Vogue V8522, Very Easy Vogue (Jacke)

Für den inoffiziellen Motivationsmonat im Oktober (Ja, ist schon eine Weile her) habe ich mir eine schnelle Jacke aus der Vogue Collection vorgenommen, einen „Very Easy“ Schnitt. (Was mir bei den Vogue-Schnitten ja generell gefällt ist, daß sie beweisen, daß „besonders“ nicht auch „besonders schwer zu nähen“ heißen muß.)

Vogue Schnitt Jacke 8522

So sieht der Schnitt auf dem Umschlag aus.

(English version of this pattern review is as always on Pattern Review)

Ich habe mich für Variante B entschieden, eine kurze Jacke mit dreiviertel Ärmeln.

Die Jacke soll zu einem Kleid passen, das seit etwa einem Jahr in Arbeit ist (gebloggt habe ich auch nicht nichts darüber) und das ich im Frühjahr tragen möchte. Ostern zum Beispiel. (Auf das Jahr möchte ich mich mal lieber nicht festlegen….)

Der Schnitt sieht leichte Wollstoffe vor, mein Stoff ist eher ein mittelschwerer Wollstoff mit einer eingewebten Fischgrät-Struktur, an der Oberfläche leicht angefilzt, wie Mantelflausch. Gefunden habe ich ihn bei Sacrés Coupons in Paris. Gefüttert mit einem afrikanischen Baumwoll-Batikstoff von Toto, auch aus Paris. (Der Stoff wird auch in dem Kleid verarbeitet.) Da die Jacke sehr weit ist, reicht das als Futterstoff. Geschlossen wird mit einem großen Druckknopf von Prym und obendrauf kommt ein großer Knopf, der ohne Funktion blind aufgenäht wird. Dieser ist aus Kunststoff und ich habe ihn vor einigen Jahren auf einem Pariser Flohmarkt (Porte de Vanves, denke ich) entdeckt.

Jacke

Mein Schnitt enthält die Größen 18-24. Nominell nach Tabelle habe ich am Oberkörper Gr. 22, Erfahrungen haben aber gezeigt, daß ich mit Größe 20 und einer FBA besser fahre. Da der Schnitt sehr weit ist, habe ich mich entschlossen, ihn in Größe 20 ohne Änderungen zu nähen.

Eine ganz neue Erfahrung für mich, das habe ich sicher seit 20 Jahren nicht mehr getan. (Und vermutlich der Grund dafür, daß die Jacke trotz Zeitmangel im Oktober tatsächlich fertig wurde, auch wenn ich erst heute Zeit habe, darüber zu schreiben.)

Der Zuschnitt ging zügig, auch wenn ich etwas mehr Stoff gebraucht habe, als die Anleitung vor sah. Ich wollte ja auf den Verlauf der Streifen achten (was an der Schulter geklappt hat, am Rücken nicht, obwohl ich einlagig zugeschnitten habe. *grr*) Da ich aber einen 3m Coupon hatte, war das egal. Mit dem Rest kann ich eh nichts anfange, weil ich in der Farbe sonst nichts habe.

Ansonsten habe ich weitgehend nach Anleitung gearbeitet, Abweichungen nur da vorgenommen, wo sie mir durch meinen dickeren Stoff als angezeigt erschienen.

Als Einlage habe ich Vlieseline H410 genommen und nur den Unterkragen verstärkt. (Die Anleitung sagt nicht, ob ober oder Unterkragen verstärkt werden soll. Bei einem „Very Easy“ Schnitt wäre das vielleicht besser.) Da ich die Einlage stückeln mußte, erschien mir das sicherer. Die Anleitung sieht nicht vor, am Oberkragen Mehrweite anzuschieben, bei dünnerem Stoff mag das angehen, bei meinem dickeren Stoff nicht. Also habe ich das ausgeglichen. Aus dem gleichen Grund habe ich die Nahtzugaben der Ärmelansatznaht im Oberstoff auseinandergebügelt.

Jacke Vogue

Mit dem Ergebnis bin ich recht zufrieden.

Ich habe zwar im Moment noch nichts, was dazu paßt, aber das Kleid wird irgendwann fertig werden.

Es ist erstaunlich, wie schnell man eine Jacke nähen kann, wenn man am Schnitt nichts ändern muß und wenn man sich kaum mit Handnähen abgibt. Wie in der Anleitung vorgegeben, habe ich auch das Futter mit der Maschine eingenäht.

Was mich dann daran erinnert hat, warum ich das normalerweise nicht gerne mache… der Saum ist hinten ein wenig schief. Das ist mir früher auch fast immer passiert, wenn ich Futter mit der Maschine eingenäht habe. 😮

Was mir beim Nähen nicht so gut gefallen hat ist die Lösung mit dem Druckknopf. Den so aufzunähen, daß die Stiche auf der rechten Stoffseite nicht zu sehen sind ist etwas fitzelig. Und dann noch den Dekoknopf drüber nähen… Knopfloch und Knopf wären einfacher gewesen, glaube ich.

Knopf

Und weil bei Pattern Review danach gefragt wurde… hier ist ein Bild von dem Knopf.

(Leider ein bißchen unschaft, so ganz optimal ist die Macrofunktion meiner Kamera leider nicht.)

On PatternReview someone wanted so see it.. so here a close up of the vintage button.

(A bit blurry, I’m sorry, my digicam has a macro function, but not a perfect one…)

Das große Ganze…

… habe ich auch noch nicht gezeigt. Vom Mai wohlgemerkt. *hüstel*

Schnitteile JackeAlso kommen hier erst einmal die Schnitteile der Jacke.

Unten auf dem Bild sind die beiden Rückenteile, darüber der Sattel. Oben liegen die beiden Vorderteile. Und rechts der Ärmel.

Auf dem Bild fehlt noch der Kragen und die Schulterklappen. (Von letzteren habe ich leider kein Bild gemacht. Für die Knopfblende und den Bund gibt es kein Schnitteil, die sind rechteckig und ich habe sie einfach vermaßt und direkt auf den Stoff gezeichnet.

I’ve never shown the „big whole“… from may. neither the whole outfit nor the pattern of the jacket.

So here are the finished pattern pieces of the jacket: on the bottom of the pic the side and middle back pattern, above them the yoke and an top the side and middle front pattern. On the right side the sleeve.

Not on the picture ist the collar and also the epualets. (I forgot to take pictures of the latter one.) For the buttonstand and the „waist“band (which is not on waiste level) I made no patterns. They are rectangular and I marked them directely on the fabric.

Mai Outfit

Und hier endlich…. ein Bild vom Gesamtoutfit.

Ich war mir relativ unsicher, ob die Proportionen mit dem kurzen Jäckchen bei meiner Figur eine gute Idee ist.

Aber ich muß sagen, zu meiner eigenen Überraschung gefällt es mir tatsächlich. Und wenn ich genau hinsehe… Ich glaube mein Indienurlaub hat Spuren hinterlassen. Ein Kameez wäre länger, aber mit Churridar und einer Jacke (die auch länger wäre) würde es ähnlich aussehen.

Statt schwarzer Schuhe habe ich auch türkise und seit dem Schlußverkauf in Paris sogar weiße. (Na gut, off white…)

Eine Frage bleibt allerdings: Was für eine Handtasche paßt dazu? Ich könnte mir ja so ein oversized Riesenteil vorstellen (ein Vorteil wenn man dick ist, man kann beliebig große Handtaschen verwenden ohne auszusehen wie der sprichwörtliche Schwanz, der mit dem Hund wedelt…), aber wie genau sollte sie aussehen? Und welche Farbe?

Vorschläge? Ich bin offen für alles…

And here is finally the picture of the complete May outfit. I was not sure at all whether the cropped jacket was a good idea for my figure.

But to my own surprise… I like it! And if I give it a closer look… I think the holiday in India still shows. Sure, a kameeze would be longer, but with churridar and a typical jacket (which would be longer also)… it’s not so far of. I think.

Instead of black shoes I also could wear turquoise ones and since the summer sale in Paris I also own white (okay, off-white) ballerinas.

Remains one question: What kind of a bag/tote/purse/… do I wear with that? I could imagine one of those huge oversized ones (an advantage when you are oversized you can wear big bags without looking like the tail that wags the dog….), but what exactely should it look like? And what colour would be good?

Any ideas? I’d appreciate to hear of them…

Jacke RückansichtZu guter letzt auch noch ein Bild von der Rückansicht der Jacke.

Aufgenommen NACH einem Tag tragen und einem Abend herumsitzen, deswegen ist sie so zerknittert und die Rückenfalte ist aufgedehnt.

Aber ich denke die Details wie die Rückenfalte und der Sattel sind wenigstens gut erkennbar.

And finally I managed to take a picture of the back of the jacket.

It was taken after a day of wearing the jacket and a long evening sitting around, so it is wrinkled and the box pleat on the center back is opened up.

But I think you can at least see the details like the pleat and the yoke.

So, dann ist hiermit der Montivationsmonat Mai auch abgeschlossen… Ist ja erst Juli… (und zu kalt um das Outfit anzuziehen…. :-/ )

So finally the May sew along is done. It’s only July now… (and to cold to wear that outfit…:-/ )

Stehkragen

Zwar ist schon Juli, aber vom Mai ist noch was nachzutragen. Und zwar fehlt meinem Kurzjäckchen ja noch der Stehkragen. Und auch der ist ganz einfach zu basteln.

It’s already July, but there is still something missing from May. My short jacket also has a collar, a simple stand-up collar. And for those who have never done one I’ll explain how to make it.

Zuerst einmal brauche ich die Linie an der der Halsausschnitt entlangläuft. Bei meinem Originalschnitt war der Ausschnitt etwas tiefer gesetzt, daher muß ich am Schnitt den Halsausschnitt verkleinern. In meinem Fall konnte ich eine bereits nach dem Schnitt genähte Jacke anziehen und eine Nähfreundin hat den Abstand Stoffkante zu meiner natürlichen Halslinien gemessen. (Man kann eine Kette um den Hals legen oder eine etwas scherere Kordel um die Linie zu finden.) Danach habe ich hinten 4cm zugegeben, vorne und an den Seiten etwas weniger. Bevor ich den Kragen konstruierte habe, habe ich die bis dahin fast fertige Kurzjacke (mit den Ärmeln, denn die können den Verlauf noch etwas verändern!) angezogen und danach den Ausschnitt hinten wieder etwas vergrößert. (Dran denken, daß Nahtzugabe dran ist!)

Ein Stehkragen verläuft eher nah am Hals aber im Detail ist das natürlich wieder persönliche Geschmackssache. Deswegen anprobieren und gucken.

First I had to determine the neckline. My original pattern had a lowered neckline so I had to add to the pattern, getting the jacket going up to my neck. In this case, as I already had a finished jacket after the same pattern I just put the jacket on and had a sewing friend measuring the distance between jacket neckline and my natural neckline. (You can wear a short collier or just use a not to lightweight cord around your neck to see where the neckline is.) After that I added 4cm to the pattern neckline in the back middle and a little less on front and shoulder line. Before finally constructing the collar I put on my now sewn white jacket (sleeves set in because that can change the neckline of a garment) and decided to lower the neckline again by 1cm in the back middle, tapering zu the shoulder line. (When putting your garment on do not forget that the fabric has seam allowances!)

A stand-up collar normaly runs quite close to the neck, but how close is matter of personal taste. So try and check is best.

Stehkragen Danach markiere ich die Kragenansatzlinie an meiner Jacke und messe deren Länge mit einem senkrecht gestellten Maßband. (Zur Markierung nähe ich einfach eine Naht in 1,5cm Abstand von der Kante, auf der Naht nähe ich später den Kragen an, man sieht sie also nicht mehr. Man kann aber auch Kreide oder die eigene Lieblikngsmarkiermethode benutzen.)

Next step is to determine the length of the collar. For that I’m marking my seamline und measure the length of it with a flexible ruler or a tape measure. (To mark the line I’m just sewing 1,5cm from the cut edge with my sewing machine, later I’ll sew the coller exactly to that line of stitches so it won’t be visible. But you can also use chalk or whatever method you prefere.)

Die gemessene Kragenlänge teile ich durch zwei und schneide dann aus einen Blatt Papier ein Rechteck 1/2 Kragenlänge x gewünschte Kragenbreite. Ich habe mich für 4cm entschieden, was auch die breite der vorderen Belege an der Knopfleiste ist. Das sieht im Gesamteindruck harmonisch aus.

Die vordere Rundung zeichne ich erst auf und schneide sie dann so wie sie mir gefällt.

Als nächstes messe ich meinen Halsumfang und zwar vier cm über der Kragenansatznaht. Mein Stehkragen soll relativ eng anliegen, überlappt aber nicht. Daher benutze ich dieses Maß für die obere Kante meines Kragens.

Ich schneide etwa alle 2cm an der einen Kante meines Papiers ein und zwar fast durch, aber nicht ganz, so daß das Papier an der anderen Längskante gerade noch zusammenhängt. Und jetzt überlappe ich an der oberen Kante das Papier, bis ich die gewünschte Länge (bzw. „Kürze“) erreicht habe. Ich überlappe immer nur einen halben Zentimeter (es wird also bei jedem Einschnitt einen Zentimeter schmaler) bis ich meine gewünschte Halsweite erreicht habe. Dadurch legt sich der Kragen automatisch schon fast in eine schöne Rundung.

Schnitteil für StehkragenThen I’m cutting a paper rectangle, length is half the measured length of the seamline, height is how I wand my collar to be. I choose 4cm because that is also the width of my buttonstand so the overall impresson of the garment will be calm and balanced. (Also my neck is long enough to look good with that collar width.)

The curved front of collar I’m just drawing free and cut it when I like the result. If not I just try again on another piece of paper.

Next step is to determine the length of the upper edge of the collar. Measuring again, this time my neck 4cm (=collarheigth) above the line where collar and jacket will meet. I wanted the collar quite close to my neck and it doesn’t overlap at the front, so I just took that measure directly without adding ease.

To make my piece of paper a collar pattern I’m cutting every 2cm, from one long side to the other,but not completely through but I’m leaving hinges on the lower part of my paper (collar). The rest is just overlapping, not more than 0.5cm per cut (This means every cut-operlap section reduces the collerwidth on the upper end by 1cm.) until the desired width is reached. Overlapping only small amounts per cut forms a nice curve automatically, you don’t need a curved ruler or anything like that.

Der Rest ist quasi Formsache… die rohe Kragenform wird noch mal auf ein frisches Blatt Papier gelegt, eine Nahtzugabe angezeichnet, der Stoffbruch in der hinteren Mitte markiert und der Kragen beschriftet.

Schon fertig.

Den Eintrag darüber zu schreiben dauerte länger als den Kragen zu konstruieren… :o)

The rest is just finishing touches…. I position the „raw“ collar pattern on a fresh sheet of paper, I add seam allowances, mark the fold on the middle back and lable my new collar pattern.

Done.

Writing this entry took much more time then constructing the collar… :o)

Miniärmel

Mein Originalschnitt hat lange Ärmel, für den Summer hätte ich aber natürlich gerne kurze. Und zwar ganz kurze, solche die praktisch nur die Schulter bedecken. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es dafür einen eigenen Namen gibt. Ich nenne sie jedenfalls einfach Miniärmel

ÄrmelschnittMy original pattern has long sleeves, but as it’s summer I want short ones. Very short ones. I’ve read the expression „cap sleeves“ for sleeves like that, but in other books I’ve found the terminus „cap sleeve“ for another type of sleeve… so I’m just calling it „minisleeve“.

Einen langen Ärmel in einen kurzen verwandeln ist eigentlich ganz einfach: einmal quer rüber abschneiden. Nur bei ganz kurzen Ärmeln stößt das an gewisse Grenzen. Einmal quer rüber schneidet die halbe Armkugel ab, das wollte ich aber nicht.

Trotzdem ist es nicht schwierig.

Ich habe an der angezogenen Jacke die Länge des künftigen Ärmels mit Stecknadeln bestimmt und dann vom Schulterpunkt aus bis dahin gemessen.

Diese Strecke messe ich dann an meinem Schnittärmel ab, senkrecht vom Schulterpunkt ab nach unten, parallel zum Fadenlauf.

An der Ärmelnaht messe ich etwa 5cm ab, dabei ist die Nahtzugabe der Ärmelansatznaht schon dabei, die effektive Ärmellänge unter der Achsel ist also 3.5cm. Dann verbinde ich die beiden Markierungen (die unter dem Schulterpunkt und die an der Ärmellnaht) mit einer geschwungenen Linie. Das ist auf dem Bild die rote Linie.

Ich sagte doch, daß es ganz einfach ist… 😉

Transforming a long sleeve in a short sleeve is not difficult, just cut it straight. Only if you want a very short sleeve there is one problem: this would cut the sleevehead. This was not what I intended.

Still.. it is not difficult. First I did put on the long sleeve jacket from the same pattern. Then I did mark the desired sleeve length with pins, going down from the shoulder line. Then I measured the distance from shoulder line to my pin on the sleeve. The same distance I’m marking on my pattern. Parallel to the grainline.

At the sleeveseam I am measuring five centimetres. This is taking into account that my pattern includes 1,5cm seam allowance, so the lenght of the sleeve unter the axle is 3.5cm. Then I just have to draw a curved line (that is the red one on the picture) from the armseams to my marked point in the middle of the sleeve.

As I’ve promised… super easy!.

Ärmelsaum bestimmenAllerdings mag einigen aufgefallen sein, daß ich meine Saumlinie nur bis zur Mitte gezeichnet habe.

Der Grund ist ein ganz praktischer: Ich würde es nicht schaffen, eine in beide Richtungen genau gleich gebogene Linie zu zeichnen.

Also zeichne ich sie halb, falte den neuen Ärmel der Länge nach zur Hälfte und schneide einfach an meiner Linie entlang. Schon ist sie zu beiden Seiten gleichmäßig.

Maybe you have noticed that my line goes only half the way.

Again a simple reason: I would never be able to draw a hemline that is symmetrical to both sides.

So I’m just drawing one half of it, then I’m folding my new sleeve lengthwise and cut along my drawn line. Voila… a symmetrical hemline.

Was jetzt noch fehlt ist eine Saumzugabe, dieser Ärmel bekommt aber keine. Auf Grund des Materials habe ich mich zu einer anderen Technik entschlossen (und keine Zeit gehabt, ein Photo zu machen):

Den Ärmel habe ich aus Spitze gearbeitet, gedoppelt mit Seidenorganza. Damit der Saum sauber aussieht, habe ich den Ärmel am Saum verstürzt, auch das geht einfache.

Für jeden Ärmel ein Stück Spitze und ein Stück Organza nehmen, die etwas größer sind als der Ärmel. Diese beiden Stücke werden rechts auf rechts aufeinandergelegt und dann entlang der Schnittkante des Ärmelschnittmusters die Saumlinie eingezeichnet. Entlang dieser Linie habe ich die beiden Stoffstücke gesteppt, dann die Nahtzugaben zurückgeschnitten und gewendet.

Dadurch entsteht eine sehr saubere Kante, die auch die richtige Saumform hat. An diese Kante lege ich den Ärmelschnitt an und schneide danach den Ärmel erst zu. Dann muß ich mir auch keine Gedanken machen, ob die weiche Spitze sich irgendwie verschiebt, die Ärmelform paßt. Nur noch Ärmelnaht nähen und Ärmel einsetzen. (Für gebogene Säume ist vertürzen übrigens immer eine gute Lösung, man kann das auch mit einem Besatz machen.)

What is still missing is the hem allowance. Well.. not really missing, because due to my choice of material for the sleeves I decided to use another technique, without a hem.

The sleeves are made from lace, underlined with silk organza.For each sleeve I cut a piece of lace and a piece of organza, a bit bigger than the sleeve will be. Then I’m putting a piece of lace and a piece of organza together, right sides facing. On this „sandwich“ I’m drawing directely the hemline, using my plastic pattern a a template Then stitch along that line, cut back the surplus fabric (aka seam allowance), iron and torn over. (Left sides of the fabric are facing.)

So you have a neat and perfectly shaped hemline. Then I’m putting my pattern piece on the sandwich, exactely matching the lower end of the pattern piece and my seam. After that I can cut my sleeve, without having to bother about not matching pieces of delicat, unstable lace after turning the hem… The rest is the normal procedure: seaming the sleeve and sewing it in the armhole. (Making a turned hem like this is always usefull if you have a curved hem. If you don’t want to double your fabric you can cut a facing.

Passenabtrennung

Schnitteile RücketeilJetzt geht es los mit der Konstruktion der Passe. (Ein Klick auf das jeweilige Bild macht es übrigens größer.)

Zuerst nehme ich die beiden Rückenteile, links das mittlere Rückenteil, das im Stoffbruch geschnitten wird, rechts das seitliche Rückenteil. Da meine Schnitte mit Nahtzugabe sind zeichne nicht mir die Nahtlinien ein.

Gestrichelte Linien, 1,5cm von der Kante entfernt, am Halsausschnitt, an den Schulternähten und an der Naht die die beiden Rückenteile verbindet.

(Von der blauen Linie auf dem mittleren Rückenteil bitte nicht verwirren lassen, das war der Beleg einer früheren Version. Als einfach ignorieren.)

This is how the yoke is constructed. (Clicking on a pic shows a bigger version.)

On the picture you see the both parts of the back. On the left the middle back, cut on fold, on the right the side back panel. My patterns do already include the seam allowances, so I have to mark the sewing lines.

Dotted lines, 1,5cm from the edge of the pattern pieces. I’ve marked this in the neckline, the sholder and on the seam that will connect the two (in the end three…) back panels.

(The blue line of the middle back has no meaning here. That’s the facing of another version. So please ignore it.)

Rückenteile zusammengelegtJetzt füge ich die beiden Rückenteile an der Teilungsnaht zusammen.

Man erkennt daß die Teilnungsnaht im oberen Teil gerade ist und an dieser Stelle können die Schnitteile genau aneinander gelegt werden, alsi die Nahtlinien liegen übereinander.

Befestigt werden sie mit Tesafilm.

(Ich verwende Folie für meine Schnitte, deswegen kann ich gut durchsehen und die Teile einfach übereinander legen. Wer mit Papierschnitten arbeitet schneidet die Nahtzugaben einfach ab bzw. arbeitet mit Schnitteilen ohne Nahtzugabe.)

First I’m putting the two back panels together.

You can (hopefully) see that the upper part of the seamline is quite straight, so you can put them precisely next to each other. The seamlines overlap exactely. (More or less….)

Then I’m using clear tape to hold the pattern pieces in place.

(I’m using clear plastic sheet for my patterns, so it is easy to see through and overlap them If you are using paper for your pattern then you have to cot of the seam allowances or use patterns without included seam allowances.)

Schnitteile an Schulter zusammengelegtDie gleiche Prozedur mache ich beim Vorderteil. Mittleres und seitliches Vorderteil werden zusammengeklebt.

Man erkennt vielleicht, daß die vordere Teilungsnaht nur auf einer sehr kurzen Strecke gerade ist und sich somit auch nur auf einer kurzen Strecke überlappen läßt. Das hat zum einen was mit dem Schnitt zu tun, zum anderen aber auch mit meiner Figur, die viel Kurve erfordert.

Anschließen werden Vorderteil und Rückenteil an der Schulternaht zusammengelegt. Dabei beachte ich besonders das Paßzeichen am Halsausschnitt und daß die Naht auch am anderen Ende, also am Armausschnitt genau aufeinander liegt.

Dazwischen ist die Naht etwas gebogen, kann daher nicht exakt aufeinander treffen. Je nach Stärke der Biegung und Schnitt kann man das einfach ignorieren (das habe ich getan) oder am Ende am unteren Rand der Passe wieder durch eine Biegung ausgleichen.

Same procedure for the front. middle front and side front panel are overlapped and taped together.

If you look closely you can maybe see, that on the front the seamlines are only straight for some centimetres, so they can overlap only on that short distance. That is due to the pattern but mostely to my curvy figure. Patterns that do fit me have usually nothing straight…

Now I’m assembling front and back at the shoulder seam. Important here ist that the two seam lines match exactely on the neck side and on the other end an the sleeve side.

Between the seamline is a bit curved, so I cannot match it here.Depending on how strong the curve is you can either ignore it (that’s what I did in this case) or you can add that to the bottom of the yoke, forming a slight curve there.

Sattel zeichnenJetzt kann ich die Passe auch schon zeichnen.

Dank der Folie lege ich einfach eine weitere Schicht Folie über meine zusammengeklebten Teile und zeichne eine Passe.

In meinem Fall geht sie ein kleines Stück ins Vorderteil, nämlich so weit wie die Teilungsnähte aufeinanderliegen, und im Rückenteil habe ich einfach eine gerade Linie von Armausschnitt zu Armausschnitt gezogen. Im 90° Winkel zum Stoffbruch in der hinteren Mitte und genau durch die Stelle verlaufend, bis zu der die Rückenteile genau aneinander liegen.

Wichtig ist die Schulterline einzuzeichnen, denn die braucht man hinterher um Kragen und Ärmel ordentlich einnähen zu können.

Man kann es auch problemlos kürzer machen. (Länger wäre dann schwieriger, geht aber natürlich auch)

Now I can draw the yoke.

I’m just adding another layer of my clear plastic sheet over all the other layers that are taped together. And then I’m drawing the yoke.

In my case the yoke goes only a bit into the front, not further then the matched seam lines. For the back yoke sean I’m drawing a line in an 90° angle to the middlne back. The yoke ends where the seamlines of the back patterns stop to be straight.

Important is to draw the shoulder line, because this will be very helpfull when sewing in the sleeves and sewing on the collar.

A smaller yoke is easily possible. (A bigger one would be more complicated..)

Neues Rückenteil zeichnenNun müssen nur noch die Rückenteile und Seitenteile neu gezeichnet werden.

Eine weitere Schicht Plastikfolie kommt darüber und jetzt zeichne ich die Kontur des alten Schnitteils bis zur Passe nach. Dann kann man die Folie entfernen und ein neues Stück Folie auf das nächste Teil auflegen. Bis man alle vier Teile neu gezeichnet hat. (Meine Teile sind natürlich kürzer als die ursprünglichen Jackenteile, weil ich die Jacke ja gleichzeitig noch kürzer haben möchte.)

An die Passennaht muß dann natürlich noch eine Nahtzugabe angezeichnet werden, auch an der Passe selber natürlich.

Und schon hat man einen Jackenschnitt mit Passe.

Now I only have to remake the front and back patterns.

So I’m adding another layer of plastic and I’m tracing the contour of the side back (that’s the piece I’m showing in the picture) up to the yoke. Then I‘, removing that plastic layer, add another piece of plastic foil and trace the next piece until all four pieces are done. (My pattern pieces for front and back are also shorter than the original ones, because I want a shorter jacket.)

Now just adding seam allowances where the front and back pieces meet the yoke. And adding seam allowances to the yoke, of course.

That’s all, the jacket with yoke is done.

Schnitt ganz anders

Adam hatte ja nach der Jacke gefragt…. Ein Bild vom Gesamtoutfit kommt noch, aber ich habe mir überlegt, daß ich einmal zeigen möchte, wie ich den Schnitt verändert habe. Denn wenn man einen Schnitt einmal passend gemacht hat, dann ist es eigentlich viel einfacher, die Details zu verändern, als einen anderen Schnitt neu anzupassen. Wenn man weiß wie es geht…

Schnitt McCall\'sAusgangspunkt für meine Jacke ist dieser McCall’s Schnitt. Ich habe die Jacke schon mehrfach verwendet, auch den Mantel schon einmal genäht. Größe 22 mit meinen üblichen und nötigen Figuranpassungen.

Der Schnitt ist als Basisschnitt gut geeignet, weil er simpel ist: kragenlos, Längsteilungsnähte von der Schulter zum Saum und kragenlos. Zu beachten ist einzig, daß der Halsausschnitt etwas unterhalb der Halslinie liegt. Die anderen Nähte verlaufen genau da, wo man sie bei einem Grundschnitt haben möchte.

As altering one fittet pattern into another design is easier than fitting another pattern I’ve decided to show some of the steps for the cropped jacket I’ve made to go with my neckholder. Most things are really simple if you know how to do them…

This pattern from McCalls is my starting point. I’ve sewn the coat once and the vest several times. Size 22, with my usual fitting alterations.

The pattern is very suitable because it is a very basic pattern: Collarless and princess seams from shoulder to hem. Only thing to keep in mind is that the neckline of the pattern is a little below the neckline of the body. All other seams go with the body, where you want them to be for a basic pattern.

Jacke hintenHier ein Bild vom Rücken der letzten Jacke die ich nach diesem Schnitt genäht habe. Man erkennt dieTeilungsnähte gut, das mittlere Rückenteil ist im Stoffbruch zugeschnitten. Vorne hatte ich bei dieser Variante einen sichtbaren Reißverschluss eingearbeitet, die an sich überlappenden Vorderteile also entsprechend zurückgeschnitten und die Besätze geändert.

I’ve found a picture from the last vest I did after the pattern. You can see well the princess seams, the middle back is cut on fold. In the front I had cut away the overlap for the buttonstand and made a visible zipper in the front middle instead. (And changed the facings according to that…)

Ziel meiner Veränderung ist eine Jacke die zum Jeans-Stil der Leinenhose paßt. Daher soll sie eine Schulterpasse bekommen, ähnlich einem Herrenhemd oder eben einer klassischen Jeansjacke.

Außerdem natürlich einen Bund unten, eine breit abgesteppte Knopfleiste vorne und die Teilungsnähte sollen erhalten bleiben. Als sportliches Element habe ich mir noch kleine Schulterklappen überlegt.

Zudem soll die Jacke einen kleinen Stehkragen bekomme und sie soll sehr kurz sein, knapp unter dem Busen enden, und nur ganz kurze Ärmel haben. Ist ja für den Sommer…

KurzjackeLeider habe ich keine Zeichnung und bei der Photosession war es so sonnig, daß die weiße Jacke alle Details verschluckt hat. Daher habe ich die wichtigsten Elemente mit einer schwarz gepunkteten Linie nachgefahren. Ich hoffe zusammen mit meiner Beschreibung kann man erkennen was gemeint ist.

(Und natürlich gibt es kein Photo von hinten, wo man die Passe besser erkennen könnte. Ich bin doch so doof…)

What I wanted was a vest that would fit the style of the linen pants (that are cut after my five pocket jeans). So most important element is a back yoke that goes a little over the shoulder into the front. Like in a classic dress shirt. Or a jeans jacket.

Also I wanted a „waist“band (quite above the waist because it’s supposed to be a cropped jacket), a large topstitched buttonstand and the seams in front and waist. Another element according to the casual style were small epaulets.

To complete the vest I need a small stand up collar and cup sleeves. It’s supposed to be for summer…

I apologize for having no drawing (most of my designs happen in my head and as I’m not able to draw I have to sew them directely…) and I also apologize for the picture. It was so sunny (and hot) the the white fabric lost all the details. I’ve tried to mark all important design elements with the black dotted lines. So I hope this and my description together will help you to understand what I mean.

(And of course no pic from the back where the yoke would be much more visible. Stupid me…)

Der erste Schritt zur Veränderung war die Jacke anzuziehen und direkt an der angezogenen Jacke die gewünschte Endlänge sowie die Ärmellänge markieren. Ich habe es mit Nadeln gemacht.

Was ich in nächster Zeit zeigen will ist wie man die Passe bastelt und wie man den Ärmel kürzt. Von den anderen Schritten habe ich keine Bilder, weil die Zeit zu sehr drängte…

My first step was putting on the existing jacket and marking the length of jacket and sleeves of the new jacket with pins. (Another pair of hands was very helpfull for that task, but you can do it alone, too.)

What I intend to show you in the next time is how to construct the yoke from the existing pattern and how to do the sleeves. From the other steps I do not have pictures, because I had to really speed up sewing…

Burda Modemagazin 11/2007, Modell 126 (Kapuzenjacke)

Modellbild von BurdaDiese Jacke hatte ich schon bei der Vorstellung der Catwork Modelle als Zeichnung sehr spannend gefunden. Besonders diese „Kragenkapuze“ hatte es mir angetan. Jedoch fehlte erst einmal der Anlass es zu Nähen. Es sind ja immer so viele andere Sachen dringend(er)…

Und daß, obwohl ich schon beim Erscheinen des Heftes wußte, welcher Stoff es werden soll. Den hatte ich ja schon ein paar Wochen vorher bei Scherzkeks-Stoffe gefunden gehabt.

Doch mit dem Motivationsmonat im April und meiner silbernen Konfirmation hatte ich endlich die Ausrede, mir den nicht ganz billigen Stoff zu gönnen.

Natürlich hatte Burda mal wieder eine nette Hürde eingebaut, der Schnitt ist in Größe 36-42 im Heft, ich brauche bei Burda Größe 48.

Kapuzenjacke vorneAber wie ich ja schon beschrieben habe, konnte ich den Schnitt auf Größe 48 vergrößern und mit Hilfe eines Probemodells anpassen.

(This ist my pattern review, the english version is on Pattern Review.)

Aber auch sonst bin ich deutlich von dem Original abgewichen: Meine Variante ist nicht aus „leichtem Jackenstoff mit etwas Stand“, sondern aus einem weichen, dicken Strick, gefüttert mit Interlock.

Dafür habe ich den Verschluß weggelassen, meine Jacke sollte offen bleiben.

Ich habe den Strickstoff ohne die Belege zugeschnitten, die Nahtzugaben habe ich alle auseinander gebügelt, auch die Abnäher habe ich aufgeschnitten und auseinandergebügelt. Mit Dampf und einem Bügeltuch läßt sich der Strickstoff auch quasi beliebig formen. Allerdings ist es schwierig, den Stoff in Form zu halten, weil er extrem weich ist.

Er trennt sich zwar nicht leicht auf, aber die eingewebten bunten Fäden flusen wie wild, daher habe ich vor dem Nähen alle Kanten (in etwa einem Zentimeter Abstand zur Kante) mit gradstich abgenäht.

(Natürlich mußte mein Mann auf den Auslöser drücken, als ich ihn fragte, wann er denn endlich so weit sei. Und mein Bruder sollte mal wieder Rasen mähen. Das Bild gibt meine Körperproportionen nicht ganz richtig wieder, meine Beine sind länger. *g* Aber ich mag die Jacke, sie paßt, so wie sie ist, auch sehr gut und harmonisch zu runden Körperformen.)

Jacke nach BurdaGenäht habe ich die Jacke mit einem schwarzen Nähgarn von Alterfil in Stärke 120 und einer 75er Superstretch Nadel von Organ. Gemäß dem Motto: Löcher so klein wie möglich halten.

Da der Stoff nicht allzu elastisch ist (möglicherweise ist er nicht gestrickt sondern gewirkt, aber da tue ich mir immer noch sehr hart, das zu unterscheiden), habe ich einen Zickzackstich mit minimaler „Auslenkung“ gewählt, Stichlänge knapp 3, Stichbreite 0,5.

Als „Futter“ habe ich einen blauen Interlock, auch von Scherzkeks-Stoffe gewählt. Genäht hier mit einem 100er Polyestergarn von Ackermann, das ich noch in meiner Sammlung hatte. Hier habe ich die im Schnitt vorgesehenen angeschnittenen Blenden entlang der vorderen Kante angeschnitten. Wobei sich die Blendenweite (ähnlich wie die Weite der Außenjacke) auch nach der verfügbaren Stoffbreite richteten…

Da der Interlock etwas elastischer ist, habe ich hier meinen Zickzackstich auf eine Stichbreite von 1 gesetzt.

Auch hier wurden die Abnäher aufgeschnitten und, wie alle anderen Nähte, auseinandergebügelt.

Viele Nähte waren es nicht, auch wenn mich zuerst die durchgehehnde Naht von „vor der Schulter, über den Halsausschnitt, vor die andere Schulter“ etwas irritiert hat. Aber wenn man sich an die Nahtzahlen und Markierungen hält kommt am Ende tatsächlich ein Armausschnitt mit Kragenansatz dabei raus.

Ich habe die Paßzeichen diesmal nicht eingeknipst, sondern mit Fäden markiert und zwar mit farblich verschiedenen. So konnte ich dann auf einen Blick sehen, was zusammengehört. Kann ich bei diesem Schnitt nur aufs dringendste empfehlen. Denn, wie schon gesagt, es sind kaum Nähte und das Nähen geht daher auch ganz schnell, aber man muß genau gucken, was jetzt zusammenpaßt.

Kapuzenjacke RückansichtDanach wurden beide Jacken entlang der Saumkante rechts auf recht genäht und anschließen gewendet. Der Rest war Handarbeit.

Damit der Interlock den weichen Oberstoff stabilisiert habe ich die Schulter-Kagennaht der beiden Jacken aufeinandergesteckt und dann mit einem schwarzen 150er Alterfil Faden in der Nahtlinie von Hand durchgenäht. (Der extra feine Faden hilft den Stichen auch auf der blauen Seite weitgehend zu verschwinden.

Das gleiche machte ich mit der Kapuzennaht, der Ärmelansatznaht und dem Ärmelabnäher. Die vordere Kante des Wollstoffes habe ich mit Hexenstich am Interlock angenäht.

Zu meiner Freunde reichte das sogar, ich hatte schon befürchtet, ich müßte den Stoff an mehr Stellen durchquilten…

Anschließend habe ich die angeschnittene Blende des Interlock nach außen geschlagen, die Schnittkante etwa einen Zentimeter breit eingeschlagen und wieder von Hand festgenäht.

Zuletzt habe ich am Ärmelsaum Oberstoff und Futter eingeschlagen und von Hand an der Kante zusammengenäht.

Das war’s auch schon.

Eigentlich ist der Schnitt schnell zu nähen, weil er nur ganz wenige Nähte hat.

Die Jacke in der Doppelung ist wunderbar warm, fällt weich und ich kann sie eigentlich zu allem kombinieren: Eleganter zur schwarzen Hose, aber auch zur Jeans, um diese „aufzuwerten“.

Eigentlich nähe ich solche ungewöhnlichen Sachen nur einmal, aber da der Schnitt keine Abnäher und Längsteilungsnähte hat, ist er auch ideal für alle Stoffe deren Druck, Stickerei, Webmuster,.. man nicht durchschneiden will. Und ich habe da ja noch die Ikat-Saris aus Indien…

Schnitt aufgeblasen

ProbejackeNachdem der letzte Motivationsmonat abgehandelt ist, kann ich jetzt auch endlich von der Kapuzenjacke für diesen Monat erzählen.

Da der Schnitt nur bis Größe 42 im Heft war, habe ich ihn brutal auf Größe 48 vergrößert und hier ist dann auf alle Fälle ein Probemodell fällig. Aus einem dicken Sweat, der meinem Originalstoff in Dehnbarkeit gar nicht so unähnlich ist. (Das Lager alter Stoffe von Frau mhs schrumpfte so mit wieder deutlich…)

Now that everything about my March-jeans is told, I can start writing about my hooded jacket for this months „motivation of the month“.

As the pattern does only exist up to (German) size 42 sizing it up to 48 is kind of brute force,,, And this cannot be done without a muslin. Made out of a rather thick sweat knit which has about the same amount of stretch than my original fabric. (The stash of fabrics nobody wants to wear anymore of Frau mhs did shrink a good deal…)

Von vorne sieht das Ganze schon gar nicht schlecht aus. Die Streifen treffen nicht aufeinander, aber das liegt daran, daß ich aus Stoffspargründen und auch wegen der Eile nicht auf den Streifenverlauf achten konnte.

Unten und vorne sind die angeschnittenen Blenden nach außen gesteckt. Unten habe ich die Jacke etwas gekürzt und auch der Ärmel ist zu lang.

Wir haben beim Nähkränzchen eine ganze Zeit über die Länge diskutiert, bei einer warmen Jacke mag ich es durchaus etwas länger. Aber nicht so lange…

The front view isn’t that bad.The stripes do not match, but I had not cut in a way they could… It wasn’t supposed to be wearable and I wanted to do it quickly.

The cut on facings are fold and pinned to the right side of the garment. In front of the mirror I decided to make the jacket about 5cm shorter and I had to shorten the sleeves a good deal.

Together with Capricorna and Frau mhs I discussed quite a while about the sleeve length. On a warm jacket I like a little longer sleeves, but not that long…

Probejacke RückansichtVon Hinten sieht man zum einen mal deutlich, daß die Streifen nicht aneinenader passen können… der Schnitt hat in der hinteren Mitte keine Naht, aber der Probestoff war nicht groß genug.

Was man auch sieht: an den Hüften ist die Weite in Ordnung, aber an den Schultern ist es viel zu weit. Also mal ein paar Falten weggesteckt, die dann auch im Schnitt weggefaltet werden müssen.

First thing you see on the back side is why the stripes can not match at the front… the pattern does not have a seam at the back middle, but the test fabric was not large enough. So there had to be a seam.

The other thing you can see well is that at the hips I need all that fabric, but that’s its to wide at the shoulders. So I had to fold that away in my pattern.

SchnittkonfliktNachdem ich diese Veränderungen alle auf den Schnitt übertragen hatte, sah ich mich allerdings mit einem neuen Problem konfrontiert…

Jetzt überlappten sich einige Stellen, so daß nur noch ein oder zwei Milimeter Nahtzugabe an jeder Seite geblieben wäre. Nicht praktikabel…

After copying all those alteration to my pattern I found an new problem…

Now some parts ob my pettern did overlap (or nearly overlap) leaving something like an 1 or 2 mm seam allowance.

Not good…

SchnittAber kein Problem ohne Lösung…

An der Kapuze habe ich am Hinterkopf „Abnäher“ rausgefaltet. Dadurch wir die Kapuze kleiner und verliert wohl etwas an Reiz, andererseits ist sie im Original sehr groß, was an meinem dicken Stoff auch nicht ganz optimal wirkt. Also kann ich mit dem Kompromiss leben.

Jedenfalls paßt letztlich der Schnitt auf den Stoff, ohne Naht im Rücken. Auch wenn ich den Stoff dazu quer nehmen, also quer zum Maschenlauf zuschneiden muß.

But there is a solution for every problem…

I’ve folded kind of „darts“ in the back of the hood. So the hood is getting a bit smaller, maybe looses a bit of what makes the pattern spacial, but on the other side it is very large which is not the best for my thick fabric. So I can live with that compromise.

And so I was finally able to place the pattern piece on the fabric without unwanted seams. Even though I had to take the fabric „crossgrain“ (if it had a grain, it’s a knit fabric, so it hasn’t.)

Und um die Spannung zu nehmen: Die Jacke ist fertig, ich habe sie am 13. getragen. Die Schnittkritik und die Bilder kommen demnächst.

The jacket was finished on time, I wore it on the 13th of april. Pics of the finished garment and pattern review will come in the next days. I hope…

Große Pläne

Das Thema des Motivationsmonats April ist „Oberteile mit Kapuze“. Und da geht mir schon lange der Schnitt aus der Burda Mode November 2007 im Kopf herum, der Catwork Schnitt 126.

Catwork SchnittDer Schnitt schwebt mir schon länger im Kopf herum, weil er zwar ganz schlicht ist, aber doch was besonderes hat. Außerdem hatte ich im Oktober beim Scherzkeks einen Stoff gesehen, der aber definitiv zu teuer ist, um ihn einfach mal auf Vorrat mitzunehmen. Und zu dick auch, um ihn zu lagern.

Die Herausforderung? Der Schnitt ist bis Größe 42 auf dem Bogen. Ich brauche Größe 48. Vergrößern über drei Größen ist zumindest…gewagt.

It’s April, so there is a new topic of the month, this time its „Tops with hood“. My project will be a pattern from the BWOF november 2007, Number 126, the Catwork pattern of a young designer.

I liked the pattern instantly when I saw it, because it es very simple and basic, but has a special something. Also I had seen in october a fabric at Scherzkeks-Stoffe, I also liked very much. Only it is much to expensive to just buy it and stash it. Also the fabric is too thick to store…

The challenge? Burda brings the pattern up to size 42. I need 48. Sizing up three sizes. That’s… well.. challenging…

Schemazeichnung Bei so einem schlichten Schnitt sieht das eigentlich nicht so schwierig aus.

Ein Blick auf die Schnittzeichnung hingegen… das wird spannend. Ein Schnitteil. Und das bei meiner Figur und den normalerweise nötigen Anpassungen.,

The pattern looks simple, so this seems easy.

But a look on the pattern itself shows what makes it special: Everything (except the sleeves) is one piece. And normaly I need a lot of seams to make all the alterations to my figure.

Warum ich denke, daß es trotzdem klappt?

Nun, ich denke nicht, ich hoffe. Denn andererseits ist der Schnitt sehr lässig, nicht paßformsensibel. Und ich verwende einen Strickstoff, der ja etwas elastisch ist.

Why I think it will work out?

Well, I don’t rhink, but I hope. At least the jacket has a very loose form, so it does not have to fit precicely. And I plan to use a knit, that has some stretch.

Aber das ist noch nicht genug… Ich habe am 13. April Jubelkonfirmation und würde es da gerne tragen. Die Zeit ist also knapp. Und das bei meinem Nähtempo… Spannung ist garantiert… 😉

But this is not all the challenge in the plan… on the 13th of april I will have the 25th anniversary of my confirmation and I’d like to wear it for that occasion. So time is short. And that for me, the slow sewer. So stay tuned…


Pimp den Stoff!

Babyanzug„Wo hast du denn den Stoff her?“ fragte Silvia, als ich bei ihr aufschlug, um passende Knöpfe für die Babykombi zu bekommen.

„Na von dir.“

„Ne, den hätte ich mir…… Moment… also… doch… mir kommt da was bekannt vor…“

„Where did you get that fabric?“ Silvia asked, when I went to her, looking for buttons, matching this baby combination.

„Well… from your shop.“

„Never, that I would remember… wait… well… there is something familiar…“

Genau, der grau-braune Stoff wanderte vor Jahren schon über die Theke des Scherzkeks Ladens. Ich hatte nur zwei schmale Streifen für Belege gebraucht, dann war eine Menge übrig.

Nicht mehr genug für mich, aber perfekt für eine Baby-Kombi.

Nur der dunkel Stoff wollte mir auch für einen Jungen nicht gefallen.

Aber halt… da war auch noch die Rolle mit dem mehrfarbigen bunten Sulky Stickgarn, das ich mir damals in den USA gekauft hatte… Und so entstand in meinem Kopf schnell ein Bild von einem Karomuster.

The brownish-grey fabric I have bought many years ago at the „Scherzeks“ shop. I had only used two long but slim stripes for facings and then there was a lot of fabric left.

Not enough, of course, to sew something for me.

But the perfect amount for a baby combination.

Just I wasn’t too happy with this dark fabric for a small child, even not for a small boy.

BabyanzugBut then I remembered a spool of multi-coloured Sulky embroidery thread I had picket at Jo Ann on my one and only stay in the US. And quickly the idea of checks formed itself in my brain.

Ich habe also zugeschnitten und danach einfach gerade Linien genäht. Teilweise im Raupenstich/Satinstich, teilweise mit dem dreifach Geradstich. (Eine einfache Steppreihe wäre nicht gut genug sichtbar gewesen.)

Damit es weniger streng wirkt, habe ich die Karos unsymmetrisch gemacht und außerdem an einigen Stellen kleine Karos genäht.

Ein leuchtend gelber Baumwollstoff (ein Rest aus einem Quiltprojekt) durfte als Futter herhalten.

Und bei Silvia gab es dann doch tatsächlich Multicolor-Knöpfe! Wie cool ist das?!

Ein Stoffrest, eine Rolle Stickgarn… und eine ganz außergewöhnliche Kombi darf sich auf den Weg nach Frankreich machen. Ich gebe zu, ein Geschenk, auf das ich stolz bin. :o)

After cutting the fabric I’ve marked the lines and then sewn them. Some in satin stitch, others in a triple straight stitch. (A simple straight stitch wouldn’t have been visible enough.)

I’ve choosen to make the checkered pattern non symmetrical. Also I made smaller checks at some places to avoid a too „serious“ look.

Jacket and trowser ar fully lined with some yellow cotton fabric, a leftover from a quilt project very long ago.

And then I found those multicoloured buttons at Silvias shop! How cool is that?!

So, some scraps, a spool of thread,.. and a very special gift will make its way to France. I have to admit, I am very pleased with the result and quite proud. :o)