Noch mal zart in rosa

Pretty in (pale) pink again

Hemdchen in rosa nach Butterick B6031Wie das bei mir mit Unterwäsche meistens so ist… wenn ich Stoff und Spitze bestelle, wird das gleich eine Serie. Das hier ist ein Hemdchen nach  Butterick B 6031. Bewährter Schnitt. Und meine eigene Schnittbesprechung mit den Photos hat mir sehr weiter geholfen, denn die Anleitung ist verliehen und natürlich mal wieder an jemanden, der nicht erreichbar ist.

Like mostly when I am sewing underwear… when I am ordering fabric and lace the result will be a whole series. This now is a cami after Butterick B 6031. Already tried the pattern. And my own pattern review with the pictures did help me a lot for sewing. Because the original pattern and instructions has been borrowed to someone and that person is completely unavailable for quite a while.

Die Stoff, Spitze und Träger sind von Wien 2002. Nähgarn ist Bauschgarn Alterfil B 120, das sich problemlos als Oberfaden und Unterfaden auf meiner Nähmaschine verarbeiten ließ. Am Schnitt mußte ich die Verarbeitung etwas ändern, denn diese Spitze konnte ich nicht so teilen, daß sie zwei “schöne” Kanten bekommt. Hier bleibt die Bogenkante und ansonsten ein brutaler Schnitt durch die Mitte. Das Ergebnis gefällt mir aber trotzdem und ging auch viel schneller zu nähen als beim ersten Mal. (Nein, das Hemd ist nicht so weit, die Puppe ist eine Dekopuppe, die viel kleiner ist als ich.)

Fabric, lace and straps are from Wien 2002.Sewing thread is Alterfil B 120 wooly nlyon, that did work without any problem as needle and bobbin thread in my sewing machine. I had to chance the sewing of the pattern a bit, because the lace could not be separated lengthwise to create two “nice” borders. So I had only one nice border and a sharp cutting apart in the middle. I still like the result and it was much faster to finish than the first version. (No, the cami is not that large. My manequin is a decorative doll and way slimmer than my body is.)

 

Meine ersten Fausthandschuhe

My first mittens

Handschuhe mit ZopfmusterManchmal stellt man ganz überrascht fest, daß man etwas eigentlich recht normales noch nie gemacht hat. Bei mir waren das Fäustlinge. Ich habe Fingerhandschuhe gestrickt, mit und ohne Finger, fingerlose Stulpen in allen Varianten, auch schon Handschuhe mit Klappe… aber noch kein ganz langweiligen Fingerhandschuhe. Da wir dieses Jahr für die Weihnachtsaktion für die Obdachlosen aber Handschuhe stricken, war das ein guter Anlass, das endlich mal zu tun.

Sometimes you realize that there is something very ordinary you have not done yet. In my case it were mittens. I’ve done cloves and countless types of handcuffs and other fingerless stuff… but never ordinary mittens. Since we are knitting mittens, gloves and handcuffs for the Christmas charity for the homeless this was a good moment to do so for the first time.

Fausthandschuhe mit ZopfmusterDie Anfänge hatte ich hier ja schon mal gezeigt, daher nur die Kurzform: Anleitung sind Bias Cable Mittens von Jennier Reinhart, die ich auf Ravelry gefunden habe. Das Garn war “Merino Kid” von Shibui Knits. Die Strickschrift war stellenweise verwirrend, weil sie sich von dem unterschied, was ich so gewohnt war, aber mit ein bisschen auftrennen ging das dann. Und ein Handschuh ist etwas schmaler, weil ich erst beim zweiten gesehen habe, daß ich noch eine Masche mehr hätte zunehmen sollen. Aber gut…

I had shown the beginnings of the project here, so only to wrap it up: Pattern was Bias Cable Mittens by Jennifer Reinhart which I’d found on ravelry. Yarn was “Merino Kid” by Shibui Knits. The charts were a bit confusing first, because the differed from everything I had seen before, but with a bit of frogging I succeeded at last. And one of the mittens is a bit narrower than the other. Because I only realized when knitting the second mitten, that I should have added one more stitch in the set up row. Well….

Garn ist mehr übrig, als erwartet und die Handschuhe liegen jetzt bis kurz vor Weihnachten im Sammelkarton bei mir. Ein hübsches Muster, bei dem einem auch nicht so schnell langweilig wird.

There is way more yarn left than I had expected. The mittens will now be stored in a box until Christmas. A nice pattern an not boring to knit.

Revue de Presse: Burdastyle Mai 2018

Titel Burdastyle Der Titel der Maiausgabe ist so eine Art Strandlook mit Marine-Attitude. Das sind die Sachen, die auf Photos durchaus nett aussehen, ich mir aber so im wirklichen Leben immer nicht recht vorstellen kann. Aber zum diesjährigen April-Hochsommer passt es gut.

Das Editorial bricht diesmal eine große Lanze für das Kleid. Dass einem Kleider das Anziehen enorm erleichtern, weil man mit einer Entscheidung und einem Teil schon fertig und gestyled ist sage ich ja schon lange…

Zuerst gibt es aber ein “Lingerie-Top” ober einer bluse, das uns als “Trend” verkauft wird. Die Laufstegmodelle, die als Beispiele gezeigt werden haben ja noch was, aber das Burda-Teil sieht leider wie ein verunglücktes Bikini-Oberteil aus. Und in der Zusammenstellung dann wie ein sehr verunglückter Style… Der nächste Trend sind dann “Hippie-Haarbänder oder vielleicht auch seine Art Turbanhaarband. Da ich schon weiß, daß das an mir völlig bescheuert aussieht, hält sich mein Interesse dann sowieso in engen Grenzen. Auch wenn man damit toll Stoffreste aufbrauchen kann.

“Das will ich” ist dann eine Variante der Stifterolle, nämlich das Schmucketui für die Reise. Zugegeben, so was habe ich schon mla überlegt zu nähen. Aber sooo viel Schmuck wie da rein passt nehme ich auf Reisen eh nicht mit. Außerdem habe ich schon aus Erfahrung gelernt, dass diese Mäppchen dann gar nicht mehr so platzsparend flach sind, wenn auch wirklich was drin ist…Die Anleitung mit zwei Seiten Bildern ist allerdings ausführlich.

Danach geht es dann unter dem Motto “Wir lieben Kleider!” mit eben diesem versprochenen Thema weiter. Dabei werden die “normalen” und die Plus Größen gemischt und es gibt je ein Modell aus dem gleichen Stoff. Das finde ich eine interessante Idee, denn oft fragt man sich schon, ob der Stoff denn auch in der eigenen Größe gut rüber kommt. Allerdings ist das Plus-Model wohl mal wieder an der unteren Grenze von Plus… aber gut. Und man hat auch zumindest grob versucht, den Look beider Kleider ähnlich zu halten. Natürlich gibt es für die Plus Ladies und Girls die bedeckten Arme, für die “normalen” Größen hingegen eher den Hochsommer Look. Aber gut… zu weit kann Burda halt nicht aus der eigenen Komfortzone, Ich würde es ja schon mal interessant finde, den gleichen Schnitt in beiden Größengruppen zu zeigen. Schließlich gibt es auch schlanke Frauen, die lieber weniger Haut zeigen und Plus Ladies, die gar kein Problem mit ihren nackten Armen haben. Okay, esgeht mit Modell 123 in “Plus” los. Zu dem großen Blumenprint darf es ein eher schlichter Schnitt sein, mit dem “typisch” streckenden V-Ausschnitt und Ärmelvolants dem aktuellen Trend folgend. Die andere Variante wird hier noch nicht vorgestellt. Danach wird es eher “blättrig” floral. Verbindendes Element offensichtlich Träger und freie Schultern, die Plus Größe dann mit langen Ärmeln, die andere Variante mit kurzen Ärmeln und einem tiefen Ausschnitt mit Volant. Es lebe das Klischee. Model 127 hat kleine Blüten und bietet in Plus-Größe freie Schultern, die zusätzlich von großen, flattrigen Volants umrahmt werden. Den Stil habe ich bei den amerikanischen Schnitten schon im letzten Jahr oft gesehen und er ist immer noch nicht meins. Aber er wirkt an der fülligen Frau beinahe stimmiger als an schlanken Mädchen, die davon gerne etwas erschlagen wirken. Das “tunikalkleid” im Ethnoprint gibt es einmal in Langgröße, wo es nett ist.
Kleid Burdastyle Und es gibt Version 125 in Plus Größe, die mit den “Cutouts” (die in Wirklichkeit nur offen gelassene Nähte sind) einen wunderbaren und gleichzeitg schlichten Akzent setzt. Genau wegen solcher Details hätte ich früher das eine oder andere Modell gerne in einer kleineren Größe gehabt….

Anschließend eine Seite für Leserinnen, die nicht vom Anblick großer Größen belästigt werden wollen… Modell 107 mit dem großen Blumenmuster ist sehr schmal geschnitten. Auf der Zeichnung sieht man interessante Details, das Photo versteckt mal wieder alles. Die zarten Volants an Kleid 117 in “normaler” Größe beschränken sich auf die Ärmel. Deutlich langweiliger und weniger modisch als die Plus Variante. (Und gefühlt ein Schnitt, den Burda in den letzten zehn oder 15 Jahren schon mehrfach im Heft hatte.) Frisch blau-weiß gestreift gibt es Wickelkleid 124 in Plus Größe mit asymmetrischem Saum und einem Wechsel der Streifenrichtung und die im Vergleich dazu relativ brave Version 109, die immerhin den Knopfverschluss ebenfalls asymmetrisch anlegt und ansonsten vor allem freie Schultern zeigt. Nicht schlecht… aber in Bezug auf Design gewinnt die Plus Variante. Anschließend wieder eine “schlanke” Seite. Modell 112 mit dem Korsagenoberteil und den Ärmel recycelt ein wenig den Dirndl-Look, nur mit anderen Stoffen, oder?
Kleid Burdastyle Mit Etuikleid 114B gibt es dann aber auch mal ein ausgeprochen geglücktes Modell für schlanke Frauen. Der Stoff kommt sehr gut zur Geltung und das Bindeband betont schön die Taille.
Wo ich an psychedelisch denke, sieht Burda “Regenbogentöne”. Einmal in Maxilänge mit den überdimensionierten Volants in Plus Größe, einmal mit gekreuztem Neckholder und nur etwas über knielang in “normal” Weite Ärmel haben beide. Und erinnern mich beide an irgendwas zwischen 1970er und Strandkleid. Zum Ende der Strecke dann noch ein paar Detailaufnahmen, die n den Bildern vorher nicht zur Geltung kamen. Wo ich mich immer frage, warum sie denn nicht gleich die Details zeigen, die ihnen wichtig sind? Aber gut…

Als Accessoires gibt es diesmal unterschiedliche Taschen und Täschchen nach dem Motto “mehr ist mehr”. Nämlich üppige Deko. Ob ich so was mag, hängt ja immer sehr vom Einzelfall ab. Die Clutch mit den 3-D Kirschen hat jedenfalls was.

Dafür wird die Kosmetik konsequent überblättert.

Der “Legestyle” widmet sich diesmal dem Ethno-Druck in Langgröße. Sponatn finde ich den “Abend” Look sehr spannend, eine Hälfte des Kleides über der Hose lang, die andere wohl kurz und in die Hose gesteckt. Bis mir klar wird, daß das Kleid dazu einen sehr langen Schlitz am Rücken bräuchte, den es aber (zumindest nach technischer Zeichnung) nicht hat. Also bleibt ein recht konventioneller Look übrig.

“Tutti Frutti” ist das Motto der Kinderstrecke. Die Größen sind 98 – 122, also passen die süßen Designs mit frischen gelben und hellen türkisen Farben auch gut. Die Schnitte sind wieder schöne Basisschnitte, ärmelloser Overall, kragenlose Jacke, Shorts, Latzhose und Kleid. Vorgeführt wird es als Mädchenstrecke, aber die meisten Sachen kann man (ggf. mit kleinen Änderungen wie dem Weglassen einer Rüsche) genauso für kleine Jungs nähen. Besonders gut gefällt mir ja die Zitronentasche, zu der es auch eine Photanleitung gibt. Ich glaube, die ginge auch für große Mädchen, oder? 😉

“Die brauche ich” sind diesen Monat Handnähnadeln. Auch hier liegt der Fokus mal wieder mehr auf dem Wording der Verkaufspackungen (“Hobbynadeln” sagt natürlich gar nichts.), aber es ist doch in Summer einiges an Information vorhanden, an der sich zumindest Anfänger orientieren können. Manchen Menschen ist ja tatsächlich nicht klar, daß es unterschiedliche Nadeltypen gibt und die auch unterschiediche Eigenschaften haben.

Als Desingerschnitt gibt es eine Schößchenjacke mit Schnallenverschluss von Marina Hoermanseder. Ein echtes Sahnestückchen, das gerade durch die Schnalle so gar nicht brav wirkt. Natürlich nicht in meiner Größe, aber in der Threads war ja neulich beschrieben, wie man sich einen passenden Schößchenschnitt macht und das mit der Schnalle bekäme ich auch noch hin. Hat mal jemand ein großes Stück Zeit für mich?

“Style ahoi” bringt dann eine Variante des allsommerlichen Marinelooks. Shirt 113A ist nicht aufregend, spielt aber nett mit der Richtung von Streifen. Die seitlich geknöpfte Hose ist so abgelichtet, daß man den Clou nicht sieht. Bleibt also unklar, ob es den Mehraufwand wert ist. Dann das Titelkleid… Etuikleid ist im Prinzip gut, ich weiß nur immer noch nicht, ob ich das mit diesen kurzen Bindebändern mag. Hat so was von um den Bauch geknoteter Pulli. Midirock aus Seersucker, nicht aufregend, aber nicht falsch. Kurzjacke 101 hat zwar einen schlichten Schnitt, wirkt aber durch des Stoff sehr interessant. Jetzt braucht man nur gestreiften Stoff in exakt dem gleichen Farbton in zwei Streifenbreiten… Schößchentop 108 macht ein nettes Decolleté, alles andere zeigt das Photo… nicht.
Overall Burdastyle Ganz toll mit den Streifen des Stoffes spielt auch der Overall 111B. Das ist natürlich eine Lektion in exaktem Zuschneiden und Nähen, aber dafür bekommt man auch einen tollen Hingucker mit einfachen Mitteln.
Für Kurzgrößen gibt es dann Matrosenkleid 106. Vorne langweilig und bieder (okay, freundlich kann man das auch sportlich nennen), der RÜcken hat es aber in sich. BH darf man da keinen brauchen. Schade, daß genau das interessante Detail nur in klein gezeigt wird. Bluse 110 zeigt die aktuell freigelegten Schultern. Kann mich trotzdem nicht begeistern, sieht aus wie “passt nicht”.

Die Beautyseite erklärt uns, daß wir zum Marine-Look roten Lippenstift brauchen. Das interessiert mich jetzt weniger (zumal ich jetzt endlich einen Lippenstift gefunden habe, der tatsächlich gut hält, ohne die Lippen auszutrockenen), aber die Aufmachung ist mal wieder einen Blick wert.

“Große Freiheit” soll uns dann Western Feeling in den Kleiderschrank bringen. Ich gebe zu, ich weiß gerade nicht, warum ich das wollen sollte?`Die verschlusslose gerade Jacke 119 wäre aber ein guter SChnitt für jeglichen viel gemusterten Stoff. Fransen kann man ja weg lassen. An der Tunikabluse 121 gefällt mir vor allem der Stoff. Diese komische Blende könnte man gerne weg lassen. Bei KLeid 116B in Langgröße weiß ich gerade gar nicht, was da “western” sein soll, auch er Minirock 105 ist eher neutral. Ich frage mich gerade, ob die tiefen Taschenklappen breite Hüften betonen oder eher günstig sind, weil sie unterhalb liegen? Jerseyhose 120 mit Rüsche unten… ne danke. Lederjacke 120 ist prima für alle, die einen Schnitt für eine klassische Jeansjacke suchen. Wobei diese Längsfalten im Vorderteil sond eigentlich ein recht nettes Detail. Overall 111A komt einfarbig deutlich langweiliger daher als mit dem gestreiften Oberteil und Shirt 113B hat mir definitiv zu viele Fransen. Dann doch lieber die gestreifte Version aus der Marine-Strecke. Nein, nicht mein Stil.

Die “Inspirationen” in Form diverser Kaufvorschläge zum Thema kann ich dann auch schnell weiter blättern.

In der “nähschule” gibt es dann die Bluse 121 mit der Blende. Dabei wird auch klar, daß diese Blende nicht mal zwischengefasst ist, sondern wirklich einfach platt aufgenäht wird. Und die Nieten am Ende eingeschlagen, so daß man sie dann auf der anderen Seite auf der Haut hat.

Dann gucke ich mir doch deutlich lieber die Rezeptvorschläge an. Bis es geschmackvolle Erdbeeren gibt wird es ja noch etwas dauern, aber vielleicht doch mal diesen Grundsaft für einen Erdbeer-Rhabarber Limonade ansetzen? (Die Dekovorschläge für Gläser und Servietten dazu… na reden wir nicht drüber.)

Anschließend wieder Beauty zum Überblättern, diesmal alles mit Algen. Oder so.

Ob man “Liberty of London” jetzt als Atelierbesucht oder eher als Shopping Tip auffassen kann, ist so eine Sache. Den über die Herstellung heute erfährt man im Grunde fast nichts, mehr über die Firmengeschichte und den Shop. Anders wäre spannender gewesen.

Die nächste Werbung für Waschmittel nennt sich “Pflegetips”. mir war ja bislang nicht bewusst, dass Kunstfasern spezielle Mittel benötigen. Hatte man die nicht mal erfunden, damit sie pflegeleicht sind? Aber vermutlich trage ich die einfach zu selten, um da viel Erfahrung mit zu haben.

“Wie geht eigentlich?” zeigt Kanten einfassenund Paspelieren. Wenn man das liest, klingt das immer ganz einfach. Die wirklichen Probleme findet man dann selber raus.

“Eine letzte gute Idee” bewirbt diesmal Seifengießen von Rayer. Nicht wirklich neu, wobei ich das mit der Knetseife ja tatsächlich ganz nett finde. Nicht daß das dann zu Ergebnissen führen würde, die gut benutzbar sind. Vermute ich zumindest. Aber es sieht nett aus.

Und das nächste Heft kommt schon wieder nächsten Mittwoch… Gerade noch geschafft. 😉

Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte dafür liegen beim Verlag.

Aus dem Archiv

From the archives

Mai 2006:

Mai 2007:

Mai 2008:

Mai 2009:

Mai 2010:

Mai 2011

Mai 2012

Mai 2013

Mai 2014

Mai 2015: Viel Häkeln und Stricken

Mai 2016: Kleinkram

Drei auf einen Streich

A threesome

Drei PantiesMassenproduktion ist wie meistens unspektakulär. Die drei rosa Panties von hier sind fertig. Ebenfalls alles mit Bauschgarn von Alterfil genäht. Mal sehen, wie sich das bewährt. Jetzt fehlen noch Unterhemd und BH, dann ist wieder eine Serie komplett.

Mass production is usually not very spectacular. The three panties from here are finished. Again all seams are sewn with wooly nylon by Alterfil. Let’s see how that works out. Now a cami and a bra and I have a complete set-

Fluffig und flauschig

Fluffy and soft

gestrickte Mohair Tunika in Rot und BraunIm Entstehen habt ihr diese Tunika ja schon oft gesehen, aber jetzt gibt es endlich auch fertige Tragebilder. Wobei gestrickt war sie für meine Verhältnisse ja fast schnell (also deutlich kürzer als ein Jahr…), das Photo machen hat dann aber noch mal so lange gedauert.

You’ve already seen this tunic in statu nascendi, but now finally pictures of the finished garment. Knitting was relatively fast (means it took me less than a year….), taking the picture took even longer.

Das Garn ist ein Mohair-Seide Gemisch von Les Fermes Mohair de France. Das ist eine Kooperation von Haltern von Mohairziegen in Frankreich, die ihre Wolle zusammengenommen zum Spinnen und Färben geben und dann eine entsprechende Menge Garn zurück bekommen. So kann mit Maschinen gearbeitet werden und “normales” Garn zu einem angemessenen Preis verkauft werden. Vermarktet wird das Garn nur von den jeweiligen Produzenten der Wolle, entweder im Hofverkauf oder auch auf Märkten und Messen. Ich hatte mir da vor über zehn Jahren im Urlaub sechs Knäuel gekauft. Mehr ging nicht, da sie nur Bargeld nahmen und ich nicht mehr dabei hatte. Außerdem wollte ich ein Tuch stricken, dafür hätte es gereicht.

The yarn is a mohair Silk blend by Les Fermes Mohair de France. This is a cooperation of farms who have mohair goats. They collect the fiber from all farms and give it to companies to process it (spinning and dyeing). Then each farm gets a certain amount of yarn back, depending on the amount of fiber they had added. So the processing can be done in an industrial way and allows a “normal” yarn for a still affordable price. You can only buy it from the producing farms, either directly on the farm or sometimes on markets or fairs. I got myself six skeins while on holiday more than ten years ago. I could not buy more, because they only took cash and that was all I had. Besides I planned to make a shawl and it would have been enough for that.

Je länger das Garn aber bei mir lag, desto klarer wurde mir, daß das Garn ein Oberteil werden will. Ein eher weites. Und dafür waren sechs Knäuel zu 25g dann etwas wenig. Zumal in meiner Größe.

The longer the yarn stayed with me the clearer it became that it wanted to become a top. With a flared hem. And for that six skeins, 25g each were not enough. Especially not in my size.

Stricktunika von allen SeitenÜber die Jahre legte ich das Garn immer mal von links nach rechts, überlegte, ob ich durch die Verwendung von Lochmuster es ausreichend “strecken” könnte… und strickte andere Projekte. Bis ich das erste Mal bei Aiguille en Fête in  Paris war und mich vorher durch das Ausstellerverzeichnis gearbeitet hatte. Da gab es nämlich einen Anbieter für das Garn und ich fand ein farblich dazu passendes. (Die gleiche Farbe wollte ich gar nicht versuchen, denn nach zehn Jahren ist die Färbung sicher nicht identisch.) Außerdem hat das Garn inzwischen Namen, diese Mischung in der Stärke heißt “Diva”.

Over the year the yarn was put from side to side, I wondered if I could “stretch” it enough using lace pattern… and knitted other projects. Until I went for the first time to Aiguille an Fête a few years ago. I had checked the exihibitors list before and so I had seen that someone was offering that “brand”. So I choose a complementary color. (I had not even tried the same color, it would never have been identical after all those years.) I also found out the yarn has now a name, “Diva”.

Gestrickt habe ich dann nach der “Raglan von oben” Technik aus dem alten Buch von Barbara Walker. Man fängt oben an und strickt dann in Runden. Der V-Ausschnitt hat vorne ein Lace-Muster und zum Saum und den Ärmelsäumen gibt es dann auch einen Farbübergang zu dem brauen Garn. Außerdem gibt es noch einige Lochmusterreihen und Einsätze längs, die aber nicht so viel Garn gespart haben, wie ich gedacht hatte. Im Ganzen brauchte ich dann etwa 7,75 Knäuel, die Tunika wiegt also weniger als 200g.

I did not use a real pattern, I used Barbara Walker’s instructions for a raglan sweater, starting from the neck band and knitting downwards in the round. The V-neckline has a lace pattern and I also made lace insets lenghtwise to safe yarn. In the end I think these did not really safe yarn. After the brown neckband the sweater is red, with gradually mixing it brown and ending with brown hem and sleeve hems. All in all I needed less than 8 skeins, so the whole tunic weights less than 200g!

Ich mag das Ergebnis sehr, nur habe ich dummerweise zwischen dem Beginn des Strickens und der Fertigstellung ungeplant 10 kg abgenommen, so daß der V-Ausschnitt dann extrem tief war. Ich habe erst mal ein paar Zentimeter zusammen genäht, wenn ich mir die Bilder aber so ansehe, habe ich immer noch die Tendenz, das Teil nach hinten zu ziehen. Da werde ich also vorne noch mal sechs Zentimeter schließen…

I like the result a lot. Just… while knitting it I lost (not planned) 10 kg, so the deep V-neck became a too deep V-neck. So I’ve sewn it closed over several rows. While watching the pictures I have to admit that I still have a tendency to pull the top to the back to control the neckline. So I guess I should add a few more stitches to the front neckline…

Sonst trägt sie sich aber prima, wie ich seit kurzem weiß. Denn… ich mußte mir erst mal eine braune Hose nähen… Braun ist eine Farbe, die ich nicht immer im Schrank habe. Ab Herbst werde ich Oberteil und Hose aber hoffentlich oft tragen. 🙂

Otherwise it wears great. I only found out recently, because before I could wear it I had to sew a pair of brown pants. Brown is a color I do not always have included in my wardrobe. But in autumn I will wear both pieces a lot. 🙂

(Und ja, es WAR windig, als ich die Bilder gemacht habe. Und meine Haare hatten gerade einen Tag mit viel Eigenleben…)

(And yes, it WAS windy when I took the pics. And my hair had decided to live a life on it’s own on that day anyway…)

Revue de Presse: Threads March 2018 (195)

Titel Threads 195Das März Heft der Threads kam überraschend spät, nämlich erst Ende Januar. Ich fing schon an, mir Sorgen zu machen, Die grünen und blauen Töne des Titels lassen jedenfalls den Frühling ahnen. (Und wie immer habe ich ganz tolle Vorsätze gehabt, wann die Besprechung geschrieben ist… nun ja, jetzt ist April, könnte ich ja mal.. *hust*)

Die Frage an die Autoren der Ausgabe ist diesmal, welchen aktuellen Modetrend sie ausprobieren wollen. Fiele mir spontan auch keiner ein, aber das hat auch was damit zu tun, daß das letzte Kleidungsnähprojekt was eher zeitloses war und das nächste geplante “stoffbestimmt” sein wird. Mit einem Stoff, der ebenfalls keine bestimmte Moderichtung vorgibt. Und viel weiter denke ich im Moment nicht. Bis ich damit durch bin hat sich das Trendkarussell erfahrungsgemäß schon wieder mehrere Runden weitergedreht. Wobei… ich habe ja letztes Jahr noch große Blumendrucke gekauft, die wären diesen Sommer an sich “dran”… hätte ich auch Lust dazu… aber Lust reicht nicht und die Zeit wir dringendere Pläne vorschieben.

Das Editorial kündigt (verpackt in eine Story der persönlichen Erfahrung, die wahr sein mag oder nicht) ein Podcast der Threads an. Zugegeben, über Nähthemen reden geht immer. Aber Podcasts nehmen zu viel Zeit in Anspruch. Lesen kann ich schneller… 😛

Dann die Leserbriefe. Diesmal gefällt mir einer, der sich auf den Artikel zum selbständig machen bezieht und betont, wie wichtig der Buchhaltungskram ist. Und das man, wenn man das schon beim Lesen zu mühsam findet, sich wirklich besser eine Anstellung sucht.

Wei den Lesertips bin ich fast versucht, den “best tip” mal zu testen, nämlich die Enden von abgeschnittenen BH Bügeln mit Fimo zu versiegeln. Ich frage mich nur, ob die Kunststoffummantelung der Bügel den Backofen aushält? Auch die Idee, sich die Farben von Stecknadeln zu nutze zu machen um etwa Anfang und Ende einer Naht zu markieren gefällt mir. Nur die Stecknadeln jetzt auch noch nach Farben sortieren…?

“Notions” zeigt uns dann wieder, was wir so kaufen können. Dem Organiser zum Aufhängen mir vielen kleinen Taschen mit Reißverschlüssen für Nahfüßchen und Zubehör kann ich nicht viel abgewinnen. Zum Reisen mag es nett sein, aber letztlich ist es erfahrungsgemäß sehr mühsam, kleine Dinge aus kleinen Taschen wieder rauszufummeln… Dann doch eher die kleinen Bügelhilfen für Ecken aus Holz. Die sehen zumindest sehr ansprechend aus. Auch so ein kleines LED Licht mit USB Aufladung ist vielleicht mal ganz nett. Andererseits bei so Tools zum Umhängen landen die bei mir in der Regel irgendwo, wo sie nicht viel helfen… Also eher theoretisch praktisch.

Das “Fabric Lab” befasst sich diesmal mit Rauhlederimitat. Da diese auf unterschiedliche Art und Weise hergestellt werden, können natürlich auch die Verarbeitunshinweise weniger genau sein. Da muß man dann selber probieren, was für das eigene funktionert. Wobei ich ja, wenn ich schon Kunstfaser nehmen, eher nicht auf die Idee käme, den Stoff vorher zur Reinigung zu bringen. Dann lieber vorwaschen.

“How did they do that?” Zeigt diesmal ein Kantenversäuberung, die gleichzeitig mit Stichen von Hand dekoriert und einen Besatz festnäht. Das ist jetzt aber relativ banal…

Obwohl ich mit “Embellishments” meist wenig anfangen kann, gefällt mir der Artikel diesmal sehr gut. Es werden nämlich unterschiedliche Techniken gezeigt, mit denen man einen Unistoff einem bunt bedruckten (gewebt geht sicher auch) optisch anpassen kann. Gerade Designer Ensemble kann man oft schwer nacharbeiten, weil man keine Stoffe bekommt, die etwa aus unterschiedlichen Materialien sich im Muster gegenseitig aufgreifen und ergänzen. Mit den Techniken kann man das aber und noch dazu, ohne zu übertreiben.

Bei den “Pattern Reviews” sind diesmal die eher unbekannten Firmen stark vertreten. Die Front Drape Tunic von Bootstrap Fashion gefällt mir. Allerdings kommt mir das Design bekannt vor und da ich die Firma nicht kenne… hatte das vielleicht auch schon jemand anderer in letzter Zeit? (Und den Vogue Schnitt hatten wir aber schon im Juli 2017 auf der hobbyschneiderin24 Seite vorgestellt. 😀 )

Joi Mahon befasst sich damit, wie man Schnitte für Webstoffe an Jerseys und andere gestrickte Stoffe anpasst. Da muß ich ja sagen… wenn der Jersey nicht völlig labberig ist und ständig von selber außer Form gerät ist man meist gut damit bedient, den Schnitt einfach genau so zu nähen, wie aus Webstoff. Näht man (wie vorgeschlagen) alles etwas enger, kann das das Design aber völlig zunichte machen. Was man eventuell nicht so wollte.

Unauffällige Taschen in die Seitennaht einzuarbeiten ist jetzt auch keine Offenbarung… aber nicht jeder hat das Nähen wie ich von Oma gelernt, für die so was noch ganz selbstverständlich war. Definitiv ein nützliches Wissen.

Zum Nutzen der verschiedenen Füße für die Overlock kann ich nichts sagen. Da fehlt mir die Kompetenz. Die Bilder sehen jedenfalls so aus, als wüßten sie, was es werden sollt.

“Boro Style” gestaltet Kleidung mit einer japanischen Patchwork Technik. Die ursprünglich schlichtweg dem Flicken und Reparieren diente, um auch den letzten Fetzen noch irgendwie nützlich zu verwenden. Für normale Kleidung kann ich damit immer nur begrenzt was anfangen, weil es für mich eben immer so bewußt “kreativ künstlerisch” aussieht. Und nur extrem selten einfach nach gelungenem Design, das nur zufällig diese Technik verwendet.

Anschließend geht es mal wieder um das Anpassen von Hosenschnitten. Ein großes Thema, daher kann man dazu gar nicht genug Techniken kennen. Die “Polinie” durch einschneiden direkt am Po zu bestimmen hat vielleicht auch was.

Um Designaspekte geht es dann bei den beiden Varianten für einen schicken Hosenbund. Besonders der “fast Gürtel” gefällt mir gut. Auch wenn ich so was viel zu selten einsetze… solche Dinge sind toll, weil man damit aus einem endlich gut sitzenden Hosenschnitt eine optisch ganz andere und neue Hose machen kann. Was ja allemal einfacher ist, als den nächsten Schnitt wieder anzupassen.

Unter “Essential Techiques” geht es um ein tatsächlich essentielles Thema: Einlagen. Vier Seiten sind zwar im Grunde zu wenig, aber es gibt doch mal einen guten Überblick über verschiedene Sorten und Anwendungsgebiete. Unabhängig von Marken- und Produktnamen.

Der “Pattern Hack” verpasst einem Rock so eine Art “Koller”, der halb an einen Trenchcoat halb ein eine Militärjacke erinnert. Geschmackssache, würde ich sagen.

Die “Profiles in Sewing” zeigen in Mutter-Tochter Gespann, die nicht nur einen Onlinehandel für Stoffe und Nähzubehör haben, sondern das Interesse ihrer Kunden auch mit einem Podcast und Videos erhalten. Klingt ja ziemlich aufwendig, aber Podcasts und Nähvideos sind ja generell nicht so meine Welt.

Bei den Fragen an die Experten geht es diesmal ums Färben. Dann noch das Nähgeschichtchen und hinten ein besticktes Kleid aus den 1930ern. Das in der Nahaufnahme zeigt, daß das Stickmotiv offensichtlich mit permanentem Stift markiert worden war und nicht so ganz sauber gestickt. Man sieht es nämlich noch… Das hätte mir Oma ja nicht durchgehen lassen… 😛

Trotzdem… wie immer interessante Artikel. Und die nächste Ausgabe liegt schon auf meinem Tisch… wann auch immer ich dazu komme, sie zu lesen.

Annabella Socken

Socken mit StrukturmusterDas Muster der Annabella Handschuhe hatte mir ja so gut gefallen, daß ich das auch auf Socken noch mal haben wollte. Und zu der frühlingshaften Farbe finde ich es sehr schön, weil es irgendwie leicht wirkt.

I had loved the Annabella pattern so much that I had to repeat it on socks also. I love how it matches the spring like color, because it seems to be kind of light and airy.

Das Garn ist mal wieder von Schachenmayr, normale vierfädige Regia Sockenwolle in der Sorte “Melange”. Das gab es bei Junghans Wolle in Aachen mal im Sonderangebot. Da kann ich bei guter Sockenwolle ja immer nur schwer widerstehen.

The yarn is rather ordinary Schachenmayr Regia 4ply in “Melange”. I got it on sale at the Junghans outlet in Aachen. I can hardly resist good sock wool brands when they go really cheap.

Vorne beginnt das Muster schon während der Zunahme auf der Spitze und läuft bis zum Bund, hinten hingegen erst etwas oberhalb der Ferse. Das Rippenmuster des Bundes habe ich an die Maschenzahl und die Rippen angepasst.

At the front the pattern already starts before even all stitches of the toe are added and goes up to the cuff. At the back of the leg I’ve started the pattern a bit above the heel. The ribbing of the cuff was made to match the was the stitches arrived at the top of the leg.

Damit das Muster aufgeht, habe ich für den Oberfuß eine Masche weniger angeschlagen als für die Sohle (ungerade Maschenzahl) und dann dafür über der Ferse auf der Rückseite eine Masche zugegeben. Denn die weiteste Stelle ist bei mir nicht am Fuß, sondern an der Wade. Und da hatte ich dann meine übliche Maschenzahl.

To match the stitches of the pattern (uneven number) I’ve cast on one stitch less the normal for the front part. Then above the heel I added one stitch at the back of the leg to get my usual stitch count. I need maximum width not on my foot but somewhere above my ankle. So for the leg part and the cuff I had my usual stitch count.

Revue de Presse: Burdastyle April 2018

Titel BurdastyleSollte die Burda Webseite wieder so was wie halbwegs stabil funktionieren? Ich bin mal verhalten optimistisch und kann auch zum April Heft was erzählen. Der Titel ist diesmal sehr zart. Um nicht zu sagen blass. Wobei mir das bei Kleidung ja gar nicht so schlecht steht… Mal gucken, was die Schnitte so sagen…

Für das Editorial gibt es ein neues Bild. Und man verweist auf einen Wettbewerb und dessen Finalistinnen. Wobei ich mich gar nicht an den Wettbewerb erinnern kann… vergessen oder fand man das nicht wichtig genug, es auch im Heft vorher anzukündigen? Naja, wer das verpasst hat, kann ja an der nächsten Runde “burda-style Talent” mitmachen.
Oder nicht.

Ah ja, mit der Wettbewerbspräsentation geht es los. Berichterstattung im Stil von “Bunte”, also völlig uninteressante Bilder, aber auffällige Präsentation der Preise von Prym. Wegen mir könnte man das alles weg lassen, und lieber den Modellen der Teilnehmerinnen die eine oder andere Nahaufnahme widmen. Zumindest hoffe ich, daß die Ergebnisse interessant waren.

Dann der Modetrend… Bündchen an alles, auch an Rüschenblusen. Das ist nicht mein Trend, aber auf der h&h gab es tatsächlich an mehr als einer Stelle (für die Händler) gemusterte Fertigbündchen auch mit Streifen und anderen Mustern zu kaufen. Und die Varianten von Albstoffe (die auch Burda bewirbt) sind für Endverbraucher auch zu haben, die waren mir schon auf der Creativa aufgefallen. In vielen Farbtönen. Da hat sich am Angebot gewaltig was getan.

Aus der Zeit gefallen wirkt hingegen “das will ich”. Eine Hülle für den Kalender (neudeutsch: Organizer) ist ein Thema, was uns lange Jahre bis Jahrzehnte begleitet hat. Nur… auf Papier verwendet die doch kaum noch einer. Macht ja alles das Handy. Das gibt dann ein tolles Geschenk… für die Schublade. Aber man kann sich aus der mehrseitigen und reich bebilderten Anleitung den einen oder anderen Tip zum Nähen mit Kunstleder rausziehen.

“Neo-Romantik” ist dann der erste Modetrend. Spitze, Obst- und Blumenprints in Pastell und mädchenhafte Silhouetten. Was auch immer das sein soll. Okay, Spitzenkleid 107 könnte von der Form her auch ein Kinderkleid sein. Die Spitze hat ein wenig von Gardine… aber für den Strand sicher passend. Bluse 119B scheint interessante Ärmel zu haben (deutlich spannender als das Druckmuster des Stoffes, den man am Ende eh wieder nicht mehr bekommt), aber das Photo verrät da nicht viel. Auch Kleid 112 in Kurzgröße hat diesen Kinderkleid Look. Dafür wirkt Blazer 102 wie aus Omas Kleiderschrank. Dabei sieht die Schnittzeichnung eigentlich recht gut aus… Stoffwahl oder Styling? Auch Overall 106A liegt irgendwo zwischen Schlafanzug und Kindergarten. Da ist das Plastron an Bluse 110 ein klareres Statement. Keines, das mir gefällt, aber das ist Geschmackssache. Auch in Langgröße gibt es mit 117B ein Kleid. So eine Art Hemdblusenkleid, mit weiterem Rock, Vokuhila und einem “gürtel” der ein wenig wie ein um die Hüfte geknotetes Hemd wirkt. Nun ja, alles was doof aussieht kommt wieder… Bei Bluse 108A muß man schon genau hinsehen, um zu erkennen, daß das die Titelbluse ist. Selbst die Farben haben kaum Ähnlichkeit miteinander. Anschließend ein Schlafanzug mit Zitronen. Nur daß die technische Zeichnung deutlich attraktiver wirkt. Genäht verschwinden nicht nur die Details im Stoffmuster, das “Bustier” Teil sitzt entweder anatomisch falsch oder macht aus anderen Gründen einen extrem wenig schmeichelhaften Busen.

Die Werbung fürs Zubehör nennt sich jetzt “Inspiration”…. Der Schlüsselanhänger in Form einer Zitronenscheibe ist süße, aber 30 EUR dafür?

Kann man also genauso überblättern wie die Beautyseite danach.

Unter Retro-Modell gräbt Burda eine Bluse vom April 1958 aus. Die mit der Passe und dem weiten Rundhalsausschnitt tatsächlich auch einer aktuellen Kollektion entstammen könnte. Lustig finde ich nur, daß die Modelle von Audrey Hepburn und Romy Schneider die bildlich zitiert werden genau keinen runden, sondern einen V-förmigen Ausschnitt haben…

“Volltreffer” nennt sich dann die nächste aktuelle Modestrecke, die für Golfplatz und Büro geeignet sein soll. Sollte Golf als Sportart in Deutschland inzwischen doch verbreiteter sein, als mir bisher bewußt war? Los gejht es mit dem Hemdblusenkleid 117A, derVokuhila-Saum taucht derzeit ja auch bei den amerikanischen Schnittherstellern reichlich auf. Das kann man allerdings nur der Zeichnung entnehmen, denn das Model wurde sitzend so drapiert, daß man im Grunde außer dem wenig aufregenden Stoffmuster nichts erkennt. Als “Masterpiece” gibt es dann eine Nylonjacke mit abknöpfbaren Ärmeln. Trotz der auffälligen Knöpfe und der Taschen… Funktionsjacken und schön sind wohl doch eher zwei unterschiedliche Kategorien. Bluse 105B hat interessante Abnäher vorne. Fertig genäht wirken sie dann aber eher Dysfunktional, weil sie nicht recht zur Anatomie passen scheinen. Damit das wirklich gut aussieht, muß man wohl sehr exakt anpassen.
Sweatshirt Burdastyle
Schlicht, aber absolut genial finde ich dann das Shirt 116. Allerdings die Rückseite, die das Bild nur im Heft zeigt. Eine interessante Abwandlung des Raglan läßt an den Schulterblättern Haut blitzen, aber wirklich nur ein Streifchen…

Als Modell 115 gibt es das dann auch als Kleid. Da fürchte ich ist mir die “langweilige” Fläche vorne dann doch etwas zu groß. Anschließend noch die Jacke ohne die Ärmel. Hm… Weste halt. Kleid 118 mit dem Faltenrock hat dann schon wieder viel Retro-Vibe. nicht unbedingt zum Guten. Sieht aber zumindest bequem aus. Hose 114A ist mir mit dem vielen Grün etwas zu bunt. Aber auf den zweiten Blick könnten die Details anders gestylt vielleicht sogar gut rüber kommen. Oder doch Pyjama? Im Rücken geknöpfte Bluse wie Modell 113 hat für mich immer etwas kleinkindhaftes. Da braucht man Mama, um sich anzuziehen. Der der Strickpulli in Oversized mit extra tiefem V-Ausschnit könnte genau so in den späten 1980er in einer Strickzeitschrift gewesen sein. Oder war es vielleicht auch… wer weiß, Lana Grossa hat sicher auch ein Archiv… 😉

Als “Accessoires” gibt es Sonnenbrillen. Die irgendwie alle rechtähnlich aussehen, eher bunte Gläser haben und mir sagen, daß ich dieses Jahr keine neue Sonnenbrille brauche.

Die nächste Beauty-Seite sollte man langsamer überblättern. Zwischen dem Stylingkram versteckt sich nämlich eine Nähanleitung… Hat das bei Burda wohl auch mal jemand gemerkt, daß die Leserinnen sich für die verkappte Werbung nicht gebürlich interessieren? :-p

“Modern Classics” verspricht aufregende Schnittelemente an Klassikern. Schon mal mein Thema. Die Revers am Trenchcoat 103 gefallen mir im Prinzip, aber wenn man den Gürtel drüber knotet… dann fällt das leicht seltsam.
Blazer Burdastyle
Genial finde ich den Blazer 101. Ein “Master Piece”, das den Namen verdient hat Kleiner Stehkragen mit Revers, die weiten, aber nicht zu weiten Armkugeln, die Knöpfe am Ärmel, der weibliche Bindegürtel… Bringt mit glatt dazu, noch mal die Größentabelle zu studieren… hilft aber nichts, 44 ist von meinen Maßen leider zu weit entfernt. 🙁

Bluse 108B ist mir hingegen zu verspielt, vor allem die oberer Rüsche auf dem Ärmel sieht etwas unmotivert aus. So wie: “Entwirf mal einen Statementärmel, in drei Minuten bist du fertig.”
Overall Burdastyle
Die schrägen Ärmelblenden am Overall 106B finde ich dafür wieder sehr gelungen. Ähnliche Details hatte ich kürzlich ein paar Mal in koreanischen Serien gesehen und mich gefragt, wie man das wohl hinbekommt, daß es auch gut fällt.

Bluse 105A mit den kreativen Abnähern… wirkt auch auf dem Bild eher unmotiviert. Das ärmellose Trenchkleid 104 ist eigentlich eine tolle Idee, nur zu nah am Hemdblusenkleid, denke ich. Daher gefällt es mir nicht. Zumindest im Moment nicht. Da bin ich mir nicht sicher, ob einige Monate nicht meine Meinung ändern… Auff#llige Ärmel gibt es dann auch an Bluse 119A und der Bleistiftrock bekommt ein Volant verpasst. Das auf der Zeichnung irgendwie besser wirkt als am Rock.

In eigener Sache ruft Burda dann zum Beliebtheits… äh Talentwettbewerb auf. (Die Teilnehmer für das Finale werden größtenteils durch Abstimmung auf der Burdaseite bestimmt, so daß vermutlich die tatsächliche Qualität der Modelle weniger zählt als das “Wer motiviert die meisten Facebookfreunde.” Daran ist nichts falsch, nur auf interessante Modelle muß man nicht unbedingt hoffen. Auch nicht auf unentdeckete frische Talente.)

Die “Legestyles” sind dem Overall gewdmet. Da ist es dann schade, daß enige davon die Ärmel, die den besonderern Reiz ausmachen, verdecken. Trotzdem gefällt mir das Abendoutfit gut, die Jacke kann man ja ausziehen. Die anderen beiden Varianten scheinen eher darauf ausgelegt, jegliche Form zu verstecken.

Die “nähschule” widmet sich dem Trenchkleid. An sich schön, denn da gibt es viele Details zu zeigen. nur warum das Kleid einen Stretchanteil im Stoff fordert? Das sollte doch auch ohne gehen?

Kindermode ist diesmal sehr casual, zum Schlafen und Spielen wird vorgeschlagen. Größe 116-140 sind vertreten, T-Shirt, Shorts, Joggunghose, Nachthemd (das genauso als Kleid mit Passe durchgeht)…. Grundschnitte und größtenteils unisex zum Zugreifen, wenn man diese Größengruppe benäht. Ein einfaches Zelt und eine Matratze darf man auch nähen.

“Spezial” ist dann wieder Werbung, vor Stoffgeschäfte bzw. Online-Shops für Stoffe. Stoffgeschäfte nach Städten geordnet wäre ja ein Thema, vor allem wenn man mal auf fremdem Terrain unterwegs ist. Aber wer hatte schon mal Probleme, genug Online-Shops für Stoffe zu finden??

Bei den Plus-Größen ist das Thema “Asia Style”. Wickeljacke und Kimonobluse unterscheiden sich offensichtlich nur durch den Stoff. An der Bluse fällt aber zuerst mal die unschäne Nahtverarbeitung auf. Bei reiner Seide darf man sich schon etwas mehr Mühe geben, oder? Das Off Shoulder Top und Kleid gefallen mir als Zeichnung erst mal gut, auf dem Photo fällt aber auf, daß sie eine eher unschön gestauchte Figur ergeben. Wie das an jemandem aussieht, der nicht so groß ist wie ein Model will ich vielleicht gar nicht mehr wissen. Oder an jemandem mit ausgeprägterer Oberweite… Jacke 123 ist so eine Art Parkaschnitt. Das ist… nicht häßlich, aber aufregend auch nicht. Und nicht sehr Asia, oder?
Rock Burdastyle
Bleistiftrock 126 gibt hingegen alle Daumen hoch und macht Lust, gleich mal zu gucken, ob ich passenden Stoff in der Kiste habe!

Bei der Volantbluse 125 stellt sich mir hingegen zu aller erst die Frage, ob man das wirklich genau so auf den Stoff auflegen mußte? Das Stoffmuster kommt sehr auffällig zur Geltung. Aber nicht unbedingt auf eine gute Weise…

Da das Heft schon seit Anfang März verkauft wurde, war das Deko und Küchenthema natürlich Ostern. Die Dekoideen sind leider durchweg extrem niedlich… hoher “will ich” Faktor.

“Die brauche ich” hält und Overlocks und Covermaschinen unter die Nase. Wie immer unsystematisch und ohne echten Mehrwert…. aber gut, man kann ein paar Modelle sehen.

“Wie geht eigentlich?” zeigt uns eine Schnittanpassung bei flachem Po. Nicht neu, aber warum sollte Burda eigenes Material nicht recyceln? Hier muß man ja das Rad nicht neu erfinden.

Der “Atelierbesuch” macht heute Werbung für 4711 Kölnisch Wasser. Und erzählt uns die Legende, wie der Firmengründer ans Rezept kam. (Der lokale Konkurrent Farina hat eine andere Geschichte dazu, soweit ich weiß… 😉 )

“Eine letzte gute Idee” zeigt uns ein geflochtenes Lederband als Schlüsselanhänger. Das finde ich diesmal tatsächlich interessant, das Band ist nämlich auf beiden Seiten geschlossen, das Leder wird nicht bis zum Ende aufgeschnitten. Und den Trick, wie man da eine Flechtung hinbekommt, den finde ich wirklich interessant.

Fazit? Auch diese Ausgabe hat das eine oder andere Highlight… Zwei Modelle stünden sogar hoch auf meiner “will ich nähen” Liste, wenn ich so eine hätte.

Und Mittwoch kommt die nächste Ausgabe, gerade noch pünktlich, also…

Nachösterlicher Nadelblick: April 2018

Fresh from the needles – post Easter edition April 2018

PantiesIch mußte erst mal selber zum Februar zurückblicken um festzustellen, daß sich diesmal enorm viel getan hat. Alle Projekte vom Februar sind fertig und ich habe nur neue Projekte unter und auf den Nadeln. Beim Nähen sind es im Moment drei Panties, denen noch die Gummis fehlen. (Nein, ich habe nicht gesagt, daß es besonders aufregende Projekte wären… 😉 )

I had to check back to February to realize that this time everything has changed. All projects from February have been finished and I have only new projects on or under the needle. Sewingwise it’s lingerie, so three panties are waiting for the elastic. (I never said the new projects were very thrilling… 😉 )

Handschuhe mit ZopfmusterSocken gibt es im Moment keine, aber ich nutze unsere Spendenaktion für Weihnachten um Handschuhe zu stricken. Ich glaube, das sind die erste Fäustlinge meines Lebens. Als Garn habe ich “Merino Kid” von Shibui Knits (aus dem Webs Paket aus den USA weiland), die Anleitung ist Bias Cable Mittens von Jennifer Reinhard, die ich auf Ravelry gefunden habe. Trotz Maschenprobe scheinen sie etwas kleiner zu werden als erwartet, aber notfalls eben für Kinder. Getrennt habe ich aber schon fleißig, zuerst wegen einem eigenen Fehler und dann, weil die Strickschrift die Zunahmen etwas originell kodiert. (Auf den zweiten Blick eigentlich sehr praktisch, aber dummerweise anders, als alle anderen Strickschriften die ich in den lezten 30 Jahren gesehen habe…)

Maybe a surprise, but really no socks. But I am knitting mittens for our yearly charity knitting for the homeless. I think they are the first mittens I’ve ever made. The yarn is “Merino Kid” by Shibui Knits (still from that Web’s surprise packet I got a few years ago), the pattern is Bias Cable Mittens by Jennifer Reinhard. I did a swatch but I think they will be smaller than expected. But then they can be gifted to a kid. I’ve already frogged a lot. First because I did not pay attention to the cart and then because the chart did code the added stitches in a very surprising was. (On the second look a very practical way that suits the pattern perfectly fine, but different from all other charts I’ve seen in the last 30 years…)

begonnenes Spitzentuch in rotUnd ich habe mir wieder ein Lace-Projekt gegönnt. Wobei es nur am Rand etwas Lace hat, aber der Morning Dove Shawlette von Pam Jemelian passt einfach perfekt zu meinem Kaschmir-Seide Garn “Maravillosa” von Dibadu Funnies, das ich 2011 für einen völlig wahnsinnigen Preis gekauft habe. Deswegen dauerte es auch so lange, bis ich die passende Anleitung fand.

And then I’ve started a new lace project. Okay, It has only a bit of lace on the border, but the Morning Dove Shawlette by Pam Jemelian fits my cashmere silk yarn “Maravillosa” by Dibadu Fannies just perfect. I’d purchased it in 2011 for a completely insane price, so it took me a while to find the right pattern.

BuchcoverUnd auch mit meinen Büchern bin ich durch. Handarbeitsbücher stapeln sich zwar gerade auf dem Nachttisch, aber da ich aus dem Makramee-Buch erst mal ein Werk nacharbeiten will, habe ich noch kein neues angefangen. Und auch mit dem Herrn von Hirschhausen bin ich durch. Das Buch ist nicht schlecht, teilweise sogar informativ, aber in der Gesamtheit etwas geschwätzig. Den Kazuro Ishiguro habe ich auch schon vor einigen Wochen auf einer Reise angefangen, denn der von Hirschhausen war einfach unglaublich schwer als Buch. Jetzt muß ich gucken, ob ich mich an den Anfang noch erinnere…

Also the books on my nightstand have changed. I have a pile of craft books, but since I have to try out one pattern from the makramee book I haven’t started another one so far. I finished the other book and started a new one. To be honest already more than a month ago, because the other one was simply to heavy to travel with it. Now I have to see if I can remember the beginning of this one when picking it up again…