Stoff-Shopping 2/24

Im Mai waren wir ja zum Stoffstöbern in der Gruppe in Paris. Ich wollte ja (fast) nichts kaufen.

Hat nicht ganz geklappt…

Geplant war der zartrosa Tüll, das ist Illusion Tüll von der Déballage St. Pierre, den ich für das Kleid brauche.

Den superweichen Mikrofaserplüsch mit dem Granny Square Muster habe ich bei Toto gefunden. Da sind wir “ach, liegt am Weg, lass reingehen…” kurz vor Schluss noch rein. Vor Schluss ist leider wörtlich zu nehmen, die schließen bedauerlicherweise endgültig, zumindest den Stoffverkauf. Aber dadurch gab es Sonderangebote… Und der Stoff ist ganz klar “so doof, daß schon wieder gut”. Da bin ich tatsächlich ziemlich motiviert, den nächsten Winter noch zu verarbeiten. Mir schwebt eine lässige Jacke mit Kapuze und aufgesetzen Taschen vor. Vielleicht sogar offenkantig verarbeitet, das scheint so gar nicht zu fransen.

Da ich in der Gruppe unterwegs war, “mußte” ich ja in Läden, in die ich gar nicht rein wäre… bei Sacré-Coupons mußte der Tüll mit Stöckelschuh mit. Da ich mich nicht entscheiden konnte in weiß und in Creme. Gut, im Gegensatz zum Plüsch braucht der jetzt nicht viel Platz. Das andere schwarze Stück ist eine superleichte Bügeleinlage für 2€/m. Findet man nicht so oft und ich habe da nicht mehr viel. Der Reißverschluss ist schon für das Kleid für die Hochzeit. im September.

Die anderen Sachen sind so hübsch, dass ich ihnen diesmal einige Einzelaufnahme gönne.

“Willst du uns den Laden vorenthalten?” sagte Adam. Nun ja, der war noch nie offen gewesen, wenn ich da vorbei ging und war auch da nur zufällig offen.

Kisten, Kartons, deckenhohe Regale… Wühltisch für Fortgeschrittene. Wobei der Eigentümer auf Nachfrage durchaus wußte, was er wo hat. Erstaunlich.

Jedenfalls konnte ich dieser schwarzen Spitze mit grafischem Muster nicht widerstehen. Spitzen setze ich ja auch immer mal zur Versäuberung ein und und nicht florale Muster sind selten.

Die andere “Borte” ist eine echte Kette, die auf Tüll genäht ist. Das kann man dann zwischen zwei Stoffstücke nähen und nur die Kette bleibt sichtbar, die quasi “magisch” zwischen den Stoffen hängt. Kann ich mir z.B. an einem Rock vorstellen, so Richtung Saum, aber quer.

Auch ein bisschen weiteres Kleinzeug und Knöpfe musste mit.

Die Croissant-Anhänger können mal Maschenmarkierer werden oder was anderes. Die lagern jetzt aber bei den Perlen.

Schlecht zu erkennen sind die Knöpfe in Form von Kaffeebohnen, die mussten aber auch sein. Die anderen beiden gab es im Röhrchen, weil Restposten. Die in weiß mit Marine sind grafisch schön und Farben, die bei mir oft vorkommen, die Knöpfe mit dem Verschlussmotiv waren einfach zu witzig, um sie stehen zu lassen. Im Knopflager ist aber noch viel Platz…

Nachdem auch der Microfaser verstaut ist, ist jedenfalls klar, dass auch meine durch das Umräumen etwas erleichterte Stofftruhe nicht so erleichter ist, wie ich gedacht hatte… Aber bevor ich den verarbeiten kann, erst mal das Projekt “Kleid für Hochzeit”. Mit Probekleid (Sommerkleid) vorher.

Beim nächsten Parisbesuch werde ich trotzdem wieder in den Stoffgeschäften unterwegs sein, denn ich will ein Sofa neu aufbauen…

Dirndl-Abenteuer (Teil 4)

Nächster Schritt waren die Knopflöcher. Meine Maschine macht die ja weitgehend brav automatisch, aber an einer realen Kleidkante sind natürlich die Stoffverhältnisse bei jedem Knopfloch etwas anders.

Eine erneute Anprobe mit dem BH und dem Top ergab, dass ich die Knopflöcher in angemessenem Abstand zur Kante nähen kann und es nicht nach einem seitlich angebrachten Verschluss aussieht. Enger machen an den Seitennähte war also der richtige Weg.

Ich habe mich für die Augenknopflöcher entschieden. An der Maschine. Handgestochen wäre natürlich schöner etc… aber nicht, wenn ich die mache. Und es war nicht mehr lange bis zur Hochzeit.

Die Augenknopflöcher haben allerdings einen Nachteil. Ein normales Wäscheknopfloch fange ich an der vorderen Kante an, selbst wenn sie nicht ganz identisch in der Länge sind, sind sie an der vorderen Kante (wo es optisch am auffälligsten sind) auf einer Linie. Beim Augenknopfloch sitzt da aber das Auge. Also muss man es an der anderen Seite beginnen. Meine Maschine kann zwar das Knopfloch automatisch passend zum Knopfdurchmesser nähen, aber wie lange das dann genau ist, mit Riegel und Auge… näht man besser ein Probeknopfloch. Danach kann man die Ansatzlinie in passendem Abstand zur Kante auf das Vorderteil übertragen.

Knopflöcher

Die Praxis war dann doch etwas anders. Weil es am wenigsten sichtbar ist, fange ich immer mit dem untersten Knopfloch an. Das landete dann aber gar nicht auf der geplanten Linie. Also eine zweite Linie, etwas weiter vorne… jetzt war das Knopfloch zu weit vorne… dann wieder zurück, jetzt war es wieder zu kurz… ab Nummer vier flutschte es.

Die drei unteren musste ich wieder trennen (lästig, wenn die Garnfarbe so gut passt) und auf den zweiten Versuch liefen auch die problemlos. (Maschine schlecht? Nein, es hängt ein ganzes Kleidungsstück dran und da ist es nicht immer so einfach, das Kleidungsstück selber so zu halten/führen, dass es die Automatik nicht beeinflusst. Den um ein ganzes Kleidungsstück durchzuziehen ist der Transport nicht gemacht.)

Nicht überraschend habe ich keine typischen Trachtenknöpfe gekauft. Zum einen ist in Köln (selbst bei Plissee Becker) das Angebot an Trachtenknöpfen überschaubar, zum anderen ist mein Dirndl in den Materialien ja eh nicht zu traditionell.

Aber diese etwas organisch und alt wirkende Metallknopf gefiel mir und passt auch gut zum Stoff. (Nachdem die Schürze ungeplant helle Spitze bekommen hat, hätte ich auch hellere Knöpfe nehmen können, aber ich hatte keine, die besser aussahen und es war Wochenende und ich konnte es nicht weiter rausschieben. Und in der Gesamtheit hat es wieder gut gepasst.)

Zum Glück hatte ich auch zwei mehr gekauft, als die Dirndl-Revue vorschlug. Für große Größen und ein Teil, das auf Spannung sitzen soll ist die angegebene Knopfzahl doch etwas optimistisch… es hätte keiner weniger sein dürfen.

Danach wurde es lustig. Das Dirndlmieder soll ja knapp sitzen und die Position der Knöpfe zu bestimmen, ist da nicht so einfach. Das ging dann Knopf für Knopf. Dirndl (mit BH und Top) anziehen, kräftig zuziehen und die Position des obersten Knopfs bestimmen. Dirndl ausziehen, Knopf annähen (Alterfil S35, zufällig in der passenden Farbe vorhanden, machte den Prozess etwas schneller).

Dirndl wieder anziehen, Knopf schließen, fest ziehen, Position des zweiten Knopfs festlegen, Dirndl ausziehen, Knopf annähen.

Und so weiter, bis alle Knöpfe dran sind. *Uff*

Gegenknöpfe

Die vordere Kante hat zwar einen breiten angeschnittenen Beleg (den ich direkt an die Webkante gelegt habe, so dass ich da nichts versäubern muss, was für mich gut zu einer traditionellen Schnittform passt, denn da hat man sich ja auch unnötige Arbeit gespart und Kante von Hand umstechen ist unnötige Arbeit), aber da ich das vorne dann doch enger ziehen musste, als der Schnitt vorgesehen hat (keine Ahnung warum, ich habe nicht abgenommen), landeten die Knöpfe dann eher neben als auf dem Beleg.

Außer den drei (bis vier, am Beleg) Stofflagen habe ich außerdem keine Einlage verwendet und auf den Knöpfen ist doch einiges an Zug.

Die Lösung sind Gegenknöpfe an den Stellen mit der meisten Belastung.

Da habe ich einfach genommen, was im Fundus war und flach.

Und dann war ich tatsächlich pünktlich fertig und konnte auch alles noch sauber bügeln, bevor es einen Tag später in den Koffer ging. Ich hatte noch nie für nur zwei Nächte einen so großen Koffer, aber was will man machen, es soll ja hinterher nicht wieder zusammengeknittert sein. (Dafür passten die Sachen meines Bruders inklusive seines Anzugs dann auch noch mit rein und da wir mit dem gleichen Zug gefahren sind, hatten wir dann wenigstens nur einen großen Koffer für zwei.)

Das Endergebnis habe ich ja im ersten Beitrag schon gezeigt. Aber eine Frage bekam ich vorher oft gestellt: Welche Jacke trägst du dazu?

Trenchcoat natürlich. Passt immer. 😉

Warum “Urban Fusion Style Dirndl?”

Naja, der Mantel macht es urban. Die Tasche ist nach einem Schnitt “japanische Knotentasche” genäht. Ich glaube, die aus dem Bernina Blog. Aber da ist das Internet ja voll von.

Und auch der Rest des Stylings ist international. Und gemischt aus dem, was ich schon hatte. (Außer dem Dirndl selber habe ich wirklich nichts neu gekauft.) Das Armband eine Filigranarbeit aus Malta, eine Brosche, vermutlich aus den 1930ern aus irgendeinem Nachlass, Schuhe aus Paris und Rosen-Ohrstecker aus Köln. Modeschmuck, Bijou Brigitte, wenn ich mich recht erinnere.

Selbst die passenden Strumpfhosen hatte ich schon.

Die habe ich vor Jahren mal bei Wolford bestellt (erstens sind die gemusterten Strumpfhosen in den großen Größen immer so schnell weg, dass man zugreifen muss, zweitens waren sie sogar im Sonderangebot), sie hatten aber damals doch nicht zu dem vorgesehenen Outfit gepasst. Aber zum Dirndl… perfekt.

Ich war jedenfalls mit meinem Dirndl sehr zufrieden, sah gut aus, passte zum Anlass, war mehr “ich” als ein traditionelles Dirndl und es war sogar wirklich bequem. Auch beim Abgehen auf der Tanzfläche…

Inzwischen ist es gewaschen und gebügelt und hängt im Schrank.

Und ich werde mich nach einigem dringenden Kleinkram dann mal an das Projekt für die nächsten Hochzeit machen. Mit vollständigem Probekleid…

Aus dem Blogarchiv

Da ich im September die nächste Hochzeit habe, sollte im Juli das Testkleid (aka Sommerkleid) fertig werden. Die Vorhersage ist also: Viel nähen, aber wenig posten. Wenig posten war zumindest in den letzten Jahren auch das Motto…

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Das Dirndl-Abenteuer (Teil 3)

Nachdem ich so viel Gefitzel mit der Schürze und so fertig hatte, brauchte ich erst mal etwas Entspannung und habe das Top genäht. Von dem sieht man jetzt nicht viel, aber es ist ja zum Drunterziehen. Ich wollte von Anfang an keine typische Dirndlbluse, sondern eine modernere Anmutung. schmal geschnitten aus elastischer Spitze war von vorneherein mein Plan. Zudem kann ich das Top vielleicht auch zu was anderem mal tragen, wer weiß?

Der Stoff lief mir jedenfalls am Montmartre über den Weg, lag vor einem Laden auf einem Sonderangebotsstapel. Heller Milchkaffee die passende Farbe zum Rock, die Blumen als Muster bringen genug “Trachtenromantik” rein und der 3m Coupon kostete 10€. Das war so… ich nehme das mal mit, falls ich noch was besseres finde, ist es auch egal. Aber es passte dann perfekt.

Schnitt ist ein alter von McCalls, den ich schon öfter verwendet habe. Der bräuchte an sich mal eine bessere FBA als damals, aber da der Stoff sehr stretchig ist und eh unter dem Dirndl-Mieder war das nicht der Zeitpunkt für Perfektionismus.

Bei so solchen Stoffen stellt sich immer die Frage, nach dem “wie versäubern”? Klar, wenn man eine Ovi hat und damit umgehen kann, ist das eine Variante. Allerdings muss der Faden in der Farbe exakt passen.

Ich habe eine schnelle und einfache Technik mit der Nähmaschine gewählt: Parallele Nähte. Man näht die Naht, ggf mit mehr oder weniger leichtem Zickzackstich. (Das Bild oben zeigt die Längsnaht, also nur wenig Zickzack, die muss nicht stark dehnen.) Dann eine parallele Naht mit dem gleichen Stich in einem sinnvollen Abstand (mindestens 5mm, ich habe mich aufgrund der löchrigen Konsistenz der Spitze für etwas mehr Abstand entschieden) und schneidet knapp neben der zweiten Naht einfach ab. Der Stoff kann nicht mehr einrollen, es bleibt aber flach und unauffällig. (Das Bild zeigt die Naht nach der ersten Wäsche, vor der Hochzeit war da keine Zeit mehr.)

Flachbügeln, auseinanderbügeln und schon sieht das gut und bei meinem Stoff unauffällig aus.

Auch bei den Säumen habe ich einen Weg gewählt, der dem Stoff gerecht wird.

Ich habe einfach entlang dem Motiv abgeschnitten. Geht nicht unbedingt schneller als ein Saum, sieht aber zart und edel aus.

Tüllspitze bekommt keine Laufmaschen, da geht das. Man sollte beim Zuschneiden schon gucken, wo der Saum dann hin soll und die Schnittteile am Muster ausrichten.

Allerdings sind die einzelnen Motive teilweise mit den für Guipure typischen Gimpefäden umfasst, die ich an manchen Stellen durchschneiden musste. Die müssen gesichert werden. Ein Tröpfchen Fray Check ist da genau richtig.

Eigentlich hätte ich mir einen Stehkragen vorgestellt, der eng am Hals anliegt, aber das hat die Dehnbarkeit der Spitze nicht hergegeben und so wichtig, dass ich einen Verschluss in der Schulternaht einarbeiten wollte, war es dann auch nicht.

Anschließend habe ich noch die Tasche genäht (bei der dieser Unfall passiert ist), die bekommt noch ein eigenes Posting.

Anschließend fühlte ich mich dann wieder ausgeruht genug, um die letzte Ausarbeitung des Mieders in Angriff zu nehmen. Knopflöcher und Knöpfe.

Und damit auch die endgültige Anpassung vornehmen, denn die Knöpfe bestimmen am Ende den Sitz. Deswegen musste auch das Top vorher fertig sein.

Und…. ach so… ich brauchte ja vorher auch noch ein Ausgleichspolster für den BH, damit das Mieder symmetrisch passt. Mit einem gefalteten Patchworkstoff wollte ich nicht dringend gehen. Das war aber unkompliziert, eine ungefähre Untercup-Form und dann drei Lagen Laminat vom BH-Nähen aufeinanderlegen und mit Zickzackstich die Ränder abnähen. Im BH hält das dann alleine. (Davon gibt es aber kein Bild, das ist nicht so spannend.)

Das Dirndl-Abenteuer (Teil 2)

Nächster Schritt beim Dirndl ist der Rock. Dafür hatte ich mir einen Toile de Jouy geholt, der nun nichts mit bayerischer Tracht zu tun hat, aber mit meiner Francophilie. (Und da sich die aktuelle Form des Münchner Dirndls letztlich von der Rokoko Hofmode und den damals aufkommenden “Schäferspiele” ableitet, sind wir auch in der passenden Epoche. Und die Motive sind ja “ländlisch-idyllisch”.)

Die gezeigten Röcke in der Dirndl-Revue sind alle gestiftelt (also von Hand gezogen), was ich zum einen bei meiner Figur nicht dringend wollte, aber auch nicht bei meinem eher steifen Stoff aus der Deko-Abteilung.

Das Anleitungsheft beschreibt aber ohnehin, wie man den Rock in Falten legt, immer 10 cm pro Falte mit 5 cm Abstand. Mein Stoff ist 3 m breit und das sollte aus meiner Sicht reichen. Dass ich in der hinteren Mitte eine Kellerfalte haben wollte, war auch klar und dann wird halt in beide Richtungen weiter gefaltet, bis man vorne in der Mitte ist.

Da musste ich dann allerdings schnell einsehen, dass 3 m bei meinem Taillenumfang dann doch gar nicht so viel sind. Daraufhin habe ich neu gefaltet, so dass die Falten nur noch 9 cm Stoff bekamen, Abstand blieb gleich. Damit komme ich dann sauber über die Seitenlinie. Richtung vorderer Mitte wird dann noch eine symbolische Falte gelegt, was aber egal ist, da ist ja die Schürze drüber.

Für die vordere Mittelnaht habe ich die Nahtzugabe des Stoffes behalten, so musste ich nichts versäubern. Oben bleibt ein Stück offen, da habe ich auch nicht (wie in manchen Anleitungen vorgeschlagen) mit irgendwelchen Druckknöpfen rumgemacht. Das ist nicht nötig.

Bevor ich das Oberteil an den Rock genäht habe, habe ich erst mal die Falten etwa 7cm runter geheftet. Das ist viel Stoff, der Stoff ist schwer, das soll halten. (Auf dem Bild ist die Heftung auch noch drin, die Heftfäden kamen größtenteils erst ganz am Ende raus. Und ich habe so ziemlich das erste Mal den Heftstich meiner Nähmaschine benutzt, um erst mal zu gucken, auf welcher Höhe ich das annähe. Ich hatte dem Mieder ja etwa 1cm an der unteren Kante zugegeben.

Resultat war dann auch, dass ich die beiden Teile mit 2 cm Nahtzugaben zusammen genäht habe. Zurückgeschnitten habe ich nichts, nur mit Zickzack versäubert und nach oben gebügelt. Da hängt doch einiges an Gewicht und Stoff dran, mehr Nahtzugabe schadet an der Stelle nicht.

Der Rocksaum ist 10 cm tief, wurde dann an der oberen Kante noch mal 1cm nach innen gebügelt und von Hand angenäht. Bei meinem relativ dicken Stoff ging das gut und ist einfach schöner, als eine sichtbare Naht.

Mühsamer war die Schürze, die ebenfalls aus dem Leinen des Oberteils genäht wurde. Denn hier wollte ich originalgetreu stifteln. Normalerweise heftet man dazu einen karierten Stoff (auch Hansel) genannt unter und nutzt die Karos um die Fäden einzuziehen. Hansel hatte ich nicht, wollte auch nicht dringend 30 cm oder so bestellen und außerdem ist mein Leinen eh eher grob gewebt, ich war mir nicht so sicher, ob ich da noch mehr Volumen drunter haben wollte.

Die ursprüngliche Idee war, die paar Reihen und Spalten mit dem Patchworklineal zu markieren und dann da entlang zu Nähen.

Jetzt waren aber alle eventuell geeigneten Markiermittel grade mal wieder verschwunden bzw. stellten sich auf dem groben Leinen doch nicht als so geeignet heraus. Nun gut, ich habe ja einen Stoff mit relativ dicken Fäden, kann man ja zählen.

Markieren ist für Weicheier oder so. (Praktischerweise hatte ich einen AlterfilS35 Faden in der passenden Farbe, da musste ich mir schon mal keine Gedanken machen, was passt.)

Naja, das Zählen war dann doch arg mühsam, die Reihen waren noch ganz gut zu sehen, die Spalten nicht.

Nach drei Reihen (die jeweils mehr als eine Stunde gedauert hatten) nahm ich das Kopierrad (was ich als “zu grob) verworfen hatte) und zeichnete mit dem Patchworklineal einige Längslinien.

Da das hilfreich war, kamen dann noch ein paar mehr dazu. Die Mischung aus zählen und Hilfslinien funktionierte dann ganz gut, so dass ich die Schürzen zusammenziehen konnte.

Und die Überraschung erlebt, wie viel Stoff man beim Stifteln so reinziehen kann…. ich hätte auf meine Taillenweite mindestens doppelt so viel Stoff nehmen können. Da ich aber so viel nicht hatte, musste ich an der Stelle gar nicht überlegen, ob das Zeitbudget das noch hergeben könnte (realistisch: Nein), sondern habe weniger stark gezogen. Gut, dass meine Ziehfäden farblich so gut passen, die sieht man jetzt nämlich.

Was ich nicht aus der Dirndl-Revue sondern einem Blog hatte war der Tipp, beim Stifteln dann die Schürze nach unten wieder etwas breit zu ziehen, damit die Schürze schön fällt. Als das erledigt war, wurden die Fäden an den Seiten paarweise verknotet (mehr passiert da nicht) und der Bund angenäht.

Man kann einen Bund nähen und dann getrennt Schürzenbänder dran, ich habe einfach nur einen Bund genäht und den lang genug, um auch als Schürzenband zu dienen.

Um mich nicht mit der Frage auseinandersetzen zu müssen, wo man nach Münchner Sitte die Schleife bindet, wenn man getrennt lebend, aber noch nicht geschieden ist, habe ich mich für eine Schnalle als Verschluss für die Schürze entschieden.

Die Schnalle fand ich über Amazon (der Marktplatz von Amazon ist schon praktisch).

Und Stoff spart es auch, die eine Schleife frisst Stoff. (So wie ich auf der Hochzeit getanzt habe, bin ich mir auch nicht sicher, ob eine Schleife so gut gehalten hätte.)

Als ich dann die Schürze vor dem Säumen mal so testweise auf den Rock anzog, ob die Länge zu bestimmen, fand ich das allerdings doch alles etwas plump rot und dominant.

Abtauchen in meine eigenen Schätze ergab einige Spitzen, von denen eine von der Menge, der Breite und dem Design überzeugte.

Das Annähen erledigte ich zwar mit der Maschine, aber lustig war es trotzdem nicht. Mehr als vier Stiche waren nicht drin, bevor ich stoppen und drehen musste. Ich fragte mich da, ob von Hand nicht genauso schnell…. aber gut, ich saß schon mal an der Maschine.

Man sieht an der Kante, dass ich die Schürzensaum schon eingebügelt hatte und mich in der Plazierung der Spitze daran orientiert hatte.

Anschließend noch die Seiten zweimal einschlagen (in denen verschwinden auch die übrigen Fäden vom Stifteln), was dafür sorgt, dass die Kanten der Spitze auch sauber eingenäht sind, den Schürzensaum feststecken (auch hier die ober Kante noch mal nach innen geschlagen) und festnähen. Natürlich wieder von Hand, quer über die Spitze nähen sähe auch nicht gut aus. (Andererseits muss man sich unter der Spitze keine großen Gedanken machen, ob man die Handstiche sieht.

Danach brauchte ich dann erst mal was Einfaches zur Entspannung, bevor es an die Ausarbeitung ging.

Aktueller Nadelblick Juni 2024

Im Bereich “Nähen” bin ich tagesaktuell heute bei “es gibt nichts zu sehen”.

Nach dem Dirndl gab es noch zwei kleine Projekte und das letzte wurde genau heute fertig. Es ist nicht sonderlich spannend, bekommt aber natürlich zur Dokumentation einen eigenen Blogbeitrag. Das neue Nähprojekt wird morgen angefangen… also jetzt tagesaktuell… nix.

Beim Stricken hat sich was getan, aber sehr sehenswert ist das auch nicht. Meine Socken sind endlich fertig (zwei Monate für nicht mal ganz eine Socke… nun ja), aber noch nicht photographiert. Und ich habe jetzt wieder eine Mütze für die diesjährige Obdachlosenaktion angeschlagen. Aus Lana Grossa Cool Wool 2000 in Braun. Es soll aber wieder ein kleines Einstrickmuster geben.

Fortschritt auch beim Pulli. (Auch Lana Grossa Cool Wool Merino 2000.) Ich habe das erste Knäuel am Körper verstrickt (natürlich sind noch halbe Knäuel übrig, ich hatte ja drei am Körper hängen und habe natürlich nur eines davon weiterführen können), dann die Spitzen abgeschraubt und am ersten Ärmel weiter gemacht. Hier arbeite ich noch an der Armkugel. Aber da es jetzt weniger rumhängende Wollknäuel sind, ist das einfach viel, viel weniger nervig. Wenn die “anprobieren und neu ausrechnen” Phase vorbei ist, kann ich es vielleicht auch mal zum Stricken irgendwohin mitnehmen. Da erst Juni ist, sehe ich zumindest gewisse Chancen, dass der Pulli im nächsten Winter angezogen werden kann.

Auch beim Hexi- Spiel ist das Ende in Sicht.

Wobei man es nicht unterschätzen sollte… es dürften noch so knapp 100 Hexagons sein (und auch noch eine Menge Ausgleichsstücke an den Kanten) und die anzunähen wird dauern. Zumal ich jetzt noch ein paar Hexagons annähen kann und dann muss ich wieder neue falten.

Die Decke zum diesjährigen “Weihnachtsüberfall” (alle bei mir) fertig zu haben, wäre natürlich praktisch, aber zum einen fehlen noch einige Hexis und dann ist das noch keine Decke. Hier bin ich selber gespannt.

Lesetechnisch bin ich zwar im aktuellen Buch um einige Kapitel weiter gekommen, aber von fertig noch weit entfernt.

Einiges ist noch zu zeigen, ich werde mich in den nächsten Monaten erst mal um das Kleid für die nächste Hochzeit kümmern. Zunächst als Probekleid, noch ein Sommerkleid kann ich noch brauchen.

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Das Dirndl-Abenteuer (Teil 1)

Seit Anfang des Jahres war ich ja weitgehend nur mit einer Sache beschäftigt, dem Outfit für die nächste Hochzeit. Wenn so viele Hochzeiten hintereinander sind, ist es eigentlich praktisch, man kann ein Outfit wenigstens mal “auftragen”. Wenn nicht jede Hochzeit einen anderen Rahmen oder eine andere Jahreszeit hat.

Und für den Mai war das Thema “Tracht” in der Münchner Interpretation. Also schlichtweg ein Dirndl.

Verpflichtend war es explizit nicht. Ich habe auch außer an dem Tag keine Gelegenheit, eines zu tragen…. aber ich habe auch noch nie eines genäht und da das vermutlich auch meine letzte Gelegenheit dafür sein wird… ja doch, ich wollte.

Nicht ganz klassisch, zumindest nicht in der Stoffwahl und auch ein paar anderen Details, aber vom Grundschnitt her schon. (Getauft habe ich das Gesamtoutfit dann “Urban Fusion Style Dirndl”.)

Zunächst zur Befriedung der Neugier: Ja, es wurde pünktlich fertig und ich habe es getragen. Die Farben auf dem Bild hingegen sind völlig daneben, das Leinen ist nicht pink, das Leinen ist weinrot.

Grün ist für Digitalkameras ja immer eine schwierige Farbe und an der Stelle hat sich mein Handy offensichtlich dafür entschieden, die Vegetation passend grün darzustellen, dafür bekam der Rest eine starke Tendenz ins Pinke. (Aber es kommen noch ein paar andere Bilder, wo die Farbe besser passt. Und sowohl die Stoffe als auch Zwischendrinbiilder gab es auch schon mal zu sehen.)

Das Outfit deutet mein “Fusion” Thema auch schon an, der Schnitt des “Kleides” ist klassisch, das Shirt aus Elastikspitze hingegen nicht. Auch der französische Toile de Jouy für den Rock entspricht nicht dem Üblichen. Trachtenknöpfe gab es in Köln ohnehin keine, das Schultertuch ist aus Indien, die Tasche nach dem Muster “japanische Knotentasche” und die Brosche fand ich noch bei mir im Kistchen, die ist aus irgendeinem Nachlass und vermutlich so aus den 1920ern oder 1930ern.

Für mich im Ganzen aber ein stimmiges Outfit, das nicht nur mir selber passend vorkam, sondern auch von anderen Trachtenträgerinnen gelobt wurde.

Der Weg dahin war allerdings nicht ganz so einfach. (Einiges davon habe ich auch schon mal geschrieben, ich will es aber noch mal zusammen haben.)

Knackpunkt eines Dirndls ist ja das Miederteil. Das sollte halt passen, eng sitzen, aber bewegen will man sich noch können. Und dafür braucht man einen möglichst passenden Schnitt.

Jetzt hatte ich mir tatsächlich vor langer Zeit (offensichtlich 1997) mal eine Dirndl Revue gekauft. Und mein erster Gedanke war gewesen, die doch einfach zu verwenden, zumindest fürs Oberteil. Dem standen allerdings einige Hindernisse entgegen.

Zunächst mal der spontane Ausruf einer österreichischen Freundin “die sind ja total altmodisch!” Ah… okay. Naja gut, recht hochgeschlossen sind sie schon alle. Und dann entsprechen auch einige Modelle davon tatsächlich regional begrenzten österreichischen Trachten, die eigentlich auch nur in genau diesen Kontext passen. Dann die Feststellung, dass die Modelle leider nicht in den Größenbereich gehen, den ich heute habe.Ist mühsam, aber vom Prinzip her kann man so ein Oberteil natürlich schon anpassen. Aber das größte Hindernis war, dass die Nummern der Bilder sowie die Namen der Trachten nicht zu den Nummern in der extrem rudimentären Anleitung und auf dem Schnittmusterbogen passten. (Ja, das “Anleitungsheft” war noch rudementärer als heute.) Einige Modelle ließen sich mit Mühe noch zuordnen (etwa eine Kinderhose), so dass davon auszugehen ist, dass die Modelle aus dem Heft schon auf dem Schnittmusterbogen sind. Nur man findet sie nicht.

Nun gut, Größenspektrum passt eh nicht, also Plan B. Kein Drama, meinte meine österreichische Freundin. Die Schnitte gehen inzwischen auch bis 50 oder 52 und du kannst die Hefte direkt beim Verlag bestellen. Naja, erstmal kam Weihnachten, mit allem was so dran hängt und Anfang des Jahres machte ich mich dran. Quälte mich auf der Webseite der Dirndl-Revue durch teilweise mikroskopisch kleine pdfs und suchte mir dann zwei Hefte aus, von denen ich dachte, da könnte was passendes drin sein. Will bestellen… wir nehmen nur PayPal. Tja, das habe ich wieder nicht.

Längeres Surfen brachte mich dann auf die Webseite eines Trachtengeschäfts in München, die zwar keinen Webshop haben, nach einem sehr freundlichen Mail-Kontakt aber bereit waren, mit die Hefte zu verkaufen. Allerdings nicht gleich, denn das eine Heft, das ich wollte war gerade vergriffen, das müssten sie erstmal in Österreich bestellen. Na gut, hilft ja nix. Immerhin hatten sie auch einen Dirndl-BH in Größe 85F, was mehr war, als ich zu hoffen gewagt hatte.

Jetzt hatte ich im Januar aber gerade Zeit, wollte die nutzen. Und da war mir doch letztes Jahr auf der h&h der Stand von Fadenkäfer aufgefallen, die dort auch ein Dirndl hängen hatten. Und meinten, den Schnitt sollte es bald geben. Der Schnitt war inzwischen lieferbar und nach welchem Schnitt das Oberteil genäht ist, ist ja egal. Also bestellt. Auf Papier, denn ich klebe echt nicht gerne, wenn wir nicht nur von einem Babyteil reden.

Ich war dann etwas erstaunt, als ich im Bestellvorgang dann noch irgendwelche Zustimmungen anklicken musste, die man m.E. für ein Papierschnittmuster nicht braucht, aber nach Abschluss des Bestellvorgangs stellte ich fest, dass das pdf immer mitkommt. (Was auch gut ist, denn der Papierschnitt ist nicht so gedruckt, dass man ihn ausschneiden könnte, das ist viel übereinander gedruckt und man muss auf alle Fälle kopieren. Was bei teilweise sehr eng verlaufenden Linien nicht einfach war. Wer das nicht mag, ist dann mit kleben und ausschneiden vielleicht doch besser bedient,)

Also los mit dem Schnitt. Normalerweise nehme ich ja eine Größe kleiner als nach dem Brustumfang der Maßtabelle und füge eine FBA hinzu. Bei Fadekäfer versagt jedoch die Methode, weil die Umfangmaße zum Schnitt immer mit von… bis… angegeben sind. Für Anfänger viel einfacher, wenn man den Schnitt verändern will ungünstiger, denn es fehlt das feste Ausgangsmaß für die Veränderung. Allerdings passte meine Oberweite genau in eine der Größen und ich nahm dann die.

Ich hatte glaube ich noch nie ein Teil, was auf Anhieb an der Brust so gut saß. Der Rest musste allerdings gewaltig kleiner genäht werden. Da das Miederteil ärmellos ist und auch keinen Kragen hat, ging das ganz gut, erforderte allerdings zwei Probeteile und für den Rücken noch die Mithilfe von Freundinnen.

Danach hatte ich ein gut passendes Oberteil mit Wiener Nähten. (Siehe in diesem Beitrag.) Nur… so richtig knackig Dirndl war es jetzt nicht. Im ganzen hatte ich dann drei Probeteile, bis die Sendung aus München kam. In der nicht nur die Dirndl Revue war, sondern vor allem auch der BH. Keine Feinanpassung ohne BH.

Mit dem BH konnte ich das dann noch mal abstecken, die resultierenden Schnittteile sahen aber so seltsam aus, dass ich kurzerhand die Dirndl-Revue genommen habe, in bewährter Manier einen Schnitt kopiert und eine FBA gemacht habe. (Hier benutzt man keine Wiener nähte, sondern zwei Abnäher von der Taille zur Brust hoch.) Das erste Probeteil war für die Tonne, weil ich die FBA aus irgendwelchen Gründen auf den falschen Abnäher hin gemacht hatte (Brustpunkt ist auf den Schnitten nicht markiert und die Photos im Heft halfen nur begrenzt weiter. Und ich wollte mehr den Photos als meiner Logik trauen… blöder Fehler), d

Das zweite Probeteil saß auf der einen Körperseite gut, auf der anderen gab es komische Falten. Ach ja, meine Brüste sind ja nicht symmetrisch und der BH ist gekauft (meine selber genähten gleichen das aus). Also erst mal das nächste in den BH gestopft, was zur Hand war (ein gefaltetes Stück Patchworkstoff, so Richtung Fat Quarter) und siehe da, der Sitz hingegen war so gut, dass nur noch Feintuning nötig war. Schulternähte etwas heben und den Verlauf der Abnäher etwas anpassen.

Zu meiner Überraschung musste ich im Oberkörper keine Länge rausnehmen, ich entschloss mich im Gegenteil, den Zentimeter, den ich an der Schulter gehoben hatte, an der Unterkante des Miederteils zuzugeben. Abnähen geht ja immer…

Und weil mein Probeteil aus fester aber dünner brauner Bettwäsche war, mein Oberteil aus einem nicht ganz so fest gewebtem weinroten Leinen, habe ich das Probeteil gleich noch benutzt, das Oberteil zu unterlegen. Baumwolle weitet bei Körperwärme nicht so schnell und das braun darunter intensiviert das Weinrot sogar in der Farbe.

Gefüttert habe ich noch gesondert mit einem Hemdenstoff, einer sehr festen Popeline, dem Geruch beim Bügeln nach BW mit Poly. In weiß mit so feinen roten Streifen, dass es aus der Entfernen rosa aussieht. Aber man sieht es ohnehin nicht.

Ausschnittkanten habe mich mit einem Schrägstreifen aus Leinen gepaspelt, mit dem Futter verstürzt und die Seitennähte mit viel Nahtzugabe genäht. (Die Kanten durch alle drei Stofflagen mit einem Hongkong Finish aus dem Hemdenstoff eingefasst. Sieht einfach sauberer aus.)

Danach gab es dann beim Zusammenstecken noch eine Überraschung. Das Dirndlmieder sieht ziemlich viel Überlappung an der vorderen Mitte vor. Man soll es ja weiter machen können und so. Nur wenn man es gerade passend hat, dann rutscht die Knopfleiste ziemlich zur Seite, was auch doof aussieht. (Oder man müsste die Knopflöcher mit ziemlichem Abstand zur Kante nähen, was aber zum einen nicht gut aussieht, aber auch die Kante leicht zum Abstehen bringt.) Um das zu beheben, habe ich die Seitennähte noch mal etwas enger genäht. Dadurch gab es dann unter der Brust etwas Querfalten… aber gut, besser als eine seitliche Knopfleiste.

An dem Punkt war dann schon Mitte März und mit Blick auf Ostern und sonstige Aktivitäten die Zeit bis zur Hochzeit nicht mehr so lange. Aber mit dem Oberteil des Kleids ist das aufwendigste schon (fast) geschafft. Und ich konnte mit dem fertigen Oberteil auch mal Knöpfe kaufe gehen. Sicherheitshalber mal neun, auch wenn das Heft meint, man bräuchte sieben bis acht.

Genug Text für heute, weiter geht es beim nächsten Mal. 😉

Treffer-versenkt

Ja, man soll nicht über quer gesteckte Nadeln nähen, aber wenn man sie vorher rauszieht, zieht man entweder den Stoff mit raus (wenn man sie erst dann rauszieht, wenn der Stoff schon unter dem Nähfuß ist) oder die Lagen können sich wieder etwas verschieben (wenn sie problemlos aufeinander liegen bleiben würden, würde ich die Stecknadeln nicht brauchen).

Aber ich mache das jetzt seit über 30 Jahren so (ganz am Anfang meiner Nähkarriere war ich noch brav und habe auch mehr geheftet.) und so “sauber” hat sich das noch nicht verkeilt….

Zuerst ging erst mal nichts mehr.

Dann holte ich eine Zange um die Nadel rauszuziehen.

Was rauskam, war die ganze Stichplatte… Stecknadel und Nähnadel klemmten gemeinsam im Loch der Stichplatte und dreimal Metall klemmen gut.

Rausgenommen ließ sich mit Zange und etwas drehen aber die Nähnadel rausnehmen und dann auch die Stecknadel.

Und ja, die Maschine hat es ohne Schaden überlebt. Ich mag mein Einhorn, es ist auch wundersam stabil. 😉

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Dieses Jahr bin ich im Mai viel unterwegs, da wird zumindest beim Nähen nicht viel passieren. Das war in den letzten Jahren nicht anders…

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