Revue de Presse: Threads July 2017 (191)

Titel Threads MagazineAuch die Juli Ausgabe der Threads liegt natürlich schon ewig hier… Ist auch schon lange gelesen… Gleich das Titelkleid mit dem proportional sich veränderndem Muster gefällt mir gut. Das Verprechen, daß es mal wieder preisgekrönte Kleidung aus einem Wettberb gibt noch mehr. Auch wenn da nicht immer alles tragbar ist, ich finde meist sehr viel inspirierendes. Und das Niveau ist in der Regel hoch, der Wettbewerb kein Feigenblatt, mit dem nur versucht wird, irgend ein Produkt zu pushen.

Die Autoren der Ausgabe dürfen sich diesmal der Frage stellen, welche Erfahrung ihren persönlichen Stil beeinflusst hat. Gute Frage… für mich war das nach einigen Jahren mit ziemlich reduziertem Kleiderschrank die Erkenntnis, daß ich das zwar kann… aber eigentlich nicht will. Ich mag die Veränderung. Nicht von einem Jahr auf das nächste, aber über die Jahre gibt es bei mir immer Verschiebungen in Bezug auf Farben, auf Stile… Das ist letztlich, womit ich mich wohl fühle. (Außerdem hilft mir diese Erkenntnis, mich auch mal von Sachen zu trennen, die ich lang nicht mehr an hatte. :o) Nur wenn alt geht, kann neu kommen.)

Überraschend interessant diesmal das Editorial. In der Redaktion hängen offensichtliche viele “Inspiratonswände” mit allem möglichen voll. Auch mit Heftartikeln und Bildern, die dann von den Kollegen offen begutachtet und kritisiert werden. Ich kann mir das in Deutschland für viele Arbeitsbereiche nur schwer vorstellen, daß eine ganze Gruppe mit Kritik so gut klar kommt. Auch wenn das sicher zu guten Ergebnissen führen kann. (Was man am Threads Heft ja auch sieht…)

Dafür bieten die Leserbriefe jetzt weniger Spannung, aber das müssen sie ja auch nicht…

Auch die Lesertips lösen mal wieder keine Problem, die ich habe. Die Idee, Bänder mit dem Haarglätter zu Bügeln gefällt mir aber tatsächlich. Abgesehen davon, daß ich kein Glätteisen besitze, Aber wenn, geht das vermutlich tatsächlich schneller, als erst den Bügeltisch aufbauen.

Unter “notions” werden dann wieder die unglaublichen Neuerfindungen vorgestellt. Etwa ein Faden von Coats zum Annähen von Knöpfen, der bei Hitze mit einander verklebt. Äh ja… hat Alterfil jetzt aber schon seit Jahrzehnten… Und Schmetz hat verchromte Nadeln, die als “professional” verkauft werden.

“How did they do that” zeigt eine elegant geschwungene Linie für einen Armabschluss. Ich glaube, nach mehrfachem Lesen habe ich es auch verstanden… ich bin jedenfalls versucht, das mal auszuprobieren, nur um zu sehen, ob ich hinbekomme. Mir fällt nur gerade keine sinnvolle Anwendung dafür ein. Es fällt schmeichelnd über die Hand, nur die Alltagstauglichkeit leidet da doch etwas drunter…

Wenig nach meinem persönlichen Geschmack sind die “embellishments”, statt mühsam Paspeln einzuarbeiten, wird einfach Band entlang der Kontur aufgenäht. Das geht definitiv schneller, aber der eigentliche Reiz der Paspel (wenn man schon eine macht…), nämlich die subtile Dreidimensionalität, der geht verloren. Auf mich wirken die Designs schon sehr wie Bühnenkostüme. Aber Geschmackssache. Wie man es angeht ist jedenfalls wieder gut erklärt.

“Fabric Lab” erklärt die Laminierten Baumwollstoffe die derzeit viel angeboten werden. (Mit dem Charme, daß die Designauswahl deutlich größer ist als beim herkömmlichen Wachstuch.) Schön erklärt, was den Stoff ausmacht, was man beim Zuschnitt beachten soll, beim Nähen und beim Bügeln. Für erfahrene Näherinnen ist vieles davon sicher nicht überraschend, aber damit vermeiden auch Anfänger etliche mögliche Stolperfallen.

Bei den “pattern reviews” fällt mir vor allem ein Rock von “Skinny Bitch Curvy Chick” ins Auge. Allerdings bin ich dann doch kein Fan von Sachen, bei denen man den Saum unversäubert lassen muß. Auch ein Burda Schnitt mit interessanten Design-Nahtlinien ist dabei, der wird jedoch nicht genäht gezeigt. Auch bei dem Simplicitiy Kleid hätte mich die genähte Variante interessiert.

Mit der Frage, wie man aus Strickstoff einen elegante Jacke schneidert bzw. einen eleganten Cardigan bekommt befasst sich der umfangreiche Artikel von Pamela Leggett. Die Ähnlichkeit einiger Modelle mit der klassischen Chanel Jacke fällt natürlich ins Auge. Allerdings nur von außen, von Innen wird anders und deutlich weniger aufwendig gearbeitet. Wobei Teilfutter und verstärkte Kanten tatsächlich für einen guten Sitz sorgen dürften, ohne daß die Bequemlichkeit eines Strickstoffes (oder Sweats) völlig verloren geht. Ideal also für alle, die “korrekte” Kleidung fürs Büro brauchen, auf Bequemlichkeit jedoch nicht verzichten wollen.

Reiches Augenfutter anschließen bei den Aufnahmen zu “The Quilted Garment Challenge”. Dank Gesamtaufnahmen und Bildern von den Details kann man ganz unterschiedliche Ansätze und Herangehensweisen bewundern. Ein Thema, das auch schon ewig auf meiner private Liste steht.

Mit dem Thema Bleistiftrock setzt sich die Bloggerin Erica Bunker ausführlich auseinander. (Ich habe ihren Blog früher mal gelesen, aber irgendwann wurde das eine “ohne Veränderungen genäht, alles toll” Parade und damit dann langweilig.) Auch hier ist manches, gerade zur Wahl der Form und der Schnittanpassung banal, aber das Bleistiftröcke nicht nur vielseitig tragbar sind (udn noch dazu gerade modisch), sondern auch einfach zu nähen, somit gute Projekte für nicht so erfahrene Näherinnen, darf man dem Thema gerade mal entsprechend Raum geben. Nur daß ausschließlich Stoffe mit Stretch empfohlen werden… nun ja. Geht auch ohne, wenn er passt. 😮

Maschinenstickerei auf Jerseys ist mangels Stickmaschine ja nicht mein Thema, aber im Forum kommen dazu nicht so selten Fragen, daher sicher sinnvoll. Einlagen, Stichdichte anpassen… gute Themen.

“Get Graphic with Bias Tape”. Okay, das ist wohl wieder eher der amerikanische Geschmack, überall noch Deko ran zu machen. Mein Bedürfnis, jeden Naht, jede Kante oder was auch immer noch explizit abzusetzen hält sich ja in Grenzen. Aber wer das mag…

Besser gefällt mir, aus einer (oder mehreren) Jeans hosen eine Jacke zu machen. Nicht nur wie man technisch vor geht, wird erklärt, sondern auch, wie man sich nach dem Trennen der Nähte die Bleichungen effektvoll zu Nutze machen kann. Ob ich doch mal Jeans aufheben sollte? (Besser nicht… ich habe neulich mal meine Sammlung “Hemden für Patchwork” umgeschichtet… Ich fürchte, da könnte ich inzwischen mehr als eine Decke draus nähen.)

Einen Rockreißverschluss bis zum Ende des Bunds hochzuziehen ist jetzt auch keine neue Technik, das wußte meine Oma schon, aber in Anleitungen wird das wohl immer noch gerne anders vorgeschlagen. (Tröstlich finde ich ja, daß der Übergang Rock und Bund in der Nahaufnahme nicht ganz passt. Fällt beim Tragen ganz sicher niemandem auf. Aber in der Großaufnahme dann halt schon. *gg*)

Mit der Verarbeitung von Kunstleder geht es weiter. Wobei viele der Tips im Prinzip auch für Leder anwendbar sind. (Und es auf der anderen Seite Kunstleder gibt, die man unsichtbar wieder trennen kann.)

Ausführlich im Interview vorgestellt wird anschließend Jenny Rushmore vom Cashmerette Patterns. Ich bekomme diese Online-Hypes ja meist nur am Rande mit, aber Schnitte, die auf nicht schlanke Frauen (bei einem Größenspektrum von 12 – 28 ist das auch noch nicht so richtig “plus”) und Oberweiten bis Cup H spezialisiert sind könnte da aber mal jemand wirklich eine Marktlücke aufgetan haben. Ob man jetzt eine weitere Online-Community nur für “kurvige” Frauen braucht weiß ich hingegen nicht. Die Nähprobleme sind ja meist nicht so von der Größe abhängig.

Frage an die Experten ist diesmal, wie ein Obertransportfuß funktioniert.

Danach haben wir noch die wieder amüsante Nähgeschichte und hinten ein Kleid aus den 1940er Jahren, das mich diesmal nicht so beeindrucken kann. Als Nachthemd vielleicht hübsch…

(Ich verspreche übrigens nicht, das nächste Heft, das natürlich auch schon hier liegt, pünktlicher zu besprechen. Ich bin ja Realistin… meistens.)

Obdachlosensocken, Paar III

Socks for the Homeless, Pair III

braune SockenMein drittes Sockenpaar für die Weihnachtsfeier der Obdachlosen ist endlich fertig. (Sommer, mehr Fahrrad, weniger Bahn, weniger Stricken…)

braune HandstricksockenMy third pair of socks for the Christmas Party for the Homeless are finally finished. (Summer, more bike, less train, less knitting…)

Das Garn müßte aus einem Tausch sein, nennt sich “Aktiv” von SuperGarne und ist eine übliche Sockenmischung.

I think I got the yarn from a swap. It’s called “Aktiv” by SuperGarne and is the usual wool poly mix of sock yarns.

Damit es nicht ganz so langweilig wird, habe ich mir mal wieder ein bisschen Muster ausgedacht.

I made bit of a pattern, so knitting would not be too boring.

Aktueller Nadelblick August 2017

Fresh from the needles August 2017

Und schon wieder habe ich kein Nähprojekt, denn ich habe in den letzten zwei Monaten offensichtlich zwei Nähprojekte fertig genäht. Das letzte allerdings unter Druck, da war eine Feier…

And again I have no unfinished sewing project, because evidently in the last two months I finished two sewing projects. The last one under a certain pressure, there was a birthday…

weißer rock mit goldenen Blumen, Bild FischerDeswegen gibt es ausnahmsweise mal ein Bild von einem fertigen Projekt. Den Stoff mit den Goldblüten hatte ich von Malhia Kent mitgenommen. Ja, im Juli erst. 😮 Da er nicht breit genug war, habe ich an der Seite Einsätze aus einem Feinstrick gemacht. So habe ich einen schicken Rock für die letzte und die nächsten Familienfeiern und bequem ist er auch. Mit Gummizug.

So this time a pic of a finished project. The fabric with the golden flowers I picked from the sales at Malhia Kent. Yes, that was July this year. 😮 Since it was not large enough I made insents from a knit fabric. Now I have a chique skirt for the last and the next family events. Which is comfortable, no zip, just elastic at the waist.

SockenBei den Socken bin ich auch ein Paar weiter. Wieder für die Weihnachtsaktion für Obdachlose in Köln. Eine langweilige Standardsocke in selbstmusterndem Garn. Crelando “Anika” von Lidl.

Socks are on my needles an I have started the next pair. Again for the Christmas party for the homeless in Cologne. Boring standard sock in selfstripeing yarn, Crelando “Anika”, purchased at Lidl.

Stricktuch in blauMein Lacetuch aus dem Jakob Schaf wurde kurz nach dem Urlaub fertig, im Urlaub habe ich aber schon das spannende Lacetuch In the Pink angefangen. Man strickt Mittelteil und Seitenteile getrennt, dann erst wird zusammengefügt. Man sieht, so weit bin ich schon gekommen, daß es ein Teil ist.

My lace shawl from Jacob sheep was not finished before my holiday and meanwhile it is. While being on holiday I start the thrilling to knit In the Pink lace shawl. You knit middle part and two sides separately and then connect the pieces and go on. You see that I already connected the pieces.

Das Garn ist ein Farbverlaufsgarn, “Lace 4fädig” von 100 Farbenspiele. Für gefachtes Garn funktioniert das trotz lustiger Dinge wie links verschränkt zusammenstricken ganz gut.

The yarn changes the color from light blue to dark blue and is “Lace 4fädig” by 100 Farbespiele. It’s a yarn without twist, so it was not easy to knit stuff like “ptogtbl”, but all in all it works fine.

Bezug für Fahrradsattel gehäkeltDann habe ich gerade heute noch ein schnelles (hoffentlich) Projekt begonnen. Mein Fahrradsattel aus Leder färbt nämlich leider ab, daher häkle ich jetzt einen Bezug.

And then I started a new project today. Hopefully a quick one. My leather bike saddle leaves stains on the clothes, so I am making a cover in crochet.

Die Anleitung dafür habe ich im “1 Knäuel häkeln” Buch gefunden und als Baumwollgarn ein Knäuel “Cotton Club” von Cascade Yarns in einem zarten Grün. Das passt von der Garnstärke her gut. Allerdings kann es sein, daß ich am Ende alles wieder aufribbeln muß. Die Anleitung verbraucht doppelt so viel Garn, allerdings werden da noch viele, viele Fransen eingeknüpft, was ich ja nicht vor habe. Also mal sehen…

The instructions are from the book “1 Knäuel häkeln” and I used “Cotton Club” by Cascade Yarns in a light green. It has the right weight. But it might happen that I have to frog everything. The instructions call for about twice as much yarn than I have. But the instructions also make a zillion of fringes, what I do not plan to do. So we’ll see…

Revue de Presse: Burdastyle August 2017

Entfällt diesen Monat. Sorry. Zum einen hätte sie eh keine Chance rechtzeitig fertig zu werden.  – Das hat allerdings auch was damit zu tun, daß die Septemberausgabe diemal schon am 9.08. erscheint. Ist ja wohl ein Witz, oder? (Generell finde ich diese willkürlichen Verschiebungen des Erscheinungstermins nervig…)

Zum anderen hat es Burda aber geschaft, die Webseite in einer Betaversion völlig unbrauchbar zu machen. Ich klicke auf den August-Titel und je nach dem, wie die Webseite Lust hat, werde ich zum Juni, zum Juli oder zur Aufforderung, das Heft zu abonnieren weitergeleitet.

Das ist keinem zuzumuten. Und da ich weiß, daß ihr euch gerne auch mal die Modelle auf der Webseite anschaut, würde ich euch da in eine böse Falle locken.

Das ist schade, denn es sind einige vielversprechende Schnitte, vor allem bei Kleidern, drin. Aber so… geht’s nicht.

Bei der nächsten Ausgabe gucke ich dann mal. ob Burda inzwischen wieder eine nutzbare Webseite hinbekommen hat. Aber bisher wurde es mit jeder Version ja unfunktionaler. Dafür, daß Burda ein großer Medienkonzern ist, ist es schon faszinierend, welche Kompetenz da nicht vorhanden ist…

 

Aus dem Blogarchiv

From the archives

August 2006, viel Gardinen (August 2006, lots of window treatment)

August 2007, die Challenge nahte: (August 2007, Working on the Challenge)

August 2008, viel gestrickt.

August 2009: wohl ein ruhiger Monat

August 2010, mehrere Anleitungen

August 2011: Noch so ein Strickmonat

August 2012:

August 2013: nicht viel los. (not much)

August 2014

August 2015