Verstrickt & Zugenäht – Die Frage der Woche 43/2006

Nähfreundin will wissen:

Wie viele UFOs liegen bei Dir herum?

Vielleicht machst Du auch mal ein Foto und sagst uns, warum das Teil/ die Teile nicht fertig ist/ sind.

UFOs? Iiiech? UFOs? Niemals doch nicht.

Ich habe keine UFOs.

Ich habe nur laufende Projekte. :o)

Da wären zwei Jacken, noch sehr am Anfang. den Stoff gibt es, ein Probemodell ist genäht, im anderen Fall das Probemodell schon wieder aufgetrennt und der Schnitt verändert. Das zweite Probemodell wartet.

Meine Vorhänge für Paris. Okay, die Schals müßte ich wirklich nur noch säumen. Dazu müßte ich aber den rosa Faden aus der Maschine machen und die Nadel wechseln.

Könnte ich jetzt aber tun, weil dem Babystrampler (rosa) ja nur noch die Druckknöpfe fehlen. Die müßte ich ganz unten aus dem Werkzeugkasten holen. Zusammen mit der Prym-Zange.

Das war”s eigentlich.

Okay, noch so ein Babyteil, das gefüttert werden muß. Allerdings eilt das nicht, denn dafür gibt es keinen Anlass. Das war nur was kleines, um einen Idee auszuprobieren.

Aber das war”s dann wirklich. Über den Berg Flickwäsche reden wir hier ja nicht, oder? 😉

Verstrickt & Zugenäht – Die Frage der Woche 42/2006

Nähfreundin will wissen:

Woher nimmst Du Dir Deine Inspirationen ? Nähst Du stur nach Anleitung oder wandelst Du oft ab?

Och… mal hier mal da. Ich gucke viel. In Schaufenster, in Museen, in Nähbüchern,… und nicht zuletzt in Schnittzeitschriften. Und oft formt sich dann peu a peu etwas. Dann versuche ich, Schnitte und Stoffe zu dem Bild in meinem Kopf zu finden.

Gelegentlich gibt es aber auch Stoffe, die mir sofort sagen “näh mich”, dann suche ich den Schnitt zum Stoff.

Ganz oft ist es aber so, daß ein Stoff in meinem Hirn erst mal ein wenig kreisen muß. Und aus dem Wissen “da gibt es diesen Stoff” und “dort habe ich einen Schnitt gesehen der…” und “dieses Detail aus dem Museum würde ich gerne einbauen” und “au ja, diese Technik muss ich unbedingt probieren” und “ich brauche etwas für Anlass XY” formt sich am Ende ein Modell.

Und dann fange ich mal an, mit Schnitt und Stoff. Und zwischendrin fällt mir ein, daß doch dies noch nett aussähe oder jenes, daß dafür diese Idee vom Anfang nicht mehr dazupaßt,… und am Ende kommt was ganz anderes raus, als ich am Anfang gedacht hatte.

Verstrickt & Zugenäht – Die Frage der Woche 41/2006

Nähfreundin will wissen:

Du hast doch bestimmt einen Stoff in deinem Schrank, der schon sehr gut “abgelagert” ist.

Warum hast Du ihn noch nicht verarbeitet? Was sollte ursprünglich daraus werden?

Nachdem ich vor ungefähr drei Jahren mal ziemlich Tabula Rasa gemacht habe, sind die wirklich gut abgelagerten Stoffe ziemlich weg.

Die ältesten sind Stoffe aus dem Nachlass meiner Schwiegergroßmutter. Da kann ich aber nicht sagen, was draus werden sollte. 😉 Bei mir sind sie erst seit etwa drei oder vier Jahren. Da habe ich alle behalten, wo mir Menge und Farbe für mich oder meinen Mann geeignet schienen. Bei sehr ähnlichen habe ich mich für einen entschieden und die anderen weggegeben. Vernäht habe ich davon auch schon zwei, einer ist ein Mantel für meinen Mann geworden, der andere ein Hosenanzug für mich.

Bei meinen eigenen… hm… da wäre ein hellblauer Baumwollstoff mit dunkelblauem Druck (Zeitungsbuchstaben und Zahlen), liegt nur 80cm breit. Der sollte mal eine Art Sommeranzug, so Hose und Top werden. Den dürfte ich schon 20 Jahre haben. So etwa. Ein Teil wurde allerdings zu einem Fußsack für einen Autokindersitz verarbeitet.

Dann wäre ein schwarzer Pannesamt, der mal Leggins werden sollte. Ähnlich alt, denke ich. aus den 80ern.

Oder eine grüne Dupionseide. Die habe ich ohne Anlass gekauft, weil sie billig war. Inzwischen habe ich aus einem Nachlass ein Brosche mit Schmucksteinen in dem gleichen Grünton… das soll auch mal was werden. Mal sehen…

Verstrickt & Zugenäht – Die Frage der Woche 40/2006

Nähfreundin will wissen:

Was würdest Du gerne mal nähen? Warum hast Du es bisher noch nicht getan?

Hm. Also daß meine Ideen schneller kommen, als ich sie umsetzen kann war schon immer mein Problem. Von daher gibt es ganz viele Sachen, die ich gerne mal genäht hätte, die aber von anderen Projekten überholt wurden. (Das war beim Stricken ja früher nicht anders. Ich hatte ja mal gedacht, mit Nähen käme ich besser nach, weil es schneller geht… 😀 )

Was ich seit einiger Zeit gerne mal machen würde sind historische Kostüme, möglichst original vom Schnitt her.

Aber da ich mit meiner Alltagsgarderobe bislang immer gut beschäftigt war (“Kaufen” scheidet aus Paßformgründen in der Regel aus), mußte das bisher immer warten.

Mal sehen, ob ich es zumindest irgendwann “gewandet” nach Provins schaffe…

Verstrickt & Zugenäht – Die Frage der Woche 39/2006

Nähfreundin will wissen:

Ab welcher Größe fangen für dich Reste an; besser gefragt: Welche Stoffmenge hebst Du auf, um sie evtl. anderweitig verarbeiten zu können?

Tja…. kommt drauf an.

Ich habe große Reste, die kommen in die Stofftruhe zurück. Das sind in erster Linie Sachen, die noch die volle Breite haben und so.. hm… je nach Stoffart 40 oder 50cm lang sind.

Dann habe ich kleiner Reste, die kommen in eine andere Truhe. Zum Flicken, aber auch für Applikationen und so. Sagen wir… Handgroß sollten sie sein, also mindestens handbreit und lang wie meine Hand. Aber auch das kommt drauf an. Bei Motivstoffen reicht auch mal ein Motiv. Auch bei Wäschestoffen und Wäschespitze kann das ein kleines Stück sein.

Ganz schmale Reste, etwa abgeschnittene Webekanten, das ist Müll, das werfe ich weg.

Verstrickt & Zugenäht – Die Frage der Woche 38/2006

Nähfreundin will wissen:

Welchen Stoff/ Material vernähst du am liebsten und warum?

Am liebsten aus nähtechnischer Sicht eigentlich schöne Wolltuche. Die legen sich schön, lassen sich gut bügeln und dressieren… spielen eigentlich bei allem gut mit.

Komischerweise wird für Anfänger ja immer Baumwolle empfohlen, dabei ist Wolle doch viel einfacher zu verarbeiten? :-/

Verstrickt & Zugenäht – Die Frage der Woche 37/2006

Nähfreundin will wissen:

Bist Du auch vom SWAP-Fieber befallen?

Wenn nicht, warum?

Klare Antwort: Nein, bin ich nicht.

Ich nähe schon seit Jahren mit Plan, nicht so strikt, bei meinem Nähtempo würde ich auch mit elf Teile nie fertig, aber ich überlege, zu welchem Anlass oder welcher Gelegenheit ich was brauche und nähe dann immer zusammenpassend.

Für die Arbeit ist das in der Regel ein Kostüm oder Hosenanzug mit zwei Oberteilen, für die Freizeit dann eben Rock oder Hose mit zwei passenden Oberteilen.

Und da ich so gewisse bevorzugte Farbstellungen habe (zur Zeit türkis oder rot, das verträgt sich untereinander allerdings gar nicht), passen ja auch die Sachen vom Vorjahr oder den Vorjahren noch dazu. So habe ich inzwischen eine (naja, eher zwei…) kompakte Grundgarderoben, wo ich untereinander viel kombinieren kann. Speziell auf Reisen auch praktisch, ganz besonders, weil man mit weniger Schuhen auskommt.

Und weil ich im Moment ausreichend “Basis” habe, kann ich mir in nächster Zeit auch ein paar Einzelstücke neben der Reihe “leisten”. 🙂

(Böse Zungen behaupten ja, ich würde aus Prinzip immer genau das Gegenteil von allen anderen machen. Aber… ich kann nichts dafür, es passiert einfach. 😉 )

Verstrickt & Zugenäht – Die Frage der Woche 36/2006

Nähfreundin will wissen:

Man braucht nicht immer einen Handwerker zu bestellen. Man kann sich sein Heim auch selbst ruinieren.

E.Kishon, Kishon für alle Fälle

Im übertragenen Sinne gefragt:

Hast Du schon mal ein gekauftes Kleidungsstück selbst ändern wollen – weil Du ja nähen kannst ;-)) – und es dann zu einem untragbaren Teil geändert??????

Kurz, langweilig und unkreativ: Nein.

Ich hasse ändern und von daher lass ich es, wenn irgend möglich. Lieber wegwerfen und neu kaufen.

Geändert werden die Anzujacken von meinem Mann. Aber damit das gut aussieht, müssen die Ärmel von der Schulter her geändert werden und das überlasse ich lieber jemandem, der sich damit auskennt.

Kostet eine Menge Geld.

Aber sieht hinterher gut aus.

Und ich… hasse ändern.

Verstrickt & Zugenäht – Die Frage der Woche 35/2006

Nähfreundin will wissen:

(Diesmal mit gehöriger Verspätung meinerseits, aber ich könnte schwören, als ich Montag Abend nachgeguckt habe, war da noch keine neue Frage?? )

Gibt es etwas oder irgendwen, der/die/das immer beim Nähen dabei ist/ sein muß?

Hm… letztlich ich und die Nähmaschine. 😀

Und der Nahttrenner…

Fernsehen geht nicht mehr, weil die aktuelle Wohnung deutlich mehr Zimmer als Fernseher hat und das war auch immer so zweischneidig, denn war der Film interessant, blieb das Nähen auf der Strecke. Und war das Programm langweilig, bin ich rumgezappt, auf der Suche nach was Interessanterem.

Und die Hände frei für irgendwas habe ich auch nicht wirklich. Getränke in der Nähe schon gar nicht, der arme Stoff! 😉

Musik hören… ich sollte doch mal einen zweiten CD-Player für oben anschaffen, wo die Näma steht.

Verstrickt & Zugenäht – Die Frage der Woche 34/2006

Nähfreundin will wissen:

Nach welchen Kriterien kaufst Du deine Stoffe? Nimmst Du Stoffreste von evtl.Komplementärstoffen zum Einkauf mit, damit alles ein bißchen zusammenpaßt oder wandert – fast – jeder in Frage kommende Stoff in deinen Einkaufskorb? Erzähl mal.

Theoretisch kaufe ich ja nur noch für bestimmte Projekte Stoffe, wobei ein “Projekt” mehr oder weniger ein ganzes Outfit ist, also z.B. ein Hosenanzug mit mehreren Oberteilen oder so. Und da kaufe ich die Stoffe auch zusammenpassend. Und trage kleine Schnipsel mit mir herum, bis ich alles beieinander habe.

Praktisch werde ich gelegentlich doch mal schwach und kaufe was außer der Reihe. Da ich aber “meine” Farben habe bzw. durchaus weiß, was in meinem Kleiderschrank noch so hängt und einer Ergänzung bedarf, passt es meistens auch.

Ach ja, schöne Jerseys für Shirts, die kaufe ich auch “einfach so”, aber die vernähe ich ja auch schnell. Und irgendwas, wozu das Shirt dann paßt, findet sich eigentlich immer. Denn, siehe oben, ich habe ja “meine” Farben…