… wurde aus dem Status “Probeteil genäht” auch schon ein fertiges Shirt.
Zugeschnitten war das Shirt ja schon im Aprilüberblick zu sehen und es wurde wunschgemäß bis Ostern fertig. Deswegen auch mal Bilder, die nicht mit dem Selbstauslöser gemacht sind.
Hier also noch mal die ganze Geschichte: Auslöser waren die gekauften blickdichten Strümpfe von Snagtights, die nach einem Oberteil in passender Farbe verlangten. Und sinnvollerweise nach einem langärmeligen.
Meine Trigemakiste hatte freundlicherweise zwei farblich passende Jerseys, einer sehr elastisch, der andere ein stabiler Single Jersey. Da ich das Oberteil noch vor T-Shirt Wetter fertig haben wollte, ging ich erst mal zu meinen schon mal genähten Schnitten. Fand gleich einen für den elastischen Stoff und weil ich dann so schön am Blättern war, stieß ich auch auf den Schnitt Vogue V8534. (Den es natürlich schon lange nicht mehr gibt. Aber die Nummer scheint nie neu vergeben worden zu sein, google findet unter der Nummer tatsächlich nur den Schnitt, den ich auch habe.) Probegenäht hatte ich den 2010… Das Schlafanzugoberteil gibt es auch noch.
Eigentlich gefiel mir der Schnitt für den elastischen Stoff noch besser, aber ich wollte vor Ostern noch fertig werden und das ging mit dem Schnitt definitiv eher. Geändert war der Schnitt schon, wobei das Schlafanzugoberteil an der Hüfte etwas enger war, als ich das heute haben wollte, daher habe ich da einfach noch mal 1cm an der Seitennaht zugegeben. (Macht dann rundum 4cm, also reichlich.) Die hintere Mittelnaht habe ich auch nach meinen neueren Erkentnissen über meinen Körper angepasst. Noch mal 3cm oberhalb der Taille an der hinteren Mitte raus (Verlaufend zu den Seitennähten) und dafür das ganze umgekehrt über dem Po wieder zugegeben.
Da mein Trigemajersey superbreit lag, konnte ich (im Gegensatz zum Probeteil damals) das Vorderteil auch ohne Mittelnaht zuschneiden.
Die oberen Kanten lässt Vogue ja unversäubert, was mir nicht gefiel. Ich habe stattdessen am Vorderteil einen breiten Streifen schräg geschnittenen Seidenorganza in Himmelblau auf den Ausschnitt gelegt und diesen dann entlang der zackigen Schnittkante des Ausschnitts festgenäht. Und dann passend zurückgeschnitten (deutlich weniger mühsam, als einen genau zugeschnittenen Besatz anzufertigen) und die Kante damit verstürzt. Die Falten werden danach eingelegt. Am Rückenteil habe ich auch mit einem Schrägstreifen aus Seidenorganza verstürzt. Und erst dann die Schulternähte geschlossen.
Bei der Länge war mir klar, dass ich es kürzer als die Anleitung wollte. Da ich aber vorher nicht wusste, wie viel kürzer, habe ich das Shirt nach Anleitung genäht, es dann mit dem Rock zusammen angezogen und geschaut, wo der Saum hin soll. Es wurde deutlich kürzer. (Nein, keine Materialverschwendung… gab nur viele, viele Hexagons für das Hexispiel…)
Ergebnis gefällt mir so sehr gut. Ganz der Anleitung entspricht es nicht, denn es soll wohl zumindest die mittlere Falte locker bis zum Saum fallen. Das tut sie bei mir nicht. Aber der FBA sind Grenzen gesetzt. Ich habe die Mehrweite in den Falten “versteckt”, mehr ginge nicht, ohne dass man dicke Faltenstapel übereinander bekommt. Und außerdem würde das Schnittteil dann nicht mehr ohne Naht auf den Stoff passen, auch nicht auf den überbreiten Trigema-Jersey. Aber ich finde, es sieht auch so gut aus. 🙂
(Das Shirt aus dem elastischen Jersey wird es hingegen nie geben. Ich war in der Zeile verrutscht, die Stoffmenge reicht einfach nicht für den Schnitt mit den langen Ärmeln…. War also gut, dass ich diesen hier genäht habe.)