Vogue V8846, Modell A (Kleid)

(You’ll find the english version on Pattern Review.)

Schnitt Vogue V8846Als dieser Schnitt, ich denke 2012, bei Vogue erschien war für mich sofort klar, daß ich den haben muß. Vor allem die Version A hatte es mir angetan, speziell, aber nicht völlig abgedreht.

Letztes Jahr lief mir dann in Paris ein auffällig bedruckter Seidensatin über den Weg, bei dem für mich sofort klar war, daß der zu dem Schnitt perfekt passt. Version A, mit einem glatten Rücken. Die Varianten mit den Falten finde ich auch nicht so schön.

Und dieses Jahr gab es eine Feier, für die das Kleid perfekt war, also nach nur zwei Jahren ist der Schnitt genäht. Was für mich ja ziemlich schnell ist. Allerdings nicht schnell genug, Vogue hat den Schnitt schon wieder aus dem Angebot genommen. 🙁 Offensichtlich wird meine Liebe zu dem Schnitt nicht geteilt, ich habe auch sonst im Netz keine Besprechung gefunden (auch nicht auf Pattern Review). Nur einen Blogbeitrag, der sich “Review” nennt, aber letztlich nicht über “guckt mal, was für ein hübsches Kleid ich mir genäht habe” hinausgeht. (Was für einen Blogbeitrag völlig okay ist, nur halt keine Review…)

Kleid VogueDer Schnitt enthält schon unterschiedliche Vorderteile für die Körbchengrößen A, B, C, und D. (Wobei A und B das gleiche Schnittteil sind, wer also hofft, damit eine Verkleinerung im Schnitt zu umgehen, dem wird das nicht recht weiterhelfen.) Ich habe als Basis Größe 20 genommen mit dem C Körbchen und dann zur Hüfte auf Größe 22 erweitert. Im Oberkörper habe ich 1,5 cm rundum gekürzt. Außerdem das Rückenteile um weitere 1,5cm in der hinteren Mitte, zu den Seiten auslaufend. Den Überwurf nicht, denn schräg kürzen paßt nicht zu den angeschnittenen Belegen. Und der Überwurf ist, (wenn ich den Schnitt richtig interpretiert habe…) ohnehin etwas länger als der Kleidrücken. Das Rockteil habe ich dafür um 5cm verlängert, das Kleid ist ohnehin recht kurz für meine Verhältnisse und das hätte ich lieber etwas länger als kürzer. (Was es ja durch die Kürzung im Oberkörper wird.) Wobei zu lang auch nicht geht, denn das Kleid hat keinen Schlitz und je kürzer, desto mehr Beinweite.

Kleid Vouge von vorneDanach habe ich den Schnitt erst mal aus Baumwolle genäht. Das war dann etwas eng an Taille und Hüfte, was ich über die Nahtzugabe noch ausreichend ausgleichen konnte. Danach habe ich den Schnitt aber im Vorderteil zur Hüfte hin zu jeder Seite um 2cm erweitert. (Das schien mir hier passender, so wie die Seitennaht aussah.) An der Brust ist okay, aber schon sehr körpernah. Daher frage ich mich, ob ich beim nächsten Mal tatsächlich das D-Körbchen versuchen sollte? Naja, nicht bei dem.

Mein Stoff war zwar nicht fludderig, aber doch eher fein, daher habe ich Vorderteil und Rückenteil dann mit einem Seidencrêpe unterlegt. (Den Überwurf nicht.) Dafür lasse ich das Futter weg und trage ein separates Unterkleid. Die Armbelege des Überwurfes habe ich mit G785 verstärkt, den Stehkragen mit zwei Lagen Seidenorganza. Damit es fest wird, aber trotzdem schön in Form liegt habe ich den Organza einmal im Fadenlauf und einmal im Schrägfadenlauf zugeschnitten.

Kleid Vogue(Über die Verarbeitung wird es bei Gelegenheit noch einen eigenen Artikel auf Hobbyschneiderin24 geben, daher fasse ich mich hier etwas kürzer.)

Da ich nicht gefüttert habe, mußte ich die Verarbeitung etwas verändern. Außerdem habe ich den Reißverschluss bis in den Kragen hochgezogen, statt ihn mit Haken zu schließen.

Kleid VogueDadurch mußte ich die Konstruktion deutlich verändern: Erst die Schulternähte schließen, dann den Kragen aufnähen, dann den Naht-Reißverschluss (endlos, sehr praktisch, denn wenn man bis in den Kragen hoch geht sind die normalen 70cm überraschend kurz) einähen und zwar ohne den Überwurf festzunähen. Für die Armausschnitte habe ich aus dem Oberstoff ca 3cm breite Belege genäht. Danach dann die rückwärtige Mittelnaht, getrennt für Überwurf und Rückenteil. Und am Ende die Seitennähte.

Für ein sauberes Innenleben habe ich teilweise Kappnähte gemacht, entweder mit der Maschine festgesteppt, wo ohnehin der Überwurf drüber war oder von Hand am Unterlegstoff festgenäht. Die anderen Nahtzugaben habe ich mit Schrägband aus Seidenpongé eingefasst. (Der Unterlegstoff war mir schon zu dick dafür.)

Kleid Vogue InnenlebenEtwas unsicher war ich mir dann am Überwurf. Sollte der wirklich länger sein, als das Rückenteil? Ich habe dann einfach mal beides gesteckt und beschlossen, daß mir so ein weich fallender Saum doch gut gefällt. Und ich denke, die Überweite ist wahrscheinlich auch nütlich, wenn es um die Bewegungsmöglichkeiten geht?

Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Das Kleid gefällt mir und trägt sich toll. Ich mag es ja durchaus außergewöhnlich… Und obwohl es etwas kürzer ist, als ich meine Kleider sonst so trage fühle ich mich wohl darin.

Die Anleitung wäre in Ordnung gewesen, auch wenn ich sie nicht weitgehend ignoriert hätte. :o)

Allerdings ist das Schnittmuster als “easy” gekennzeichnet. Was im Prinzip auch hin kommt. Nur… wenn man, wie empfohlen, Seide verwendet, dann ist es nicht ganz so einfach. Die Belege von Hand unsichtbar von Links anzunähen (am Überwurf, wo keine Unterlage ist) fand ich mehr als herausfordernd. Da war das 150er AlterfilS extrem nützlich (feiner hätte auch nicht geschadet) und meine extra feinen John James Nadeln ebenfalls.

Noch mal werde ich das Kleid nicht nähen, das ist definitiv was für ein Einzelstück. Den Schnitt ohne den Überwurf hingegen… der kann gerne noch mal das eine oder andere Sommerkleid werden…

Clog-Socke

Clog Sock

Socken für ClogsEs gibt ja keine Schuhe, die nicht einen Ort finden, wo sie meine Füße blutig reiben können. Bei den schwedischen Holzclogs (die sonst recht bequem sind) ist es auf dem Fußrücken. Vermutlich läuft sich das mal noch weicher. Wenn ich sie denn tragen könnte…

There is probably no shoe on this world which does not find a spot on my feet where it can scratch the skin off. With this sweedish clogs it’s on the back of my feet. (Otherwise they are quite comfy.) I guess the leather will get softer with wearing, if I could wear them…

Also habe ich einen Rest Wetterhoff Silvia genommen und habe ein luftiges Fußschonerchen improvisiert. Das Lacegarn aus Seide und Wolle zieht sich nicht sehr zusammen, daher sitzen sie etwas locker, aber im Schuh klemmen sie dann gut. (Langer Tragetest steht noch aus…)

So I took some remnant of Wetterhoff Silvia and improvised those airy little footlings. The silk-wool blend lace yarn does not pull together well, so they are a bit loose. But inside the clog they are kept on. (The long wearing test hasn’t been done yet…)

Dekadenz-Clutch

Clutch of Decadence

ClutchDie Clutch aus der Threads läßt mich ja nicht los. Diesmal brauchte ich allerdings tatsächlich eine weitere kleine Tasche.

I can’t get over this clutch after Threads Magazine. But this time I really needed the bag.

Zur Hochzeit meines Bruders hatte ich mir ja ein dunkelblaues Kleid genäht. Und mich damals schon mit einer improvisierten Tasche durchgemogelt. Das war bei der Hochzeit nicht so schlimm, weil die in einem Privathaus statt fand, wir ein Auto im Hof stehen hatten und auch nicht so viele Leute da waren. Ich konnte also meine (Wert)Sachen auch woanders sicher unterbringen. Diesmal ging es aber zum Ball anlässlich des 350jährigen Jubiläums meiner alten Schule und da brauchte ich eine verschließbare Tasche. Dunkelblau ist immer noch eine doofe Farbe, so habe ich wieder keine gefunden. (Oder sie waren mit silber und Strass, was aber nicht zu meinen Sandalen und meinem Schmuck gepaßt hätte.) Davon, daß ich nicht bereit bin dreistellige Euronenbeträge für einen Abend auszugeben mal ganz zu schweigen.

For my brothers wedding I had sewn myself navy dress. And had not been able to find a matching purse, small bag or whatever, so I had to do with something quickly improvised. That was not too bad for the wedding, there were only few people around, it took place in a private house and we had the car next to the house. So it was no problem to store (valuable) items somewhere else. But now I was heading for a ball for the occasion of the 350th anniversary of my old school. So I needed something with a closure. Navy still is a difficult color, so I couldn’t find a matching purse or clutch. (Or they were blue or navy with silver and rhinestone, which would not have matched my golden sandals.) Not to talk about the fact that I am not willing to spend more than 100 EUR for one night out!

Clutch mit FutterAlso habe ich mir bei Marché St. Pierre in Paris in der Abteilung für hochwertige Deko Stoffe einen Rest bestickter Seide aus der Kiste gefischt. Als Reißverschluss habe ich bewußt einen groben (eigentlich teilbaren) Zipper mit dicken Messingzähnen genommen. Und weil ich sonst kein passendes Futter da hatte, habe ich die Tasche einfach mit einer anderen bestickten Seide (nämlich von der Kimonojacke) gefüttert. Etwas dekadent… aber ist ja eine Abendtasche…

So I picked some embroidered decorators silk from the remnants bin at Marché St. Pierre in Paris. For the zipper I chose heavy metallic teeth as a contrast. And then I could not find a matching lining in my stash. And finally ended up with another ebrodered silk… (from this kimono jacket). Kind of decadent… but it’s for an elegant occasion…

Jetzt muß ich mir nur noch überlegen, was ich mit der restlichen Seide mache. Bei Dekostoffen ist 1,90m nämlich ein Rest…

Now I have to find a use for the rest of the fabric. Since it was decorators fabric 1.90m was a remnant…

 

Winterblüten

Winter Blossoms

Häkelblüte im SchneeVermutlich kommen euch die Blümchen nach der Anleitung Scrap Flower Daisy von ravelry allmählich zu den Ohren raus, aber sie sind einfach so enorm praktisch, um Reste zu vernichten.

Probably you are very fed of all my Scrap Flower Daisies, but they are so versatile to finish up the last scraps of yarn.

Diesmal waren es die letzten Meter von der “Drachenwolle” aus dem Wunderknäuel. Mit einer 3er Häkelnadel gearbeitet. Garn erfolgreich aufgebraucht… (Und als wir im Dezember mal den einen Tag Schnee hatten schnell geknipst.)

This time it were the last meters of “Drachenwolle” from the “Wunderknäuel” Swap. Worked with a 3mm hook. Yarn used up… (To take the picture I’ve profited from that one day with snow in December.)

Süße Früchte entblättert

Sweet fruit under the leaves

Schon im Frühjahr hatte ich auf Ravelry an einer Wunderknäuel-Aktion teilgenommen. Und nicht nur meine Wollamöbe abgeschickt, sondern auch selber ein Knäuel Drachenwolle mit Bambus und Seide bekommen. Das habe ich mir mit dem Muster Fall of Leaves zu einem Tuch freigestrickt.

Tuch Fall of LeavesIn spring I had taken part in a surprise ball swap on ravelry. I did send my woolamoeba and received a ball of “Drachenwolle” sock yarn with bamboo and silk. And I’ve knitted out all yummie gifts with the Fall of Leaves pattern. Now I have a very nice shawl.

Das Tuch ist definitv wunderschön, auch wenn es beim Stricken sehr viel Aufmerksamkeit erfordert. Und man muß Chart UND das geschriebene Muster beachten, was ich allerdings erst nach dem halben Muster gemerkt habe… +hüstel+ Aber ich habe es gemeistert. Gestrickt war es in weniger als drei Wochen (ich wollte ja an die leckeren Sachen innendrin kommen), aber dann war die Sache mit dem Spannen. Mein Plan war, das Tuch nur zu dämpfen. Aber bei dem Muster… leider keine Chance. Das Spannen hat sich aber gelohnt, oder?

The shawls is beautiful, but you have to pay a lot of attention while knitting. And you have to use the written pattern AND the chart. Which I only found out when the written pattern alone didn’t fit somehow. But I finished it. Knitting took less than three weeks, I wanted to get all those goodies… but then there was the thing with blocking. My original idea was to steam it with the iron, but no way, the pattern needed blocking. But it was worth it, wasn’t it?

Textile Mitbringsel aus Indien, Teil 3

Textile Stuff from India, part 3

Khadi StoffHm, also beim Einkaufen kam mir das viel weniger vor, als jetzt wo ich es poste…. *hüstel*

Somehow it did not look that much, when I was shopping for it. But now I’m posting about it… must have multiplied somehow..

Zwei weitere schöne Khadi Stoffe sind in meinem Koffer gelandet. (Die Kahdi Bewegung entstand als Protest gegen die Kolonialmächte und propagierte, man solle nur indische Produkte verwenden, die jeder Haushalt selber herstellen konnte. Ganz so entschieden wird es nicht praktiziert, aber es handelt sich um handgesponnene und hangewobene Materialien, die so der Dorfbevölkerung eines zusätzliche Einnahmequelle verschaffen. Meist sind es Baumwollgewebe, die auch etwas gröber und rauher sind, als maschinell gewebte.) Mir gefällt speziell diese etwas “griffigere” Struktur zusammen mit dem Webmuster.

Next are two Khadi fabrics. (Khadi Movement started as a protest against the colonial forces. The idea was using only India made material and produce everything in India, so every household could make it’s own clothes and didn’t have to buy imported goods. It isn’t done so strictly, but it is hand spun and hand woven material and provides some additional income for farmers. Material is often cotton and the fabric is coarser than machine woven one.) And this coarser structure is exactly what I like about it, together with the woven pattern.

Und weil ich ja weiß, wie ich mit Nähen hinterher komme, habe ich einen davon bei meiner Freundin in die Waschmaschine geworfen und gleich zu einer Kurta verarbeiten lassen. 🙂 Was mich weniger als 2 EUR kostete. (Und das war schon bei einer gutsituierten Designerin in Bangalore, nicht der Dorfschneider.) Faszinierend finde ich auch die Tüte, in der ich meine Tunika bekam: Aus einer alten Zeitung sorgsam gefaltet und geklammert. So einfach kann Recycling sein.

And since I know how not fast I am sewing I threw one of the fabrics in my friends washing machine and had her tailor making me a kurta. 🙂 Which did cost me less than 2 EUR. (And that was already a well to do designer in Bangalore, not a tailor at some remote village.) And I was fascinated by the bag I got my tunic in. Folded and stapled from an old newspaper. Recycling can be so easy.

Baranasi SilkUnd jetzt kommt die echte Handwerkskunst… Banarasi Silk. Seide aus Varanasi. An Jacquard Webstühlen von Hand gewoben in ganz feinen Mustern. Die Vergrößerung rechts im Bild versucht es einzufangen, aber die Kamera hatte Probleme, das scharf zu stellen.

And now for the real artful craft… Banarasi Silk. Silk from Varanasi. Hand Woven on Jacquard looms with the finest pattern. I tried to catch it in the zoomed part on the right, but my camera had problems to focus on it.

Typischerweise werden Metallicfäden mit der Seide kombiniert, aber es gibt sie auch Ton in Ton changierend, wie diese beiden Schals. (Wobei einer davon ein Geschenk wird… so gierig bin ich dann auch nicht.

Typically metallic thread is combined with silk to make the pattern, but they also make the weaves in hues that make the shawl look as if it could change color. (One of those is not for me but a gift, I am not that greedy…)

Banarasi SariNatürlich mußte auch einer der Saris mit. (Diesmal zeigt die Vergrößerung auch mehr von der feinen Arbeit.) Prächtig dekoriert ist nur der Pallu, der Rest ist dezenter. Was man auf dem Bild auch nicht sieht, ist die changierende Grundfarbe. Kette und Schuß sind in verschiedenen Farben und je nach Blickrichtung ist der Sari eher rot oder eindeutig lila.

Of course I could not leave without one of the sarees. (Here the zoom show more of the detailed pattern.) Heavily decorated is only the pallu, the rest is only slightly patterned. What the picture can not show is the ability to change to color of the basic fabric. Warp and weft have different colors and depending on how you look on it it is quite red or more purple.

Je stärker gemustert ein Teil ist, desto teurer wird es, denn es steckt mehr Arbeit drin. Wir haben auch große Tagesdecken gesehen, die durchgehend so dicht gemustert sind und in vielen Farben, daran arbeiten dann vier Männer über drei Monate. Da ich die Fabrik besichtigen konnte habe ich auch gesehen, daß immer wenigstens zwei Männer an einem Webstuhl arbeiten, um diese Muster zu gestalten.

Banarasi sareeHere the rule is the more heavily patterned the more expensive it gets because there is really a lot of work put into it. We were also shown a huge bedspread which had a dense all over pattern in many colors. That means for men are working on it for three month. We were allowed to visit the production site also, so I could see that there are at least two men working on one loom to create those pattern.

Und zum Abschluß noch ein untypisches Muster. Hier ist das Material etwas fester und steifer (ebenfalls untypisch für Banarasi Silk) und ich konnte mir spontan ein Kostüm oder ein Etuikleid daraus vorstellen, das mit den unterschiedlichen Mustern spielt. Ganz oben erkennt man auch einen einfarbigen Teil, das ist das “blouse piece”, aus dem man das Oberteil zum Sari nähen würde.  Mal sehen, ob und wann ich dazu komme, das zu verarbeiten. 🙂

To finish an atypical saree pattern. Here also the structure a less soft and a bit stiffer (also atypical for Banarasi silk) and I could imagine spontaneously a skirt-jacket combination or a simple sheath dress from it, playing with the different pattern. On top you can see a bit of a plain weave in red, that is the “blouse piece” where you would have your tailor to make the top from. Well, let’s when I will find the time to make something of it. 🙂

Textile Mitbringsel aus Indien, Teil 2

Textile Stuff from India, part 2

Block Print aus IndienNatürlich gibt es die handgedruckten Stoffe nicht nur als Bettdecke, sondern auch als Meterware. Rosen auf einem feinen Baumwollstoff, da konnte ich nicht wiederstehen.

You can not only get block print on a bead spread, they have it also on cloth by the yard. How could I resist roses on a fine cotton fabric?

Auch hier gilt, draufklicken gibt ein größeres Bild. Die Konturen der Motive, also hier der Rosen, werden übrigens in der Regel nicht nachträglich aufgedruckt, sondern vorher im Motiv ausgespart. Deswegen müssen die Holzmodeln auch sehr exakt gesetzt werden.

And still the same: Klick on the pic for a bigger view. The black contours are often not just printed on top of the colors, but each color requires another block and the contours then are left white on the other colors. So it requires a great precision of work.

Sari in Block printAn diesem Seidensari hat mich das ebenfalls handgedruckte all over Muster angezogen. Den prächtigen Pallu habe ich erst nach dem Kauf wahrgenommen… Deswegen habe ich das Blütenmuster auch noch mal in einer Vergrößerung links auf das Bild “geklebt”.

What attracted my eye to this silk saree was the all over printed patter. How equally wonderful the pallu is I only realised after purchasing it. So on the left in the pic you get a zoom on the pattern.

Für beide Stoff kann ich mir eine Tunika für mich vorstellen, quer verarbeitet, damit die Randbordüre auch zur Geltung kommt.

I think both of the fabrics will make a nice tunic for me, using the fabric on cross grain to make use of the borders.

HolzmodelnDer Stoff und der Sari stammen übrigens beide aus einem Khadi-Laden.

Both, the fabric and the saree come from a Khadi-Shop.

Und dann sind mir auch noch diese netten Holzmodeln in die Hände gefallen. Ich habe keine Ahnung, ob ich irgendwann mal Zeit habe, sie zu verwenden, aber manche Sachen muß man kaufen, wenn man sie sieht, weil man sie nun mal nicht an jeder Ecke bekommt.

And then I stumbled over these cute wooden printing blocks. I have no idea if I ever find the time to try this out, but some things you have to buy when you see them, because they are not available everywhere at any time.

GlasperlenUnd so ähnlich gilt das auch für diese Glasperlen.

Waren gerade da… und nehmen ja kaum Platz im Gepäck weg. 🙂

The motto for the beads is similar.

They were there, they were cute and they don’t take up a lot of space in the luggage. 🙂

So weit für heute… ich geh dann mal die Bilder vom Rest bearbeiten.

So far for today… I’ll have to check the pics of the rest.

Vogue 2273, Vogue American Designers (Jacke)

English Review is on Pattern Review.

Es ist nicht so, daß ich in den letzten Monaten gar nichts genäht hätte, aber es waren wenige, dafür zeitaufwendige Projekte. Hier ist eines. Von Bernina gab es ein Projekt Seidenträume bei dem ich mitmachen durfte und das mir eine festen Seide beschert hat. Die Suche nach einem geeigneten Schnitt ließ mich in meiner Sammlung graben und diesen zu Tage fördern.

Schnitt Vogue 2273Den Bill Blass Schnitt von Vogue habe ich vor wirklich vielen Jahren bei Alfatex in Köln billig bekommen. 1999 steht auf der Tüte. Was mir damals gut gefallen hat war die Ausschnittform und die finde ich letztlich zeitlos. Also habe ich den alten Schnitt herausgezogen.

Ich habe Gr. 20 gewählt und zur Hüfte auf Gr. 22 erweitert. Auf eine FBA habe ich verzichtet, denn es gibt keine Seitennaht. Das Seitenteil reicht vom mittleren Rückenteil bis zum mittleren Vorderteil. Da das Projekt auch einen Abgabetermin hatte und ich wie üblich wenig Zeit, habe ich auch auf ein Probemodell verzichtet. Bei Vogue vertraue ich drauf, daß es mit meinen üblichen Änderungen tragbar wird. Und “übliche Änderung” heißt hier, daß ich rundum 2cm Länge oberhalb der Taille rausgenommen habe.

Der Schnitt kommt mit vielen Teilen, denn alle Futterteile sind extra Schnitteile. (Und soweit ich es probeweise aufeinander gelegt habe sind sie tatsächlich nicht identisch.) Beim Rauskopieren des Schnittes ist das lästig, beim Ändern auch, dafür beim Zuschneiden recht praktisch.

Beim Nähen habe ich mich brav an die Anleitung gehalten, wobei nicht nur die Besätze, sondern auch alle Oberstoffteile mit Vlieseline verstärkt werden. Mein Stoff war eh recht fest, vermutlich hätte ich das nicht gebraucht. Aber wenn die Jacke mal im Koffer landet dürfte sie das ein Stück weit vor Knittern schützen. Die Pseudopaspeltaschen sind nicht ganz perfekt geworden, da hätte ich das mit anderen Methoden vermutlich besser hin bekommen. Aber zum Ändern war keine Zeit und wenn ich es anhabe fällt es weniger auf, als auf dem Bügel. Dafür war es glaube ich das erste Mal, daß ich ein Futter weitgehend mit der Maschine eingearbeitet habe und das Futter nicht hinterher irgendwo zu kurz war.

Was hingegen nicht passte war der Unterärmel an den Oberärmel. Da fehlen dem Oberärmel 7mm, auch wenn man sich an die Paßzeichen für das Einhalten am Ellbogen.

(Wer will, kann die Entstehungsgeschichte der Jacke im Detail nachlesen.)

Jacke Vogue 2273Mit dem Ergebnis bin ich so lala zufrieden.

Die Jacke ist tragbar, die fehlende FBA sieht man aber. Die Ärmel fühlen sich ein wenig weit und keulig an (andererseits besser als zu eng) und vor allem etwas steif. Und ein wenig kürzer für meinen Geschmack.

Aber wie gesagt, immer noch besser, als alles was ich von der Stange bekomme. Jetzt brauche ich nur noch einen passenden schmalen Rock dazu, denn von den Proportionen her geht die kurze Jacke nur mit Rock.

Der Ausschnitt gefällt mir jedoch immer noch wahnsinnig gut, so daß ich überlege, entweder doch den Schnitt mal noch besser anzupassen oder den Kragen an eine andere Jacke hinzubasteln.

Und was mir auch gut gefällt ist die Position der (Pseudo) Paspeltaschen. Die sind zwar als Taschen unnütz, aber sie liegen nicht genau auf der Brust. So sind sie eben ein schmückendes, aber nicht verspieltes Detail. Also so wie ich es mag. 🙂

Die Knopfauflösung…

The solution of the button question…

Gibt es heute im Laufe des Tages im Bernina Blog. (Zumindest wenn ich mich nicht im Datum getäuscht habe…) Also mal vorbei gucken. 🙂

Should be up today in the Bernina Blog. (At least if I remember the date right….) So check it out today. 🙂

Sicherheitsknopfloch

Security button hole

Die “Auflösung” der Knopffrage verrate ich natürlich noch nicht, wenn ihr das wissen wollt, dann müßt ihr am 27.07. im Bernina Blog vorbei schauen, da gibt es dann das fertige Bild. (Oder Geduld haben, bis ich Zeit habe, es hier zu zeigen.)

My button solution will not be shown here now. If you want to know that you’ll have to check the Bernina Blog on 07/27, there will be a picture of the finished jacket. (Or you are patient enough until I have the time to show it here.)

Aber derweil erzähle ich was von den Knopflöchern. Es gibt zwar ein paar Bilder, aber leider keine guten, die Makrofunktion dieser Kamera und ich stehen irgendwie auf Kriegsfuß. Oder ich sollte einfach die Bedienungsanleitung noch mal lesen…

But I’ll tell you something about my buttonholes. There are pics also, but not very good ones. The camera should be able to do Macro shots and sometimes does, but sometimes not. And I don’t know why. Maybe I should read the instructions again…

Problem bei dieser Jacke war, daß die Seide sehr leicht ausfranst und daß die oben aufliegenden Fäden auch nicht freiwillig liegen bleiben, wenn man sie durchtrennt. Handknopflöcher waren aus Zeitgründen keine Alternative, aber es gibt da auch ein paar Tricks mit der Maschine…

A problem with this fabric was, that the silk was fraying easily and also the loose fibers on top that form the pattern wont stay put once cut. Sewing button holes by hand was not an option due to the deadline, but there are some things you can do with the sewing machine…

KnopflochErster Schritt, ist die Position zu markieren und ein normales Augenknopflich zu nähen. Dabei wird die Raupe ein wenig “lockerer” eingestellt, also die Stichlänge minimal erhöht. Danach wird zwischen den Raupen Fray Check aufgetragen. Bei dem dicken Stoff sogar einmal auf der Jacke und einmal am Beleg.

(Den Schritt, bei dem man vier der Augenknopflöcher wieder auftrennen muß, weil man das Auge mal wieder an die falsche Seite genäht hat, den kann man gut weglassen…)

First step is to mark the position and sew the eyelet button hole. Change the stitch length of the “normal” setting of your sewing machine, making the stitch length a little longer. The button hole will be less densely sewn. Not apply fray check to the fabric between the sewn button hole. In my case (the fabric is very thick) from both sides. Apply on the jacket and apply on the facing.

(The step where you have to rip out four button holes because the eyelet is showing in the wrong direction can easily be omitted… )

KnopflochDanach den Fray Check wirklich gut trocknen lassen.

Danach das Knopfloch aufschneiden. (Falls man dabei die Raupe mit erwischt ist das nicht so schlimm, durch das Fray Check kann sich nicht alles auflösen.)

Allow the Fray Check to dry very well.

Then cut the button hole open. (If you cut some of the stitches it is not a problem, with the Fray Check on it it will not unravel.

Knopfloch fertigUnd dann wird noch mal ein Knopfloch genäht. Diesmal mit der normalen Stichlänge.

Am besten man orientiert sich wieder an seinen Markierungen, die sollte man also nicht entfernen, bevor man ganz fertig ist.

Meistens wird es nicht ganz so perfekt schön wie ein einfach genähtes, weil man (oder weil ich) dann doch nie zu hundert Prozent treffe, aber dafür hält es. Und wenn die Knöpfe zu sind, sieht man vom Knopfloch eh nicht viel…

Then bring your button hole back to the machine and sew the same eyelet button hole as before, but this time with the standard setting and dense stitches.

It works best if you use your original markings, so you should not remove those before everything is completely finished.

I have to admit that the result is normally not as perfect as a “normal” button hole because one (or because I…) never is able to match the two button holes perfectly, but it is stable and that’s a lot. And if the buttons are closed one doesn’t see to much of the button hole stitches anyhow…