Rührei auf Toast, eine Häkelanleitung

HäkeltopflappenDen Topflappen hattee ich ja Ende Mail 2016 schon gezeigt, aber jetzt bin ich endlich mal dazu gekommen, die Anleitung dafür aufzuschreiben.

Und hier ist die Anleitung zum Download: Rührei auf Toast.

Kann man natürlich auch in anderen Farben häkeln. Der Topflappen selber bewährt sich immer noch in meiner Küche.

(This time sorry for my non German speaking readers. It’s a pattern for a crocheted pot holder which will not be available in English. I am too confused with BE and AE crochet terms to write a patten in a consistent terminology.)

 

Durchreibschutz an Hosen ohne Bügeleinlage

Protecting pants against wear without using interfacing

Ich habe bei Hosen ja immer ein Problem: Zwischen den Beinen scheuern sie sich bei mir schnell durch. Zu einem Zeitpunkt, wo der Rest der Hose noch top aussieht. Deswegen habe ich auch mehr Erfahrung mit Stopfen und Flicken von diesem Bereich, als mir lieb ist… und ich versuche, diesen Moment etwas herauszuzögern. Meine bewährte Technik besteht darin, auf den Zwickelbereich der Hinterhose G785 aufzubügeln. Das ist weich genug, um für keine seltsam steifen Stellen zu sorgen und hält die Fasern doch eine Weile zusammen. Die Technik hat allerdings auch Nachteile: Scheuerfest ist G785 nicht, besonders in ungefütterten Hosen hält das nicht lange und fühlt sich auch nicht so toll
auf der Haut an. Aber gut… man kann nicht alles haben.

There is one problem I am having with all kind of pants, slacks, trousers: Between the legs the fabric wears through in no time. At a moment when the rest of the garment still looks great. So I have more experience with repairing and darning that part of pants than I’d like to have… and I try to make this moment come as late as possible. My standard technique is ironing a piece of G785 on the back pants at the most endangered position. It’s soft enough not to create strange stiff shapes yet keeps the fibers together for a while. though there are disadvantages: G785 is not very resistant against rubbing so especially in unlined pants it does not last long. And doesn’t feel to great on the skin. But… well… to live means to make compromises.

Ein weiterer Nachteil kam aber kürzlich zum Tragen: Zum Aufbügeln braucht man Dampf. Meine Bügelstation heizt zwar noch, sowohl Eisen als auch Brett, nur der Kessel hat es hinter sich. Da dampft nichts mehr. Und mein Stoff ist ein Viscose-Polyestergemisch mit Elasthan, das hält erfahrungsgemäß besonders kurz.

Yet another disadvantage appeared recently: You need a steam iron to apply it. My ironing station does still heat nicely the iron, but no longer the steam unit. Steam over. And my fabric is a viscose-poly-elasthane blend, a combination that normally lasts only for a very short time.

Deswegen mußte ich mir was anderes einfallen lassen und das zeige ich heute.

Though I had to come up with something else, what I will show you today.

Futterstoff auf HosenzwickelZunächst habe ich aus einem Rest Futterstoff (Venezia) einen breiten Streifen im Schrägfadenlauf zugeschnitten. Ich brauchte wenigstens 25cm länge, als Breite habe ich einfach 15cm genommen. So breit ist mein Patchworklineal.  Der Streifen wird auf die linke Seite der Hinterhose genäht, Ungefähr da, wo ich sonst bei Reparaturen den neuen Stoff ansetze.

First I’ve picket some remnants of lining fabric (Venezia) and cut a wide stripe on the true bias. I needed it at least 25cm long and cut it 15 cm wide. That’s the width of my omnigrid ruler. The piece of fabric is sewn to the left side of the back pants. Guessing the line where I usually have to cut the fabric for repairing the pants.

Futterstreifen über Hosenzwickel geklapptDann wird die Naht flachgebügelt und der Futterstreifen über den Zwickelteil der Hose geklappt. Links im Bild die linke Stoffseite, rechts die rechte Stoffseite. (Bild anklicken bringt eine größere Version…)

Now pressing the seam flat and then fold the lining fabric over to the gusset part of the pants. Left picture is the left side of fabric, right picture the right side. (Click on the pic to get the bigger version…)

Futterstoff unsichtbar angenähtDamit sich die Stofflagen nicht so sehr gegeneinander verschieben (was die Reibung nur vergrößert) habe ich in 5cm Abstand zur Naht den Futterstoff noch mal unsichtbar aufstaffiert. Das ist etwas mühsam, weil man bei jedem Stich gucken muß, ob die Nadel wirklich nicht zu sehen ist, aber es sind nur wenige Stiche, also zu verkraften.

To prevent the two layers of fabric from shifting (which is just another form of rubbing) I’ve sewn a line of handstitches, invisible from the right side. That’s a bit tedious because I had to check for each stitch that the needle did not show on the right side before pulling the needle through. But it were only a few stitches, so it was doable.

An der Spitze habe ich den Futterstoff dann einfach mit einigen Stichen auf der Nathzugabe festgeheftet (Die bleiben dann auch drin.) und danach den überschüssigen Futterstoff abgeschnitten. Auf der rechten Seite sieht man nur die Steppnaht, die bei der getragenen Hose aber zwischen den Beinen verschwindet.

I also basted the corner of the gusset part to the lining fabric. On the seam allowance, so I won’t have to take out the stitches later. And the I cut of the rest of the lining fabric. On the right side only one line of stitching is visible, but not when worn, because that part is between the legs.

Die Hose wird dann ganz normal fertig genäht. Wie gut es hält werden die nächsten Monate zeigen.

Then the pants get sewn normally. If the technique  is a success I’ll know in a few months.

Nahtzugabe zurückschneiden bei superfransigen Stoffen

Cutting back seam allowances in super fraying fabrics

Das wird jetzt der letzte Artikel über meine Jacke im Biker Stil. Danach gibt es dann nur noch Bilder der fertigen Jacke… Lange genug hat es gedauert…

That will be the last post about my biker-style vest other than finished item pics. Took long enough.

Nahtzugabe an der EckeMein Problem mit dem Stoff war ja, daß er unglaublich leicht ausfranst. Was macht man also mit den Nahtzugaben? Knapp zurückschneiden ist ja keine so gute Idee. An allen geraden Nähten ist das kein Problem, die kann man gerne breit lassen, aber was tut man an Rundungen und Ecken? Nun… ganz einfach… man läßt den Stoff das tun, was er am besten kann: ausfransen. Ich habe nur meinen Unterlegstoff zurückgeschnitten, den Oberstoff habe ich hingegen nur bis zur Naht hin ausgefranst. Dadurch ist genug Material dran, um sich nicht aufzulösen. Aber es knubbelt trotzdem nicht, weil die einzelnen Fasern sich gut flach legen.

My problem with the main fabric was, that it frays incredibly easily. So what to do with all those seam allowances? Grading is not good idea. For straight seams no problem, seam allowances can be as large es one likes. But what to do with curves and edges? The answer is easy…. I let the fabric do what it does best… I let it fray. I cut back the underlining fabric, but for the main fabric I just picked the fibers out of the weave. So there is enough material left not to fall apart. But the loose fibers can be ironed flat and the seam allowance will be nice and flat.

Rundung eingeklipstAn den Rundungen wird der Stoff meines Beleges normal senkrecht zur Naht eingeschnitten.

For curves I clip the seam allowance of the facing part, prependicular to the seam line.

Unterlegstoff einklipsen
Die Nahtzugabe des Oberstoffs bleibt wie sie ist, der Stoff ist locker genug gewebt, so daß sich die Fasern in die Rundung legen. Für den rosa Unterlegstoff gilt das jedoch nicht. Der wird also eingeschnitten. Dabei zeigt sich der Vorteil der Handversäuberung: Ich kann zwischen den Versäuberungstichen einschneiden und so bleibt die Versäuberung unangetastet.

The seam allowances of the main fabric are left as they are. The fabric is very loosly woven, so the fibers can move by themselves to adapt to curves. But the pink underlining fabric is very firm and needs some treatment. So I cut the underlining. And only the underlining. Here another advantage of the hand overcast fabric edges. I can cut between the stitches and the stitches remain untouched.

Damit ist die Jacke dann auch endlich fertig… Und bei Gelegenheit gibt es dann endlich Photos der fertigen Jacke.

Now the vest is finally finished… and I will try to show pics of the finished vest soon.

 

“Biker” Jacke, die Innentasche

“Biker” jacket, the inside (lining) pocket

Aus irgendwelchen Gründen haben die Bekleidungsgötter ja beschlossen, daß Frauen keine Innentaschen in Jacken brauchen. Oder keine haben sollten. Oder wie auch immer. Ich finde die aber sehr praktisch und bin außerdem der Meinung, daß die weibliche Anatomie unter der Brust einen perfekten Platz dafür bietet. (Zumindest wenn man seinen Körper nicht in die Jacke presst, wie in einen Gymnastikanzug. Was ich bei Jacken ja eh nicht so toll finde.) Natürlich nicht, um den Hausstand drin unterzubringen, aber für Kleinigkeiten, ein bißchen Bargeld, Kreditkarte, Metroticket, Lippenstift… (also “oder”, nicht alles zusammen.) Also bekommt auch diese Jacke eine Innentasche.

For some reasons the gods of garment making have decided, that women do not need pockets inside a jacket. Or should not have them. Or whatever. I personally think they are very useful and the female anatomie also offers a perfect place for a pocket under the breasts. (At least if you do not wear your jacket as fitted as a leotard. Which I do not like in jackets.) Not a pocket to store all your belongings, but a small one that can hold tiny things like a bit of cash, credit card, metro ticket, lipstick,… (alternatively, not all of it at the same time…). So also this jacket will get a pocket inside.

Auswahl der VerschlussmethodeDie Tasche soll nicht sehr aufwendig sein, daher benutze ich normalerweise einen feinen Reißverschluss in der Farbe des Futters, der unter die Öffnung gelegt wird. Dummerweise hatte ich das aber gerade nicht da und habe dann erst mal alles aufgelegt, was hätte passen können. Der Zierreißverschluss hätte mir diesmal ganz gut gefallen, aber zum einen passte die Farbe nicht so gut (sieht man auf dem Bild weniger als in der Wirklichkeit, zum anderen war er auch etwas kurz. Dann vielleicht lieber mit Knopf?

I want to keep the pocket simple, so normally I use a zipper with a fine coil in the color of the lining that I simply sew under the pocket opening. Exactly what I did not have at hand when I wanted to finish my lining. So I checked everything I had that might be right. The decorative zipper was not bad, but the color was quite off (more in real then on the picture) and it also was a bit shorter than I wanted the zipper opening to be. So… maybe better using a button?

Normalerweise nähe ich das Futter ja lieber am Schluss von Hand ein. Das geht aber nicht, weil die Tasche ja quer über Beleg und Futter geht. Dachte ich. Jetzt habe ich den Beleg aber genauso wie das mittlere Vorderteil zugeschnitten und dadurch wurde der immer schmaler, je weiter man Richtung Saum kommt. Wenn ich das vorher wirklich gut überlegt hätte, dann wäre es besser gewesen, etwa ab kurz unter Brusthöhe den Beleg einfach senkrecht nach unten gehen zu lassen. Dann wären auch weniger Nahtzugaben übereinander gekommen… Aber gut… ich mache ja eher “planing by doing” und so landet meine Tasche ohnehin nur auf dem Futter.

My preferred way to sew in the lining is doing that by hand at the very and. That I could not do here, because the inside pocket would be half in the lining and half on the facing. That’s at least what I thought… Now I did cut the facing the same shape as the front middle part so it is getting the smaller the closer it comes to the hemline. If I had really thought that over beforehand it would have been smarter to cat the facings straight down from a bit under the bust line. So there would also have been less seam allowances at the same place…. But well… planning by doing… and so my inside pocket ended up on the lining side only.

Seidenorganza verstärkt TascheneingriffUm den Tascheneingriff stabiler zu machen lege ich einen Streifen Seidenorganza auf die linke Stoffseite und nähe dann einmal ein Rechteck durch beide Stofflagen. Das wird später der Tascheneingriff.

To stabilize the pocket opening I take a strip of silk organza and pin it on the left side of the lining. Then I am stitching a rectangle (what will be my pocket opening later) through both layers.

KnopfschlingeDann brauche ich, das Bild zeigt meine Entscheidung, eine Schlinge für den Knopfverschluss. Die Schlinge ist ein schräg geschnittener Stoffstreifen, der verstürzt wird und dann flach gebügelt. Die Nadel zeigt an, wie groß die Schlinge sein muß, damit men Knopf durch passt.

Then I need, the picture show my decision for a button closure, a fabric loop. That is simply a strip of lining fabric cut on the bias and turned inside out after sewing. Like a spaghetti strap, just pressed flat. The position of the pin indicates the size of the loop in the end, so the button will pass through.

Bei Schlaufe und Knopf hat man dann die Wahl, was an welche Seite soll. Ich mache die Schlaufe unten an den Tascheneingriff, den Kopf nach oben. Zum einen, weil ich das bequemer zum Öffnen und Schließen finde, wenn ich mit einer Hand in der Jacke rumfummle. Zum anderen Kann ich den Knopf dann durch drei Schichten Stoff (Futter und beide Schichten Tasche) annähen, was stabiler ist. Letztlich ist es aber nur Geschmackssache.

For button and loop you have the choice on which side to sew what. ) prefer the loop at the lower edge of the pocket opening. For once because I am more comfortable with it when I want to open it with one hand without looking. The other reason is that if I sew the button to the upper side I can sew it through the lining and both layers of the pocket which gives more stability. But in the end it’s just a matter of taste.

Schlaufe festgeheftetAlso lege ich meine Schlaufe an die untere Kante der Taschenöffnung. Auf die spätere Nahtlinie kommt die Stelle, an der ich vorher die Stecknadel hatte. Und die Schlaufe liegt nach unten. Damit das kleine Stoffstückchen sicher nicht verrutscht, hefte ich es von Hand der Länge nach. Die Heftstiche sollten aber vor der oberen Nahtlinie enden. Und die Schlaufe wird knapp unterhalb davon abgeschnitten.

So I am positioning the loop at the lower border of the opening. The part that was marked with a pin hits exactly the stitch line. And the loop points downwards. To make sure this tiny piece of fabric does not move I handbaste it lengthwise. The basting stitches should stop before the upper stitching line and I cut the loop just a tad below it.

TaschenbeutelDer Taschenbeutel ist ein Rechteck, etwa 4cm breiter als die Öffnung und etwas mehr als doppelt so lang, wie mein Taschenbeutel tief sein soll. Das lege ich von der rechten Seite auf den Tascheneingriff. Oben sowie links und rechts muß genug Stoff überstehen, damit man die Tasche hinterher zusammen nähen kann.

The pocket bag is a rectangle, about 4cm larger than the opening and more than twice as long as the depth of the pocket. Then I pin it on the right side of the lining on the pocket opening. Above the opening and on the sides there must be enough fabric to sew the pocket closed in the end.

Stecken und Nähen von LinksGenäht wird dann von der linken Seite. Zuerst wird um die Nahtlinie herum von links festgesteckt, dann die Nadeln auf der rechten Seite entfernt. Und dann auf der schon vorhandenen Nahtlinie genäht.

Sewing from the left side. First I am pinning the fabric from the left side in a way the pins will not disturb my stitching. Than I remove the pins from the right side. And then sewing exactly on the stitchline that is already there.

Schlitz aufschneidenDer Schlitz wird der Länge nach aufgeschnitten. Zu den Ecken hin Y-förmig. Die Enden der Schlinge dabei nicht durchschneiden, Das ist eh nur ein Zentimeter an Zugabe, der darf dranbleiben, damit die Schlaufe nicht ausfranst.

Cutting the opening legthwise. Make an y-shape to the edges. And not cutting the ends of the loop. There is only 1 cm that should remain, to prevent the loop from fraying.

gewendeter TascheneingriffDen Taschenbeutel durch die Öffnung nach Innen ziehen. Bügeln und die untere Kante knappkantig von rechts absteppen. Die Öffnung mit der Schlaufe ist fertig.

Pulling the pocket fabric through the opening to the left side. Pressing. Topstitching the lower border from the right side.The opening and the loop are finished.

Taschenbeutel zugenähtDann wird der Taschenbeutel hochgeklappt, auf drei Seiten zugenäht und versäubert.

Then folding up the pocket fabric and sewing it closed from three sides. And zigzagging around. (Or serging, of you prefer.)

fertige Innentasche

Jetzt nur noch den Knopf annähen und die Innentasche ist fertig.

Now sewing on the button and the inner pocket is finished.

„Biker“-Jacke: Reißverschlußtaschen (Teil 2)

„Biker“-Jacket: zippered pockets (part 2)

eigehefteterReißverschlußDer nächste Schritt ist relativ einfach, der Reißverschluß wird schön zentriert in die Öffnung gesetzt. Und geheftet. Weil die Stofflagen sehr dick sind, habe ich die Stiche schräg (Außenseite der Jacke) bzw. quer (Innenseite der Jacke) zur späteren Nahtlinie gesetzt. So sitzt er wirklich stabil und nichts kann sich verschieben.

The next step is quite straightforward and easy, the zipper is positionend under the opening and then handbasted into the opening. I used stitches that go across the later seam liine because the layers are very thick. So its really stabile and nothing can shift.

eingenähter ReißverschlussAuch logisch… jetzt wird genäht. Allerdings nicht ganz herum, sondern U-förmig. Die untere Querlinie lasse ich aus. Da liegt nämlich der Stopper drunter. Aus Metall. Das hält die beste Nadel nicht aus.

Logically the next step is sewing. But not all around, but like an (inverted) “U”. At the bottom of my zipper is a metallic stop. Not a good idea trying to sew through that….

Oben näht man bis kurz vor den Reißverschlußschlitten, dann hebt man (Nadel bleibt im Stoff) das Füßchen, zieht den Schieber ein Stück runter, so daß man ungestört die obere Kante nähen kann. Wo man auf der anderen Seite wieder auf den Schieber trifft, zieht man ihn dann am Füßchen vorbei nach oben und kann ungestört fertig nähen.

You start in one of the bottom edges, then you sew up nearly to the top. Then you stop, leaving the needle in the fabric, lift the pressure foot and slide the zip down. Now you can sew the top without having the zip in the way. When sewing down you stop again before getting to the zip, lift the pressure foot and pull the zip up again.

Wichtig ist außerdem, nur so weit außen zu nähen, daß man das Reißverschlussband auch trifft… Die Fäden habe ich dann erst mal alle auf die linke Seite gezogen, weil ich mir nicht sicher war, ob ich nicht doch von Hand ein paar Stiche unten quer nähe (nur in die oberen Stoffschichten). Am Ende habe ich es aber gelassen. Funktional ist die Naht nicht nötig und optisch sieht man sie in dem dicken, bunten Stoff auch nicht.

What is important is to make sure the stitches catch the zipper band…. The starting and ending threads I’ve pulled to the inside of the jacket, because first I was not sure if I should make some handstitches in the outer layers. Finally I decided against it, because they were not necessary to attach the zipper and the seam was not really visible anyhow, because the stitches got lost in that thick and agitated fabric.

Taschenbeutel zugeschnittenFür die Taschenbeutel schneide ich zwei Rechtecke aus Futterstoff (Venezia) zu. Die dürfen ruhig ein Stück länger sein als der Reißverschlussbeleg und auch gut breit. Meine sind sogar noch etwas knapp.

For the pockets I cut two rectangles from lining fabric (Venezia). They should be a good deal longer than the zipper facings and large also. Mine are even a bit small.

angenähte TaschenbeutelDie Taschenbeutel werden dann rechts auf rechts an die Belege angenäht. Oben schließen sie bündig mit dem Beleg ab, unten stehen sie über.

The pockets are sewn to the facings right sides together. On top they have the same length as the facing, at the bottom the lining pockets are longer.

Form der TaschenbeutelDie beiden Taschenbeutelteile werden jetzt in Richtung vorderer Mitte der Jacke gelegt, Die Form des Taschenbeutels zeichne ich dann von Hand. (Klick aufs Bild machts groß.) Der Beutel schließt genau an den Reißverschluß an, geht dann aber in einem Bogen nach unten. Auch hier muß man aufpassen, nicht über die Metallzähne des Reißverschlusses zu nähen.

Now I am folding both pocket pieces to the front middle of the jacket. I draw the shape of the pocket by hand. (Click on the pic shows a bigger version.) The pocket starts and ends exactly on the height of the zipper, but curves down then. Again you need to be careful not to sew over the metal parts of the zipper.

fertige TaschenbeutelUm die Taschenbeutel zu nähen, stecke ich sie und nähe dann nur die beiden Schichten Futterstoff zusammen. Danach werden sie noch versäubert und die Taschen sind fertig. 🙂

To finish the pockets I pin the layers of lining fabric together and sew them. Only the both layers of lining, of course. Then zigzagging around and the pockets are finished. 🙂

“Biker”-Jacke: Reißverschlußtaschen (Teil 1)

“Biker”-Jacket: zippered pockets (part 1)

Ausschnittbreite festlegenAuch die Taschen brauchen Belege und Reißverschlüsse. Bevor ich damit losgelegt habe (das heißt, auch schon bevor ich mit den Ärmelschlitzen angefangen habe) mußte ich aber erst mal rausfinden, wie breit der Ausschnitt überhaupt sein soll. Dazu haben ich einfach Schablonen in verschiedenen Breiten in in Blatt Papier geschnitten, den Reißverschluß drunter gelegt und geguckt, was mir gefällt und wo genug Platz bleibt, um das Reißverschlußband auch noch festzunähen.

My front pockets need facings and a zipper, too. But before I could start (actually before I could start making the sleeve vents) I had to decide, how wide I wanted the opening for the zipper to be. I simply cut gauges in a sheet of paper in different widths and checked how wide I liked the view and if there would be enough zipper band left to sew it down.

Belege aufnähenFür die Belege habe ich meinen Kontraststoff mit fester (H200) Vlieseline verstärkt und dann Rechtecke ausgeschnitten. Eigentlich sollten sie rundum 4cm breiter sein als der Schlitz, da ich aber mal wieder zu doof war, mir meine Zahlen auch richtig zu merken waren es dann in der Länge nur je 2cm. Reicht auch. Der Beleg wird jeweils rechts auf rechts auf den Tascheneingriff gesteckt und dann wird ein Rechteck genäht. (Vorzeichnen mit einem Lineal ist praktisch…)

For the zipper facing I interfaced my contrast fabric with rather stiff interfacing (Vlieseline H200) and cut rectangles. They were meant to be 4cm larger then the opening. But I was too stupid to remember my numbers correctly, so the are only 2cm longer on top and bottom. Will do. Then I pinned the facings right sides together over my jacket fronts and stitched a rectangle in the shape of the zipper opening. (Drawing the lines with a ruler beforehand is useful…)

Aufgenähte Belege, linke StoffseiteAuf der linken Stoffseite kontrollieren, daß die Nahtlinie innerhalb der Öffnung der Einlage liegt. Wenn nicht, einzelne Fädchen der Einlage rausfriemeln. Mehr als ein Gewebefaden sollte es aber nicht sein, sonst noch mal trennen.

Checking on the left side of the fabric if the seam lines are inside the opening in the horsehair interfacing. If not removing some stray fibers from the interfacing. It should not be more than one thread width. Otherwise ripping the seam out.

spring1473Danach kommt das gleiche Spielchen wie beim Ärmelschlitz: zuerst eine eingefädelte Nadel bereitlegen, dann die Tasche aufschneiden (hier durch alle Stofflagen) und den Oberstoff sofort von Hand versäubern.

Then the same thing as on the sleeve vents: Preparing a threaded needle, then cutting the opening (through all layers of fabric) and immediately overcasting the cut edges of the fraying fabric by hand.

Nahtzugaben auseinanderbügelnBei den eher dicken und teilweise sperrigen Stoffen ist es wichtig, die Nahtzugabe erst einmal auseinanderzubügeln. Dadurch entsteht ein schöner Bruch, um den sich der Stoff später quasi von selber legt.

With my relatively thick and partially not very “compliant” fabrics it is essential first to press the seam allowances to both sides. So the seam itself creates a natural foldline and will fold later much easier.

Fertiger Ausschnitt im StoffAnschließend wird der Beleg auf die linke Seite gezogen, dort zuerst an der Kante festgeheftet und dann noch mal gut gebügelt. Das Ergebnis ist ein rechteckiger Ausschnitt.

Afterwards you pull the facing through to the left side of the front pieces. Then basting the foldline and again pressing well. The result is a rectangular opening.

Wie daraus eine Tasche wird… schreibe ich demnächst. 🙂

How that becomes a pocket…. I’ll describe soon. 🙂

“Biker”-Jacke: Ärmelschlitz und Ärmelsaum

“Biker” jacket: sleeve vent and sleeve hem

spring1463Ein paar Schritte sind noch nötig, um den Ärmelsaum und den Schlitzbeleg fertig zu stellen. Durch den Beleg, den Reißverschluß und den dicken Stoff ist das Material da ganz schön dick. (Wenn ich das vorher gesehen hätte, hätte ich den Ärmelsaum etwa einen Zentimeter weiter gemacht. 😀 ) Also erst die Nahtzugaben auseinander bügeln und dann den Ärmelsaum hochbügeln. So gut wie möglich flach bügeln.

There are some more steps necessary to finish sleeve hem and the facings. With facing, zipper and the rather thick fabric there is a lot of material bulging. (If I had thought about it before I would have made the sleeve about 1cm larger at the hemline. 😀 ) So first pressing the seam allowances to both sides and then pressing the sleeve hem up. Flatten it as good as possible.

spring1464Dann den Beleg über den Saum klappen und noch mal bügeln, büglen, flach bügeln.

Then folding the facing over the hem and pressing, pressing, pressing, pressing flat.

Danach habe ich eher unsystematisch Material aus der Nahtzugabe am Ansatz des Beleges rausgeschnitten. Da sowohl mein Hauptstoff als auch mein Belegstoff relativ leicht ausfransen, war ich da etwas vorsichtig. So nach Gefühl.

Then I cut out some material from the seam of the facing. Since my main fabric and the facing fabric fray quite easily I tried to be careful. And my cutting did not follow any rules, but it was very chaotic. Just guessing.

Saumzugabe zurückschneiden Anschließen wird die Ärmelnaht geschlossen und der Saum genäht. Der Bereich unter dem Beleg bleibt frei. Da wird die Saumzugabe dann noch mal zurückgeschnitten. Die Stecknadel zeigt an, bis wohin der Beleg geht. Beleg und zurückgschnittene Saumzugabe sollten noch wenigstens einen Zentimter überlappen.

Next step is sewing the sleeve seam and hemming it. I do not sew the hem under the facing, because there I can cut some more fabric from the hem. The pin show the width of the facing. So facing and the cut back hem allowance should overlap at least 1cm.

Beleg annähenDer Beleg wird dann von Hand am Saum angenäht. Dabei schlage ich den Beleg im unteren Bereich noch mal nach innen, damit die Kante sauber ist. Sie verschwindet zwar weitgehend unter dem Futter, aber nur weitgehend.

The facing is attached to the hem allowance with invisible hand stitches. At the lower end I am folding the hem to the left side, to get a very clean allowance. It will be mostly covered by the lining, but not completely.

fertiger ÄrmelschlitzUnd so sieht der Reißverschluss dann im fertigen Ärmel aus. Knallt gut. 🙂

And that’s what the zipper looks in the finished sleeve. Nice effect. 🙂

Futterschlitz umgebügeltDer Beleg soll natürlich nicht hinter dem Futter verschwinden, also bekommt der Futterärmel auch den passenden Ausschnitt. Ich nähe ein breites “U” mit Steppstich ab, dann wird das mit etwa einem Zentimeter Nahtzugabe ausgeschnitten und die Nahtzugabe auf die linke Seite gebügelt.

Since the facing will not be covered by the lining, so the lining needs a vent also. I am staystitching a “U” from the hem upwards. I am cutting back the fabric, keeping 1cm seam allowance. Then I am pressing the seam allowance to the left side of the fabric sleeve.

Ausschnitt im FutterUnd so sieht der Ausschnitt im Futter von der rechten Seite aus. Der wird später am Beleg von Hand angenäht.

That’s how the vent opening looks from the right side of fabric. That will be attached to the facing by hand later.

“Biker” Jacke: Reißverschluß in Ärmelschlitz – Teil 2

„Biker“ Jacket: installing the zipper to the sleeve vent part 2

Und weiter geht’s…. die zweite Seite des Reißverschlusses zu installieren bringt ein kleines Problem mit sich: Die Außenkante des Reißverschlussbands muß (wieder rechts auf rechts) an die Schlitzmarkierung angelegt werden. Dazu muß man den Reißverschluß öffnen und dann das freie Band um sich selber drehen. Das habe ich schon öfter gemacht, das ist auch kein Problem… wenn der Reißverschluss etwa 10 cm länger als der Schlitz ist. Dummerweise habe ich die Reißverschlüsse aber genau passend bestellt… :o)

And we continue… installing the second part of the zipper shows a little problem: The zipper band has to align with the later vent opening. Right sides together. So you need to open the zipper and then twist the second zipper band. I’ve done that already quite a few times and it’s basically no problem… it the zipper is about 10cm longer than the opening. I had my zippers made to measure so they fit exactly the opening…. :o)

Die andere Option wäre, den Schlitz schon mal aufzuschneiden und den Stoff dann entsprechend hinzudrehen. Da sich mein Stoff aber schon beim Hinsehen auflöst, ist das auch keine Lösung für diesen Fall.

Another possibility would be to cut the vent open now and the turn the fabric to the zipper band. Just my fabric falls apart so easily, so this is not an option here.
Reißverschlussband festgesteckt
Also habe ich das Reißverschlußband entsprechend gedreht (und fünf mal kontrolliert, ob es tatsächlich richtig herum aufliegt) und so weit festgesteckt, wie es ging. Und dann von Hand geheftet.

So I twisted the zipper band (checking about five times if it was really right side down) and then pinned it from the bottom to the top as far as it was possible. And then hand basted it to the sleeve.
Beleg aufsteckenDer Beleg wird dann oben drauf gelegt (rechte Stoffseite unten) und festgesteckt. Dabei stecke ich ihn weit weg von der Nahtlinie, damit er mir später beim Nähen nicht im Weg ist. Wenn er sich um zwei Millimeter verschiebt ist das in dem Fall keine Katastrophe.

The facing gets on top (right side of fabric down) and pinned. Here I am pinning as far away from the stitching line, so the pins won’t get in my way later. If the facings should shift by two millimeters it would not be a great deal here.
Markierung NahtendeGenäht wird wieder von der linken Ärmelseite. Dabei markiere ich mir das Nahtende genau. Zumal ich Metallzähne habe, wenn die Nadel da drauf trifft, ergibt das einen sofortigen Nadelbruch. Genäht wird dann wieder genau neben der Stütznaht, wie auf der anderen Seite.

Again I’m sewing from the left side of the sleeve. I mark the end of my stitching line very well. Especially since my zipper has brass teeth. If the machine needle hits there it would break immediately. The seam is like on the other side very close to the stay stitching.
Schere, Nadel. Faden, FingerhutVor dem nächsten Schritt atme ich tief durch und lege schon mal alles bereit… eingefädelte Nadel, den Fingerhut und eine scharfe Schere…

Before I am taking the next step I take a deeeep breath and then prepare a few things to have them right at my fingertips… a threaded needle, a thimble and sharp scissors…
Reißverschlußschlitz aufgeschnittenUnd dann schneide ich meinen Reißverschlußschlitz auf. Natürlich nur im Ärmel, nicht in die Belege schneiden und schon gar nicht in das Reißverschlußband. Wie immer bei solchen Schlitzen schneide ich bis etwa einen Zentimeter vor der dem Ende gerade und dann schräg zu den Ecken hin. (Die bekommen dann auch gleich ein Tröpfchen Fraycheck.)

Then I am cutting my opening. Only the sleeve fabric of course. Not cutting into the facings and even less into the zipper band. Like always it is one straight cut in the middle until about 1cm before the end and then “Y-like” to the corners. (Which get a drop of Fray Check immediately.)
umstochene KantenAnschließend nehme ich meinen eingefädelten Faden und umsteche gleich die Kanten von Oberstoff und Unterlegstoff zusammen. Auch an dem oben entstandenen Dreieck.

Then I take the threaded needle and overcast my fashion fabric (together with the underlining(. Also on the little triangle at the end.

Danach drehe ich den Reißverschluss dann so rein, wie er hinterher liegen soll und kontrolliere von der rechte Seite, ob das so aussieht, wie es aussehen soll.

After that step I can turn my zipper so that it gets into its end-position. And I check from the right side of the sleeve if it looks the way it should.
Reißverschluss auf Nahtlinie gestecktJetzt kann ich den Rest des Reißverschlußbandes auf der Nahtlinie des Schlitzes feststecken.

Now I can pin the rest of the zipper band to the seam line.
Kontrollblick auf den gesteckten ReißverschlußDie Nadel geht genau durch die Nahtlinie und dann kontrolliere ich, ob sie auch genau durch die Nahtlinie des Reißverschlusses geht. Danach wird das Reißverschlußband wieder festgeheftet, der Beleg drüber gelegt (weiteres Feststecken war nicht nötig) und es wird von der linken Stoffseite genäht. Dabei muß man natürlich darauf achten, daß man nicht die andere Seite mit einnäht. Hilfreich ist es hier, einen schmalen Nähfuß zu verwenden, etwa den Gradstichfuß oder den Reißverschlußfuß.

The pin goes through the seamline on the one side and then I am checking if it also goes through the marked seamline on the zipper band. Then I can handbaste my zipper band on the sleeve. For the facing basting is not necessary (it is already mostly sewn), laying flat is enough. Sewing then again from the left side of the fabric. Taking care not to sew through the other side of the vent. It’s a good idea to use a slim presser foot for that task like the straight stitch foot or the zipper foot.
Faden hängen lassenDa mein Reißverschluß oben einen Metallstopp hat, kann ich trotzudem nicht ganz bis zum Ende nähen. Hier lasse ich einen langen Faden hängen, den ich dann verwenden, um die Naht von Hand fertig zu nähen und das kleine Dreicke am Ende des Schlitzes von Hand auf den Unterlegstoff zu nähen.

My zipper has a metallic stop at the and that is rather big and very stiff, so I have to stop machine sewing some stitches short of the end of the seam. I leave a long thread hangig and use that to close the seam with a few handstitches. And to attach the little triangle at the end of my vent opening to the underlining fabric.

Der Reißverschluß ist also erfolgreich drin. 🙂

Zipper successfully installed. 🙂

“Biker” Jacke: Reißverschluss in Ärmelschlitz – Teil 1

“Biker” Jacket: installing the zipper to the sleeve vent

Von meiner Jacke habt ihr ja schon lange nichts mehr gehört… aber es gibt Fortschritte, sie ist inzwischen nämlich fertig. Brav mitphotographiert habe ich meine Nähschritte auch, nur fand ich bislang keine Zeit, das auch hier zu zeigen. Ich hoffe aber, dass das künftig wieder besser wird. Jetzt gibt es jedenfalls mal wieder einen langen Beitrag von mir…

It’s a long time since I’ve blogged something about my jacket. But there is progress, it’s finished meanwhile. I even took a lot of pictures from the construction process, but I never found the time blogging about it. I hope that will be getting better in the future. Here is a long post for a change…

Meine Ärmel haben Schlitze und da sollen auch die breiten Metallreißverschlüsse rein. Und zwar so, daß man auch das pinkfarbene Reißverschlussband sieht. (Ich habe mir die ja extra so anfertigen lassen… Messing mit pink.) Zuerst wollte ich den Schlitz einfach mit einem Beleg verstürzen und dann den Reißverschluss unter nähen. Andererseits wäre dann das Innere des Ärmels nicht so schön und ich müßte das Futter direkt ans Reißverschlussband nähen. Da man meinen Beleg-Stoff aber auch an anderer Stelle sieht, wollte ich hier auch die Möglichkeit haben, ihn blitzen zu lassen. Also muß der Reißverschluss zwischen Beleg und Stoff. Was dann komplizierter war als gedacht…

My sleeves have vents and I installed the metal zippers there. And I want the fuchsia zipper band visible. (I had had the zippers custom made… fuchsia with brass teeth.) My first idea was to make a facing to secure the vent and then just sew the zipper behind. But then the inside of the sleeve would be less pretty and I would have to sew the lining directly to the zipper band. Since my fuchsia facing fabric is visible at other spots also I wanted to maintain the possibility to show it on the sleeves also. So the zipper needed to be installed between facing and fabric. Which was more complicated than I had thought…

Ärmelschlitz markiertZuerst habe ich mit einem doppelten Faden die genaue Position des Ärmelschlitzes markiert. Vom Saum genau bis zum Schlitzende.

First I used a thread to mark the precise position of the opening. From the hem to the end of the vent.
Öffnung mit Maschinenstichen eingefasstMit passendem Garn zum Oberstoff umnähe ich dann die Form der Schlitzöffnung. hier orientiere ich mich am “Mittelstreifen” und nähe in genau dem gleichen Abstand links und rechts. (Die Kante des Nähfußes läuft an der Markierung entlang, die Nadellage wird so verstellt, daß der gewünschte Abstand entsteht.) Genäht habe ich auf der rechte Stoffseite, man erkennt die Naht aber von links besser.

I am sewing along the shape of my opening. The thread is the color of my fashion fabric and I am sewing on the right side of the fabric. (The picture shows the left side, because the thread is contrasting my underlining fabric, so the stitches are recognizable.) I use my thread traced line and my pressure foot as a guide, sewing exactly on the line on both sides. moving the needle to the side, so the distance from the middle (and cutting) line is the one I want.

Vorbereiteter und markierter ReißverschlussBei meinem ersten Reißverschluss mußte ich noch mal trennen und außerdem war er am Ende nicht ganz mittig in der Öffnung. Daraus habe ich gelernt, den Reißverschluss vorzubereiten: Die Enden werden auf die Unterseite geklappt und festgeheftet, die Nahtlinie wird auf dem Reißverschluss angezeichnet und von Hand noch mal mit einigen Heftstichen nachgenäht, damit die Markierung gut und von beiden Seiten sichtbar ist.

The first zipper was not exactly centered in the opening and I also had to take out some stitches after cutting the vent open, so I understood that even the zipper should be prepared: The Ends of the zipper band are folded to the left side and attached with some basting stitches. And I trace my sewing line first with a chalk marker and then with a thin thread so I can see it well and can see it from both sides.
Reißverschluss aufgestecktJetzt wird der Reißverschluss auf den Ärmel gesteckt. Mit der Oberseite auf dem Stoff, die umgehefteten Enden liegen genau auf dem Saumbruch. Und die jetzt rechte Hälfte des Reißverschluss liegt links von der Mittellinie. Dann genau auf der Nahtlinie feststecken.

Now I pin the zipper to the sleeve. Right sides together and the basted ends are placed exactly on the hemline. The right half is left of the middle line. Then pinning it exactly on the seamline.
Position auf der linken StoffseiteAuf der linken Seite kann ich jetzt kontrollieren, ob ich richtig gesteckt habe. Die Stecknadeln sind einen Gewebefaden neben (außerhalb) meiner Markierungsnaht sichtbar. Jetzt daneben festheften.

Now checking on the left side if the placement is korrekt. The pins are visible one thread next to (outside) my stitching line. Now basting next to it.
spring1451Für die Belege habe ich Stoffstreifen etwas länger als den Reißverschlußöffnung zugeschnitten und mit Vlieseline H200 bebügelt. Ein Belegstreifen wird mit der rechten Seite nach unten auf den Reißverschluss gelegt, eine Kante bündig mit der Kante des Reißverschlussbandes bzw. der Mittellinie.

For the facings I cut straight pieces of fabric a bit longer than the opening and ironed on Vlieseline H200. The facing is placed on the zipper, right side down. One side aligned to the zipper band and the middle line of the zipper opening.
Beleg von Links festgestecktDen Beleg stecke ich dann von der linken Seite fest. Wenn er dabei etwas verrutscht ist das nicht so schlimm, hier kommt es nicht auf den Milimeter an. Man sollte aber schon noch mal gucken, ob es noch halbwegs grade ist. 😉 Bei Stecken achte ich hier drauf, daß die Nadel weit genug von der Nahtlinie weg sind, um dem Nähfuß nicht im Weg zu sein.

I pinned the facing from the left side of the sleeve. If it slides a bit it is not a big problem, that is the only step where not every milimeter counts. But still one should check from the right side if the facing is mostly straight. 😉 But more important is to place the pins so, they will not be getting in the way of the pressure foot later.
Naht genau neben der StütznahtGenäht habe ich dann von der linken Seite, so kann ich mich an meiner Markierugnsnaht orientieren und ich nähe genau einen Faden neben der ersten Naht. Außerhalb des markierten Rechtecks.

I’ve sewn then from the left side. So I can use my staystitching as a guide. I am sewing exactly one thread next to my first line of stitching. Outside of the staystitched rectangle.

So, bis hier war es zwar etwas aufwendig, aber kein Problem. Dann wurde mir klar, daß die andere Seite etwas fummeliger werden würde. Das erzähle ich dann, sobald ich wieder Zeit dafür habe.

Now until here there were a lot of steps to do, but not really a problem. But then I realized, that the others side would be more complicated. How I did that I’ll write as soon as I have the time for it.

“Korsett” für die Jacke

“Corsett” for the jacket

Beim Nähen merke ich ja gelegentlich, dass es Gründe gibt, warum in der Bekleidungsindustrie manche Dinge auf eine bestimmte Art und Weise gemacht werden. Zum Beispiel Kunststoffreißverschlüsse, die aussehen, als ob sie aus Metall wären.

While sewing I discover sometimes that there are reasons why some things are done in a certain way in clothing industry. Like using plastic zippers that look like metal.

Ich mag so was nicht, also bekommt meine Jacke natürlich echte Metallreißverschlüsse. An was ich nicht so wirklich gedacht habe war, daß ein Metallreißverschluss schwer ist. Und mein Stoff ist eher leicht und weich. Einen groben Metallreißverschluss trägt der nicht. Geht nicht gibt es aber nicht. Also braucht meine Jacke innen eine Art “Korsett” an allen Stellen, wo Reißverschlüsse sitzen, das die Reißverschlüsse trägt.

I don’t like that kind of “fake”, so I am using zippers with real metal teeth. What I had not really considered before is, that those zippers are relatively heavy, my fabric on the other side soft and having not much body. Since “impossible” is not possible for me my jacket needs a kind of a “corsett” inside. At all places where zippers will sit, so the weight of the zippers will not hang on the fabric, but on something sturdier.

Stützkonstruktion in der Jacke.So wirklich steif soll es aber auch nicht werden, ein Kompromiss ist also gefragt. Ich habe mir dann bei Plissee Becker Rosshaareinlage geholt. Diese mit der Zackenschere schräg in etwa 5cm breite Streifen geschnitten. Die Streifen habe ich dann etwas gedehnt mit Hexenstich über die Teilungsnaht genäht. Durch den Unterlegstoff geht das ganz gut, an dem kann man den Streifen einfach festnähen. Die Nahtzugaben bleiben frei. Genauso kommt ein Streifen über den Tascheneingriff. Dabei ist der Streifen auf beiden Seiten etwa 3cm länger als der Eingriff später.

On the other hand I do not want it really stiff. So I needed a compromise. So finally I got traditonal tailoring horse hair interfacing at Plissee Becker. I cut it on the bias in about 5cm wide strips, using the pinking shears. Those strips then were handsewn over the seams of the fronts. With the underlining fabric that is not so difficult, there is something to sew it on. The seam allowances stay free. Same for the pockets, I am sewing a strip over each pocket opening. About 3cm longer on both sides of the opening.

Verstärkung über dem ÄrmelschlitzGenauso kommt ein Streifchen über den Ärmelschlitz. Auch hier lasse ich die Saumzugabe frei.

Same for the sleeve vent. A short strip gets sewn over the position of th the sleeve vent. Also here I am leaving the hem allowance free.

Reißverschluss Schlitz ausschneidenDa der Stoff nicht steif werden soll, schneide ich für die Reißverschlüsse wieder Schlitze in die Einlage. Diese Schlitze sind auf jeder Seite 2mm breiter als der Reißverschlussschlitz sein soll. Auch diese Stoffkanten werden mit Hexenstich festgenäht, aber ganz knapp an der Kante der Einlage.

I don’t want it stiff around the zippers, so I am cutting away the interfacing at the place, where the zippers will get sewn in. On each side 2mm larger than the opening is supposed to be. Again the edge of the interfacing gets sewn to the interlining. Making sure to stich really close to the cut edge.

(Das Bild zeigt den Ärmelschlitz, an der Tasche schneide ich genauso aus. Nur nicht U-förmig, sondern als geschlossenes Rechteck.)

(The pic shows the vent opening. I am doing the same for the pocket openings, only here I am not cutting a u-shaped opening, but a closed rectangular one.)

Als nächstes muß ich herausfinden, wie ich die Reißverschlüsse sinnvoll eigenäht bekomme…

Next thing will be to figure out how to sew in the zippers in a way I like it…