbtasche. Das soll dann Ibizalook sein. Der Zusammenhang zu den Inspirationsmodellen ist allerdings schwach. Pailettenmotive auf Kleidund und Paillettenmotive auf einer Korbtasche sind irgendwie nicht der gleiche Look. Auch beim zweiten “trend” darf genäht werden, aus einem Stück Stoff oder einem bunten Seidetuch wird ein sehr rückenfreies Neckholdertop. Das ist jetzt nicht mehr für die Semester, die lieber mit BH durch die Gegend laufen, aber vielleicht kann man der Enkelin so Omas Seidentuch schmackhaft machen. 😉 (Ja, das war bestimmt mal teuer, aber bevor es weggeworfen wird, weil es nicht mehr gefällt ist es doch besser, wenn es noch mal als Top getragen wird, oder?)

“das will ich” kommt mit Bildanleitung daher und bringt einen Hai als Stiftetui. Die Idee finde ich nach wie vor lustig, auch wenn mir die Umsetzung vor einigen Jahren bei “Fait main” besser gefallen hat als die quietschig bunte Burda Version mit Augen aus Pailetten. Andererseits… ich hätte da dieses Jahr einen Schulanfänger im Umfeld. Lästig jedoch, daß man die Schablone für den zuschnitt auf der Burda Seite runterladen muß. Wo die im Moment doch nicht so gut funktioniert. (Und warum hat der blaue Hai unmotivierte Zickzackstiche quer? Sollte da beim Nähen des Modells die Schere ausgerutscht sein? 😛 )

Unter dem Motto “Alles Zucker” kommen die Bonbonfarben. Diesmal als gemischte Modestrecke für Plusgrößen und die anderen Größen. Guter Ansatz. Jetzt muß es dann eigentlich nur noch die Schnitte in allen Größen geben… 😮 Mantel 127 gefällt mir als Zeichnung gut, das fertige Exemplar sieht so sehr nach Bademantel aus, daß ich mich frage, warum man sich die Mühe mit der Passe machen sollte? Kurzjacke 16 kombiniert ein wenig Biker Feeling mit einem arg hohen Kragen mit runden Ecken und großen Knöpfen. Ergebnis überzeugt mich nicht. Kleid 125 ist wieder so ein “weiß nicht”. Die Passe gefällt mir auf der Zeichnung, das Modell wirkt, als hätte es eine Boule Form, die es laut Zeichung aber nicht hat. dafür wirken die Ärmel etwas zu eng, der Rest zu weit. Die Idee mit Kellerfalte und Passe köntne gut sein, an den Proportionen müßte man aber noch arbeiten- Volant an Bluse 117B hängt wie eine traurige Serviette, muß nicht sein. über die Hose kann man dank Pose mal wieder nichts sagen. Shirt 124 ist dann wieder so ein überdimensionierter Sack. Ich fürchte allmählich, ich habe da mal wieder einen Trend verpasst. Kurzjacke 119B hat sehr viel Retroflair. Zumindest soweit man das sehen kann, Stoff und Roller geben sich ja große Mühe, das zu verstecken. Raglanpulli 102 mit V-Ausschnitt scheint mal ein richtiger Grundschnitt zu sein. Selten bei Burda. Wie immer kann man aber nur raten, das Bild zeigt viel, aber nicht den Pulli. 126 ist dann das Kleid mit Kellerfalte als Tunika. Die über der Brust arg zu eng aussieht.
Kleider Burdastyle
Die beiden Kleider gefallen mir dann aber beide sehr gut. 116B ist der aufgeklebte Extra Schnitt. Zum Glück ein schlichtes Modell, das durch die gekreuzten Bänder vorne lebt. Das kann man wieder gut in jeden Grundschnitt reinbasteln, falls die eigene Größe nicht dabei ist. Und die vielen Teilungsnähte, Abnäher und Falten von Modell 116B bringen Form und Leben in ein schlichtes Uni Modell.

Rock Burdastyle
Verrückterweise gefällt mir auch der Rock 115A mit den verspielten Rüschen gut. Rüschen sind nicht so meine Welt, aber hier ist das so raffiniert eingesetzt, daß es witzig wirkt. Und auch in jeder Größe nachzunähen, weil man es an einen anderen Basisschnitt annähen kann.

Anschließend die Kurzjacke noch mal von hinten, drei unterschiedliche Knöpfe auf den Riegel. Soll wohl kreativ sein. Kleid 120 ist irgendwie nett, aber das war es dann auch schon.

Beauty zum Thema ist “vegan”. Einfach überblättern.

Die “nähschule” präsentiert dann die Anleitung zum aufgeklebten Einzelschnitt. Das ist dann angemessen, denn wenn der Schnitt schon (hoffentlich) anfängertauglich und ohne viele verwirrende Linien daher kommt, sollte die Anleitung dazu passen.

“Ladylike” sind dann die “inspirationen”. Also haben wir mal wieder Tweed, brauntöne und Knöpfe aus Leder und Holz. Ein typisches Herbstthema. Glücklicherweise vergesse ich das dann meist genauso schnell wieder, also kann ich nicht sagen, ob sie das letztes Jahr vielleicht sogar mal ausgelassen hatten. Modisch im Grunde praktisch, weil man die teuren Stoffe dann wenigstens lange tragen kann. Warum jetzt unbedingt Prinzessin Di als Aufhänger herhalten muß… Naja, wird derzeit ja generell vielerorts in der Presse gehypet. Hat irgendwer sein Material gut verkauft, was?

Passend dazu dann der “Brit Chic”, also Tweed und Co. (Diese Dauerbrenner der Modethemen haben immerhin den Vorteil, daß man genähte Sachen echt lange tragen kann und wenn es gar nicht mehr geht ggf. den teuren Stoff noch mal umarbeiten…) Diesmal werden auch die Herren bedacht, es gibt eine Weste. Aus Tweed und mit Schalkragen. 114 ein schmaler Rock, daß er eine asymmetrische Falte hat, kann man mal wieder nur dem Text entnehmen. Schade, irgendwie. 115 B ist dann der Rock mit den Rüschenteilen. Aus Tweed wirken die wieder ganz anders, abera uch nicht schlecht. Bei der weiten Kurzjacke 119A vermisse ich es ausnahmsweise mal, weniger von der Jacke und mehr vom Styling zu sehen. Ich habe mit der Schnittform nämlich so  meine Probleme und die relativ kurzen Ärmel machen es nicht besser. Am Ende erinnert mich so was dann immer an ein koreanischens Hanbok. In Langgröße gibt es köeid 110B, mit Schluppe und zwei Reihen Rüschen auf dem Rock. Hier tut es mir gerade ausgesprochen nicht leid, daß das nicht meine Größe ist.
Bluse Burdastyle
Überraschend gut gefällt mir Bluse 104A. Der Schnitt ist eigentich sehr schlicht, der geraffte hohe Kragen eigentlich ein biederes Element, dazu die Schleifenbänder an den Ärmeln… Aber aus dem dezent gestreiften Stoff wirkt das dann neu und frisch. Auch die Farben, die zumindest in der Zeitschrift nach angenehmem Schokoladenbraun mit etwas türkis aussehen. Das macht mir richtig Lust, es nachzunähen. (Bis zu dem Moment, wo ich drüber nachdenke, wie ich da die FBA eingearbeitet bekomme…)

Das Kleid vom Extraschnitt dann noch mal im Hahnentritt… geht so. Und eine kurze Tweenjacke, die in den Details irgendwo zwischen Trenchcoat und Fliegerjacke liegt. Eine sehr interessante Zeichnung und dazu ein Photo von einem Heuballen… (okay, den Stoff erkennt man auch noch.) Volantbluse in großkariert hat was von Kindergartenkittel, die 7/8 Hose, die wie rausgewachsen wirkt mach das nicht besser. Dann doch lieber Blazer 118, der die Schößchen in pfiffige Falten gelegt hat. Oder gilt das dann nicht mehr als Schößchen, wenn es am Saum keine Weite mehr bringt? Egal, das sieht gut aus.

Kosmetik für Herren… kann man auch überblättern.

Die “Legestyles” widmen sich diesmal auch den Herren, nämlich der Weste. Offensichtlich gibt es noch ein Modell ohne Kragen. Business, Holzfällerstil und Oktoberfest. Oktoberfest ist je nicht so meine Baustelle, die anderen beiden Styles gehen aber in Ordnung. In sich stimmig, keine seltsamen Stilybrüche drin und auch keine zum Event völlig unpassenden Schuhe. Ah, hat auch Herr Voulgaris selber gemacht, nicht die Praktikantin. Meckern ist ja lustiger, aber hier geht das gerade nicht, der Herr versteht, was er tut.

Kleid Burdastyle
Dem Retromodell vom September 1957 kann ich mich auch nicht entziehen. Durch die weich fallenden Schulterfalten und den dicken, sichtbaren Reißverschluss hat man das Modell etwas modernisiert und hier nicht zum schlechteren. Die Eleganz ist noch da (ebenso wie Teilungsnähte UND Abnäher, die eine gute Formung erlauben), aber es wirkt weder wie eine Kostümierung noch wie aus dem Second Hand Store. Schön. (Und jetzt bitte wenigstens bis Größe 46… daß beim 42 Schluss ist wäre hier mein einziger Kritikpunkt.)

Mit Oliven geht es weiter… aber leider nicht die Rezeptseiten, sondern Kosmetik.

“Neue Liebe” nennt sich die nächste Modestrecke. Soll 90s flair haben, mich erinnert es ja eher an die 70er… aber gut. Flatterromantik, Rüschen und Blümchen. Bluse 104A in großem Orientprint gefällt mir weniger als die andere Variante. Soweit man das aus dem Bild sehen kann. Kleid 110A in Langgröße hat immer noch alles, was mit nicht gefällt. Querrüschen und noch eine Schluppe dazu. Kleid 111 hat dann eine nicht völlig uninteressante Zeichnung, auf dem Bild erkennt man aber von den Teilungsähten am Oberteil gar nichts und vom Rock auch nur wenig. Pullover 101 scheint mal wiedr ein Basischnitt zu sein,. Pulli mit V-Ausschnitt und Raglanärmeln. Nur am Handgelenk scheinen mir die Ärmel ein bisschen arg weit zu sein, aber das sind einfachere Änderungen. Pfiffig ist dann tatsächlich das Pelerinschen mit dem Kuschelkragen. Erinnert mich an das, was ich  mir vor einigen Jahren schon gestrickt habe. :o) In Kurzgröße dann Wickelkleid 113. Ob das deswegen über einer Jeans getragen wird, weil es bis zur Taille aufklafft? Oder soll das so? “Slipdress” nennt Burda einen extrem unvorteilhaften Hänger aus drei Stufen. *yurks* Shirt 109 mit einer freien Schulter sieht so weit gut aus, auf der Zeichnung. Das Bild zeigt vor allem die Haare des Models. Faltenrock 103 fällt dann auch unter Basisstück, die (Kunst)Lederjacke mit Schulterpasse ist gerade Trend. Auch hier muß man sich leider vor allem mit der Zeichnung zufrieden geben. Ah ja, 108 gibt das halb Schulterfreie Shirt als Kleid. Nicht so schlecht, denke ich. Soweit man das bei dem wilden Druck erkennen kann. Das Detail sollte auch an ein anderes Kleid hinbastelbar sein, falls man nicht in den 34-42 Größenbereich fällt.

Die Schuhe zum Modethema sind dann mehr oder weniger grobe Stifelettentreter. Passt dann immerhin schon mal zum Herbst.

Da Schulbeginn ist, gibt es mal wieder Kleidung für etwas größere Kinder, 140-164, Ein Kleid mit runder Schulterpasse (nicht doch zu sehr Nachthemd?), ein kurzer Rock mit Knopfleiste, ein Mantel und eine Jklassische Jeansjacke (bis auf die Farbe), letztere drte auch für Jungs geeignet sein, wenn man die Knopfleiste anpasst. Und wenn man genau hinschaut, gibt es auch noch eine Jogginghose mit Kniesteppung. Damit werden dann wohl die Jungs abgehandelt.

“Die brauche ich!” sind diesmal Kindernähmaschinen. Mit den üblichen Verdächtigen… dievon Elna, Janome, Carina und AEG sehen sich schon recht ähnich, siend es auch in der Presiklasse. Von Brother gibt es die “Little Angel”, warum die jetzt als “auch für Erwachsene” angepriesen wird und die anderen nicht, ist dem Text nicht zu entnehmen. Außerdem noch ein batteriebetriebenes Modell für gut 30 EUR von einer Firma “Speelgoed”. Das dürfte dann doch auch mehr Spielzeug sein.

Essen und Deko laufen unter dem Motto “süß und vegan”. Das mit dem vegan muß ja nicht sein, die Rezepte sind jetzt auch nicht so, daß sie ein dringendes Bedürfnis bei mir wecken, sie nachzumachen. Viel Trockenfrüchte und so… Genäht werden dau dann Geschenksäckchen (Wissenzuwachs besteht dann darin, daß es inzwischen auch Spanschachtelteckel im Bastelbedarf zu kaufen gibt, man muß also nicht die Camembertdosen sammeln. Okay, die sind meist aus Pappe. Und riechen hinterher auch noch nach Käse…) sowie Geschentüten. Nun ja.

“Wie geht eigentlich?” Zeigt eine Technik, Abnäher zu verlegen. Das ist auf alle Fälle ein lobenswerter Ansatz.

Altelierbesuch kommt dannmal wieder aus München, diesmal wird das Label “Noh Nee” vorgestellt, das aus afrikanscihen Stoffen Dirndl näht. Puristen werden vermutlich schaudern, aber ich mag so was. So wachsen Kulturen zusammen. (Das die Wax Prints nicht aus Afrika kommen, sondern aus den Niederlanden hätte ich den beiden Damen aber vorher sagen können. *gg*)

Exotisch geht es auch bei “green fashion” weiter, diesmal um Stoffe, die in Indien auf traditionalle Weise gedruckt werden, bei fairer Behandlung der Handwerker. Solche stoffe mag ich ja, das wird diese Seite doch mal interessant. Zumal man sich auf zwei Seiten einem Thema widmet, statt nur werbung für X Produkte nebeneinander zu pflanzen.

Daß es einen Wettbewrb “Burdastyle Talent” gibt, hatte ich ja so am Rande mitbekommen. Auch dem widmet man sich mit zwei Bildseiten. Immerhin erkennt man auf den Bildern mal ein bisschen was von Interesse, aber auf dem Aufmacher Bild sind die Kandidatinnen doch weider arg malerisch drapiert. Mehr von den preisgekrönten Outfits wäre doch interessanter gwesen, oder?

Die “letzte gute Idee” sind diesmal Babymutzen aus Jersey. Brauche ich zwar gerade nicht, aber als Geschenk sicher pratkisch. Und mit den Öhrchen auch ganz süß.

– Juhuu! Ich habe die Besprechung geschafft, bevor das neue Heft raus kommt. Dafür liegen jetzt schon zwei Threads bei mir herum…

Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte dafür liegen beim Verlag.

Lila und Silber…

Purple and silver…

langes Kleid für Barbiepuppe in lila und silber… so diesmal für die Barbie. Die vordere Naht war im Schnitt nicht vorgesehen, aber sonst hätte der Stoffrest nicht gereicht.

… for the Barbie doll this time. The front seam was not in the pattern, but I did not have enough fabric to cut it without.

Der Schnitt ist wieder aus dem alten Burda Sonderheft, allerdings hatte ich für die Ärmel oben keinen Hutgummi mehr und habe einfach einen stabilen Faden (Alterfil S35) eingezogen. Da die Puppe sich ja nicht bewegt, reicht das. Den Ärmel habe ich danach von Hand eingesetzt, denn es gibt keine Seitennaht, man mußte ihn rund einsetzen. Und das war mir mit der Maschine (falls es überhaupt gehen sollte) mit dem Chiffon doch zu frickelig. Statt erst zu heften, habe ich gleich von Hand genäht.

The pattern is again from the old Burda special issue. The top of the sleeves is supposed to be gathered with an elastic thread, but I did not have any left, so I just used strong thread (Alterfil S35) which is fine. A doll does not really move. There is no side seam on the top, so I’ve sewn in the sleeves by hand. I did not even attempt to do it with the machine. Using the chiffon for the sleeves hand basting would have been a must (and not sure if it was possible then), so making a few hand stitches was the better and faster solution. IMHO.

Die erste Ladung wird übrigens diesen Monat ausgeliefert, meine Nichte hat ihre erste Barbie bekommen, zu ihrem Geburtstag wird die dann ordentlich eingekleidet.

The first batch will be delivered this month. My niece got her first Barbie, so she’ll get the first amount of a wardrobe for her birthday.

 

Aus dem Blogarchiv

From the archives

September 2006, Schwertnadel und feiner Stoff

September 2007: mehr Paris, weniger Nähen

September 2008:

September 2009:

September 2010: Stricken, Nähen, Shoppen, ein buntes Potpourri

September 2011: Wenig produktiver Monat

September 2012: Auch nicht viel los, zumindest handarbeitstechnisch….

September 2013:

September 2014:

September 2015: Bißchen Irland und nicht viel sonst

Revue de Presse: Threads July 2017 (191)

Titel Threads MagazineAuch die Juli Ausgabe der Threads liegt natürlich schon ewig hier… Ist auch schon lange gelesen… Gleich das Titelkleid mit dem proportional sich veränderndem Muster gefällt mir gut. Das Verprechen, daß es mal wieder preisgekrönte Kleidung aus einem Wettberb gibt noch mehr. Auch wenn da nicht immer alles tragbar ist, ich finde meist sehr viel inspirierendes. Und das Niveau ist in der Regel hoch, der Wettbewerb kein Feigenblatt, mit dem nur versucht wird, irgend ein Produkt zu pushen.

Die Autoren der Ausgabe dürfen sich diesmal der Frage stellen, welche Erfahrung ihren persönlichen Stil beeinflusst hat. Gute Frage… für mich war das nach einigen Jahren mit ziemlich reduziertem Kleiderschrank die Erkenntnis, daß ich das zwar kann… aber eigentlich nicht will. Ich mag die Veränderung. Nicht von einem Jahr auf das nächste, aber über die Jahre gibt es bei mir immer Verschiebungen in Bezug auf Farben, auf Stile… Das ist letztlich, womit ich mich wohl fühle. (Außerdem hilft mir diese Erkenntnis, mich auch mal von Sachen zu trennen, die ich lang nicht mehr an hatte. :o) Nur wenn alt geht, kann neu kommen.)

Überraschend interessant diesmal das Editorial. In der Redaktion hängen offensichtliche viele “Inspiratonswände” mit allem möglichen voll. Auch mit Heftartikeln und Bildern, die dann von den Kollegen offen begutachtet und kritisiert werden. Ich kann mir das in Deutschland für viele Arbeitsbereiche nur schwer vorstellen, daß eine ganze Gruppe mit Kritik so gut klar kommt. Auch wenn das sicher zu guten Ergebnissen führen kann. (Was man am Threads Heft ja auch sieht…)

Dafür bieten die Leserbriefe jetzt weniger Spannung, aber das müssen sie ja auch nicht…

Auch die Lesertips lösen mal wieder keine Problem, die ich habe. Die Idee, Bänder mit dem Haarglätter zu Bügeln gefällt mir aber tatsächlich. Abgesehen davon, daß ich kein Glätteisen besitze, Aber wenn, geht das vermutlich tatsächlich schneller, als erst den Bügeltisch aufbauen.

Unter “notions” werden dann wieder die unglaublichen Neuerfindungen vorgestellt. Etwa ein Faden von Coats zum Annähen von Knöpfen, der bei Hitze mit einander verklebt. Äh ja… hat Alterfil jetzt aber schon seit Jahrzehnten… Und Schmetz hat verchromte Nadeln, die als “professional” verkauft werden.

“How did they do that” zeigt eine elegant geschwungene Linie für einen Armabschluss. Ich glaube, nach mehrfachem Lesen habe ich es auch verstanden… ich bin jedenfalls versucht, das mal auszuprobieren, nur um zu sehen, ob ich hinbekomme. Mir fällt nur gerade keine sinnvolle Anwendung dafür ein. Es fällt schmeichelnd über die Hand, nur die Alltagstauglichkeit leidet da doch etwas drunter…

Wenig nach meinem persönlichen Geschmack sind die “embellishments”, statt mühsam Paspeln einzuarbeiten, wird einfach Band entlang der Kontur aufgenäht. Das geht definitiv schneller, aber der eigentliche Reiz der Paspel (wenn man schon eine macht…), nämlich die subtile Dreidimensionalität, der geht verloren. Auf mich wirken die Designs schon sehr wie Bühnenkostüme. Aber Geschmackssache. Wie man es angeht ist jedenfalls wieder gut erklärt.

“Fabric Lab” erklärt die Laminierten Baumwollstoffe die derzeit viel angeboten werden. (Mit dem Charme, daß die Designauswahl deutlich größer ist als beim herkömmlichen Wachstuch.) Schön erklärt, was den Stoff ausmacht, was man beim Zuschnitt beachten soll, beim Nähen und beim Bügeln. Für erfahrene Näherinnen ist vieles davon sicher nicht überraschend, aber damit vermeiden auch Anfänger etliche mögliche Stolperfallen.

Bei den “pattern reviews” fällt mir vor allem ein Rock von “Skinny Bitch Curvy Chick” ins Auge. Allerdings bin ich dann doch kein Fan von Sachen, bei denen man den Saum unversäubert lassen muß. Auch ein Burda Schnitt mit interessanten Design-Nahtlinien ist dabei, der wird jedoch nicht genäht gezeigt. Auch bei dem Simplicitiy Kleid hätte mich die genähte Variante interessiert.

Mit der Frage, wie man aus Strickstoff einen elegante Jacke schneidert bzw. einen eleganten Cardigan bekommt befasst sich der umfangreiche Artikel von Pamela Leggett. Die Ähnlichkeit einiger Modelle mit der klassischen Chanel Jacke fällt natürlich ins Auge. Allerdings nur von außen, von Innen wird anders und deutlich weniger aufwendig gearbeitet. Wobei Teilfutter und verstärkte Kanten tatsächlich für einen guten Sitz sorgen dürften, ohne daß die Bequemlichkeit eines Strickstoffes (oder Sweats) völlig verloren geht. Ideal also für alle, die “korrekte” Kleidung fürs Büro brauchen, auf Bequemlichkeit jedoch nicht verzichten wollen.

Reiches Augenfutter anschließen bei den Aufnahmen zu “The Quilted Garment Challenge”. Dank Gesamtaufnahmen und Bildern von den Details kann man ganz unterschiedliche Ansätze und Herangehensweisen bewundern. Ein Thema, das auch schon ewig auf meiner private Liste steht.

Mit dem Thema Bleistiftrock setzt sich die Bloggerin Erica Bunker ausführlich auseinander. (Ich habe ihren Blog früher mal gelesen, aber irgendwann wurde das eine “ohne Veränderungen genäht, alles toll” Parade und damit dann langweilig.) Auch hier ist manches, gerade zur Wahl der Form und der Schnittanpassung banal, aber das Bleistiftröcke nicht nur vielseitig tragbar sind (udn noch dazu gerade modisch), sondern auch einfach zu nähen, somit gute Projekte für nicht so erfahrene Näherinnen, darf man dem Thema gerade mal entsprechend Raum geben. Nur daß ausschließlich Stoffe mit Stretch empfohlen werden… nun ja. Geht auch ohne, wenn er passt. 😮

Maschinenstickerei auf Jerseys ist mangels Stickmaschine ja nicht mein Thema, aber im Forum kommen dazu nicht so selten Fragen, daher sicher sinnvoll. Einlagen, Stichdichte anpassen… gute Themen.

“Get Graphic with Bias Tape”. Okay, das ist wohl wieder eher der amerikanische Geschmack, überall noch Deko ran zu machen. Mein Bedürfnis, jeden Naht, jede Kante oder was auch immer noch explizit abzusetzen hält sich ja in Grenzen. Aber wer das mag…

Besser gefällt mir, aus einer (oder mehreren) Jeans hosen eine Jacke zu machen. Nicht nur wie man technisch vor geht, wird erklärt, sondern auch, wie man sich nach dem Trennen der Nähte die Bleichungen effektvoll zu Nutze machen kann. Ob ich doch mal Jeans aufheben sollte? (Besser nicht… ich habe neulich mal meine Sammlung “Hemden für Patchwork” umgeschichtet… Ich fürchte, da könnte ich inzwischen mehr als eine Decke draus nähen.)

Einen Rockreißverschluss bis zum Ende des Bunds hochzuziehen ist jetzt auch keine neue Technik, das wußte meine Oma schon, aber in Anleitungen wird das wohl immer noch gerne anders vorgeschlagen. (Tröstlich finde ich ja, daß der Übergang Rock und Bund in der Nahaufnahme nicht ganz passt. Fällt beim Tragen ganz sicher niemandem auf. Aber in der Großaufnahme dann halt schon. *gg*)

Mit der Verarbeitung von Kunstleder geht es weiter. Wobei viele der Tips im Prinzip auch für Leder anwendbar sind. (Und es auf der anderen Seite Kunstleder gibt, die man unsichtbar wieder trennen kann.)

Ausführlich im Interview vorgestellt wird anschließend Jenny Rushmore vom Cashmerette Patterns. Ich bekomme diese Online-Hypes ja meist nur am Rande mit, aber Schnitte, die auf nicht schlanke Frauen (bei einem Größenspektrum von 12 – 28 ist das auch noch nicht so richtig “plus”) und Oberweiten bis Cup H spezialisiert sind könnte da aber mal jemand wirklich eine Marktlücke aufgetan haben. Ob man jetzt eine weitere Online-Community nur für “kurvige” Frauen braucht weiß ich hingegen nicht. Die Nähprobleme sind ja meist nicht so von der Größe abhängig.

Frage an die Experten ist diesmal, wie ein Obertransportfuß funktioniert.

Danach haben wir noch die wieder amüsante Nähgeschichte und hinten ein Kleid aus den 1940er Jahren, das mich diesmal nicht so beeindrucken kann. Als Nachthemd vielleicht hübsch…

(Ich verspreche übrigens nicht, das nächste Heft, das natürlich auch schon hier liegt, pünktlicher zu besprechen. Ich bin ja Realistin… meistens.)

Obdachlosensocken, Paar III

Socks for the Homeless, Pair III

braune SockenMein drittes Sockenpaar für die Weihnachtsfeier der Obdachlosen ist endlich fertig. (Sommer, mehr Fahrrad, weniger Bahn, weniger Stricken…)

braune HandstricksockenMy third pair of socks for the Christmas Party for the Homeless are finally finished. (Summer, more bike, less train, less knitting…)

Das Garn müßte aus einem Tausch sein, nennt sich “Aktiv” von SuperGarne und ist eine übliche Sockenmischung.

I think I got the yarn from a swap. It’s called “Aktiv” by SuperGarne and is the usual wool poly mix of sock yarns.

Damit es nicht ganz so langweilig wird, habe ich mir mal wieder ein bisschen Muster ausgedacht.

I made bit of a pattern, so knitting would not be too boring.

Aktueller Nadelblick August 2017

Fresh from the needles August 2017

Und schon wieder habe ich kein Nähprojekt, denn ich habe in den letzten zwei Monaten offensichtlich zwei Nähprojekte fertig genäht. Das letzte allerdings unter Druck, da war eine Feier…

And again I have no unfinished sewing project, because evidently in the last two months I finished two sewing projects. The last one under a certain pressure, there was a birthday…

weißer rock mit goldenen Blumen, Bild FischerDeswegen gibt es ausnahmsweise mal ein Bild von einem fertigen Projekt. Den Stoff mit den Goldblüten hatte ich von Malhia Kent mitgenommen. Ja, im Juli erst. 😮 Da er nicht breit genug war, habe ich an der Seite Einsätze aus einem Feinstrick gemacht. So habe ich einen schicken Rock für die letzte und die nächsten Familienfeiern und bequem ist er auch. Mit Gummizug.

So this time a pic of a finished project. The fabric with the golden flowers I picked from the sales at Malhia Kent. Yes, that was July this year. 😮 Since it was not large enough I made insents from a knit fabric. Now I have a chique skirt for the last and the next family events. Which is comfortable, no zip, just elastic at the waist.

SockenBei den Socken bin ich auch ein Paar weiter. Wieder für die Weihnachtsaktion für Obdachlose in Köln. Eine langweilige Standardsocke in selbstmusterndem Garn. Crelando “Anika” von Lidl.

Socks are on my needles an I have started the next pair. Again for the Christmas party for the homeless in Cologne. Boring standard sock in selfstripeing yarn, Crelando “Anika”, purchased at Lidl.

Stricktuch in blauMein Lacetuch aus dem Jakob Schaf wurde kurz nach dem Urlaub fertig, im Urlaub habe ich aber schon das spannende Lacetuch In the Pink angefangen. Man strickt Mittelteil und Seitenteile getrennt, dann erst wird zusammengefügt. Man sieht, so weit bin ich schon gekommen, daß es ein Teil ist.

My lace shawl from Jacob sheep was not finished before my holiday and meanwhile it is. While being on holiday I start the thrilling to knit In the Pink lace shawl. You knit middle part and two sides separately and then connect the pieces and go on. You see that I already connected the pieces.

Das Garn ist ein Farbverlaufsgarn, “Lace 4fädig” von 100 Farbenspiele. Für gefachtes Garn funktioniert das trotz lustiger Dinge wie links verschränkt zusammenstricken ganz gut.

The yarn changes the color from light blue to dark blue and is “Lace 4fädig” by 100 Farbespiele. It’s a yarn without twist, so it was not easy to knit stuff like “ptogtbl”, but all in all it works fine.

Bezug für Fahrradsattel gehäkeltDann habe ich gerade heute noch ein schnelles (hoffentlich) Projekt begonnen. Mein Fahrradsattel aus Leder färbt nämlich leider ab, daher häkle ich jetzt einen Bezug.

And then I started a new project today. Hopefully a quick one. My leather bike saddle leaves stains on the clothes, so I am making a cover in crochet.

Die Anleitung dafür habe ich im “1 Knäuel häkeln” Buch gefunden und als Baumwollgarn ein Knäuel “Cotton Club” von Cascade Yarns in einem zarten Grün. Das passt von der Garnstärke her gut. Allerdings kann es sein, daß ich am Ende alles wieder aufribbeln muß. Die Anleitung verbraucht doppelt so viel Garn, allerdings werden da noch viele, viele Fransen eingeknüpft, was ich ja nicht vor habe. Also mal sehen…

The instructions are from the book “1 Knäuel häkeln” and I used “Cotton Club” by Cascade Yarns in a light green. It has the right weight. But it might happen that I have to frog everything. The instructions call for about twice as much yarn than I have. But the instructions also make a zillion of fringes, what I do not plan to do. So we’ll see…

Revue de Presse: Burdastyle August 2017

Entfällt diesen Monat. Sorry. Zum einen hätte sie eh keine Chance rechtzeitig fertig zu werden.  – Das hat allerdings auch was damit zu tun, daß die Septemberausgabe diemal schon am 9.08. erscheint. Ist ja wohl ein Witz, oder? (Generell finde ich diese willkürlichen Verschiebungen des Erscheinungstermins nervig…)

Zum anderen hat es Burda aber geschaft, die Webseite in einer Betaversion völlig unbrauchbar zu machen. Ich klicke auf den August-Titel und je nach dem, wie die Webseite Lust hat, werde ich zum Juni, zum Juli oder zur Aufforderung, das Heft zu abonnieren weitergeleitet.

Das ist keinem zuzumuten. Und da ich weiß, daß ihr euch gerne auch mal die Modelle auf der Webseite anschaut, würde ich euch da in eine böse Falle locken.

Das ist schade, denn es sind einige vielversprechende Schnitte, vor allem bei Kleidern, drin. Aber so… geht’s nicht.

Bei der nächsten Ausgabe gucke ich dann mal. ob Burda inzwischen wieder eine nutzbare Webseite hinbekommen hat. Aber bisher wurde es mit jeder Version ja unfunktionaler. Dafür, daß Burda ein großer Medienkonzern ist, ist es schon faszinierend, welche Kompetenz da nicht vorhanden ist…

 

Aus dem Blogarchiv

From the archives

August 2006, viel Gardinen (August 2006, lots of window treatment)

August 2007, die Challenge nahte: (August 2007, Working on the Challenge)

August 2008, viel gestrickt.

August 2009: wohl ein ruhiger Monat

August 2010, mehrere Anleitungen

August 2011: Noch so ein Strickmonat

August 2012:

August 2013: nicht viel los. (not much)

August 2014

August 2015

Schweinchen in Pink

Piggy in Pink

genähtes Schweinchen in pink

Dieses Schweinchen hatte ich jetzt ewig in der Phototasche, auf den wirklich tollen Moment wartend. Der aber nicht kam, also einfach eine dokumentarischer Aufnahme. Die Reste meiner beiden letzten Shirts wurden zu einem Schweinchen nach einer Anleitung von Aranzi Aronzo. Für die Klauen durfte ein Rest Fleece herhalten, für die Augen Knöpfe und die Nasenlöcher wurden Pailletten. Was halt so da war. Laut Anleitung hätte es traurig gucken sollen, aber meines wollte lieber fröhlich sein.

This little piggy I had been dragging around for quite some time in my camera bag, waiting for the real cool moment. Which did not come, so I finally decided to snap some pictures now. The remnants from my last two tops became this piggy (with a top also), using instructions from the book by Aranzi Aronzo. For theclaws I used some fleece and for the noose sequins. Stuff that was at hand. The instructions were for a sad looking piggy, but mine wanted to smile.

Zugeschnitten hatte ich es übrigens hier im April schon mal gezeigt.

Those who remember… I had been showing it in a pinned state  here in april.

Und auch noch Schlußverkauf…

And on top of it sales season…

… in Paris. Bei Malhia Kent…

… in Paris. At Malhia Kent…

Schaufenster Malhia Kent in ParisDaher im Moment die Coupons zu nur 10 EUR/m. Die letzten Male war ich nicht sehr in Versuchung, das waren meist nicht meine Farben. Im Moment aber viel mit Blau oder rosa. Ich war aber trotzdem ziemlich brav. Ich habe sogar einen Stoff liegen lassen, der mir immer noch im Kopf herum geht.

So at the moment they sell the Coupons 10 EUR/m. The last times when I was at that shop I was not very tempted, not much colors that suited me. But at the moment they have a lot of blues and pinks. I still restrained myself mostly. I even left one fabric there that is still on my mind.