Das Dirndl-Abenteuer (Teil 1)

Seit Anfang des Jahres war ich ja weitgehend nur mit einer Sache beschäftigt, dem Outfit für die nächste Hochzeit. Wenn so viele Hochzeiten hintereinander sind, ist es eigentlich praktisch, man kann ein Outfit wenigstens mal “auftragen”. Wenn nicht jede Hochzeit einen anderen Rahmen oder eine andere Jahreszeit hat.

Und für den Mai war das Thema “Tracht” in der Münchner Interpretation. Also schlichtweg ein Dirndl.

Verpflichtend war es explizit nicht. Ich habe auch außer an dem Tag keine Gelegenheit, eines zu tragen…. aber ich habe auch noch nie eines genäht und da das vermutlich auch meine letzte Gelegenheit dafür sein wird… ja doch, ich wollte.

Nicht ganz klassisch, zumindest nicht in der Stoffwahl und auch ein paar anderen Details, aber vom Grundschnitt her schon. (Getauft habe ich das Gesamtoutfit dann “Urban Fusion Style Dirndl”.)

Zunächst zur Befriedung der Neugier: Ja, es wurde pünktlich fertig und ich habe es getragen. Die Farben auf dem Bild hingegen sind völlig daneben, das Leinen ist nicht pink, das Leinen ist weinrot.

Grün ist für Digitalkameras ja immer eine schwierige Farbe und an der Stelle hat sich mein Handy offensichtlich dafür entschieden, die Vegetation passend grün darzustellen, dafür bekam der Rest eine starke Tendenz ins Pinke. (Aber es kommen noch ein paar andere Bilder, wo die Farbe besser passt. Und sowohl die Stoffe als auch Zwischendrinbiilder gab es auch schon mal zu sehen.)

Das Outfit deutet mein “Fusion” Thema auch schon an, der Schnitt des “Kleides” ist klassisch, das Shirt aus Elastikspitze hingegen nicht. Auch der französische Toile de Jouy für den Rock entspricht nicht dem Üblichen. Trachtenknöpfe gab es in Köln ohnehin keine, das Schultertuch ist aus Indien, die Tasche nach dem Muster “japanische Knotentasche” und die Brosche fand ich noch bei mir im Kistchen, die ist aus irgendeinem Nachlass und vermutlich so aus den 1920ern oder 1930ern.

Für mich im Ganzen aber ein stimmiges Outfit, das nicht nur mir selber passend vorkam, sondern auch von anderen Trachtenträgerinnen gelobt wurde.

Der Weg dahin war allerdings nicht ganz so einfach. (Einiges davon habe ich auch schon mal geschrieben, ich will es aber noch mal zusammen haben.)

Knackpunkt eines Dirndls ist ja das Miederteil. Das sollte halt passen, eng sitzen, aber bewegen will man sich noch können. Und dafür braucht man einen möglichst passenden Schnitt.

Jetzt hatte ich mir tatsächlich vor langer Zeit (offensichtlich 1997) mal eine Dirndl Revue gekauft. Und mein erster Gedanke war gewesen, die doch einfach zu verwenden, zumindest fürs Oberteil. Dem standen allerdings einige Hindernisse entgegen.

Zunächst mal der spontane Ausruf einer österreichischen Freundin “die sind ja total altmodisch!” Ah… okay. Naja gut, recht hochgeschlossen sind sie schon alle. Und dann entsprechen auch einige Modelle davon tatsächlich regional begrenzten österreichischen Trachten, die eigentlich auch nur in genau diesen Kontext passen. Dann die Feststellung, dass die Modelle leider nicht in den Größenbereich gehen, den ich heute habe.Ist mühsam, aber vom Prinzip her kann man so ein Oberteil natürlich schon anpassen. Aber das größte Hindernis war, dass die Nummern der Bilder sowie die Namen der Trachten nicht zu den Nummern in der extrem rudimentären Anleitung und auf dem Schnittmusterbogen passten. (Ja, das “Anleitungsheft” war noch rudementärer als heute.) Einige Modelle ließen sich mit Mühe noch zuordnen (etwa eine Kinderhose), so dass davon auszugehen ist, dass die Modelle aus dem Heft schon auf dem Schnittmusterbogen sind. Nur man findet sie nicht.

Nun gut, Größenspektrum passt eh nicht, also Plan B. Kein Drama, meinte meine österreichische Freundin. Die Schnitte gehen inzwischen auch bis 50 oder 52 und du kannst die Hefte direkt beim Verlag bestellen. Naja, erstmal kam Weihnachten, mit allem was so dran hängt und Anfang des Jahres machte ich mich dran. Quälte mich auf der Webseite der Dirndl-Revue durch teilweise mikroskopisch kleine pdfs und suchte mir dann zwei Hefte aus, von denen ich dachte, da könnte was passendes drin sein. Will bestellen… wir nehmen nur PayPal. Tja, das habe ich wieder nicht.

Längeres Surfen brachte mich dann auf die Webseite eines Trachtengeschäfts in München, die zwar keinen Webshop haben, nach einem sehr freundlichen Mail-Kontakt aber bereit waren, mit die Hefte zu verkaufen. Allerdings nicht gleich, denn das eine Heft, das ich wollte war gerade vergriffen, das müssten sie erstmal in Österreich bestellen. Na gut, hilft ja nix. Immerhin hatten sie auch einen Dirndl-BH in Größe 85F, was mehr war, als ich zu hoffen gewagt hatte.

Jetzt hatte ich im Januar aber gerade Zeit, wollte die nutzen. Und da war mir doch letztes Jahr auf der h&h der Stand von Fadenkäfer aufgefallen, die dort auch ein Dirndl hängen hatten. Und meinten, den Schnitt sollte es bald geben. Der Schnitt war inzwischen lieferbar und nach welchem Schnitt das Oberteil genäht ist, ist ja egal. Also bestellt. Auf Papier, denn ich klebe echt nicht gerne, wenn wir nicht nur von einem Babyteil reden.

Ich war dann etwas erstaunt, als ich im Bestellvorgang dann noch irgendwelche Zustimmungen anklicken musste, die man m.E. für ein Papierschnittmuster nicht braucht, aber nach Abschluss des Bestellvorgangs stellte ich fest, dass das pdf immer mitkommt. (Was auch gut ist, denn der Papierschnitt ist nicht so gedruckt, dass man ihn ausschneiden könnte, das ist viel übereinander gedruckt und man muss auf alle Fälle kopieren. Was bei teilweise sehr eng verlaufenden Linien nicht einfach war. Wer das nicht mag, ist dann mit kleben und ausschneiden vielleicht doch besser bedient,)

Also los mit dem Schnitt. Normalerweise nehme ich ja eine Größe kleiner als nach dem Brustumfang der Maßtabelle und füge eine FBA hinzu. Bei Fadekäfer versagt jedoch die Methode, weil die Umfangmaße zum Schnitt immer mit von… bis… angegeben sind. Für Anfänger viel einfacher, wenn man den Schnitt verändern will ungünstiger, denn es fehlt das feste Ausgangsmaß für die Veränderung. Allerdings passte meine Oberweite genau in eine der Größen und ich nahm dann die.

Ich hatte glaube ich noch nie ein Teil, was auf Anhieb an der Brust so gut saß. Der Rest musste allerdings gewaltig kleiner genäht werden. Da das Miederteil ärmellos ist und auch keinen Kragen hat, ging das ganz gut, erforderte allerdings zwei Probeteile und für den Rücken noch die Mithilfe von Freundinnen.

Danach hatte ich ein gut passendes Oberteil mit Wiener Nähten. (Siehe in diesem Beitrag.) Nur… so richtig knackig Dirndl war es jetzt nicht. Im ganzen hatte ich dann drei Probeteile, bis die Sendung aus München kam. In der nicht nur die Dirndl Revue war, sondern vor allem auch der BH. Keine Feinanpassung ohne BH.

Mit dem BH konnte ich das dann noch mal abstecken, die resultierenden Schnittteile sahen aber so seltsam aus, dass ich kurzerhand die Dirndl-Revue genommen habe, in bewährter Manier einen Schnitt kopiert und eine FBA gemacht habe. (Hier benutzt man keine Wiener nähte, sondern zwei Abnäher von der Taille zur Brust hoch.) Das erste Probeteil war für die Tonne, weil ich die FBA aus irgendwelchen Gründen auf den falschen Abnäher hin gemacht hatte (Brustpunkt ist auf den Schnitten nicht markiert und die Photos im Heft halfen nur begrenzt weiter. Und ich wollte mehr den Photos als meiner Logik trauen… blöder Fehler), d

Das zweite Probeteil saß auf der einen Körperseite gut, auf der anderen gab es komische Falten. Ach ja, meine Brüste sind ja nicht symmetrisch und der BH ist gekauft (meine selber genähten gleichen das aus). Also erst mal das nächste in den BH gestopft, was zur Hand war (ein gefaltetes Stück Patchworkstoff, so Richtung Fat Quarter) und siehe da, der Sitz hingegen war so gut, dass nur noch Feintuning nötig war. Schulternähte etwas heben und den Verlauf der Abnäher etwas anpassen.

Zu meiner Überraschung musste ich im Oberkörper keine Länge rausnehmen, ich entschloss mich im Gegenteil, den Zentimeter, den ich an der Schulter gehoben hatte, an der Unterkante des Miederteils zuzugeben. Abnähen geht ja immer…

Und weil mein Probeteil aus fester aber dünner brauner Bettwäsche war, mein Oberteil aus einem nicht ganz so fest gewebtem weinroten Leinen, habe ich das Probeteil gleich noch benutzt, das Oberteil zu unterlegen. Baumwolle weitet bei Körperwärme nicht so schnell und das braun darunter intensiviert das Weinrot sogar in der Farbe.

Gefüttert habe ich noch gesondert mit einem Hemdenstoff, einer sehr festen Popeline, dem Geruch beim Bügeln nach BW mit Poly. In weiß mit so feinen roten Streifen, dass es aus der Entfernen rosa aussieht. Aber man sieht es ohnehin nicht.

Ausschnittkanten habe mich mit einem Schrägstreifen aus Leinen gepaspelt, mit dem Futter verstürzt und die Seitennähte mit viel Nahtzugabe genäht. (Die Kanten durch alle drei Stofflagen mit einem Hongkong Finish aus dem Hemdenstoff eingefasst. Sieht einfach sauberer aus.)

Danach gab es dann beim Zusammenstecken noch eine Überraschung. Das Dirndlmieder sieht ziemlich viel Überlappung an der vorderen Mitte vor. Man soll es ja weiter machen können und so. Nur wenn man es gerade passend hat, dann rutscht die Knopfleiste ziemlich zur Seite, was auch doof aussieht. (Oder man müsste die Knopflöcher mit ziemlichem Abstand zur Kante nähen, was aber zum einen nicht gut aussieht, aber auch die Kante leicht zum Abstehen bringt.) Um das zu beheben, habe ich die Seitennähte noch mal etwas enger genäht. Dadurch gab es dann unter der Brust etwas Querfalten… aber gut, besser als eine seitliche Knopfleiste.

An dem Punkt war dann schon Mitte März und mit Blick auf Ostern und sonstige Aktivitäten die Zeit bis zur Hochzeit nicht mehr so lange. Aber mit dem Oberteil des Kleids ist das aufwendigste schon (fast) geschafft. Und ich konnte mit dem fertigen Oberteil auch mal Knöpfe kaufe gehen. Sicherheitshalber mal neun, auch wenn das Heft meint, man bräuchte sieben bis acht.

Genug Text für heute, weiter geht es beim nächsten Mal. 😉

Treffer-versenkt

Ja, man soll nicht über quer gesteckte Nadeln nähen, aber wenn man sie vorher rauszieht, zieht man entweder den Stoff mit raus (wenn man sie erst dann rauszieht, wenn der Stoff schon unter dem Nähfuß ist) oder die Lagen können sich wieder etwas verschieben (wenn sie problemlos aufeinander liegen bleiben würden, würde ich die Stecknadeln nicht brauchen).

Aber ich mache das jetzt seit über 30 Jahren so (ganz am Anfang meiner Nähkarriere war ich noch brav und habe auch mehr geheftet.) und so “sauber” hat sich das noch nicht verkeilt….

Zuerst ging erst mal nichts mehr.

Dann holte ich eine Zange um die Nadel rauszuziehen.

Was rauskam, war die ganze Stichplatte… Stecknadel und Nähnadel klemmten gemeinsam im Loch der Stichplatte und dreimal Metall klemmen gut.

Rausgenommen ließ sich mit Zange und etwas drehen aber die Nähnadel rausnehmen und dann auch die Stecknadel.

Und ja, die Maschine hat es ohne Schaden überlebt. Ich mag mein Einhorn, es ist auch wundersam stabil. 😉

Aus dem Blogarchiv

Dieses Jahr bin ich im Mai viel unterwegs, da wird zumindest beim Nähen nicht viel passieren. Das war in den letzten Jahren nicht anders…

Mai 2006:

Mai 2007:

Mai 2008:

Mai 2009:

Mai 2010:

Mai 2011

Mai 2012

Mai 2013

Mai 2014

Mai 2015: Viel Häkeln und Stricken

Mai 2016: Kleinkram

Mai 2017: Öh ja… da war wohl viel los…

Mai 2018:

Mai 2019:

Mai 2020:

Mai 2021

Mai 2022

Unerwartetes Futter fürs Hexispiel

Als ich neulich bei einer Freundin zu Besuch war, war die gerade in Ausmiststimmung. Dabei war dann auch die Schublade mit den Hundehalstüchern dran.

Der Hund bekommt zu besonderen Gelegenheiten, vielleicht auch schon mal zum Gassi gehen, ein Halstuch umgeknotet. Stört ihn nicht weiter, aber weil die Tücher ja so nett sind, haben offensichtlich verschiedene Familienmitglieder immer mal welche gekauft. Die kaum oder auch gar nicht getragen wurden. Und der Hund braucht auch nicht fünf Tücher in der gleichen Farbe.

Naja, etliche flogen raus und da Baumwolle gut in mein Hexispiel passt, habe ich mir die guten mitgenommen. Eines war noch nie benutzt.

Inzwischen sind sie alle mit Vollwaschmittel durch die 60′C Wäsche der Waschmaschine gelaufen, haben das überlebt (die Labels mit der Aufschrift “Handwäsche” habe ich gar nicht angeschaut.) Und ja, sie waren alle zusammen in einer Maschine. Okay, mit Farbfangtuch.

Sowohl die Tücher als auch die Farben haben problemlos überlebt und gehen jetzt in die Stoffsammlung des Hexispiels.

Wer das letzte Photo genauer angeschaut hat, wird sich vielleicht denken, wo die noch alle hin sollen. Und der denkt richtig, denn in diese Decke werden die nicht mehr eingehen, dafür habe ich schon genug vorgeschnittene Hexagons.

Aber ich hatte von Anfang an ja zwei “Regelsätze” im Kopf, hatte mich damals für einen entscheiden müssen.

Also werde ich den “Regelsatz” anderen auch noch ausprobieren. Stoff zukaufen auf Reisen werde ich aber bis auf Weiteres nicht.

Aber das ist ein Projekt für irgendwann später.

Obdachlosenmütze 2024/I

Mal sehen, ob es angemessen ist, zu zählen, oder ob es zu optimistisch ist…

Dieses Jahr zu Weihnachten soll die Obdachlosenhilfe der Kölner Diakonie mit Mützen unterstützt werden. Und eine habe ich schon geschafft. Was unendlich mehr ist, als mein “Ausstoß” im letzten Jahr…

Als Garn habe ich zwei Garne aus dem Lana Grossa Merino-Konvolut genommen, die ich Ende 2021 über Ravelry sehr günstig ergattern konnte. Beide Farben waren schon vorgewickelt und haben keine Banderole mehr, daher kann ich nicht sagen, welche genau.

Als Anleitung habe ich die Mütze aus dem “Knitting from the Top” Buch von Barbara G. Walker genommen.

Damit es nicht zu langweilig wird, habe ich das “bunte” Garn mit einem einfarbig grünen als Einstrickmuster gestrickt. Das Muster kommt aus dem Buch “Farbstrickmuster” von Knaur (was dem Band 3 aus dem Vogue Stitchionary entsprechen dürfte), im Buch heißt das Muster “Beeren im Schnee”, es ist in rot und weiß, Hier nicht so, aber es sieht trotzdem nett aus.

Durch das Einstrickmuster wird der Mützenteil nicht nur warm, sondern auch etwas fester. Im Ergebnis ist das eher eine Frauenmütze, denn sie passt vom Umfang her mir genau. (Und wenn ich sie noch etwa 6 Reihen kürzer stricke, passt sie mir perfekt als enge Kappe. Da ich meine letzte Mütze diesen Winter irgendwie verlegt habe, sollte ich so was dann im Herbst für mich in Angriff nehmen.)

Für die nächste Mütze nehme ich dann ein paar Maschen mehr zu… Aber diese ist trotzdem hübsch und bei der Obdachlosenhilfe gibt es auch sehr viele Köpfe in unterschiedlichen Größen.

Aktueller Nadelblick April 2024

Wenn ich so in den Februar gucke, hat sich doch einiges getan.

Da ich mein Dirndl in weniger als einem Monat brauche, muss es hier natürlich vorangehen. Meine Versuche mit dem Dirndl-Schnitt von Fadenkäfer habe ich nach den drei Versuchen abgebrochen, weil sich der Schnitt zwar schon auf Figur stecken ließ (nachdem der passende BH mal da war), aber die resultierenden Schnittteile arg seltsam aussahen.

Da mit dem BH auch die Dirndl-Revue kam, habe ich einen Schnitt in Größe 46 von denen genommen, meine übliche FBA gemacht (zuerst auf den falschen Abnäher, warum auch immer…) und kam dann aber sofort bei einem Teil raus, das nur noch ein kleines bisschen Formung vorne benötigte. Und an den Schultern um einen Zentimeter gehoben werden musste. Definitiv die bessere Wahl, wenn man ein enges Dirndl-Mieder will. (Der Fadenkäfer-Schnitt führte auch zu einem netten Oberteil, aber halt nicht wirklich einem Dirndl, so wie man sich das so vorstellt.)

Länge musste ich überraschenderweise keine rausnehmen… Wobei ich das Oberteil vielleicht noch einen Zentimeter kürzen könnte (aber nicht 3cm wie sonst), ich glaube aber, die Proportionen passen so besser.

Da ich keine Klebeeinlage wollte, habe ich mein Probeteil (Baumwollbettwäsche) gleich als Unterlage genommen. Das rote Leinen ist vergleichsweise grob und daher nicht ganz so fest gewebt, da intensiviert der schokoladenbraune Stoff die Farbe noch mal schön.

Futter ist dann eine weiß-rot gestreifte Hemdenpopeline, wobei die Streifen so fein sind, dass es aus der Entfernung nach rosa aussieht. Der Stoff war schon da und auch wenn von der Länge einiges übrig bleibt, ist es schlauer den zu nehmen, statt ständig was zu kaufen.

Den Rock habe ich nach der Anleitung der Dirndl-Revue in Falten gelegt. Allerdings wollen die bei großen Größen mehr Stoff (3x Stoffbreite), ich hatte meinen Dekostoff, der gut 3m breit ist, was weniger ist, als vorgegeben. Ich habe dann die Faltentiefe um einen halben Zentimeter reduziert und vorne ist dann nur noch eine symbolische Minifalte. Da ist aber die Schürze drüber, das passt. Hinten (rechts im Bild) hat der Rock hingegen schöne, tiefe Falten.

Rock und Oberteil sind also zusammengenäht, muß “nur” noch gesäumt werden, dann noch Schürzen. Oberteil und die Feinarbeiten wie Knöpfe und Co. Wenn nichts dazwischen kommt, sollte es aber fertig werden.

Am Jacket hat sich diesmal wirklich nichts getan, daher kein neues Bild. Das hängt auf der Puppe und wird ab und an abgestaubt.

Bei den Socken könnte man ein Déjà Vu vermuten, aber da mir die Farben und das Muster für die Weihnachtssocken von meinem Bruder so gut gefallen haben, stricke ich “Dither” aus den Garnen von “Wolle Wien” noch mal für mich.

Die beiden Grüntöne sind von der Menge her kein Problem, blau könnte knapp werden. Da waren noch 52g übrig. Sollte also etwas mehr als die Hälfte sein. Theoretisch. Ich werde sehen.

Ohne Zeitdruck geht es am Pulli weiter. Da habe ich jetzt den vorderen Ausschnitt erreicht und es bleibt bei Schneckentempo, schon weil es im Moment unendlich nervt. Ich will ja möglichst wenig “Ansatzstellen” von neuen Knäueln, also hängen im Moment fünf dran. Zwei, aus denen die Ärmel werden sollen, einer vom Rücken und zwei vom Vorderteil. Wenn der Ausschnitt da mal fertig ist, kommt wenigstens eines wieder weg. Aber die ganzen Knäuel und Kabel nerven schon etwas.

Nicht unbeträchtlich auch der Fortschritt am Hexigame.

Ich schätze, dass ich noch ungefähr 200 Hexagons brauche. So viele habe ich noch nicht ganz gefaltet, aber vermutlich schon geschnitten.

Von den noch gesammelten Stoffen ganz zu schweigen. Und aus dem Dirndl-Projekt wird auch einiges dafür geeignete übrig bleiben.

Das heißt zum einen, ich werde auch auf Reisen und in Paris erst mal keine Stoffe zukaufen und zum anderen, der Beginn des nächsten Hexispiels ist gesichert. (Ja, ich hatte schon ganz am Anfang zwei Idee, für die “Regeln”, die das Top bestimmen. Die zweite will ich auch noch ausprobieren.)

Und ich bin überraschenderweise schon bei Buch drei für dieses Jahr.

Was nicht heißt, dass es dieses Jahr wirklich mehr werden, als im letzten. Den aktuell hat sich wieder ein Zeitschriftenüberschuss aufgebaut, der abgelesen werden will und außerdem ist das Buch dick.

Und es hat Längen. Ich fürchte, das ist ein absichtliches Stilmittel, aber ich glaube nicht, dass es ein Daueraufenthaltsrecht in meinem Bücherregel bekommt. (Auch wenn dann wieder Passagen drin sind, die einfach atemberaubend schön und mitreißen sind. Deswegen ist noch nichts final entschieden.)

Priorität diesen Monat jedenfalls ganz klar das Dirndl… so viele Wochenenden sind das nicht mehr. Und es fehlen ja noch ein paar Teile…

Aus dem Blogarchiv

Dieses Jahr bleibt mir noch der April, um das Dirndl fertig zu nähen… aber in den letzten Jahren war ja auch nicht viel im Blog…

April 2006:

April 2007:

April 2008:

April 2009:

April 2010:

April 2011:

April 2012:

April 2013: Bißchen Stricken bißchen Nähen, bißchen Ausstellungen.

April 2014: Unterwäsche und anderer Kleinkram

April 2015: Stricken und Ostern

April 2016: ein bisschen von Allem

April 2017:

April 2018

April 2019

April 2020

April 2021

April 2022

Geburtstagssneaker 2024

Farblich versuche ich ja schon gar nicht mehr, gleiche Socken zu produzieren. Die sind jetzt extrem ungleichmäßig, aber sie sind ja in den Schuhen… oder so. (Und ja, ich habe es kapiert, keine selbstmusternde Sockenwolle mehr kaufen.)

Das sind die jährlichen Geburtstagssneaker für meinen Bruder, die tatsächlich zwei Tage vor dem Geburtstag fertig waren. Wobei das dieses Jahr etwas einfacher war, der Februar hatte einen Tag mehr…

Das Garn aus meinen Vorräten, Cotton Andorra Color von Regia, in Grautönen. Die Anleitung ist mein “Standardrezept” für meinen Bruder, Toe Up wie immer. Und damit ich mich beim Stricken nicht langweile und die Socken etwas luftiger werden, habe ich wieder auf “Die neue Strickmusterbibel” von Hitomi Shida zugegriffen und Muster Nummer 13 verwendet.

Paris oder erstes Stoffshopping 2024

Stoffe, Meterware

Ja, ich weiß, ich hatte erst geschrieben, dass ich genug Stoff habe. Und habe dennoch in Paris heftig zugeschlagen, besonders was die Meter betrifft.

Aber das ist tatsächlich alles geplant.

Die drei blauen Stoffe (die farblich leider nicht sonderlich gut wiedergegeben sind) sind nämlich schon die Seiden, für das Kleid für die zweite Hochzeit dieses Jahr. Aber bei Sacré Coupons hatten sie gerade relativ viel in uni und in der gewünschten Qualität sowie zu einem Preis, der das Vergnügen wenigstens halbwegs bezahlbar macht. Da das nicht immer der Fall ist, war es sinnvoll das jetzt schon mitzunehmen. Diesmal nicht als Coupons, hinten gibt es auch einige Rollen Meterware. Von denen ich mir etliche habe runterholen lassen, bis die Kombination stand.

Auch die beiden mehr oder weniger hautfarbenen Tülls habe ich schon mal mitgenommen. Ich weiß nicht, ob ich nicht noch was edleres suche, aber wenn ich nichts besseres finde, sind die erst mal da und besser als nix. Und auch da gilt: Farben nicht immer erhältlich, wie man sie will. Und kostet nicht viel und nimmt nicht viel Platz weg.

Dass mir roter Weihnachtsstoff fehlt, hatte ich dieses Jahr festgestellt. Und weil ich jetzt welchen gesehen habe, habe ich zugeschlagen. Der Coupon waren allerdings 3m, ich kaufe sonst nur einen Meter. Aber im Prinzip egal. Und der Preis war recht nett. (Oder ich verkaufe nächsten Dezember zwei Meter weiter… mal gucken.) Auch bei Marché Saint Pierre gekauft, die schwarze Baumwolle. Hier ist (halbwegs zeitnah) eine Schürze als Geschenk geplant. Diesmal nicht mit Eiffelturm…

Außerdem noch Gurtband aus Baumwolle, das kommt von der Discount Mercerie gegenüber. (Wo es nicht billiger war, als nebenan, aber noch vorhanden… die andere Mercerie hatte nicht mehr genug.) Das sind gleich 6m, weil ich glaube, dass der Schürzenstoff zwei Schürzen geben wird (und ich eine leise Idee habe, wer die zweite bekommen könnte), so dass es mir nützlich erschien, auch gleich für beide Band mitzunehmen. (So das Band nicht in einem andere Projekt landet, aber gut, dann ist es auch verwendet…)

Und das kleine Stück Stoff obendrauf ist natürlich für mein Hexispiel. Das ist mir an einem völlig unerwarteten Ort zugelaufen, in einem Emmaüs-Laden. Wo es mit anderen Stoffresten lag. Das ist dann sogar sehr nachhaltig und passt gut zu meinem Hexiprojekt. Und ich habe nur 20 Cent bezahlt…

Damit sollte ich dann (abgesehen vom Hexispiel) erst mal mit Stoffen versorgt sein für dieses Jahr.

Letztes Stoff-Shopping 2023

2023 Jahr war ja eh schon ein kaufreiches Jahr, allerdings größtenteils geplant oder erwartet.

Der letzte Shoppingtrip war hingegen völlig ungeplant. Meine Aachener Nähfreundinnen gehen ja mehr oder weniger regelmäßig zu den Lagerverkäufen von Lana. Die Firma stellt Bekleidung aus Bio-Stoffen her, verkauft aber gelegentlich auch Stoffe im Lagerverkauf. Die Lagerverkäufe waren aber immer eher kurz und es passte nie zu meinem Zeitplan. Außerdem sind günstige Biostoffe immer noch so, dass ich sie nicht unbedingt spontan und auf Vorrat kaufe. Und wenn ich schon bis Aachen fahre, muss sich das ja schon ein bisschen lohnen.

Jetzt scheint die Firma aber einige umzustrukturieren, weswegen es im Dezember einen sehr lange Lagerverkauf mit insbesondere auch einem langen Stoffverkauf gab. Und mit noch mal 40 Prozent Rabatt.

Und das ganze über Weihnachten hinaus… ich hatte also Zeit, das Wetter war so, dass die Straßen schneefrei waren… und ich bin dann recht spontan nach Aachen gefahren.

Die Beute war reichlich. Bei einigen Stoffen habe ich wirklich viel mitgenommen, weil sie als “alte Restbestände” extrem günstig waren und die Farben passten, bei anderen hatte ich doch ein wenig mehr im Auge, was draus werden könnte.

Mitgekommen ist ein Wolljersey in Rot sowie ein Woll-Baumwolljersey in nicht ganz dem gleichen Rot, einen strukturgestrickten Baumwolljersey in Mitternachtsblau (von dem hatte ich mir schon mal was mitbringen lassen), Leinenjersey in hellblau, ein bedruckter, stabiler Sweat in weiß und grau, zwei kleingemusterte Jaqcuards, einmal schwarz-weiß, einmal dunkelblau-weiß sowie zwei wunderschöne, sehr dicke Wollwalks mit aufgefilzten, strukturierten Blumen.

Alles ein Traum! (Die lagen dann erst mal bis Mitte Januar bei mir im Wohnzimmer und wurden im Vorbeigehen gestreichelt.)

(Die nächste Aktion im Januar war dann der Kauf von einigen geschlossenen Kisten (schwarz, damit auch kein UV-Licht durchkommt), die gut stapelbar sind. Und mal Stoffe nach Sorten zu sortieren und so aufzubewahren. Jetzt sind alle Stoffe aufgeräumt, auch die, die bislang noch in irgendwelchen Box und Tüten lagerten, in der Regel seit dem Kauf.)

Jetzt sehe ich auch gut, welche Stoffsorten ich habe und in den nächsten Jahren wird da erst mal nicht viel gekauft, denn jetzt habe ich eine schöne Auswahl Zuhause. (Außer für das zweiten Hochzeitsoutfit dieses Jahr. Seidenchiffon in größerer Menge habe ich NICHT auf Lager.)