Annabella

Handstulpen AnnabellaIch hatte mir ja vor gefühlten hundert Jahren (mein gut gepflegter Stash sagt, es war Sommer 2011, was ja fast das Gleiche ist…) beim amerikanischen Versender Webs eine “Grab Bag” mit Einzelknäueln bestellt, um einfach mal verschiedene Garne auszuprobieren, die in Europa nicht so einfach oder gar nicht erhältlich sind. So ein paar kleine Projekte aus einzelnene Knäueln, kann man ja immer mal zwischenschieben, hatte ich mir gedacht.

It feel like 100 years (my ravelry stash says it was summer 2011 which is nearly the same…) that I’d ordered a grab bag at Webs. I’d thought it a nice idea to try yarns that are not available here with small one skein projects.Which should easily be doable just in between.

Na gut, mehr als sechs Jahre später sind noch etliche davon da und ich habe tatsächlich mal wieder ein kleines Projekt eingeschoben. Das Garn heißt “Del Cerro” von Aslan Trends (natürlich gibt es das auch schon nicht mehr…) und ist ein reines Merinogarn, mit einem rustikalen Griff, weil es doch noch eine gewisse Menge Lanolin zu enthalten scheint. Dabei aber ganz weich.

All right, it’s six years later and I still have quite a lot of those skeins, but I have been able to create a small project with one of the yarns. It’s called “Del Cerro” (discontinued, of course…) by Aslan Trends. It’s a merino yarn with an interesting and rustique touch, because it seems there is still quite a bit of lanolin left in the yarn. But also very soft.

Die Anleitung habe ich mal wieder auf Ravelry gefunden, diesmal die Armstulpe Annabella von Anna Aponte. Ich mußte nur deutlich kürzen, weil ich viel weniger Garn hatte. Wobei ein Rapport mehr wäre wohl doch noch drin gewesen, aber ich mochte dann nicht mehr trennen. Das Muster finde ich perfekt für den rustikalen Griff des Garns, die Struktur kommt auch sehr gut zur Geltung. Ich weiß nur noch nicht genau, was ich damit mache. Die Handwärmer gefallen mir unglaublich gut, aber ich habe schon so viele… sogar welche in Naturweiß. Die ich auch mag…

The pattern I piqued on ravelry, it’s Annabella by Anna Aponte. I had to make it much shorter, because I had not so much yarn. Though one pattern repeat would have been possible, I guess, but I did not want to frog. The pattern is perfect with the natural hand of the yarn and the structure turns out perfect. I just do not know what to do with those mitts. I love them a lot, on the other hand I already have more of those than I can use… even in that kind of off white. And I like the other ones, too… 

Obdachlosensocken, Paar VI

Socks for the Homeless, Pair VI

SockenDas war mein letztes Paar für unsere Weihnachtsaktion für die Kölner Obdachlosen. Natürlich haben die schon einen neuen Besitzer gefunden, Weihnachten ist ja vorbei. 🙂

This is the last pair of socks I made for the Christmas party for the homeless in Cologne. Of course they found a new owner, Christmas is over. 🙂

Muster auf SockenferseDamit es mir nicht zu langweilig wird, habe ich auf der Ferse ein Permuster gestrickt. Auf dem Bein läuft es dann pfeilförmig aus.

Since I did not want to be to bored I knitted a seed stitch pattern over the heel. Ending in an arrow shape on the leg part.

Das Garn ist “Regia 4fädig Natural Look” von Schachenmayr und die Farbe lässt sich schwer festhalten. Es ist nämlich nicht beige (wie ich auch dachte, als ich die Wolle über einen Tausch bekam), sondern ein blasses Grün.

The yarn is “Regia 4ply Natural Look” by Schachenmayr and the color is hard to catch. It’s not light beige or natural wool color (as I had thought when I got the yarn over a swap) but it’s a pale green.

Nadelstatistik 2017

Statistics 2017

Auch zu diesem Jahresbeginn wieder ein Rückblick auf die Produktivität des Vorjahres. Wie immer werden die Sachen gezählt, die ich 2017 hier im Blog gezeigt habe.

As for the beginning of every year… looking back on what I made in 2017. Like usual I will only count things I have shown here in 2017.

Genäht habe ich unglaubliche 38 Teile. Was alllerdings schnell weniger beeindruckend wirkt, wenn man sich dran erinnert das zehn davon Waschlappen waren und 16 kleine Boxen für Kekse. Daher kamen auch für 29 Teile die Anleitung von mir, fünf aus Burdaheften (immer noch Barbie), zwei aus Büchern (Aranzi Aronzo), einer aus einem ottobre Heft und ein Shirt ist aus einer Burda Anleitung und einem Hot Pattern Schnitt zusammengebastelt. – Und ich habe für mein Gefühl unglaublich viel gestopft und repariert.

I’ve sewn the incredible number of 38 pieces. Which is no longer that impressive when you remember that 10 of those were washcloths and 16 were little boxes for cookie giveaways. So for 29 items the pattern was my own doing, five from burda mag (Barbie again), two from a book (Aranzi Aronzo), one from ottobre magazine and one was a mix of a Burda pattern and a Hot Pattern pattern.- And it feels as if I did a whole lot repair and darning jobs.

Gestrickt und gehäkelt waren es diesmal 12 Teile, vor allem Socken. Sieben waren nach eigener Anleitung (inklusive Socken nach meiner eigenen Standardanleitung), vier Modelle kamen aus Büchern und eine Anleitung hatte ich über Ravelry gefunden.

Knitted of crocheted were 12 items, mostly socks. Seven pattern were my own (including my own sock pattern), four patterns came from books and one pattern I’d found via Ravelry.

Das letzte abgeschlossene Nähwerk im letzten Jahr waren die Keksboxen, das letzte Kleidungsstück der Schlafanzug. Beim Stricken habe ich am 16. Dezember Handstulpen beendet, die waren aber noch nicht im Blog.

The last sewing project I’ve finished in 2017 were the boxes for the cookies, the last finished garment those pyjamas. Knitting I’ve finished a pair of fingerless mitts on 12/16, but I haven’t shown them here yet.

Zeit um eigene Anleitungen aufzuschreiben hatte ich immer noch nicht, bei Ravelry ist der 1-2-3-5-Beanie immer noch die am häufigsten nachgearbeitete Anleitung. Was mit 51 Modellen jetzt nicht so viel zu bedeuten hat. Die meisten Herzchen haben immer noch die Hackensocke (1358), nicht sehr beeindruckend, aber ich habe die Anleitungen eh für mich aufgeschrieben, daher ist es ein erfreulicher Nebeneffekt, wenn ein paar andere auch davon profitieren.

Again I did not have time to write down my own pattern, but on Ravelry the is still t1-2-3-5-Beanie he pattern that has been used the most. Well, 51 is not that impressive. And most favorited also again Heels for flats (1358)… again not ground breaking. But in the end I am writing down my patterns for myself, so it’s a nice side effect if some others do profit also.

Und 2018? Ich habe tatsächlich eine Hose zugeschnitten und auf den Stricknadeln sind Socken, auch für mich. 🙂

And 2018? I did cut fabric for pants for myself and on my knitting needles are socks, also for myself. 🙂

 

 

Revue de Presse: Burdastyle Januar 2018…

… entfällt mal wieder.

Wegen Webseite geht nicht (zu dem Zeitpunkt, als ich Zeit hatte).

Burda hat offensichtlich so eine Art blinkende Webseite… Zugriff geht, geht nicht, geht, geht nicht… oder ist da ein Zufallsgenerator im Spiel?

Tja, schade eigentlich, denn es sind einige sehenswerte Modelle im Heft….

Aus dem Blogarchiv

From the archives

Im Moment passiert bei mir in Bezug auf Handarbeiten ja schon wieder fast nichts… also der Blick in die Vergangenheit. (Und natürlich allen ein gutes neues Jahr!)

At the moment again crafty things mostly do not happen here,,, so looking back to better times. (And Happy New Year everyone!)

Januar 2006:

Januar 2007:

Januar 2008:

Januar 2009:

Januar 2010 (ein verstrickter Monat):

Januar 2011:

Januar 2012:

Januar 2013:

Januar 2014

Januar 2015

Januar 2016: Weihnachtsnachlese..

Obdachlosensocken, Paar V

Socks for the Homeless, Pair V

Rigenlsocken aus RestenDas kommt davon, wenn man es nicht gleich macht… diese Restesocken für die Weihnachtsfeier der Obdachlosen der Kölner Diakonie sind schon seit September fertig. Aber das Bild hätte ich fast vergessen zu zeigen. (Die Socken sind auch schon abgegeben…)

If you don’t do it right now…. I nearly forgot to show those remnants socks for the Christmas party for the homeless in Cologne. I finished them already in september. But hat nearly forgotten to show the picture. (The socks also have been handed over to the Diakonie who is organizing the party….)

Die harte vorweihnachtliche Wahrheit…

The hard pre-Christmassy truth or why my blog will never become a much searched for chique style blog.

… oder warum mein Blog nie ein super beliebtes, schickes Style Blog werden wird.

Ja, in den Blogs sieht man allenthalben die genähten, gestrickten, gebastelten Werke, anmutig mit Tannenzweigen, Strohsternen, Kerzen oder Elchtischdecken arrangiert. Gemütlichkeit verbreitende Photos…

Yes, everywhere in Blogworld you see those crafted products, presented lovingly amongst green twigs, golden stars, candles or on rendeer themes table cloths, showing a cosy world…

Dafür habe ich leider im Dezember einfach keine Zeit. (Ein heftiger Virus seit einer Woche machte das nicht besser, zumal ich zumindest meine Kundentermine noch wahrgenommen habe.) Immerhin habe ich es noch geschafft, meine kleinen “Boxen” zum Kekse und so verschenken fertig zu bekommen. (Die Kekse kamen in kleinen Zellophantütchen rein.) Aber da war nichts mit Kerzenschein und Tannenzweig, die Vorstufe hatte ich hier schon gezeigt, da wurde als Produktionsstraße an der Nähmaschine gearbeitet und die fertigen Boxen dann da aufgestapelt, wo Platz war und ich mit einem Griff hin kam. Das war das Fensterbrett.

Sorry, but in December I have no time for that. (A heavy virus since last Saturday didn’t improve the situation. Even less since I did not cancel any of my clients because there is no replacement…) But I managed to finish all my “boxes” to give away cookies and chocolates. (I put the cookies in small cellophane bags which sat in the boxes.) But there are no fir twigs, no candles… (I’d shown the in between stage here.) … but a production street on the sewing machine and putting the finished boxes at the next available space within reach. Which was the window sill.

Da die ersten Boxen schon verschenkt waren, als die letzten fertig wurden für die Statistik: Es waren 16. 15 waren geplant und mit einem Boden aus Bosal “In-R-Form” zugeschnitten, dann kam noch ein Probestück von einem ähnlichen Vlies von Freudenberg, das ich ebenfalls zum Vergleich verarbeitet habe. (Urteil: weniger stabil und für den Zweck etwas weniger geeignet.)

The first boxes had already been gifted when the last ones were finished, so for my statistics: It were 16 boxes. 15 had been planned and the bottom was cut from Bosal “In-R-Form”. Then I got a sample of a similar product by Freudenberg and made one more box to compare. (Result: The Freudenberg product is a bit less stabile and a bit less suited for that purpose.)

Ein paar sind (wie jedes Jahr) noch übrig, der Rest durfte schon Freude bereiten. 🙂

Some are left (like every year) the rest has been given an made people happy. 🙂

Revue de Presse: Threads January 2018 (194)

Titel Threads 194Natürlich kam die Januar-Ausgabe der Threads schon weit vor Januar… Der Titel in edel-festlichen Farben legt aber nahe, daß es durchaus gewollt ist, daß die Leserinnen sich noch deutlich vor den Festtagen mit dem Heft befassen.

Die Autorinnen der Ausgabe werden diesmal dazu befragt, was ihr “Lieblingsnähtip” ist, den sie gerne weitergeben wollen. Das finde ich als Frage schon sehr schwierig, denn was für mich nützlich ist hängt ja sehr davon ab, was ich so nähe. Und was ich schon weiß… die Tips, die sie geben sind aber alle sinnvoll.

Das Editorial sinniert ein bißchen über die Frage, wie das so ist, mit der Zeit zum Nähen. Und dass wir Näher(innen) doch immer Zeit finden für die Projekte, die uns wichtig sind. Was soll ich sagen… auch Sachen die mir wichtig sind, werden nicht immer dann fertig, wenn ich das gerne hätte. Zumal ich außer Nähen auch noch andere wichtige Dinge im Leben kenne.

Die Leserbriefe… Lob, ein bißchen Kritik und das eine oder andere Thema, das weitergeführt wird. (Und eine Kategorie, die in deutschen Nähzeitschriften nicht existiert. Ich weiß nicht, ob ich das gut oder schlecht finde.)

Bei den Lesertips gefällt mir der “Best Tip” tatsächlich diesmal gut. Wie man sich einen “Ersatzarm” für die Schneiderpuppe verschaffen kann, wenn man den nicht so oft braucht, daß es sich rentieren würde, eine Puppe mit Arm zu kaufen. Der Tip das Fadenende bei Handnähte zwischen die Stoffschichten zu ziehen und nicht frei hängen zu lassen fällt für mich hingegen unter “Grundlagen, die man kennen sollte, bevor man die Nadel in die Hand nimmt.” Aber gut… auch in den USA ist wohl der Handarbeitsunterricht weitgehend ausgestorben.

Das Thema des “fabric labs” ist diesmal weniger präzise, als bisher gewohnt. Alle Arten von Stoffen mit irgendwas metallic drin ist natürlich ein extrem weites Feld. Die Näh- und Pflegetips können so natürlich auch nur eine grobe Richtung vorgeben. Andererseits sind das eh Stoffe für etwas experimentierfreudigere Naturen.

“How did they do that” zeigt diesmal, wie man einen Ärmel in einen “Blütenblattärmel” (keine Ahnung, was die deutsche Übersetzung für “petal sleeve” ist) umwandelt. Das habe ich schon in verschiedenen Büchern gesehen, finde die Idee auch jedesmal charmant, aber bislang ist mir noch kein Projekt untergekommen, wo ich das hätte verwenden können.

“Embellishments” ist für mich wieder ein sehr amerikanisches Thema. Wie man sich einzigartige Bänder flechten kann. Was sich dahinter verbirgt ist schlichtweg eine Anleitung, ein kumihimo Band zu flechten. Das war in Deutschland vor einigen Jahren ja auch so ein kleiner Hype und das “wie” wurde mehr oder weniger als Geheimwissenschaft behandelt, für das man sich gefälligst Bücher kaufen sollte. Daß das letztlich ein altes japanisches Handwerk ist, auf dessen Basistechnik sicher keiner mehr einen urheberrechtlichen Anspruch mehr hat… stört zum Glück Threads nicht. Überall Borten und Bänder anzunähen ist ja nicht so mein Stil, aber die Ausführung der Technik finde ich jetzt ganz interessant.

Bei den “pattern reviews” ist diesmal nichts dabei, was mich so wirklich vom Hocker reißt. Es kommen eine Menge Firmen vor, von denen ich noch nichts gehört habe, aber die vorgestellten Modelle sind alle nicht so, daß ich sie dringend haben wollte. Und in der Vorweihnachtszeit habe ich auch nicht so die Muße, mal “einfach so” zu stöbern und zu gucken.

Präzise Ecken an Kragen und Aufschlägen verspricht der Artikel von Pamela Leggett. Und natürlich auch schneller als üblich oder so. Wobei der Artikel löblicherweise nicht am Bügeln spart. Nur die vielen mit der Maschine angenähten Nahzugaben gefallen mir nicht so gut. Wolle kann man ja auch gut bügeln, die braucht das m.E. nicht. – Sollte ich aber mal ein klassisches Revers aus einem nicht so klassichen (und nicht so gut bügelbaren) Stoff nähen, würde ich die Techniken gerne mal ausprobieren.

Als Kontrast geht es anschließend um das Thema Passform. Hier durch die Verwendung eines “slopers” also eines Grundschnittes nach dem Körper mehr oder weniger ohne Bewegnungzugabe. Wozu und wie man den verwendet kam über die Jahre ja schon immer mal zur Sprache, diesmal geht es darum, wie man eigentich an so was kommt. (Ich bin ein wenig überrascht, daß Vogue das tatsächlich noch im Programm hat, die gibt es wirklich schon ewig.) Ich denke mir ja immer, ich sollte mal… aber bislang komme ich mit meiner “Schnitt nach bewährter Formel ändern” Technik auch ganz gut klar und dann siegt die Faulheit.

Eher für leicht fortgeschrittene Anfäger dürfte der Artikel danach sein. Wie man sich einen “Windstopper” unter einen Reißverschluss bastelt, wenn der Schnitt das nicht vorsieht. Da das ein rechteckiges Teil ist, war ich bislang nicht auf den Gedanken gekommen, man könnte da eine Anleitung brauchen, aber das gilt offensichtlich nicht für alle. Auf vier Seiten und mit reichlich Photos wird das so abgehandelt, daß auch ein Anfänger keine Angst davor zu haben braucht. 🙂

Bildreich auch der Bericht zu einer Ausstellung im Museum der Stadt New York. Es geht um die Periode von 1960-1973 und die Ausstellung will einen Zusammenhang mit den politischen Strömungen der Zeit herstellen. So erklärt sich dann auch die Unterteilung des ohnehin schon kurzen Zeitraumes in vier Epochen. Der Unterschied zwischen 1960 und 1973 ist in der Tat deutlich. Die Auswahl der gezeigten Modelle und Bilder hat wie bei Ausstellungen immer natürlich etwas Willkürliches, aber die Modelle sind in der Tat gut gewählt, so daß man Unterschiede erkennen kann. Große Bilder sind hier natürlich auch erfreulich.

Weniger spannend für mich der Artikel über die speziellen Füßchen der Overlock. Da ich keine Overlock habe, aber auch nicht ständig Spitzenbänder aufnähen oder Rüschen annähe ist das einfach gar nicht mein Thema. Und das ist nur Teil eins… Aber falls ich es mal brauchen sollte… weiß ich, wo ich nachgucken kann.

Da Weihnachten vor der Tür steht, dürfen die Mitarbeiter von Threads wieder ihre persönliche Wunschliste erstellen. In wie weit das tatsächlich persönliuche Wünsche sind kann man nicht überprüfen, aber sie unfassen auf alle Fälle sehr unterschiedliche Bereiche und auch Preisklassen. (Und einen guten Bürostuhl an die Nähmaschine zu stellen kann ich nur empfehlen. Den man sich wegen mir auch schenken lassen kann.)

Unter “essential techniques” geht es diesmal darum, was man so beachten muss, wenn man mit Nähen sein Geld verdienen will. Okay, das finde ich jetzt weder eine essentielle Technik noch den natürlichen Weg, der aus dem Nähhobby weiter führt, aber dass es für viele ein Thema ist, das sieht man auch im Forum immer wieder. Bei dem unfangreichen Thema wird das allerdings nicht umfassend abgehandelt, es ist eher eine oberflächliche Checkliste der wichtigsten Oberpunkte. Was aber auch schon mal nützlich ist. Und sei es nur, damit man sich da mal Gedanken drüber macht.

“Pattern Hack” verrät, wie man mit vorplissiertem Stoff in jeden beliebigen Schnitt einen dramatisch weiten Ärmel einbauen kann. Die Idee, den Stoff erst mal auf Freezer Papier zu bügeln und dann zu heften ist nicht schlecht. Abgesehen davon, daß zumindest feiner Chiffon beim Maschinennähten durch Papier durch Schaden nehmen könnte. – Was mir fehlt ist der Hinweis, daß man die Ärmel nicht zu lang machen sollte. Hochschieben kann man die nämlich nicht und man glaubt gar nicht, wie sehr so was im Weg sein kann, wenn es nicht kurz genug ist…

“Profiles in Sewing” stellt uns die Gründerin von “Sew Green” vor. Eine Organisation, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, ein nachhaltigeres Leben zu ermöglichen, indem sie Menschen allen Alters das Nähen beibringt. Mit einem Fokus auf upcycling und so natürlich.

“Sewing Saves” hat diesmal Vorschläge, wie man den klaffenden Ausschnitt eines Wickelkleides passend bekommt. Die Vorschläge sind aber wirklich mehr “fixes” als Lösungen. An der Haut festkleben, zum Beispiel.

Auch die Fragen an die Experten haben diesen Monat keine Relevanz für mich. Wo man in den USA teilbare Nahtreißverschlüsse kaufen kann oder ob es Organisiationen gibt, die Nachwuchsdesigner unterstützen. (Hier wird natürlich empfohlen, dem entsprechenden Verband in den USA beizutreten. Da wäre sicher nie jemand von selber drauf gekommen.)

Das Nähgeschichtchen ist diesen Monat wieder mehr von der anrührenden Sorte.

Und die Nahaufnahme auf der Rückseite zeigt ein Kleid aus den 1930ern, das mich jetzt stilistisch nicht so überzeugt. Was ich an den Nahaufnahmen aber mag ist, daß man oft sieht, daß Details wie hier die Schlingen am Ärmelsaum nicht auf den Millimeter gleich lang sein müssen, um im Kontext des Gesamtkleides passend auszusehen. Ist halt Stoff, nicht nur ein Strich aus dem Zeichenstift auf Papier. 😉

Mal sehen, wann das nächste Heft kommt… Diesmal bin ich ja relativ zeitig dran. 🙂

Revue de Presse: Meine Nähmode 5/2017

Titel Meine NähmodeDa das Winterheft ja dem Herbstheft quasi hinterhergeworfen wird, ist natürlich auch die Winterausgabe der “Meine Nähmode” seit einigen Wochen am Start. Der Titel in Tristbraun passt zwar zum Wetter und der Jahreszeit, spricht mich aber nicht so wahnsinnig an.

Wie immer werden die Größen 34 bis 54 versprochen. Der Check im Anleitungsheft ergibt acht Modelle in Größe 34 (immer brav jeden Variation extra gezählt), davon vier sogar ab Größe 32. In Größe 54 sind zwei Modelle am Start (also eines mit der Abwandlung…) Ganz vorne liegen die “Mystery-Größen”, nämlich 14 unbrauchbare Modelle, die irgendwo zwischen S und XXL liegen. Wozu es dann keine Maßtabelle gibt. Aber genug gemotzt. Zumindest genug über dieses Thema.

Editorial hat das Heft keines, dafür so eine Art “Styleseite” auf der einige Heftmodelle mehr oder weniger unmotiviert zusammengeklebt sind und das Mott nennt sich “Curry und Erdtöne”, die man uns als Trendfarben anbietet. (Da in den Pariser Kaufhäusern das Curry und andere ähnliche Gelbtöne Anfang des Winters vollständig auf den Schlußverkaufständern gelandet sind will mir eher scheinen, daß der Trend durch ist. Zum Glück muß man sich beim Nähen nicht dran halten.)

Erster Schnitt ist dann der verschlusslose und ungefütterte Hüllenmantel vom Titel. So wirklich kalt darf der Winter dafür aber nicht werden Auch die Capevarianten können mich nicht so begeistern. Ja, das ist “EASY” in der Herstellung, sieht aber auch genau so aus.

Blusen mit Passe und im unteren Bereich weiten, dann aber wieder eingehaltenen Ärmeln sind nicht so mein Fall. Aber es sind auffällige Teile mit modischen Details wie dem Bubikragen.

Das schlichte Strickkleid mit V-Ausschnitt und Raglanärmeln gefällt mir schon besser. Auch “easy”, aber schlicht und je nach Stoff und Styling eigentlich zu fast allem kombinierbar.

Den “romantischen” Ärmeln entkommt man scheinbar in der Ausgabe nicht. Das gnaze noch mal an einer Art Bluse. So in Richtung Kosakenkittel. Was daran “Landhauslook” ist erschließt sich mir nicht so ganz. Oder doch, vielleicht ist eine Datscha auch nur ein Landhaus.

Die knielange Weste (hieß so was nicht mal Chasuble?) sieht gestylt dann gar nicht so doof aus. Und das von mir, die ich ja Westen nicht so sonderlich mag.

Mantel Meine NähmodeAusgesprochen geglückt finde ich den Mantel. Gleichzeitig mädchenhaft durch den ausgestellten Saum, elegant mit dem doppelten Kragen und etwas rockig durch den Zipfelsaum. Nur der Stoff ist etwas langweilig. Das kann man noch besser machen.

Wieder “easy” sind Schnitte für Jacken oder Westen, die aus Fellimitat oder Teddyplüsch genäht werden können. Durch die Kimonoärmel hat man nicht mal eine Ansatznaht. Allerdings sollte der Plüsch dann auch nicht zu steif sein, sonst wird das unbequem.

“Tartan total chic” stellt eine Art (unfunktionales) Cape im Schottenkaro in den Fokus. Hier muß ich leider sagen, daß der Stoff das einzig interessante ist und die Kombiteile dazu (schlappsiges Shirt und langeweilige Hose im Oma-Schnitt) auch dadurch nicht besser werden.

Die obligate Makerist Werbung will uns mehr oder weniger interessante Mantelschnitte präsentieren. Ob das jetzt nur von der Webseite kopiert wurde oder ob etwas eigene Recherche und Bewertung darin steckt… ?

Kleid Meine NähmodeIn Plus-Größe bis 54 gibt es einen echten Basisschnitt. Ein Etuikleid mit Wiener Nähten und einer Teilungsnaht in der vorderen Mitte. Mit Ärmeln oder ärmellos kommt man damit durch alle Jahreszeigen. Egal ob Alltag im Büro oder festlich. Und die Teilungsnaht erhöht nicht nur die Optionen der Schnittanpassung, sondern verringert auch den Stoffverbrauch. (Bei großen Größen.)

“Party-Rock” nennt sich dann die simple A-Linie. Partytauglich sicher nur durch passenden Stoff. neben den vielen schlichten Varianten gibt es aber auch eine mit Saumvolant.

Top Meine NähmodeNatürlich muß es dann auch das “Party Top” dazu geben. da es eher weit ist, würde ich das ganz sicher nicht zu den Röcken der Seite vorher nähen, aber ansonsten finde ich es genial! Ein Wickeleffekt im Rücken läßt durchaus etwas Haut blitzen, bleibt aber dezent und man muß keine BH-Probleme fürchten! Dummerweise wieder in “Mystery-Größe” S-L, aber das Detail sollte man ohne große Probleme an einen passenden Schnitt anbauen können.

Zum Abschluss gibt es npch eine leichte Kimonojacke aus Seiden und Co, die eher schon nach dem Frühling schreit. Daß der Schnitt “Easy” ist lässt sich vermuten, die “Plus Size” kann man aber wirklich nur dem Text entnehmen, denn gezeigt wird sie an einem schlanken Model.

Fazit: Das Heft geht schon sehr in Richtung langweilig. Andererseits entschädigt das Top mit dem Wickelrücken für vieles. Und der Mantel täte es auch, wenn er nicht für mich das falsche Größenspektrum hätte…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Auch im Kleinformat: Der Stoff macht das Kleid

Also in miniature… fabric makes the dress

Barbie im Minikleid aus FeinstrickDiesmal gab es den bewährten Schnitt aus der alten Burda Barbie aus einem Feinstrick. Im Kleinformat wirkt der aber gar nicht mehr so fein und ergibt mehr eine Art Kuschelkleid. Der schon mehrfach genähte Schnitt wirkt auf einmal anders.

This time I made the TNT Barbie dress pattern (by Burda) in a fine knit fabric. Which does not look so thin on Barbie scale but makes more of a cozy dress. And the pattern I’ve already used several times gets a completely different look.

(Die Ärmel habe ich übrigens von Hand eingenäht. Irgendwie habe ich gepennt und die Seitennähte an Kleid und Ärmel zuerst geschlossen. Danach wurde mir klar, daß das bei dem winzigen Armloch nicht gut geht… trennen wollte ich aber auch nicht, das hätte länger gedauert, als die paar Zentimeter von Hand einzunähen.)

(The sleeve here are sewn in by hand. I somehow had not payed attention and had closed the side seams and the underarm sleeves. Before I realized that on this tiny scale it is not possible to sew in a sleeve by machine. I did not want to take out the stitches, that would have taken longer then sewing those few centimeters by hand.)