Stehkragen

Zwar ist schon Juli, aber vom Mai ist noch was nachzutragen. Und zwar fehlt meinem Kurzjäckchen ja noch der Stehkragen. Und auch der ist ganz einfach zu basteln.

It’s already July, but there is still something missing from May. My short jacket also has a collar, a simple stand-up collar. And for those who have never done one I’ll explain how to make it.

Zuerst einmal brauche ich die Linie an der der Halsausschnitt entlangläuft. Bei meinem Originalschnitt war der Ausschnitt etwas tiefer gesetzt, daher muß ich am Schnitt den Halsausschnitt verkleinern. In meinem Fall konnte ich eine bereits nach dem Schnitt genähte Jacke anziehen und eine Nähfreundin hat den Abstand Stoffkante zu meiner natürlichen Halslinien gemessen. (Man kann eine Kette um den Hals legen oder eine etwas scherere Kordel um die Linie zu finden.) Danach habe ich hinten 4cm zugegeben, vorne und an den Seiten etwas weniger. Bevor ich den Kragen konstruierte habe, habe ich die bis dahin fast fertige Kurzjacke (mit den Ärmeln, denn die können den Verlauf noch etwas verändern!) angezogen und danach den Ausschnitt hinten wieder etwas vergrößert. (Dran denken, daß Nahtzugabe dran ist!)

Ein Stehkragen verläuft eher nah am Hals aber im Detail ist das natürlich wieder persönliche Geschmackssache. Deswegen anprobieren und gucken.

First I had to determine the neckline. My original pattern had a lowered neckline so I had to add to the pattern, getting the jacket going up to my neck. In this case, as I already had a finished jacket after the same pattern I just put the jacket on and had a sewing friend measuring the distance between jacket neckline and my natural neckline. (You can wear a short collier or just use a not to lightweight cord around your neck to see where the neckline is.) After that I added 4cm to the pattern neckline in the back middle and a little less on front and shoulder line. Before finally constructing the collar I put on my now sewn white jacket (sleeves set in because that can change the neckline of a garment) and decided to lower the neckline again by 1cm in the back middle, tapering zu the shoulder line. (When putting your garment on do not forget that the fabric has seam allowances!)

A stand-up collar normaly runs quite close to the neck, but how close is matter of personal taste. So try and check is best.

Stehkragen Danach markiere ich die Kragenansatzlinie an meiner Jacke und messe deren Länge mit einem senkrecht gestellten Maßband. (Zur Markierung nähe ich einfach eine Naht in 1,5cm Abstand von der Kante, auf der Naht nähe ich später den Kragen an, man sieht sie also nicht mehr. Man kann aber auch Kreide oder die eigene Lieblikngsmarkiermethode benutzen.)

Next step is to determine the length of the collar. For that I’m marking my seamline und measure the length of it with a flexible ruler or a tape measure. (To mark the line I’m just sewing 1,5cm from the cut edge with my sewing machine, later I’ll sew the coller exactly to that line of stitches so it won’t be visible. But you can also use chalk or whatever method you prefere.)

Die gemessene Kragenlänge teile ich durch zwei und schneide dann aus einen Blatt Papier ein Rechteck 1/2 Kragenlänge x gewünschte Kragenbreite. Ich habe mich für 4cm entschieden, was auch die breite der vorderen Belege an der Knopfleiste ist. Das sieht im Gesamteindruck harmonisch aus.

Die vordere Rundung zeichne ich erst auf und schneide sie dann so wie sie mir gefällt.

Als nächstes messe ich meinen Halsumfang und zwar vier cm über der Kragenansatznaht. Mein Stehkragen soll relativ eng anliegen, überlappt aber nicht. Daher benutze ich dieses Maß für die obere Kante meines Kragens.

Ich schneide etwa alle 2cm an der einen Kante meines Papiers ein und zwar fast durch, aber nicht ganz, so daß das Papier an der anderen Längskante gerade noch zusammenhängt. Und jetzt überlappe ich an der oberen Kante das Papier, bis ich die gewünschte Länge (bzw. “Kürze”) erreicht habe. Ich überlappe immer nur einen halben Zentimeter (es wird also bei jedem Einschnitt einen Zentimeter schmaler) bis ich meine gewünschte Halsweite erreicht habe. Dadurch legt sich der Kragen automatisch schon fast in eine schöne Rundung.

Schnitteil für StehkragenThen I’m cutting a paper rectangle, length is half the measured length of the seamline, height is how I wand my collar to be. I choose 4cm because that is also the width of my buttonstand so the overall impresson of the garment will be calm and balanced. (Also my neck is long enough to look good with that collar width.)

The curved front of collar I’m just drawing free and cut it when I like the result. If not I just try again on another piece of paper.

Next step is to determine the length of the upper edge of the collar. Measuring again, this time my neck 4cm (=collarheigth) above the line where collar and jacket will meet. I wanted the collar quite close to my neck and it doesn’t overlap at the front, so I just took that measure directly without adding ease.

To make my piece of paper a collar pattern I’m cutting every 2cm, from one long side to the other,but not completely through but I’m leaving hinges on the lower part of my paper (collar). The rest is just overlapping, not more than 0.5cm per cut (This means every cut-operlap section reduces the collerwidth on the upper end by 1cm.) until the desired width is reached. Overlapping only small amounts per cut forms a nice curve automatically, you don’t need a curved ruler or anything like that.

Der Rest ist quasi Formsache… die rohe Kragenform wird noch mal auf ein frisches Blatt Papier gelegt, eine Nahtzugabe angezeichnet, der Stoffbruch in der hinteren Mitte markiert und der Kragen beschriftet.

Schon fertig.

Den Eintrag darüber zu schreiben dauerte länger als den Kragen zu konstruieren… :o)

The rest is just finishing touches…. I position the “raw” collar pattern on a fresh sheet of paper, I add seam allowances, mark the fold on the middle back and lable my new collar pattern.

Done.

Writing this entry took much more time then constructing the collar… :o)

Urlaub vorbei

So schnell kann es gehen… ja, ich war fast drei Wochen im Urlaub, aber dank Computertechnik gab es hier trotzdem was zu lesen.

UrlaubseinkäufeDiesmal war es mal wieder Frankreich, langweilig wie immer. (Also will auch keiner Bilder sehen.) Stoffgeschäfte habe ich nur eines besucht (darüber werde ich noch schreiben, denn das ist definitiv einen Besuch wert) und nichts gekauft, aber ein paar Bücher sind “kleben” geblieben… :o)

Die letzten Urlaubstage habe ich nämlich in Paris verbracht und Mona Lisait ist ja um die Ecke…

Das Stickbuch wollte ich mir (nachdem ich das übers Stricken auch schon habe) ohnehin nach dem Urlaub kaufen. Und wenn es die französische Ausgabe gerade zum halben Preis gibt… wer kann da widerstehen…

Und das Quiltbuch… tja, keinen Ahnung warum ich da immer mehr davon habe… *hüstel* aber falls ich mal quilte, dann um Reste loszuwerden. Und dafür ist das Buch genau richtig, denn es gibt Tips wie man mit Muster gestaltet ohne vorher das Set sortierter Qultstoffe zu kaufen. Wann auch immer ich da mal dazu komme.

Ach so, Schlußverkauf war auch noch in Paris… aber gekaufte Schuhe will ja sicher auch keiner sehen… *husthust*

Holiday is over… thanks to technique my blog was not on holiday but I was.

This time it was the usual boring holiday in France so I am sure no one wants to see any pics. I only visited one fabric store (I’ll write about it because this one is worth a visit) where I did not buy anything. But some books ended up in my bag…

The last days of our journey it was Paris and “Mona Lisait” is just around the corner….

The embroidery book I had intended to buy anyhow after my holiday. (I have the wonderfull knitting book of the same author already.) And when the French edition was on sale (50% of the price of the German edition) how could I refuse that offer…

And I still don’t quilt. Only I don’t understand why the collection of books about that topic is costantly growing… :o) But if I ever do quilting the I’d like to use my scraps for it to reduce them. The book is great and explains how to design with what you have instead of buying the “quilting kit of assorted fabrics”. If I ever find the time to quilt……

Oh yes, there was also summer sale in Paris… but I’m sure no one wants to see pics of not self made shoes… :o)

Jetzt heißt es aber durchstarten… Mit dem Thema für den Motivationsmonat hatte ich gerade noch mal Glück. Bermudashorts wären mehr als eine Herausforderung gewesen, denn wenn es etwas gibt, was an mir ganz bescheuert aussieht, dann sind das Bermudas. Aber Tops sind machbar. Sollte auch schnell gehen.

Und schnell sollte es gehen, denn eine Freundin hat ein süßes kleines Töchterlein und da will ich auch noch was nähen.

Oops… der Monat ist schon zu einem Drittel vorbei… da ist wohl ranhalten mal wieder die Devise.

But now I have to hurry again. The topic of the “Motivationsmonat” sew along is “Tops” (meaning in German sleevless ones). But I was more than lucky… “Bermudas” was second place and that would have been more than a challenge because if there is one type of pants tha looks rely awfull on me then it’s Bermudas. But tops sounds more doable. Should be quick to make also.

And quick is the word, then a friend has a cute fresh daughter and I want to sew something for her, too.

Oops.. the month is already one third over… so it will have to be speed sewing again…

Revue de Presse: Idees Coutures Broderie, Mars-Avril 2008

In einem französischen Blog hatte ich davon gelesen, in Belgien habe ich es gefunden. Gibt es jetzt tatsächlich eine französische Nähzeitung? (Nicht nur Übersetzungen wie von Burda.)

Auf den ersten Bilck sehr schick das Heft. Auf den zweiten fällt hingegen einiges auf. Zum Beispiel das die Mode für ein Frühlingsheft gar herbstlich ist. Auch die Umgebung in der die Modelle vorgeführt werden atmet Herbst aus jeder Pore. Doch nicht selbst gemacht? Auch das Impressum gibt da nicht viel Hinweise auf eine Redaktion die groß genug wäre, Schnitte zu erstellen und zu präsentieren. Zumindest keine französische… Stattdessen eine Adresse in Mailand. und wenn man dann im Anleitungsteil ganz genau hinguckt… hat eine Grafik eine italienische Beschriftung. Alles nur geklaut….? Kein Wunder, daß das Hefte dann fast ohne Werbung auskommt…

(Summary in English: After BWOF, Patrones and ottobre I’ve found a French publication with sewing patterns also. After a closer look I think it is not French, but a reedition of something Italian… with a certain delay of time I’d guess, because the spring issue look very “fallish”, with warm coats and knits. Most of the patterns did not thrill me, maybe due to the fact that I don’t feel the urge to sew winter clothes now. But a few are at least nice enough to be curious enough to buy the next issue, too. If I fall over it.)

Aber da ich keine italienischen Schnittmusterhefte habe, besteht keine Gefahr des Doppelkaufes.

Und ich kann mich mal den Modellen zuwenden. Auffällig ist, daß (im Gegensatz zu Burda) auf den Bildern tatsächlich meist die Modelle auch gut zu erkennen sind. Allerdings gelegentlich um den Preis einer sehr seltsamen Pose… Deutlich erkennbar auch, daß bei der Produktion gespart wurde: Ein Outfit besteht quasi nur aus zu nähenden Teilen, und für jedes Kleidungsstück wird das identische Outfit nur unterschiedlich photographiert. (Also z.B. auf einem Bild die Hose im Vordergrund, auf dem nächsten die Jacke, etc.) Das gibt natürlich weniger Stylinganregungen, andererseits muß man sich nicht ärgern, daß Sachen abgebildet werden, die man hinterher nicht nähen kann.

Was die Schnitte betrifft sprechen sie mich nur teilweise an. Was angesichts der Herbstmode dann nicht so verwunderlich ist. … Die Abteilung für große Größen wartet mehr oder weniger mit langweiligem Schlabberlook auf. Mit Außnahme eines Jerseyoberteils, das einen netten Kragen hat.

Auch Modell 4 ist interessant, sieht beinahe wie eine Jacke mit asymmetrischem Reißverschluß aus, ist aber offensichtlich auch ein Top. Jacke 18 mit den aufgenähten Bindebändern hat auch was. Dafür ist der Military-Stil um so mehr gähnpflichtig. Ich frage mich gerade, aus welcher Herbstkollektion sie das wieder aufgegossen haben…

Ach ja, die Schnittführung von Mantel 1 gefällt mir auch.

Der Anleitungsteil ist ausführlich, besonders sind auch viele Nähtechniken über drei Seiten mit Zeichnungen beschrieben. Das hilft wohl auch, falls es an den Französischkentnissen hapert.

Der Schnittbogen ist nicht ins Heft eingeheftet, sondern liegt lose (das Heft wird in Plastikfolie verpackt verkauft). Da ich die meisten Hefte erst mal eine Zeit rumliegen habe, bevor ich sie auch verwende ist das natürlich eher unpraktisch. Und um so mehr, als der Schnittbogen größer ist als das Heft…

Fazit: Nicht berauschend das Heft, aber auch nicht abschreckend. Ich werde diese Ausgabe erst mal behalten und wenn es wieder Herbst wird mal sehen, ob ich was brauchen kann. Und ich werde mindestens nach einer weiteren Ausgabe Ausschau halten…

Also nicht komplett berauschend, aber auch nicht schlecht. Gut genug

Aus dem Blogarchiv:

Juli 2008… nicht nur Artikel über die WM…

Those older articles will be only in German. But I will translate the titles in English. If you think, something might interest you, don’t hesistate to leave a comment and let me know! I will translate the post that interests you as soon as possible. (Which may take a bit of time…)

Wie nähe ich einen Herrenslip? Teil 3 (How to sew a mens brief? part 3)

Gartennähen 2006 – Ich habe fertig (Gardensewing 2006 – I am done!)

Soluvlies ist (fast) wasserlöslich (Soluvlies is (nearly)  water soluble