Grad-so-fertig-Geburtstagssocken

Auch dieses Jahr wurden die Geburtstagssocken für meinen Bruder auf der Fahrt zu ihm im Zug fertig. (Ich hatte eigentlich mit gutem Tempo angefangen, aber dann kam wieder ständig was dazwischen. Dass ich in der Woche vor dem Geburtstag statt mit der Bahn zu fahren aus Streikgründen das Auto benutzen musste, war dann auch nicht hilfreich.)

Das Garn ist Regia Cotton Andorra Color, als Muster auf meine Standardsocke habe ich wieder auf “Die neue Strickmusterbibel” mit dem japanischen Mustern von Hitomi Shida zurückgegriffen. Diesmal Muster Nummer 12. Als Lochmuster strickt es sich auch halbwegs zügig. Trotzdem hat mich nur gerettet, dass es Sneaker Socken sind und ich nicht auch noch einen Schaft stricken musste…

Völlig diszipliniert – Paris Shopping 23/01

Ja, obwohl ich diesmal für meine Verhältnisse recht lang (vier Monate) nicht in Paris war, fiel meine Shoppingbilanz im Februar völlig diszipliert aus.

Ein Stück Stoff für das Hexispiel (das nach farblich eher dunklen Anfängen immer bunter wird) und dann ist mir noch ein Buch mit einem schönen Überblick über verschiedene Einmachtechniken über den Weg gelaufen. 5,95 € und kompaktes Format… diese Art von Zusammenfassungen mag ich.

Da ich die Läden am Montmartre jetzt alle durch habe (Regel für mein Hexispiel besagt, dass ich zwar in Paris bei jedem Besuch einen Stoff kaufen darf, aber nicht zwei Mal im gleichen Laden) und es gar nicht so viel dort gibt, die kleine Stoffstücke verkaufen (zumindest bei meinem letzten Besuch, so was kann sich natürlich auch immer mal ändern) habe ich mir etwas Neues überlegt, um meinen Suchradius zu erweitern. (Ein paar Geschäfte weiß ich natürlich noch, aber die sind für Aufenthalte, wenn ich mal keine Zeit habe, länger zu suchen. Diesmal war die Variante “Abenteuer” dran.)

Und zwar systematisch. Von außen nach innen. Ich habe also im 20. Arrondissement angefangen.

Ich habe mir per Google alle in Frage kommenden Adressen gesucht, was sich in dem Arrondissement in Grenzen hält. Ein Stoffgeschäft und ein Kurzwarengeschäft. (Das dritte, schon im Web nicht sehr hoffnungsvoll aussehende, war dann eher ein Innenausstatter, der Gardinen anfertigt.)

Und in der Mercerie Au mètre a Ruban wurde ich auch sofort fündig. (Wobei diese laut Webseite jetzt Ô Bonheurs Créatifs heißt. Das war jetzt im Laden nicht so zu erkennen, aber ich weiß natürlich nicht, wie der vorher aussah.) Dort gibt es in erster Linie Knöpfe, Bänder, Wolle, Näh- und Stickgarn, Mützen und Handschuhe… aber auch ein kleines Kistchen mit Stoffabschnitten. Nur wenige und vor allem nur wenig unterschiedliche, aber das passte ja, so ging die Auswahl schneller.

Da ich schon unterwegs war, ging ich auch noch zum zweiten Geschäft weiter. Der nennt sich Cozen-Stop Tissus (SARL), ist bis unter die Decke vollgestopft mit Stoffrollen aller Art (ab 2€/m) und eine echte Wundertüte. Kleine Stoffstücke hat er aber nicht. Für Stoffabenteuer aber auf alle Fälle geeignet, denn bei dem weiß man garantiert nicht, was man beim nächsten Mal findet. (Ich bin an dem Laden auch schon das eine oder andere Mal vorbei gegangen in den letzten 20 Jahren, war aber soweit ich mich erinnere nie drin. Entweder hatte er zu oder die jeweilige Begleitung wollte mich nicht reinlassen.)

Es waren sogar ein, zwei Stoffe sichtbar (die Rollen liegen Meterweise aufeinander und andere Rollen stehen dann davor), die mir gefallen hätten. Ich konnte mich dann aber davon überzeugen, dass sie nur schön, aber nicht perfekt waren. Und ich erst mal wieder ein paar Meter vernähen sollte, bevor ich neue Stoffe kaufe. Ein paar viele Meter.

Und beim nächsten Mal, suche ich dann im 19. Arrondissement nach Stoffstückchen. Mal gucken, wie ergiebig das sein wird.

Aktueller Nadelblick April 2023

Beim Nähen bin ich irgendwie zwischen “hat sich was getan” und “nicht viel zu sehen”.

Die orangen Reste sind verarbeitet und das nächste größere Projekt steht an. Es gibt einen Hosenanzug. In langweiligem grau. Den Stoff habe ich letzten Oktober schon in Paris gekauft und glaubte wohl irgendwie, ich würde das Projekt auch noch vor Weihnachten anfangen. Tja… glauben kann man viel.

Aber jetzt habe ich den Schnitt für die Jacke kopiert. Seeehr viele Schnittteile, weil es gesonderte Schnittteile für das Futter gibt. Beim Vorderteil ist das ja nicht schlecht, weil die Teilungsnaht nicht nötig ist, aber es sind schon viele Teile. Dummerweise muss ich dann die Änderungen auch an allen Teilen einarbeiten. Damit habe ich angefangen.

Da es ein Hosenanzug eher für den Winter werden soll, habe ich ja reichlich Zeit. (Die Hose wird nach einem schon vorhandenen Schnitt.)

Da ich ja versuche, Reste bei Sockenwolle klein zu halten, wird der Rest der Geburtstagssocken meines Bruders gleich noch Sneaker für mich.

Da der Rest (Regia Cotton Andorra) aber absehbar nicht reicht, habe ich in feinen Ringeln einen anderen Rest (Bärengarne Strumpfgarn Tom Cotton) untergemischt. Ich bin a nicht so der Fan der selbstmusternden Garne, aber wie diese beiden sich mischen, finde ich ausgesprochen gelungen.

Jetzt werde ich das Tom Cotton aufbrauchen, vom Regia bleibt was übrig. Aber gut, ein Rest wird weg sein.

Und es gibt, schon lange nicht mehr gemacht, tatsächlich ein zweites Strickprojekt.

Aktuell habe ich eine gewaschene Maschenprobe, die ausgezählt werden will, aber am Ende soll es ein Pulli werden, auch passend zum Hosenanzug.

Und in pink.

Ich hatte vor… äh auch schon wieder zwei, drei Jahren, einen größeren Posten Cool Wool Merino 2000 von Lana Grossa über Ravelry privat gekauft. Und dabei war eine große Menge pink, die ein Pulli für mich werden soll. Es waren aber auch ein paar Kleinreste dabei, wie dieses hellblau, das jetzt für die Maschenprobe herhalten darf.

Am Hexispiel hat sich auch einiges getan.

Vor allem in der Länge, hier sind jetzt 31 Reihen fertig, das sind 56,5% der Länge, also ist hier über die Hälfte geschafft.

Im Moment sind auch ziemlich viele gekauften Stoffe in den Startlöchern. Mein Hosenanzugprojekt wird da nicht so viel hergeben, denn die Stoffe müssen waschbar sein. Das ist bei Anzugstoff aus Wolle nicht der Fall.

Hier könnten die vier Jahre, die ich am Anfang mal gedacht habe aber sogar hinkommen. Und es ist so verrückt, wie ich mir das ursprünglich vorgestellt hatte.

Und, ja, immer noch das gleiche Buch.

Mit den relevanten Teilen bin ich aber durch. (Die Position der Klebzettel zeigt nur an, wo mir die kleinen Zettel ausgegangen sind. Die großen, mit denen ich dann weiter gemacht habe, kleben ohne Überstand. Das wäre sonst zu unübersichtlich.)

Ja, dann muß ich nur noch an meinen Projekten arbeiten. Nach Ostern irgendwann mal…

Aus dem Blogarchiv

Was wird dieses Jahr im April wohl passieren? Erst mal Ostern… Kreativzeit wird sich zeigen.

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April 2012:

April 2013: Bißchen Stricken bißchen Nähen, bißchen Ausstellungen.

April 2014: Unterwäsche und anderer Kleinkram

April 2015: Stricken und Ostern

April 2016: ein bisschen von Allem

April 2017:

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April 2019

April 2020

April 2021

Mini Schmuck-Kuvert

Ich bin ja meist nicht so spontan, was das Ausprobieren gerade gefundener Anleitungen betrifft, aber als in der Threads 220 dieses kleine Transportetui (bzw. eher ein Umschlag, der Form nach) für Ohrringe und kleinen Schmuck war, habe ich innerhalb von wenigen Tagen zu Stoff und Nadel gegriffen.

Da ich öfter verreise, habe ich immer das Problem, was ich mit dem (Mode)Schmuck mache? Grade die Ohrringe will man paarweise behalten, andererseits ist das Gepäck für eine oder drei Nächte nicht groß, so dass ich da nicht noch ein Kartönchen nur für ein zweites Paar Ohrringe dabei haben will. (Ja, man kann drei Tage mit den gleichen Ohrringen rumlaufen, aber gerade wenn man zu einer Hochzeit fährt oder mal schicken essen geht, ist es ja doof, wenn die auffälligen Ohrringe dann immer Zuhause bleiben, wo man sie nie trägt, weil sie auch nicht ins Büro passen…)

Der kleine Umschlag mit den vielen Fächern hat also bei mir ein “au ja, ich glaube, das löst ein Problem das ich habe” ausgelöst und ich habe gleich losgenäht. (Wie man am Ergebnis sehen kann, passte es am Ende nicht ganz… aber ich kann schon sagen, dass es trotzdem funktioniert.

Die Anleitung nimmt zwei Baumwollstoffe (weil das offensichtlich das ist, was jede amerikanische Näherin so spontan rumliegen hat?) und verstärkt die äußere Schicht mit etwas Vlies.

Ich dachte mir, ich nehme gleich einen dickeren Stoff für die äußere Schicht, nämlich die Woll-Seide Mischung von diesem Kleid. Für das Futter passte der Seiden-Viscose Jacquard von hier und die hellblaue Seide für das Innentäschen müsste von diesem Quiltprojekt aus Vor-Blog Zeiten stammen.

Wie man schon sieht… es passt fast. Wobei ein Fehler eindeutig ein Denkfehler von mir ist, der zweite möglicherweise was mit den Zollmaßen der Anleitung zu tun hat.

Zu Nähen ist es an sich nicht schwer und auch recht fix, wobei man das Bügeln nicht weglassen sollte. Allerdings war mein Innentäschchen etwas größer, als vorgesehen, so dass ich beim Zusammennähen die Nahtzugabe verkleinern musste, sonst hätte ich die Innentaschen gleich zugenäht. Ich habe aus meiner Sicht die Nahtzugabe sehr genau eingehalten, ich vermute aber zu genau. Es hätte wohl etwas mehr sein dürfen. Wenn man mit Bruchteilen von inch arbeitet, ist der Spielraum bis zur nächsten Einheit halt größer, als wenn man mit Millimetern rechnet. Ein, wenn ich gar zwei Millimeter tiefer nähen wäre gut gewesen.

Beim Nähen der Klappe hatte ich dann einen Denkfehler mit den Nahtzugaben, so dass die Klappe zu klein wurde und auch nicht ganz flach liegt. Wobei mein etwas steifer Basisstoff auch dazu beiträgt, dass das Zierband nicht reicht, um den Umschlag geschlossen zu halten.

Zum Glück verkrümeln sich gerade kleine Ohrstecker von selber ganz nach unten in ihr Fach und bleiben drin, auch wenn der Umschlag in der Tasche dann doch umkippt. Ich überlege noch, ob ich die Tasche noch mal nähen oder einen kleinen Druckknopf auf die Lasche. Dann hätte ich immer noch eine kleine Öffnung oben, aber die Lasche würde geschlossen bleiben.

(Angesichts meiner sonstigen Nähpläne vermutlich eher Lösung zwei… und der Rest wird auf “irgendwann mal” verschoben. Denn so ist es nutzbar und ich habe einen Schmucktransport, der auch ins Handgepäck bzw. die Handtasche passt. So was will man ja nicht im Koffer haben.)

Creativa 2023: Ich brauch keinen Rucksack…

… ich geh vor allem zum Gucken und Prospekte einsammeln. Schrieb ich am Mittwoch um 10.54 einer Freundin.

Gegen 15 Uhr war ich dann schon fast am Ausgang, um noch mal umzudrehen.

Und das kam dann Zuhause an…

Angefangen hatte ich aber wirklich klein. Holz- oder Bambusrundstricknadel in Stärke 2 suche ich schon seit Jahren. (Ich habe eine, aber die Socken für meinen Bruder stricke ich mit Stärke 2, bislang mit Nadelspiel, weil ich ja nur eine 2er Rundnadel hatte. Zum schnell wegpacken sind die Rundnadeln aber praktischer, nur in den Läden fand ich in den letzten Jahren keine so dünne.) Da war klar, dass ich zuschlage. Ist ja klein und leicht.

Und natürlich “musste” auch ein Stück Stoff für mein Hexispiel mit, wenn nicht auf einer Handarbeitsmesse, wann dann? (Und weil es dort etliche Stände mit Patchworkstoffen gab, habe ich mir gesagt, ich nehme den, mit den günstigsten Stoffen. Das waren dann die Katzen für 2,50€ das Stück.

Lebensmittel sind ja auch immer ein kleines Thema auf der Creativa. Diesmal fand ich Kaffee… Monsooned Malabar aus Indien hatte ich schon ein paar Mal, meist aber aus, in dem Laden und unglaublich teuer. Als ich den vom Kaffeefachwerk sah war klar, da kommt einer mit. Der Stand war bei meiner ersten Runde nicht besetzt, aber ich wollte ihn eh nicht dringend über die Messe schleppen. Als ich dann später wieder kam, war der Stand besetzt und für drei Tüten gab es noch einen zusätzlichen Rabatt. Wobei er eh schon deutlich günstiger war, als meine sonstige Pariser Quelle. (Haken an der Sache: sie hatten nichts zum Mahlen dabei. Aber ich habe Freunde mit einer wirklich guten Kaffeemühle, die wollte ich eh mal wieder besuchen…)

Soweit, so gut. Nur Kleinigkeiten und Kaffee braucht sich auf.

Aber ich war ja ganz am Anfang am Stand von Frankenwolle vorbei gekommen. Und hatte mich auch länger mit dem Inhaber unterhalten. Ein etwas (!) rauhes, sehr griffiges Garn mit einem natürlichen Gefühl, beim Anfassen. Drei verschieden Naturtöne, aber auch schöne Färbungen. Eher fein (400m/100g). Also perfekt für wirklich warme Pullis (das die etwas rauheren Garne deutlich wärmer sind, als Soft-Merino hatte ich in den letzten Jahren schon rausgefunden), die aber nicht so dick sind, dass man keine Jacke mehr drüber ziehen kann.

Das ganze aus fränkischer Merinowolle (das gibt’s… vermutlich etwas rauher, weil die Tiere im Winter wirklich mit Kälte klar kommen müssen) einer Schäferei (Wanderschäferei), bei einer der letzten fränkischen Lohnspinnereien versponnen und mit Säurefarben gefärbt. Also genau mein Ding. (Und dafür auch preislich gar nicht exorbitant.)

Nur dürfte ich in den letzten 15 Jahre etwa 2 Wollpullis gestrickt haben. (Ravelry sagt, zwei Pullis und ein Kleid.) Und habe noch Garn für etwa drei Pullis oder Jacken (Pullimengen lege ich mir aus gutem Grund eher nicht auf Lager.) Und ein neues Projekt ist gerade in sehr zarten Anfangszügen (es gibt eine noch ungewaschene Maschenprobe).

Also reicht es wirklich, einen Prospekt mitzunehmen. Garn kann man ja auch später bestellen.

Tja und dann war ich fast am Ausgang (etwa vier Stunden nach dem “Erstkontakt” mit der Wolle) und das Zeug wollte mir nicht aus dem Kopf gehen.

Also umgedreht und zurück. Man erinnerte sich am Stand auch noch an mich… Das naturgrau hatte mich ja von Anfang an angesprochen. Aber die Farben sind auch schön… und man könnte ja ein kleines Jacquardmuster… Oder gleich zweifarbig… Naja, das Ende vom Lied war, dass ich jetzt in drei Farben die Menge für je einen Pulli habe. Wobei die Farben in allen Kombinationen zusammen passen. Von daher werde ich dann (wann auch immer das sein wird) alle Optionen haben und werde mich nicht ärgern müssen, dass das, was ich machen will, nicht geht. (Angesichts der Menge gab es dann sogar noch einen netten Rabatt.)

Ich… bereue nichts. 🙂

(Sonst war die Creativa für meinen Geschmack recht gemischt. Ich könnte so aus dem Gefühl nicht sagen, ob es im Moment einen dominierenden Trend gibt. Es gibt sowohl Material für verschiedene Handarbeiten und Basteltechniken als auch einiges an Kunsthandwerk für verschiedene Geschmacksrichtungen. Ich glaube, doch einiges kleiner als vor Corona, was die Angelegenheit aber stressfreier macht. Und da man mit den Umbauarbeiten an der Messehalle fertig zu sein scheint, ist die Garderoben- und Zugangssituation auch entspannter.)

Noch ein Jahresanfangsgeschenk

Andere Leute nähen ja zu Weihnachten Geschenke, ich hatte erst Anfang diesen Jahres Zeit, aber die Geschenke waren trotzdem mehr oder weniger pünktlich.

2011 habe ich einer Freundin ein Strickbeutelchen als Geschenkverpackung genäht. Ende letzten Jahres kam die Anfrage, ob denn so ein Beutelchen noch mal möglich wäre, nur etwas größer… Nein, das andere sei noch intakt, aber da wären ja immer Socken drin und sie hätte gerne ein zweites Projektbeutelchen.

Für besondere Freunde mache ich so was dann auch…

Format nach Wunsch, als Stoff kam endlich mal der Rest von diesem Kleid zum Einsatz. Da der Stoff Seide mit Wolle ist und nicht gewaschen werden kann, fiel er für Babyprojekte immer raus, auch wenn die Farbe schön gewesen wäre.

Als Dekoration kam wieder Band sowie ein Aufnäher von Kafka (ich habe noch ein paar Vorräte) zum Einsatz. Die Zugschnüre waren diesmal zu dick, um sie durch die Fischperlen (die müssten noch aus Indien sei) zu fädeln, also habe ich Alterfil S30 durch den Fisch, vorne durch eine kleine Perle als “Stopper” und wieder durch den Fisch zurück. Der Alterfilfaden wurde dann in die Kordel mit eingeknotet und zusätzlich noch ein paar Mal durch den Knoten verstopft.

Was hoffentlich hält. (Gefallen hat es schon mal. Und auch diesmal ging der Beutel nicht leer auf die Reise, ich hatte einige Knäuel Lana Grossa Merino in weiß mit bunten Sprenkeln. Da ein Enkelkind unterwegs ist, dachte ich mir, das könnte da Verwendung finden. Was es auch wird. 🙂 )

Aus dem Blogarchiv

Dz… die weite, graue Jacke habe ich auch schon wieder seit zwei Jahren. Gefühlt ist die quasi noch ganz neu… (Was wiederum ein gutes Zeichen ist, ich liebe sie auch nach zwei Jahren noch.)

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burdastyle 05/2022, Modell 128 (Shirt)

Eine Schnittmusterbesprechung gab es ja schon länger nicht mehr und eine von burda… 2015 habe ich gerade gefunden.

Da ich Anfang des Jahres frei genommen hatte, habe ich ein paar kleine Nähprojekte erledigt und das hier war eine Terminsache… in dem Fall auch noch reichlich vor dem Geburtstermin fertig. (Die Mutter ist eine Kollegin und hatte mein Astrokatzen-Shirt bewundert. Als ich sie fragte, ob ihr das auch fürs Baby gefallen würde, meinte sie “ja” und damit war die Sache klar.)

Stoff war da und ich brauchte auf die Schnelle einen Schnitt für ein Babyshirt… Also durch die Burdas geblättert und im Mai 2022 einen Gefunden. Modell 128. Motto der Schnitte ist “easy” und “das ging aber schnell”.

Ich sag mal… fast. Angesichts der Stoffmenge und da das Shirt noch vor der Geburt übergeben wurde, habe ich mich für Größe 62 entschieden. (Normalerweise nähe ich Babygeschenke er noch etwas größer, aber hier hätte der Stoff nicht für größer gereicht. Was sich als perfekt herausstellte, denn mit Oberteilen in kleinen Größen sind die Eltern tatsächlich noch etwas knapp.)

Schnitt rauskopieren war natürlich keine Herausforderung. Die Teile sind eindeutig. Warum man an die Ausschnittkante erst eine Nahtzugabe anzeichnen und die dann wieder wegschneiden soll, erschließt sich mir nicht. Der Halsausschnitt wird eingefasst, daher habe ich die Nahtzugaben gleich weggelassen.

Das “easy” übersetzt sich bei Burda hier doch ein wenig mit “schlampig”. Der gerundete Saum wird einfach 3cm umgeschlagen, selbst bei einem Babyshirt ist das nur mittelschön. Ja, kann man hinbügeln und so… aber schön ist anders. (Saum gleich gerade machen wäre eine Lösung gewesen.) Und eine der Raglannähte wird einfach offen gelassen, damit man das Shirt besser anziehen kann. Keine Belege, kein Untertritt, einfach umschlagen. Geht schnell. Das schon. Dafür wird der oben dann mit Knöpfchen und Garnschlinge geschlossen. Ganz tolle Idee bei einem Baby mit einer Garnschlinge. Mit Untertritt hätte man sauber mit Druckknöpfen arbeiten können, so habe ich dann wenigstens eine Schlinge aus 3mm breitem Satinband angenäht. Das ist ein bisschen weniger fummelig als ausgerechnet eine Garnschlinge.

Bei den Verarbeitungsschritten hat man sich offensichtlich nicht die Mühe gemacht, das an die kleinen Teile anzupassen. Einen 3cm breiten Ärmelsaum an einem bereits geschlossenen Babyärmel… zumindest der große Fuß meiner 9mm Maschine kam da schon sehr an seine Grenzen. Da ich aber mit dem auffälligen Wabenstich schon den Saum genäht hatte, wollte ich es mit dem Obertransport machen und konnte keinen kleineren Fuß nehmen. Aber ganz klar, hier wäre es besser gewesen, entweder erst den Saum zu nähen und dann den Ärmel zu schließen (was natürlich weniger schön aussieht) oder einen schmaleren Saum zu nehmen bzw. die Ärmel einzufassen. Generell würde man bei einem so kleinen Teil vielleicht die Seitennaht an Ärmeln und Shirt als letztes und in einem Rutsch nähen. (Für ein größeres Raglanshirt ist die Verarbeitungsreihenfolge völlig in Ordnung. Es geht auch in klein, aber ist an einigen Stellen unnötig mühsam.)

Nicht ganz babyoptimal fand ich auch die schmale Halseinfassung, weil dann fünf Stofflagen aufeinanderliegen. Ich habe die Halseinfassung rechts auf rechts angenäht, dann nach innen über die Kante geschlagen und dort flach liegen lassen. Und von rechts mit dem Wabenstich festgenäht. Passte hier zu meinem Design und sparte eine Lage Stoff.

Passform kann ich nichts sagen, aber bei Babies kann man sich recht sicher sein, dass es irgendwann passt.

Fazit: Es gibt ein Babyshirt, es ging auch schnell, aber man könnte einiges verbessern. Falls ich den Schnitt noch mal verwende, werde ich das eine oder andere ändern. Die Beschenkten waren aber sehr glücklich damit.

Den Schnitt gibt es bei Burda auch als Einzelschnitt 9246. Eventuell ist die Anleitung da besser an die Größe angepasst? (Lustigerweise sind die anderen drei Schnitte aus dieser Schnitttüte, die auch alle im Heft sind, als Downloadschnitt zu bekommen. Nur das lange Shirt scheinbar nicht. Muss man jetzt nicht verstehen…)

Paris-Schürze II

Diese Schürze letztes Jahr veranlasste eine Freundin zu dem spontanen Ausruf “die tät ich auch nehmen”.

Und für besondere Freunde nehme ich auch “Aufträge” an und so gab es diese Schürze als Neujahrsgeschenk:

Verspätetes Neujahrsgeschenk, um genau zu sein, denn sie wurde erst in den ersten Januartagen fertig.

Gleiche Schürze, gleicher Eiffelturm, gleiches Stoffgeschäft, nur andere Farbe. Und gleiches Gepfriemel mit den Zugbändern. Falls ich die noch mal nähe, versuche ich farblich passendes Gurtband zu bekommen. 3m lange Bänder nähen ist nun mal nicht meine Lieblingstätigkeit.

Aber das Geschenk kam gut an.